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Collecte von 104,93 und 32,30 Mk. überwiesen, so daß nunmehr das Haupthinderniß für die Anstellung einer Tiaconissin im Mülsengrund beseitigt ist. Nach Erledigung der Tagesordnung sprach Herr Oberpfarrer Seidel-Lichtenstein an der Hand des letzten Bußtag flugblattes über die innere Mission in Sachsen. — Am Sonntag früh wurde im Gehölze des Guts besitzers G. Hauck in St. Egidien der Leichnam einer männlichen Person erhängt aufgefunden. Bei der polizei lichen Aufhebung wurde festgestellt, daß derselbe eine Visitenkarte bei sich trug, welche auf einen jungen Chem nitzer Regierungs-Baubeamten lautet. — In einem Dorfe bei Wildenfels verstarb kürzlich ein Kind an Genickstarre. Wie sich nun herausstellt, war der Krankheitskeim von einer perlsüchtigen Kuh auf das Kind übertragen worden. — Ein schweres Gewitter ging am Sonntag Nach mittag über JngelSburg (Amtshauptmannschaft Oels- nitz) nieder. In Folge Blitzschlags brannten ein Wohn haus und eine Scheune nieder. In Marieney wurden mehrere Häuser durch sogenannte kalte Schläge be schädigt, in Roßbach eine junge Frau, als sie im Be griff war, ein Fenster zu schließen, vom Blitze getödtet. — In Werdau wurde am Sonnabend der Inhaber eines Delikatessengeschäfts verhaftet, weil er seine Frau zu erdrosseln versucht hatte. Im böhmischen Grenzorte Gottesgab bei Ober- Wiesenthal schlug am Freitag der Blitz ein und legte zwei Häuser in Asche. In den Flammen kam eine 72 Jahre alte Frau ums Leben. Deutscher Reichstag. 95. Sitzung vom 13. Mai. 11/4 Uhr: Tas Haus ist gut besetzt, jedenfalls Lesser als am Sonnabend; aber in beschlußfähiger An zahl sind die Mitglieder wenigstens zu Beginn der Sitzung jedenfalls noch nicht versammelt. Auf der Tagesordnung steht zunächst die erste und zweite Lesung der Vorlage wegen Beitritt des deutschen Reiches zu der 1883er internationalen Pariser Convention zum Schutze des gewerblichen Eigenthums, nebst Zu satzconvention zu Brüssel vom 14. December 1900. Die Annahme erfolgt debattelos. Ebenso debattelos werden in dritter Lesung der Nachtragsetat für das Aufsichts amt über das Versicherungswesen sowie die Ge- setzesnovelle zum Flaggenrecht der Kauffahrtei schiffe definitiv angenommen. Es folgt die zweite Berathung der Novelle zum Branntweinsteuergesetz. Die Commission hat beschlossen: 1., Herabsetzung des Contingents für neue Brennereien Von 800 auf 500 Hectoliter und zweitens Verlängerung der Brennsteuer mit einem Zuschlag von 50°/». Abg. Gamp (fr. cons.) als Referent berichtet über die Beschlüsse der Commission, und zwar zunächst über die Con- tingentherabsetzung. Kleinbetriebe würden dadurch ja nicht getroffen, da das Brennen von 500 Hectolitern den Rahmen des Kleinbetriebes überschreite. Abg. Fischbeck (sr. Vp.) kommt aus die Verabredung im Seniorenconvent zurück. Dort sei beschlossen worden, lediglich das bestehende Gesetz auf ein Jahr zu verlängern. Seine Freunde hätten sich, so wenig sie auch das bestehende Gesetz Lilligten, dem Beschlusse gefügt. Aber doch nur in dem Ver trauen, daß solche Verabredungen im Seniorenconvent von allen Seiten inne gehalten würden. Geschehe das nicht, ia tvozu seien denn dann solche Besprechungen des Semoren- ronvenls da? Trotz des jetzigen Vorgehens der Agrarier würden seine Freunde legal an der Verabredung festhalten. Auch bei dem hier