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MartinSofen und Gebäude deS Bessemerstahl, werkcö zerstört, das Walzwerk eingeschränkt werden. Bei den Deutschen Werken in Hanau sollen einige nicht näher anaeaebene Spezial einrichtungen, bei den Deutschen Werken in Haselhorst sollen die in Ausführung begriffe- nen Bauten eingestellt, die in Ausstellung be griffenen Werkstätten beseitigt und kein Neu bau begonnen werden. Bei den genehmigten Fabriken von Krupp in Essen und Meppen wird die Zerstörung der grasten Maschinen, wcrkstätte Nr. Ist, weiter von elf Pressen zur Herstellung komprimierter Explosivkörper und eines MirnttionSvorrateS gefordert. Srhliest- lich werden noch Einschränkungen bet Polte in Magdeburg und Wasag in Reinsdorf und die Vorlage von Fabrikation-plänen bei letz- terer Firma, bei Krupp, Ehrhardt. RHZn- mctall, bet noch nicht namhaft gemachten Fa briken und einzelne Umstellungen gefordert, bet denen die Firmen Simson in Suhl und Dortmunder Union erwähnt werden. Für die militärischen Werkstätten und Depots wer den Umstellungen, Beränsterungcn und Zer störungen gefordert, so die Zerstörung von 17 MunitionSlchuppcn bet der Werkstatt deS Wehrkreises Descbingen, die Beseitigung deS Gasschutzlagers Hannover, einzelner Werk stätten der Truppenteile und Polizei. III. Materialablieferung Hier wird im wescullichen das Vorhanden sein zu vieler Ersah- und ErgänzungStctlc be anstandet. ES seien solche Teile für Zusam mensetzung von 1.1600 Gewehren oder Kara binern, von 21 leichten Miuenwcrfern ohne Rohr und Gestell, Ueberslhüste von Maschinen gewehr- und Gcschützersavtcilen ferner von Hufeisen, Husbeschlagmaterial, Pioniergerät, Signalgerät, Geschirren, TragtierauSrustun- gen, Vekleidungsbeständcu, und 22 Drehgestelle für Lafetten auf Schienen widerrechtlich vor handen. Die Anfertigung von Platzpatronen in nichtgeuchmigten Werkstätten und die An setzung von stst statt 1'» Millionen als jährliches Hebung-material sind untersagt. Don der Be waffnung der Polizei wird die Ablieferung der Maschinengewehrlasekten, der überschüssi gen Ersatzteile und der sämtlichen, angeblich 80 000, Stahlhelme gefordert. Schlicstlich wird die Ausrüstung deS Heeres nut GaSmaSkcn gerügt, deren Bestand von der Militärkontroll- kommission in gewisser Hohe fcstzusetzen sei. IV. NeichSwehrorganisationen ES werden die Befugnisse des EhesS der HeereSlcitnng beanstandet, der nach der Ver ordnung vom 2">. September istlst nur Chef des StaveS deS NeichSwchrministers, durch Verordnung vom 11. August 1920 aber tat sächlich Oberbefehlshaber geworden sei. Hier wird die Wiederherstellung des Zustandes nach der ersteren Verordnung, und zwar durch Massnahmen verlangt, die der Zustimmung der Militärlontrollkonimission bedürfen. Auch die Heeresverwaltung und Heeresleitung, die eine vollziehende Kommandobchördc und den Grossen Gencralstab darstellten, werden bean standet. Es wird die Umorganisierung dieses ^Gcneralstabcs" gefordert. DaS soll durch die Aufhebung der Abteilun gen der Heeresleitung geschehen, die sich mit -er Beförderung von Offizieren im Ruhestand, mit der Inspektion für Waffcngerät befassen, ebenso der Abteilung Lustrat, GaSabtciluug, Zentraleisenbahnabteilnng, während die für das Personal und die GencralstabSofsizicre be stehende Abteilung umorganisiert werden soll. Schliesslich werden bestimmte Beschränkun gen der Ausbildung der Geueral'tabSoffizicre gefordert. Weiter werden Einzelheiten über