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„Mitten in der Todesangst uns’re Sünd’ uns treiben; wohin soll’n wir fliehen dann, dass wir mögen bleiben? Zu Dir Heiland, alleine. Vergossen ist Dein theures Blut, das g’nug für die Sünde thut. Heiliger Ilerre Gott, Kyrie eleison “ Martin Luther. (10. Novbr. 1483. — 18. Febr. 1546.) Pilgers lluliclicil. „Pilger auf Erden, so raste am Ziele, liier labe dich Frieden nach langer Fahrt. Was auch dein Leid war, heilenden Balsam gab dir der Tod. Pilger auf Erden, vom Wandern ermattet, nun ruhe im Schoosse der Erde aus.“ „Pilger auf Sternen, o ewige Seele, du schwebest zum Himmel auf goldnem Pfad, badest im Glanzmeer göttlicher Klarheit, nur was dem Staub war, gabst du dem Staub, Pilger auf Sternen, die Thränen der Sehnsucht geleiten zur ewigen Heimath dich.“ Peter Cornelius (lebt in München). Zu No. 5. Altarie. „Erbarme Dich meiner, o Gott, um meiner Zähren willen; schaue hier, Herz und Augen weint vor Dir bitterlich.“ C. P. Henrici (1700—1764), „der deutsche Picander.“ Sebastian Bach, geh. 1685 d. 22. März zu Eisenach, gest. 1750 d. 23. Juli in Leipzig, Zu No. 6. Sopransolo mul Praucuchor: „Ich harre Dein, o Herr, denn bei Dir ist die Gerechtigkeit; nach Deinem Rathschluss verharr’ ich bei Dir. Auf Gott meine Seele harret und hofft auf das Wort des Herrn. Es hoffet meine Seele auf Gott den Herrn; Herr, sie hoffet auf Dich; ich harre Dein.“ Nach dem Lateinischen, Aus Psalm 130. Joachim Raff lobt in Wiesbaden. Das „De profundis“, welchem obigo Nummer entnommen ist, trägt die Opus - Zahl 141 und ist für 8stimmigen gemischten Chor mit Begleitung des grossen Orchesters componirt. Zu No. 7. Chur aus „Elias.“ „Fürchte dich nicht, spricht unser Gott, ich helfe dir. Ob tausend fallen zu deiner Seite und zehntausend zu deiner Rechten, so wird es doch dicli nicht treffen, fürchte dich nicht!“ F. Mendelssohn-Bartholdy, geh. 1809 zu Hamburg, gest. d. 4. Novbr. 1847 in Leipzig. Zu No. 8. Altarie aus „Messias.“ „Ich weiss, dass mein Erlöser lebt und dass er mich einst erweckt am letzten Tag. Wenn Verwesung mir gleich drohet, wird dies mein Auge Gott doch seh’n. Ich weiss, dass mein Erlöser lebt, denn Christ ist erstanden von dem Tod, ein Erstling derer, die schlafen “ G. F. Händel, geb. zu Halle 1685, 23. Febr., gest. in London 1749, 14. April. Zu No. 9. Guiseppe Tartini, geb. 1692 in Pirano, starb 1770 als Stifter und Direktor der berühmten Musikschule in Padua. R. Schumann, geb. 1810 in Zwickau, gest. 1856 bei Bonn. Zu No. 10. Chur aus „Paulus“: „Wie lieblich sind die Boten, die den Frieden verkündigen! In alle Lande ist ausgegangen ihr Schall und in alle Welt ihre Worte.“ Alexander Wied« in Leipzig.