zunächst zur Debatte stehenden Beschluß der Commission, der Contingenlsherabsetzung für neue Brennereien, bewegen sich die Agrarier wieder in dem allen circulus vltiosuo. Einmal wollen sie die Production herab setzen, dann aber regen sie durch die dadurch herbeigeführte Preissteigerung gerade wieder auch die kleineren Brennereien zu einer Ausdehnung der Production an. Abg. v. Wangenheim (Bd. der Landw.): Wollen Sie den neuen Brennereien gleich von Anfang an ebenfalls 800 Hectoliter Contingent geben, so wäre das eine unverant wortliche Bevorzugung derselben und eine schwere wirlh- fchaftliche Benachtheiligung der alten Brennereien. Im Seniorenconvent war sich eben der größte Theil der Herren nicht hinlänglich klar über die Tragweite des Beschlußes, das bestehende Gesetz einfach unverändert auf ein Jahr zu verlängern. Die Linke des Hauses habe sich auch schon sehr oft über die Abmachungen des Seniorenconvenls binweg- gesetzt (Rufe rechts: lox Heinze.) Hauptsache sei: es komme hier nicht an auf die Beschlüsse des Semorenconvems, son dern darauf, daß ein Gesetz zu Stande komme, welches den Bedürsniffen der Landwirthschait entspreche (Beifall rechts). Abg. Pachnicke (sr. Verg.): Der Vorschlag im Senioren- convent ist ausgegangen nicht von uns, sondern von einer Stelle welche über jeden Verdacht von Seiten der Agrarier erhaben sein sollte. Der Vorschlag der Commission läuft lediglich darauf hinaus: den Besitzern der bestehenden Brennereien soll geholfen werden; andere dagegen, d„ im Interesse ihres Weil.rkommens Brennereien errichten zu müßen glauben, mögen Zusehen, wie sie fertig werden. Wir sind außer Stande, diesen Beschlüßen beizustlmmen Wir find dazu nicht in der Lage mit Rücksicht sau die kleineren Brennereien und auch nicht mit Rücksicht auf eine gesunde wirthjchastllche Entwickelung überhaupt. Abg. Wurm (Socdem.) protestirt ebenfalls gegen die Commissionsbeschlüß«, deren Sinn lediglich der sei, die alten Brennereien wollen nicht, daß neue entstehen und ihnen Eoncurrenz machen. Sie wollen sich das gute Geschäft nicht aus den Händen nehmen laßen. Sie wollen das Angebot an Spiritus verringern auf Kosten derer, die noch kommen wollen, auf Kosten namentlich auch der kleinen Brenner in Süddeutschland, wie ja überhaupt diese ganze Branntwein steuergesetzgebung zugeschnitten ist auf den großen ojtelbhchen Brenner. QÄ Abg. Paasche (nl.): Mit dem größten Theil meiner politischen Freunde stehe ick auf dem Standpunkt des Abg. v. Wangenheim, daß es sich hier nicht handelt um eine Schädigung der neuen Brennereien, sondern darum, die alten vor Schaden zu bewahren. Denn die alten, die erst ein Contingent von 200 Hectolitern hatten, haben sich später eine Reduction von 11°/o gefallen laßen müßen und sollen sich nun wieder eine gefallen laßen. Abg. v. Komierowski (Pole) tritt für den Commissions beschluß ein. Abg. Richter (fr. Vp.) erinnert noch einmal an die Vor gänge im Seniorenconvent. Wenn Herr von Wangenheim behaupte, dort sei die Tragweite der Sachen nicht ausreichend erkannt worden, so übersehe derselbe doch, daß auch Herren, sehr hervorragende, von der conservativen Partei im Senioren convent saßen! Aber nun ganz abgesehen vom Senioren convent. Wo in aller Welt ist es vorgekommen, daß eine Commission, beauftragt mit einer ganz schwierigen und wichtigen Materie, sich mit einmal in 24 Stunden