die militärische Organisation deS Eisenbahn netzes angegeben, die ans MobilmachnngS- zwcckc eingestellt, in bezug auf die Zahl der zum Zwecke militärischer Verwendung hcrge- stelltcn Eisenbahnwagen stärker sei als 1914 1200 000 gegen 100 000 im Jahre 1914), Auf- Hebung der Zentralabteilnng und der sechs- zehn Linierrkommissivuen, die Zerstreuung deS für Militärtransporte unterhaltenen Sonder- materialS, die Beteiligung besonderer Einrich tungen der Eisenbahnwagen und die Abände rung von Jnstrnktioncn werden hier gefordert. In bezug auf Waffen und Iststärken wer den llebcrschrcituugen behauptet, die bei Divi- sionsstellcn und Truppenteilen vorliegcn sol len. Die Ausbildung der Infanterie mit In fanteriegeschütz, der Kavallerie mit leichten Maschinengewehren und daS Zusammenwirken von Zivillnftfahrzengsn mit Militär wird be anstandet bezw. verboten. Verordnungen, die die Militärkontrollkommission genehmigen soll, werden gefordert. Das Personal der Militär verwaltung und die Zahl der VerwaltungS- einrichinnacn werden als zn hoch bezeichnet. Die LebenSmittclreserven der Reichswehr, die für 57, in Ostpreussen sogar ftir 91 Tage vor handen seien, werden beanstandet. Herab setzung. Veräusserung, und gesetzgeberische Massnahmen werden gefordert. Eine nicht ge nehmigte Küstcnartillericschnle in Wilhelms haven wird zugelasscn unter dem Vorbehalt, dass Angehörige deS Landhcercs von ihr aus geschlossen bleiben. V. Heerevcrsaß »nd militärische Vorbereitung Gegenüber den behaupteten besonderen Ein- stcllungeu für kurze Zeit, Warte- oder Probe zeit, Ausbildungskurse von Zeitfreiwilligen, gegenüber der Ausbildung von Reserveoffizie ren und Verleihung deS Charakters als Leut nant an ansscheidcndc Unteroffiziere werden gesetzgeberische oder VerwaltnngSmassnahmcn unter Genehmigung wie oben gefordert. Ver bände, wie Stahlhelm,' Wehrwolf, Inngdeut- schcr Orden, deren Mitglieder militärische Ausbildung empfangen hätten, hätten von der Reichswehr Schicssständx zur Verfügung ge stellt bekommen und in vielen Fällen AuSbil- dnnaSkurse durchgemacht. Hiergegen wird die Veröifentlichung, gegebenenfalls Durchführung bestehender ober neuerdings erlassener Gesetze ober Verordnungen verfangt, die verhüten fol. len dass die Verbände sich mit militärischen Dingen besahen oder irgendwelche Verbindun gen mit Militärbehörden unterhalten. VI. und VII. Ein- und Ausfuhr vo» Kriegs ¬ material. Bezüglich der Ein- und Ausfuhr und de» Handels mit KricaSmatcrial, deS Besitzes oder Aus dem Reiche und aus den Weiten * Altenburg. Zwischen Kraftwagen «nd Anhänger tot» gedrückt. Hier fuhr ein Lastkraftwagen der Finna Prüfer mtt Anhänger nach dem Gü- terbahnhyf. Kurz vor dem Ziel wollte der 23 jährige Arbeiter Erich Hofmann den An hängewagen ab koppeln und begab sich zu diesem Zweck zwischen di« beiden Wagen. In diesem Augenblick bracht« der Thaufteur den Kraftwagen zum Stehen und der An hänger lief auf den Kraftwagen auf. Hof mann wurde dabei der Brustkorb eingedrückt. Er fand auf der Stelle den Tod. * Arnstadt (Thür.) Schreckliches Ende eine- Str-ite-. In Dorrchoim wurde der 19 jährig« Arbeiter Fritz Ehrhardt auf der Dorfstraße mit töd lichen Schußwunden aufgefunden. Er starb nach einer Stunde, ohne das Bewußtsein wie- dererlangt zu haben. Die Nachforschungen der Gendarmerie haben ergeben, daß der jun ge Mann mit dem gleichaltrigen Gutseleven Audi Reisenberg wegen einer Maßregelung durch den Later Ehrhardts einen Streit ge