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Seile 2. — „Sächsische Dorszettung.- — 29. Jult 190b. Japan in Tokio in Audienz empfangen. Hieran schloß sich ein Festmahl und Gartenfest. Die amerikanischen Gäste besuchten einen Teil des Kaiserlichen PrivatparkeS, den bisher Fremde nie betreten durften. Au» Dresden und Umgegend. Dresden, 28. Juli. . Wetterbericht deS Königl. meteorolog. Instituts Dresden. Prognose für den 29. Juli. Wetter: Trocken, mehr oder weniger bewölkt, Gewitterregen nicht ausgeschlossen. Temperatur: Uebernormal. Windursprung: Nordwest. Barometer: Mittel. — Se. Majestät der König in Tirol. Es wird geschrieben: „Soll es auch eine Erholungszeit für den Monarchen sein, so leiden doch die laufenden Geschäfte keine Unterbrechung. Jeden Morgen trifft eine Depeschen tasche, welche die Bortragsmappen der einzelnen Ministerien enthält, aus Dresden in Sei- ein. Um ihren vor geschriebenen und tunlichst beschleunigten Lauf zu sichern, sind seitens der beteiligten Postverwaltungen besondere Vereinbarungen getroffen worden. Es ist auch bekanntlich für die Dauer des Allerhöchsten Aufenthaltes ein eigenes Post- und Telegraphenamt und eine Fernsprechstelle im Hotel Salegg eingerichtet." An einer anderen Stelle des Berichtes heißt es: „Im Grödener Tal wurde Se. Majestät von vielen Sachsen begrüßt, und diese dürfen gewiß sein, daß der Monarch sich freut, wenn die Reize der herrlichen Natur, die ihm selbst so hohen Genuß bereiten, auch Kindern seines Landes Erholung und Erfrischung bringen." Wie weiter mitgeteilt wird, hat der König auch die Absicht, sämtliche in Seis weilenden sächsischen Touristen auf einen Abend zu sich einzuladen. — Gestern wurde in den Räumen der Handels kammer Herrn Prokurist Clemens Büttner, der schon im Vorjahre sein 30 jähriges Jubiläum als ältester Prokurist der Chemischen Fabrik Helfenberg, A.-G., gefeiert hat, die Ehrenurkunde der Handelskammer durch den Präsidenten Herrn Kommerzienrat Collenbusch im Beisein des Herrn Direktor Or. Karl Dieterich-Helfenberg überreicht mit Worten ehrender Anerkennung für die großen kaufmännischen Ver dienste, die sich der Ausgezeichnete in langjähriger treuer Arbeit in der genannten Firma erworben hat. — Eine interessante militärische Uebungs- reise trat Mittwoch mittag eine aus dem hier garnisonieren- den 1. Pionier - Bataillon Nr. 12 gebildete kriegsstarke Kompagnie in Stärke von 250 Mann unter Führung des Hauptmanns Ehrlich von der 1. Kompagnie des Pionier- Bataillons an. Die Mannschaften wurden mit dem nach mittags 1 Uhr nach Leipzig fahrenden Sonderzug ver laden. Das Reiseziel bildet der Main und der Rhein. Dort sollen von den sächsischen Pionieren Uebungen im Brückenbau unternommen werden. — Die im Dresdner Spekulationsbauwesen herrschenden Mißstände sind durch Veröffentlichungen und Besprechungen so allgemein bekannt geworden, daß sich eine nochmalige Aufzählung derselben an dieser Stelle verübe» flüssigen dürfte. Diese traurigen Verhältnisse, durch welche vielen Handwerkern, Lieferanten und Kleinkapitalisten ganz erhebliche und bedeutende Verluste zugefügt worden sind, haben zur Gründung der Schutzgemeinschaft für Baulieferanten in der Kreishauptmannschaft Dresden geführt. — Dieselbe erfolgte in einer öffent lichen Versammlung am 22. März 1901, und auf Grund der Satzungen vom 27. Mai 1902 