Hals über Kopf auf so fo!genschwere Beschlüße einigt?! Es handelt sich hier um weiter nichts als darum, zu Gunsten bestehender Brennereien das Auskommen neuer zu erschweren, den alten eine Art Realberechtigung zu verschaffen! Diese ganze Ge setzgebung zielt daraut ab, nicht der Landwirthschasl zu helfen, auch nicht der Branntweinbrennerei, sondern lediglich 3 bis 400 Gutsbrennern eine Rcalbercchtiaung zu geben und sie gegenüber etwaigen Concurrenten zu schützen. Herr v. Wangen heim meint, Sie wollen nur eine vernünftige Beschränkung der Production. Ja, so haben auch die alten Zunftmeister im Mittelalter gesprochen. Natürlich eine vernünftige, das heißt nämlich so weit es in Ihrem Jntcreße liegt (Ruse links: Sehr richtig). Erst wenn nnr diese künstliche Zücktung dieses Gewerbes loS sind, wenn wir eine einfache, nicht zu hohe Consumsteuer haben, erst dann werden wir zu gesunden Verhältnissen gelangen Diese Beschlüße hier lehnen wir ab. Tie Abgg. Holtz (frconf.) und Lucke (B. der Landw.) treten warm für den Commissionsbeschluß ein, worauf die Debatte geschlossen wird. Sodann wird der Be schluß der Commission betr. Herabsetzung des Contingents für neue Brauereien auf 500 Hectoliter mit sehr großer Mehrheit (die Besetzung des Hauses ist inzwischen eine sehr starke geworden) angenommen gegen Social demokraten, Freisinnige und einen Theil der National- lireralen. Abg. Gamp (frcons.) referirt sodann über den Beschluß der Commission betr. die Verlängerung der Brennsteuer mit einem Zuschlag von 50°/,. Abg. Fischbeck (fr. Vp.) erklärt, seine Freunde würden nur in die einfache Verlängerung willigen, keinesfalls aber in den Zuschlag. Sogar ein nationalliberaler Abgeordneter habe sick an die „Freis. Ztg" gewendet mit der Bitte, einen solchen Zuschlag zu verhindern, da durch denselben die Inter essen der chemischen Industrie schwer geschädigt würde. Abg, v. Wangenheim (Bd. der Landw.) empfiehlt warm den Commissionsbeschluß, wogegen Abg. Wurm (Socdem.) ihn bekämpft. Abg. v. Kardorff befürwortet den Beschluß und ver- theidigt zugleich unser ganzes Branntweinsteuersystem. Abg. Pachnickelfr. Verg.): Selbst die Freunde der Brenn steuer werden zugeben müssen, daß deren Wirkungen ganz zweifelhafter Art find. War die Einführung der Brennsteuer s. Z. ein Experiment, so ist die jetzige Erhöhung ein noch gewagteres Experiment. Nicht wegen der Brennsteuer hat sich der Verbrauch von technischem Spiritus gehoben, sondern aus ganz anderen Gründen, wegen der Entwickelung be stimmter Industrien, so namentlich auch der Automobil- Industrie. Bei steigender Unruhe im Hause wendet sich Redner noch weiter gegen den Commissionsbeschlüß. Das einzige Gute an demselben sei nur, daß mit seiner Annahme wenigstens die noch schlimmere Regierungsvorlage beseitigt sei. Damit schließt die Debatte und mit derselben Majorität wie vorhin gelangt auch dieser Theil der Commissions beschlüsse zur Annahme. Mit der Minorität stimmten u. a. die Abgg. Sattler, Bassermann, Büsig und Hasse. Damit ist die zweite Lesung des Branntweinsteuerge setzes erledigt. Es folgt die dritte Lesung der Ge werbegerichtsnovelle (Anträge Trimborn, Albrecht). In der Generaldebatte erklärt Abg. Hegelmai er (frcons.), seine Freunde würden gegen das ganze Gesetz stimmen, vor Allem wegen der Zusammen setzung dieser Gerichte. Die Arbeiter würden darin einen zu großen