habt hatte, in dessen Verlauf sich Ehrhardt mit einer Latte bewaffnete. Reifenberg feu erte darauf zwei Schüsse auf seinen Angrei fer ab, die diesen tödlich verletzten. Roch in der Rächt floh Reifenberg nach seinem Heimatort und erschoß sich dort auf dem Grabe seiner Mutter. * Düben. Mlil.lenbrand. In der Nacht zum Don nerstag ist die Mittelmühle samt Wohnhaus, Mahl- und Schneidemühle mit dem gesam ten Holzbestand und Maschinen niederge brannt. Die Mühle war mit 110 000 Mk. versichert. Die Besitzerin allerdings befand sich in schwierigen Verhältnissen. Die Mühle sollte subhastierl werden. Als Drändursache wird Kurzschluß angegeben, doch sind die Er mittelungen noch nicht abgeschlossen. * Kolberg. Mord. In den Dünen östlich der Walden- fcldschanze bei Kolberg wurde heute vormit tag die 23 Jahre alte Ruth Lieske, die am Abend vorher noch an einer EhorgesangS- vcranftaltung der christlichen Gemeinschaft teilgenommcn hatte, mit durchschnittener Keh le aufgefunden. Anscheinend liegt ein Lust mord vor. Vom Täter fehlt bisher jede Spur. * Mühlhausen. Unglaubliche Diebcösrcchhcil. Als in einem hiesige» Gasthof der grösste Teil der Gäste das Loka! schon verlassen hatte, erhob sich einer der Anwesenden von seinem Platze, nahm einen fast neuen tteberztcher von der Wand und bat den Sohn des Wirtes, ihm beim An ziehen behilflich zu sein. Der Sohn kam der Aufforderung nach — -er Gast bedankte sich höflich und entschwand. Einen Augenblick später bemerkte der Gastwirtssohn, dass er einem Diebe seinen eigenen Ueber- zieher angczogen hatte, ü). * Schmölln. Li«b«-tragödle. Der verheiratete Polizei wachtmeister Herzog, der Vater von drei Kin dern ist, unterhielt Beziehungen zur Frau des Tischlermeisters Freitatz hier. Am Mittwoch hat er die Frau Freitag in setn«r Wohnung durch einen Schuß schwer verletzt und -sich dann mit derselben Waffe das Leben ge nommen. Ob die Lat im gegenseitigen Ein verständnis erfolgt«, ist nicht bekannt. * Stettin. Vergiftung. Nach dem Genuss« von selbst gemachter Wurst erkrankte vor einigen Ta gen di« Familie des Eigentümers Holz hüter aus Zarnekow in Pommern. Die fünf köpfige Familie mußte ins Krankenhaus nach Stargard gebracht werden, wo zunächst die Mutter starb, dann der Vater und in der Nacht zum Mittwoch auch eine Tochter, so daß insgesamt drei Todesopfer zu beklagen sind. Die letzten beiden Kinder schweben noch in Lebensgefahr. * Stettin. Tod«Sfturz bei einer Feuerwehrübung. Auf dem Hose der Hauptfeuerwachr in Stettin stürzte bei Kletterübungen mit Hakenleitern der 31 Jahre alte Feuerwehrmann Streh aus dem zweiten Stock in den Hof hinab und blieb besinnungslos liegen. Auf dem Transport nach dem Krankenhaus verstarb er. Die Ursache des Anfalles ist nicht auf geklärt. * Neuhork. Die Hitzewelle in Nordamerika. Die Haupt stadt steht nun schon fünf Tage unter dem Eindruck der stärksten Hitzewelle, die Amerika jemals betroffen hat. Die Zahl der Todes opfer ist nunmehr in allen Staaten auf 88 gestiegen. Davon sind allein in Neuhork 13 Opfer zu verzeichnen. Die große Hitze hat bei einigen Personen Higschläge und unter dein Einfluß derselben grauenvolle Verbre chen zur Folge gehabt. Eine 84 jährige alte verkrüppelte Greisin wurde mit Blut bedeckt aufgefunden. In ihrer Nähe lag ihre 36- jührigc Freundin in ihrem Blute. Die Grei sin wird beschuldigt, die Frau mit einem Krückstock erschlagen zu haben. Ein vom H'.tzschlag betroffener Friseur schoß auf der Straße auf einen