erlangte die Schutz gemeinschaft durch Verordnung des Kgl. Sächs. Ministeriums des Innen: vom 11. Juli 1902 die Rechtsfähigkeit in Gemäßheit von § 22 des B. G. B. — Die Verluste durch Zwangsversteigerungen find viel bedeutender als in manchen streifen angenommen wird, und zumal in den jetzigen Zeiten haben sie eine geradezu erschreckende Höhe erreicht. Die „ DreSdn. Bürgerztg." erläutert dies mit folgenden Zahlen: In Dresden kamen vom 1. Januar bis 30. Juni d. I. insgesamt 395 Grundstücke, Wohnhäuser und Baustellen mit einer Gesamt- Hypothekenbelastung von 28 497 426,18 M. zur Zwangs versteigerung. Für 24 650 391,46 M. kamen diese Grund stücke in die Hände der neuen Besitzer, so daß sich ein Hypothekenausfall von 3 847 034,72 M. ergibt; 13,5 Prozent der Hypotheken sind demnach bei diesen 395 Grundstücken verloren gegangen! Daß derartige Verluste nur schwer, oft sogar überhaupt nicht wieder eiuzubringen sind, liegt auf der Hand. — In der Gehestiftung fand heute mittag im Beisein verschiedener StistungSratsmitglieder, der Herren Geheimrat l)r. Roscher, Senatspräsident a. D. Thierbach, Geh. Hoftat Schnorr v. CarolSfeld, Bürgermeister Hetschel u. a. sowie von Vertretern der Presse eine kleine Feier statt, welche der Einweihung der vorgenommenen Erweiterung des Lesezimmers galt. Der geschäfts führende Direktor der Gehestiftung, Herr Professor vr. Petermann, der an diesem Tage seinen siebzigsten Geburtstag beging und aus diesem An lasse Gegenstand zahlreicher Auszeichnungen war, gab in einem längeren Bortrage einen ausführlichen Uebcr- blick über die Stiftung und die notwendig gewordene Erweiterung, sowie einen Vergleich der Bibliothek mit anderen hiesigen und auswärtigen Bibliotheken. Nachdem fand ein Rundgang durch die Räume der Stiftung und eine Besichtigung des erweiterten Lesezimmers statt, wobei allerseits Worte der Anerkennung und des Lobes zu hören waren. — Das Monstre-Konzert, das am gestrigen Abende zum Besten der Wohlfahrtseinrichtungen der ver einigten Königl. sächs. Militärvereine Dresdens im städtischen Ausstellungsparke bei prächtigem Wetter stattfand, hatte eine außerordentliche Anziehungskraft auf unser Publikum ausgeübt, denn nach oberflächlicher Schätzung sollen min destens 15 000 Personen zugegen gewesen sein. Ausgeführt wurde das Konzert von den Kapellen des 1. (Leib-) Grenadier-Regiments Nr. 100, des 2. Grenadier-Regiments Nr. 101, des Schützen-Regiments Nr. 108, des 1. Feld- Artillerie-Regiments Nr. 12, des Gardereiter-Regiments und des 2. Schlesischen Dragoner-Regiments Nr. 8 aus Oels, unter abwechselnder Leitung ihrer Dirigenten. (Orchester 200 Musiker und 2 Tambourzüge.) Abends wurde der prächtige Garten großartig illuminiert und ein schönes Feuerwerk abgebrannt. Die ganze Veranstaltung nahm einen hochbefriedigenden Verlauf. — Sonntag den 30. Juli wird der zweite und letzte diesjährige Sonderzug von hier nach dem Erzgebirge abgelassen. Die Abfahrt erfolgt vom hiesigen Hauptbahn hofe früh 5 Uhr 45 Minuten. Schluß des Fahrkarten verkaufs Sonnabend den 29. Juli, abends 9 Uhr. — Neue deutsche Tänze in Sicht. Der Bund deutscher Tanzlehrer hat am Sonntag seinen Bundestag in Berlin begonnen. Damit ist auch die sogenannte „Tanz hochschule" verbunden, und ein Blick in deren Lehrplan zeigt, daß in der kommenden Saison vorwiegend deutsche Nationaltänze gepflegt