Einfluß haben auf Kosten der Arbeitgeber, untz das würde zu einer Klassenjustiz schlimmer Art führen. (Gelächter bei den Socialdemokraten). Die dritte für seine Partei unannehmbare Bestimmung sei der Erjcheinungszwang. Hiermit schließt die Generaldebatte. Abgesehn von einigen ganz unwesentlichen Aenderungen wird das Ge setz ohne Debatte in der Fassung zweiter Lesung definitiv angenommen. Dagegen stimmten die Freiconservativen geschlossen und von den Conservativen der weitaus größte Theil. Für Dienstag 11 Uhr schlägt der Präsi dent Graf Ballestrem vor dritte Lesungen des Handels provisoriums mit England, der Zollkriegsverordnung gegen Haiti, der Branntweinsteuernovelle. Abg. Singer (Socdem.) widerspricht auf Grund der Ge schäftsordnung dem, daß die dritte Lesung des Brannt weinsleuergesetzes schon morgen auf die Tagesordnung ge setzt werde. Präsident Graf Ballestrem: Dann schlage ich vor, die ganze von mir vorgeschagene Tagesordnung erst am Mittwoch zu erledigen, und die Sitzung aus 9 Uhr anzu setzen (Heiterkeit), morgen also eine Sitzung nicht abzuhalten. Nach längerer Debatte bleibt es bei diesem letzten Vorschläge, also Mittwoch 9 Uhr! Schluß '/z6 Uhr. Vermischtes. Allerlei. Ein äußerst verheerender Sturm ist über Levuka (Fidschi-Inseln) dahingegangen. 14 im Hafen liegende Schiffe wurden theils am Ufer zerschmettert, theils auf den Strand geworfen. Viele Gebäude sind zerstört; sieben Schwarze wurden von den Trümmern erschlagen. — Ein Fall von Menschenfresserei wird aus Südsteiermark, wo slovenische Bevölkerung vorherrscht, gemeldet. In dem Dorfe Praßberg wurde ein Ehe ¬ paar Bratusa verhaftet unter der Beschuldigung, die eigene 12jährige Tochter ermordet und die Leiche im Backofen verbrannt zu haben. Knochenreste sind im Back ofen gefunden worden. Die gerichtliche Untersuchung ergab die schaurige Thatsache, daß das Elternpaar die Tochter geschlachtet und verzehrt hat. Die Knochen sollten ver brannt werden, was nicht vollständig gelang. — In Winklas in Oberfranken zertrümmerte der Weber Hoff mann mit einem eisernen Wagenreifen seinem 4 Wochen alten Kinde den Kopf, so daß der Tod sofort eintrat. Darauf brachte er seinem 2jährigen Knaben so schwere Verletzungen bei, daß dieser kaum mit dem Leben davon kommen wird. Nach der That stellte sich der Mörder der Gendarmerie. — Der Hamburger Arbeitgeberver band beschloß, vorläufig von der geplanten Aussperrung der Werftarbeiter abzusehen. Tie streikenden Kupfer schmiede erklärten sich neuerdings zu Verhandlungen bereit. — In der Lüneburger Haide gingen am Sonnabend schwere Gewitter mit zahlreichen Blitzschlägen und starkem Hagelschlag nieder. — In Brest in Russisch- Polen legte eine Feuersbrunst über 100 Häuser in Asche. — Aus Petersburg wird gemeldet: Der wegen Mordes zu 15 Jahren Zwangsarbeit abgeurtheilte Ver brecher Morosow in Twer erwürgte seinen Aufseher. Dann zog er dessen Kleider an und bemächtigte sich des Revolvers des Getödteten. Beim Fluchtversuch er tappte ihn jedoch der Oberaufseher. M. floh in seine Zelle und drohte, Jeden niederzuschießen, der in seine Nähe käme. Militär wurde daraufhin aufgeboten. M. spielte nun den „wilden Mann". Erst nachdem er fast zwei Tage lang gedurstet hatte, wurde er zahm und ergab sich. — Tie beiden prächtigen Springbrunnen neben dem Berliner Bismarck-Denkmal sind zum ersten Male probeweise in Betrieb