Schutzmann und brachte ihm fünf Schüsse in beiden Beinen bei. In Pittsöurg und anderen Städten sind die Schulen geschlossen worden. Tausende von Neuyorkern schlafen auf den Parküünlen und auf öffentlichen Plätzen. Die Feuerwehr be spritzt in den ärmlichen Vierteln Tausende Erquickung suchender Kinder mit Schlauch leitungen. Viele Personen laufen nur halb bekleidet herum. Au« Hamilton im Staate Ohio wird gemeldet, daß ein durch die Hitze vom Wahnsinn befallener Mann von 42 Jah ren seine Mutter, seine Schwester, seine Schwägerin und deren fünf Kinder erschossen hat, darauf machte er einen Selbstmordver such, aber er verletzte sich nur. «Hüll,!!!!! der unerlaubten Herstellung von Kriegsmate rial wird auf die Verhandlungen verwiesen, die gegenwärtig zwischen der Militärkvntrvll- roinmission und der RcichSregicrung im Gange sind. Gewis'c Ergänzungen werden gewünscht. VIII. Militärische Auslagen DaS Gesetz vom 25. August 1924, daS die Schliessung der deutschen Festungen verkündet »nd Aushebung der militärischen Auflagen vor sicht, soll durch eine von der Militärkontroll- kvmnlission zn genehmigende Massnahme er gänzt werden zum Zwecke der sofortigen wirk samen Aushebung aller Zonen mit militäri schen Auslagen. Achnliche Vervollständigungen werden gefordert ftir IX. KrieaSleistttNgcn bezüglich deren das Gesetz vom 19. Juni 1878 noch nicht wirksam genug aufgehoben ist. X. Festung Königsberg Hier wird beanstandet, dass von 98 Geschüt zen nur vier fest eingebaut seien, 22 auf La fetten ruhen und 12 Flugzeugabwchrgcschützc eien, dass somit diese Artillerie eine richtige chwerc Fcldartillcrie darstellc, die teilweise 1921 cm -en Manöv,"-» t-'isacimmmen habe. Endlich seien überschüssige Ersatzstücke vorhan den. Es wird Montierung aus ortsfesten La- ctten, Ablieferung alst!s rollenden, Abliefe rung und Zerstörung deS überschüssigen Ma terials gefordert. Achnliche Forderungen wer den unter Absatz XI. Befestigte Werke Festungen und feste Plätze erhoben, wobei die Drehlasctten auf Wangeroog, in Sminemünde usw. beanstandet, andererseits die Anbringung genehmigter Batterien in Geestemünde, einer Flicgcrabwchrbattcrie in Swinemünde, zweier desgleichen in Pittau und von 81 der am 20. Oktober 1028 zngestandenen 110 Küstenschutz, gcschütze unter bestimmten Bedingungen ange regt werden. Für gewisse Gleisanlagen im Kieler Rechteck und für Arbeiten in Löhcn, Ilm, Marienburg, Ingolstadt und in den Kttstenfcstnngcn wird der jetzige Zustand ge- nchmigt. XII. Ablieferung von Zeichnungen Es werden Zeichnungen der festen Plätze angcfordert, die früher ungenau oder unvoll ständig abgclicsert worden seien. An die Vorhaltungen und Forderungen tteseö Teile» der Anlage I schliesst sich unter Teil IV eine Ausstellung der Zugeständnisse, die, beginnend mit dem Protokell von Spaa vom 9. Juli 1920, bisher von feiten der alliier- teu Regierungen, der Botschafierkonscreuz oder Miiitärkontrollkommission, der Rcichö- rcgierung in bezug auf die hier behandelten Artikel des Versailler Vertrage» bereit» ge macht worden feien. Oie LleberirciSungen der Note Halbamtlich wird zu der Note und ihren Anlagen zunächst folgende Mitteilung ge geben: Die Einzelheiten der heute ver öffentlichten Entwaffnuugsnotc und ihre Anhänge stimmen zu einem großen Teile nicht mit den Tatsachen überein. In An lage 1 Teil 1 wird u. a. bei Erwähnung des Artikels 169 — Aufzählung des abge- liefertcn überschüssigen Kriegsmaterials — mit Zahlen operiert, die