werden und die Nachahmung der Franzosen und Amerikaner aufgegeben ist. Statt des „Cake Walks" und der „Washington - Post" wird eine Salonausgabe des Schuhplattlers, der „Steiersche", geübt. Die französischen Gavotten und Menuetts sind durch den „Alldeutschen Reigen" ersetzt. Auch der „Gugelhupftanz" soll in verfeinerter Form in die norddeutschen Ballsäle verpflanzt werden. — Die Witterung im August soll nach Falbs, des jüngeren, Prognose, veränderlich und teilweise trübe werden. Niederschläge wären für die ersten und letzten Tage des Monats zu gewärtigen. Dagegen soll es um den 10. schön sein. Sowohl der 1. als auch der 30. August sollen sich zu kritischen Terminen erster Ordnung gestalten, von denen der letztere noch durch eine Sonnenfinsternis Verstärkung erfährt. Den 15. des Monats bezeichnet Falb als kritischen Tag zweiter Ordnung. Der hundert- jährige Kalender stellt für den 1. bi- 6. August klare-, heiße- Wetter, für den 8. bis 13. aber trübe, regnerische Witterung in Aussicht. In der Zeit vom 15. bis 17. sollen sich Gewitter einstellen, vom 18. bis 25. große Hitze herrschen, während der letzten Tage des Monats aber wieder Regenwetter eintreten. — Die Situation im Dresdner Klempner streik ist noch völlig unverändert, und es scheint auf beiden Seiten noch wenig Geneigtheit zu gegenseitigem Entgegenkommen vorhanden zu sein, so daß der Streik noch wochenlang andauern dürste. Es streiken gegenwärtig über 200 Klempnergehilfen, deren Plätze jedoch zum Teil bereits von neuen Leuten besetzt worden sind. — Au- dem Polizeibericht. In Neu-Seidnitz endete gestern ein infolge eine- schweren Nervenleiden schwermütig gewordener Arbeiter sein Leben durch Er- hängen. — Am 27. d. M. sind bei einem Rohprodukten händler auf der Hofmühlenstraße 39 Kilogramm starke- und schwaches Kupferrohr und 12 Kilogramm Eisen zum Kaufe angeboten worden, welches zweifellos von einem Diebstahle herrührt. Da eine diesbezügliche Anzeige bis jetzt nicht vorliegt, so werden etwa Geschädigte ersucht, sich beim Kriminal-Detachement Löbtau, Tharandter Straße 6, zu melden. — Dresden-Trachau, 28. Juli. Das im Grund buche für Trachau Blatt 696 auf den Namen des Bau- Unternehmers Ernst Hermann Hennig in Dresden ein getragene Grundstück soll Donnerstag den 12. Oktober 1905, vormittags '/,9 Uhr, an der Gerichtsstelle, Lothringer Straße 1, l., Zimmer 69, zu Dresden im Wege der Zwangs- Vollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 5,3 Ar groß und auf 36 600 M. geschätzt. Es besteht aus einem unvollendeten Wohngebäude mit Hof- raum und liegt in Dresden-Trachau, Böttgerstraße 2. X Dresden-Trachau, 28. Juli. Das im Grund buche für Trachau Blatt 695 auf den Namen des Bau- Unternehmers Ernst Hermann Hennig in Dresden ein getragene Grundstück soll Donnerstag den 12. Oktober 1905, vormittags 9 Uhr, an der Gerichtsstelle, Lothringer Straße 1, l., Zimmer 69, zu Dresden im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 6,1 Ar groß und auf 58 200 M. geschätzt. Es besteht aus einem unvollendeten Eckwohn gebäude nebst Hofraum und liegt in Dresden-Trachau, Jndustriestraße 26. Das Erdgeschoß ist zum Teil zum Betriebe einer Schankwirtschaft eingerichtet. (:) Blasewitz, 28. Juli. In den gestrigen Mittags stunden ist in einer Parterre-Wohnung der Marschall-Allee der Schreibtisch erbrochen und daraus 80 Kronen in