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im Saale des Gewandhauses zu Leipzig Donnerstag, den 24, November 1870, Erster Theil. Ouvertüre zu ..Oberon" von ('. M. von Weber. Arie aus „Oberon", gesungen von Herrn Dr. Ganz. Königl. Hofopern sänger aus Hannover. Von Jugend auf im Kampfgefild’, Die Lanze hoch und vor das Schild, Stets da, wo sich der Mann erprobt, Am wildsten Schlacht- und Kampflust tobt; Führend des Vaters Schwert, Stolz, dass sein Name mich ehrt, Im Herzen noch die Liebe schwieg, Mein einz’ges Streben — Sieg! Jetzt giesst sich aus eiu sanftrer Glanz Auf meines Lehens Wogentanz, Der Schönheit Lächeln mildert zart Des Ruhmes wilde Männerart. Süss wie des Abends Weh’n, Stern in der Nacht so schön, Nichts Reizenders dir je verblieb, Um mich zu fesseln, — Lieb’! Ob aber auch neues Gefühl mich durchbebt, Doch stets noch, wie früher, die Gluth mich belebt. Sein ohne Liebe — welch düst’rer Trauerflor! Doch Sein ohne Ehre — den Tod zog’ ich vor. Concert Esdur) für Pianoforte von L. van Beethoven, vorgetragen von Herrn Franz Bendel aus Berlin.