gesetzt worden. Aus jedem großen Becken schießen die Wasserstrahlen an zwei Stellen hervor und erreichen eine ansehnliche Höhe. — In Berlin ist Geh. Baurath Aug. Orth, von dem die Pläne zur Stadtbahn und zu vielen Kirchen herrühren, gestorben. — Tie kleine, aus Holz gebaute Stadt Amal in Schweden ist binnen vier Stunden durch eine Feuers- drunst zu einem Drittel zerstört worden. Ungefähr 60 Häuser sind bis auf den Grund niedergebrannt. — Infolge Ausbruchs einer Feuersbrunst auf der Pariser Metropolitanbahn gerieth ein Personenzug, der in der Nähe der Brandstätte anhielt, in Brand. Tie Fahrgäste ergriffen in wilder Panik, Thüren und Fenster zer schlagend, die Flucht. 7 Personen wurden dabei verletzt. — Wegen der behördlicherseits erfolgten Einführung der Leichenwagen ist in Neapel ein Streik der Lcichenträger ausgebrochen. Es kam zu Straßentumulten, einige Leichenwagen wurden umgeftürzt. Kgl. Lachs. Lanves-Lotterie. Ziehung vom 14. Mai. 15000 Mk. auf Nr. 45146 (Wagner in Grünhai nichen) 98142 (Huster in Leipzig). 5000 Mk. auf Nr. 14597 88915 96396 97794. 2000 „ „ „ 2699 3265 6141 14791 19392 20657 23526 31631 31782 32105 33529 35877 40446 42611 49492 59192 60144 62632 6S895 71858 72317 80967 86292 91664 98642. Telegramme. Berlin, 14 Mai Die Lieblingsschwester des Kaisers, Prinzessin Friedrich Karl von Hesse«, wurde heut» »um zweiten Male von Zwillingen, Prinze«, ent- bundcn. Bertin, 11 Mai Nach einer Meldung a«S Thor« ist in dem Nachbarstädtchen Povgor, eine größer« Anzahl Personen an Trichinose ertrankt, unter ihnen eiuige lebensgefährlich. Es ergab sich, daß die Er krankungen durch Genuß von Fleischwaareu aus dem Geschäft des FleischermeisterS Paluozkiewitz er folgte«. — Dem „L. A." wird aus Petersburg depeschirtr Der bekannt« Schriftsteller Maxim Gorki, sowie »er Redacteur Wengerow nebst seiner Schwester find hier verhaftet worden. Die Polizei ist Tag und Nacht bemüht, jene geheime Druckerei aufzufin den, deren aufreizende Proclamationen in Tausen den von Exemplaren unter den Arbeiter« verbreitet wurde«. — Wie dem ,,L.»A." anb Abazzia gemeldet wir», hat die Zusammenkunft der Könige vo« Griechenland und Rumänien nach der iu der Um gebung der beide« Monarchen herrschende« Anstcht eirien ernste« politische« Hintergrund. ES darf als feststehend angesehen werden, daß hier über sehr energische Maßregeln, welche »er Beseitigung der macedonischen Bewegung gelte«, beratheu und be schlossen werde. ES soll nur ein Gedankenaustausch stattfinden, darum fehlt dieser Zusammenkunft ab- sichtlich alles ministerielle und diplomatische. Abazzia, 14 Mai. Der König von Griechenland nahm an dem Familiendiner deS Königs vo» Rumä nien theil. Der König von Griechenland wird noch 3 Tage hier verweilen. Madrid, 14. Mai. I« der Grub« „Silvarosa" sau» ein« Explosion statt, wodurch 12 Personen g«, löstet und 5 verwunvet wurde«. — Der gestrig« Ministerrath beschloß die Aufhebung deS BelageruugS» zustauveS über Barcelona und berieth über Mittel und Wege zur Verhütung ähnlicher Vorfälle. London, 14. Mai Die „TimeS" melden aus Peking t Di« Vertretrr Chtnajs hab«« ein« Antwort ans di« Not« d«r Mächte, betreffend die JndrmnitätSfrage, anSgearbeitet« Sie drücke« darin ihre Verwunde rung aus, daß die Indemnität die hohe Summ« von 450 Millionen Taels beträgt und weise« auf die finanzielle Schwierigkeit hi«, z« welcher China