schwedischen Reichsbanknoten gestohlen worden. Der unbe kannte Täter scheint durch das offene Fenster eingestiegen zu sein. Bühlau, 28. Juli. Die in letzter Zeit ander wärts, darunter auch in Loschwitz, aufgetretene Mietgeld schwindlerin ist auch hier aufgetaucht und hat in einem Falle 3 M. Draufgeld erlangt. Die ungefähr 23 Jahre alte Person macht den Eindruck eines Landmädchens und will angeblich in Nossen wohnen. — Die heute erschienene Kurliste weist an Sommergästen 326 Parteien mit 768 Per sonen auf. — Briesnitz, 28. Juli. In der hiesigen Kirche vollzog am Mittwoch Herr Pfarrer Wolf von der Markus- kirche in Stadt Chemnitz die feierliche Einsegnung seiner eigenen, in Kemnitz wohnenden hockbetagten Eltern an deren goldenem Hochzeitstage, Herrn Kantor emer. F. Wolf, 76 Jahre alt, und dessen 69 jährigen Gattin. Unter den zahlreichen Hochzeitsgästen befanden sich 19 Enkel und 6 Kinder der Eingesegneten. — Deuben, 28. Juli. Am Mittwoch verunglücke der bei den Abgrabungsarbeiten hinter der Steinholzfabrik beschäftigte Arbeiter Brodin aus Deuben dadurch, daß er Kunst und Wissenschaft. Literatur. f Im Residenztheater gelangt morgen Sonnabend Kadelburgs Lustspiel „Der Familientag" zur Aufführung. Am Sonntag nachmittag wird bei ermäßigten Preisen „Alt- Heidelberg" gegeben; abends 7'/z Uhr wird die mit so großem Beifall aufgenommene Komödie „Liebeskunst" wieder holt. Montag abend wird der Schwank „Der Fall Mathieu" in Szene gehen. f Im Residenztheater wurde am Mittwoch abend die Komödie „ Liebes kunst" von Xanrof und Carrä erstmalig aufgeführt. Zwei satirische Momente laufen in dem Werke nebeneinander her, das eine die Leichtgläubig keit der Menschen, ihr Befangensein von Aber- und After glauben schildernd, das andere die Mittel der Liebe, also die „Liebeskunst" kennzeichnend. Neu ist die Art, in der das Thema von den Herren Lanrof und CarrS behandelt wird, nicht; von älteren und neueren Schriftstellern ist es oft genug in ähnlicher Form vorgetragen worden. Aber die Eleganz, die das Werk in seinem ganzen Aufbau zeigt, namentlich der graziös aufgemachte, ungemein fesselnde erste Akt hätten es erwünscht erscheinen lasten, daß die Verfasser ihrem Stoffe nicht so zahlreiche burleske An hängsel gegeben hätten, wie sie es getan haben, daß sie schärfer die satirische Tendenz ihrer Arbeit bemerklich gemacht hätten, mit anderen Worten, daß sie dem Endgcdanken ihrer Idee klareren Ausdruck gegeben hätten. Technisch ist die Arbeit ganz vorzüglich gelungen. Daß der Schwank Heiterkeit erregte, war vor allem Julie Kronthal al- der modernen Pythia zu danken. Alice de Fontelive verlieh ihrer Fleurange viel Feuer und Geschmeidigkeit. Das von Willy Schröder und Else Becker dargestellte Königspaar und sein durch Karl Friese und Ernestine Münckheim ver körpertes Geftlgc wurde den stereotvven Rollen gereckt. f Im Centraltheater fand gestern abend bei schwach besetztem Hause die Erstaufführung des vieraktigen Schauspiels „Franzla" von Otto Fuchs-Talab statt. Das Stück spielt in der Fabrikstadt Horlitz an der deutsch tschechischen Sprachgrenze. „Franzla" ist eine junge Fabrikarbeiterin, ein braves Mädchen, das die verkrüppelte Mutter und sich selbst durch ihrer Hände Arbeit ernährt. In derselben Fabrik ist ein junger Deutscher namens König tätig; er unterrichtet die Franzla in den Elementar begriffen