von den amtlichen deutschen Statistiken von Ende November 1923 in fast allen wichtigen Punlten ab weichen. Statt 86 000 wurden insgesamt 105 000 Maslnncngew hre abgeii.'scrt. Nicht eine halbe, sondern 6 Millionen Handfeuer waffen, nicht 12,3, sondern 16,5 Millionen Bomben und Granaten sind von Deutsch land abgeführt. Bei Erwähnung des Ar tikels 179 wird gesagt, daß amtliche Mi litärmissionen im Auslände sich tatsächlich befinden, daß es aber bekannt sei, daß einzelne Deutsche, zum Teil von hohem mi litärischen Range, in fremden Heeren dienen. Tatsächlich kann aber Deutschland auf die private Auswanderung und den Eintritt von Privatpersonen in ein fremdes Heer keinerlei Einfluß ausüben. Die betreffenden Personen können auch von Deutschland in keiner Weise geschützt werden, wie dies bei spielsweise bei den spanischen und französi schen Fremdenlegionen zum deutschen Leid wesen sich ergeben hat. Kommentare der Berliner preffe 2» den Kommentaren §ur Entwaffnungsnote der Alliierten weisen die Diatter einstimmig darauf hin, daß schon die Läng« der Zelt für die Borde- reilung der Note bciveise, auf wie schwachen Füßen die Begründung für die Verlängerung der Besetzung Kölns stehe. Die »Deutsche Tagesztg." sagt: Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass die En ente ums als ein Boltz ohne Souveränität behandelt, so ist es die, Forderung, dass die prteralljient Militärkontrollkommission den Wortlau: von Ge setzen genehmigen oder gar bestimmen soll. Dbe Reichsregierung müsse vor jeder neuen Leistung erst unbedingt sichere Garantien dafür fordern, daß die Gegenseite ihre Verpflichtungen halte. Die »Kreuz zig." bezeichnet es als völlig ausgeschlossen, Forderungen zu akzeptieren, di« mit der Ehre und den Ledensmöglichdcrten des deut- schen Boitzes unvereinbar seien. Noch der »T S g l. Rundschau" würden die Verfehlungen lediglich als Porwand benutzt, um di« Besetzung der nördlichen Zone aufrechtzuee. halten. Dle „Germania" bezeichnet di« Note als Beweis dafür, daß der Versailler Friede bei» Flieden sei, sondern rin Mittel zur Wachhaltung des Kriegsgeistes, an dem sich der europäische Funke wieder entzünden könne. Wenn die Aili- jenen den Frieden wollten, so fällten sie de» Geist der Berschnung und Verbindung ln DcMjch- land fördern, nicht durch kleinliche Schikanen da, Blut auch de» friedlichsten Deutschen immer wieder in Wallung bringen. Das „Berllner Tageblatt' schreib», di« Not« ist in einem Ton geh Uten, der Dertzaud- lungsmöglichtzeiten assen läßt. Da ein Zej.punkt für die Räumung nickt angegeben ist, haben wir alles Interesse daran, die AuseinanLersetzung mit der Entente über d e strittigen Punkte zu beschleunj.en, um so unseren Briltürn am Rhein wieder die Freiheit zu verschossen Di« „Bossische Zeitung" sagt, de Fol- derung, Maschinen in den Fabr keil zu zerstöre», sei eine Desannierung der deutschen Wirtschaft, nicht der deutschen Wehrmacht. Es handele sich um die Schwächung bei Konkurrenzfähigkeit der deutschen Industrie gegenüber der englisclM. Der „Vorwärts^ jagt, diese Rote erinnere Deutschland in schonungslosester Weise daran, dass «s «in besiegter Staat sei. Eine derarllge, ins einzelne gehende Einmischuna in Angelegenheiten der deutschen Wehr- und Polizeimacht wäre er träglich, wenn sie von einer Instanz ausgiuge, die den Staaten gleichmässig übergeordnet sei, und nun rnil gbrktzeni Maße messe. Einstweilen aber bleibe cs dabei, dass nur der Besegle abrusten