und mit Feuereifer widmet sie sich der Wissen schaft, so daß die Kameradinnen ihr bereits den Spitz namen „Die Studentin" zugelegt haben. Beider Herzen finden sich natürlich auch, obgleich die Mutter für die Franzla bereits den reichen Schnapshändler Vocoun als Zukünftigen ausgewählt hat, um selbst dann sorglos das Leben beschließen zu können. König tritt infolge eines heftigen Auftritts mit seinem jungen Chef aus der Fabrik aus; auch Franzla geht, aber nicht freiwillig, sondern weil sie von der Mutter gezwungen wurde, das Verlöbnis mit dem ihr widerwärtigen Vocoun einzugehen, das dann schließlich auch zur Hochzeit führt. In der Nacht zuvor nehmen die beiden Liebenden in der Wohnung Königs, der nach Wien gehen will, Abschied voneinander; eine der Franzla feindlich gesinnte Kollegin erzählt diese Tat sache auf der Hochzeitsfeier dem neugebackenen Ehemanne, der in Heller Wut seine junge Frau erstechen will, dafür aber deren Mutter trifft, die tot zu Boden sinkt. Was nun weiter wird, sagt das Stück nicht; es überläßt es der Kombination des Auditoriums, je nach Geschmack sich das Beste zusammenzurcimen. Der Autor zeigt die Miseren des Lebens in nüchterner Wirklichkeit und zeichnet Fabrikarbeiter und kleine Leute hinein, die er im Kampfe der Interessen in heftige und nicht selten erzwungene Kon flikte verwickelt. Das Werk ist nicht übel im Aufbau und Dialog, wenn letzterer auch mitunter unseren Ohren ziem lich unverständlich blieb. Die Aufführung des Stückes, das Herr Direktor Rotter in Szene gesetzt hatte, war eine mustergültige, so daß auch die Darsteller lebhaften Anteil nehmen konnten an dem reich gespendeten Beifalle, m. In Charlottenburg hat sich unter dem Namen „Verein zur Massenverbreitung guter Volks literatur" ein Verein gebildet, dessen Bestrebungen satzungsgemäß darauf gerichtet sind, die sogenannte Hinter treppen- oder Schundromanen-Kolportage zu bekämpfen und den weitesten Volkskreisen guten und gesunden Lesestoff zu zuführen. Den bezeichneten Zweck sucht der Verein dadurch zu erreichen, daß er die Herausgabe und Massenverbreitung geeigneter Romane und anderer der sittlichen und geistigen Hebung des Volkes förderlicher Schriften in der Form von Wochenlieferungen veranlaßt, beeinflußt und fördert. Ein wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb, sowie politische, soziale und religiöse Bestrebungen sind dabei ausgeschlossen. An gesichts dieses, im Interesse unseres Volkes in jeder Be ziehung nur dankbar anzuerkennenden Unternehmens ist dem Verein die kräftigste Unterstützung aller derer zu wünschen, die ihm und seinen Zielen sympathisch gegenüber stehen, und die darum nicht Unterlasten sollten, die Mit gliedschaft des Vereins zu erwerben. Gesuche um Aus nahme sind an den Vorstand, Charlottenburg, Berliner Straße 110, zu richten. Mit dem Eintritt m den Verein übernimmt das neue Mitglied lediglich die Pflicht, den Verein nach eigenem Ermessen und Können finanziell zu unterstützen, vor allem aber bei jeder sich bietenden Ge legenheit weitere Kreise für den Verein zu interessieren, die Leser der Schundkolportageliteratur über deren Wett losigkeit und Schädlichkeit aufzuklären und die Verbreitung der vom Verein herausgegebenen Schriften zu fördern. Mitglied ist unter anderen auch der Bezirksverband der Königl. Amtshauptmannschaft Dresden - Altstadt.