müsste und lveiter abrüsten müsse, wie die Sieger es ihm nach ihrer Auslegung des Vertrages oor- schlcibcn. Schiedsspruch für die nordwestdeutsche Eisenindustrie Im Lohnstreit der Hoch öfe »betriebe der nordweftlicyen Gruppe der Eisen- und Stahl- industrie wurde heute unter dem Vorsitz des Reichs- und Stacttskommissars Mehlich fol gender Schiedsspruch gefällt: Die Lohn- grundlagen der in achtstündiger Schicht Ar- veitenden (Tarif- und Grundlohn, Akkord- und Prämiensätze) ist vom 1. Juni 1925 an in dem Maße verhältnismäßig zu er- höhen, wie eine Verkürzung der Arbeitszeit lta-tgesunden hat. Die Erklärungsfrist läuft bis 12. Juni 1925. — Die Arbeitgeberver- treter erklärten zu Protokoll, daß sie die Rechizrläßigkcit des Schiedverfahrens be streiten. Zentrum und preußenkabinett Am Montag abend wird die Zcntrumssrak- tton des Preussischen Landtages den Blättern zufolge z» einer wichtigen ^itznug zusainmeu- treten. Die Fra-tion wird sich mit der Frage befassen, ob eine Umbildung der gegenwär tigen preussischen Negierung notwendig sei, oder ob man das Kabinett Braun in seiner bisherige» Zusammensetzung bestehen lassen wolle. Keine Teilnahme Hindenburgs an den Düsseldorfer Festlichkeiten Beim Landeshauptmann der Rheinprvvinz in Düsseldorf, Dr. Horio», ist die Mitteilung eingegangen, dass d^r Reichspräsident mit Rücksicht aus die wichtige» Beratungen und Entscheidungen der nächsten Wochen nicht in der Lage ist, der Einladung der Nheinprovinz znr Teilnahme an der Zahrtausendscier Folge zu leisten. Oie deutsch-französischen Handels vertragsverhandlungen Die „Information" bringt folgende Mit teilung: Die französischen und die dcutschcn Delegierten für die HandelsvertragSverhand- tungcn haben gestern eine Sitzung abgchaltcn. Man bewahrt über den Stand der Beratungen das grösste Stillschweigen. Sic scheinen in dessen einen normalen Verlaus zu nehmen. Nm Abend hat der Handclsminister Chaumet die französischen Sachverständigen der Metall- industrie über die Ergebnisse ihrer Reise nacb Düsseldorf gehört. Man versichert, daß die Begegnung mit den deutschen Delegierten einen befriedigenden Verlauf genommen habe. Aufdeckung eines Attentatsplanes gegen König Alfons Aus Perpignan cingegangene Nachrichten, die durch „Havas" verbreitet werden, melden die Aufdeckung eines Attentatsplanes gegen den König Alsons von Spanien. Diesen Tcle- grammcn zufolge soll einige Kilometer von Barcelona, an der Eisenbahnürccke Madrid- Barcelona, die der Hoszug am 4. Juni passie ren musste, eine Bombe starken Kalibers ent deckt worden sein. Im Zusammenhang damit sollen 10 Personen, meist Studenten und Handlungsgehil? n, die den neuesten Nachrich ten zufolge einer -extremistischen katalanischen Gchcimgesellschast angehüren, verhaftet worden sein. Schwere Kämpfe in Marokko „HavaS" meldet: Wie aus Rabat gemeldet wird, haben die Abd el Krims ergebenen Dissidentenstämme eine heftige Offensive gegen das Gebirge von Taucnat eröffnet. Die fran zösischen Truppen hatten sich anfangs etwas zurückgezogen. Nach dem Eingreifen der Gruppe Frendenberg ist aber der Kampf zu gunsten der Franzosen fortgesetzt worden. Wie weiter gemeldet wird, soll die Schlacht, die augenblicklich noch andanere, sehr harte Kämpfe gebracht haben, Loch habe die Kolonne Frendenberg die Oberhand. Dorau-ftchtlich« Witterung Fortdauer warmer und vorwiegend hei terer Witterung. Flachland schwache, höhere Lagen zeitweise lebhafte Winde aus öst lichen Richtungen,