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* Das „Fr. Bl." citirt aus der Chronik von -ass»», einem kleinen Städtchen Pommerns, folgende hübsche Notiz: „Als die Schult eingeweiht und zugleich der neue Lehrer eingesührt wurde, übergab zum Schluffe seiner Amtsrede der Prediger dem Lehrer feicr- lichst Ruthe und Stock, und die Kinder stimmten darauf, laut Vor- stfrift, den Choral an: „Nun wolle Gott uns gnädig sein!" Da spreche man noch von der Langweiligkeit der alten Chronisten! Dom: früh 9 Uhr, Herr Superintendent Merbach. — (Musik von Mendelssohn: „Wie lieblich sind die Boten rc." *) — Rachm. 1 Uhr, Herr Dine. Ur. pbil. Teichgräber. — Beichte und Communion früh 7 Uhr, Derselbe. Petri: früh halb 9 Uhr, Herr Pastor Walter. — Nachm. 1 Uhr, Herr Mae. Reinhold. — Beichte und Communion frü halb 7Uhr. Nicolai: früh halb 9 Uhr, Herr Pastor Sturm. — Beichte und Communion früh 7 Uhr. Jacobi: früh 8 Uhr, Herr Pastor Rosenkranz. — Beichte und Communion früh halb 7 Uhr. Nach beendigtem Vor- wie NachmittazSgotteSdienste Collecte für milde Zwecke. Am zwecken Pfingstfeierlage. * Die englische Sucht, zu wetten, ist neulich 30 Armen in Paris sehr zu Statten gekommen. Zwei reiche Engländer hatten auf ihre Pferde gewettet und u. a. ausgemacht, daß der Verlierer 30 arme Leute von seinem Alter und seiner Größe an seiner Tasel speisen müsse. Der Engländer, der verloren hatte, wollte aber nicht mit zerlumpten Leuten an seinem Tische sitzen; er kleidete sie daher vorher neu von Kopf bis zu Fuß. * In Wien herrscht volle Preßfreiheit, leider nur in der Staats druckerei, wo die neuen Banknoten gedruckt werden. Neueste Post. Wien, 17. Mai. Wie die „Ost-Deutsche Post" vernimmt, sind mehrere hiesige Abgeordnete gesonnen, an dem am 20. d. in Frankfurt stattfindendcn deutschen Abgeordnetentage theilzunehmen, und zwar unter der Voraussetzung, daß auch Abgeordnete anderer deutsch-österreichischer Länder dort erscheinen. Bukarest, 16. Mai. Der Ministerpräsident legte heute auf dem Büreau der gesetzgebenden Versammlung einen neuen Ver fassungsentwurf vor, der vom StaatSrathe auf liberalster und breitester Grundlage ausgearbeitet worden ist. Darmstadt, 16. Mai. Die vollständige Mobilmachung der hessen-darmstädtischen Armeedivision ist heute beschlossen worden. Paris, 16. Mai. Der heutige „Abend-Moniteur" sagt in seiner Wochenrundschau, indem er auf die deutschen Angelegenheiten zu sprechen kommt: „Die Aussicht auf Erhaltung des Friedens hat eher zu- als abgenommen." Auch andere Journale melden, daß Frankreich, England und Rußland vereint sich bemühen, die Eröff nung einer diplomatischen Verhandlung herbeizusiihren. Die „France" sagt dagegen: Der Prinz Napoleon habe es offen ausgesprochen, daß Italien in seiner gegenwärtigen Lage Krieg führen müsse, sollte es auch allein in diesem Kampfe bleiben. „Pahs" befürchtet, daß diplomatische Verhandlungen erfolglos bleiben würden, tröstet sich aber damit, daß dieselben während des Krieges fortgesetzt werden dürften. Vorm-Text: Ephes. 1, 15—19. Apostel-Geschichte 2, 14—28. Dom: früh 9 Uhr, Herr viae. 0r. pbil. Teichgräber. Petri: früh halb 9 Uhr, Herr Pastor Walter. — (Musik von Mendelssohn. *) — Nachm. 1 Uhr, Herr viae. Reinhold.' Nicolai: früh halb 9 Uhr, Herr Pastor Sturm. — Nachmittag» 1 Uhr, Gestiftspredigt, Derselbe. Jacobi: früh 8 Uhr, Herr Pastor Rosenkranz. Katholische Kirche. Pfingstsonntag. Vormittags 9 Uhr Predigt, Hochamt. — Nachmittags 2 Uhr feiert. Vesper. , Pfing st montag. Vormittag« 9 Uhr Predigt, Hochamt. — Nachmittag« 2 Uhr feierl. Vesper. ') Texte sind au deu Kirchthürm zu habeu. Ortskalender. Sparkasse täglich geöffnet von Nachmittags 2 bis 5 Uhr. Leihkaffe geöffnet Montags, Mittwochs, Freitag» und Sonnabend« iw den Vormittagsstunden. Freiberger AlterthumS-Museum — im Kaufhaus 1. Etage. Naturhistor. Museum: Fischergasse Nr. 48, 2. Etage (geöffnet an allen Sonn- und Feiertagen Vormittags von ^/,11 bis 1 Uhr und Nachmittags von 2 bis 4 Uhr, Entröe 1 Ngr.). Heute den! 8. Mai ? öffentliche Gerichtsverhandlungen: Vormittags 9 Uhr: Verhandlungs termin in Privatanklagsachen deS Stadtraths zu Freiberg gegen den Tischlermeister Ludwig Schlegel allhier. — Verhandlungstermin: in Privatanklagsachen des Gänghäuer Ernst Wagner i» Erbisdorf gegen Frau Erdmuthe verehel. Gänghäuer Fritzsche in Brand. — Vormittags 10 Uhr: Verhandlungstermin in Privatanklagsachen des GcmeindevorstandeS Johann Gottlieb Gläser zu Pfaffroda gegen den Gutsbesitzer Johan» Gottlieb Seifert daselbst. Verantwortlicher Redacteur: I. G. Wolf. Zrirchtiche Rachlichten. Prediger. Am ersten Pfingstfeiertagr. Vorm.-Text: Ephes. 1,9—14. Nachm.-Text: Apost.-Gesch. 2,1—13. Thermometerstand: heute Morgen 7 Uhr S Grad Wärme, k. . -— - ... —. ..... . > Bekanntmachung. Seiten des unterzeichneten Königlichen Gerichtsamtes soll den 23. Mai 1888 das dem Fleischer Karl Gottlieb Polster, dermalen in Brand, zugehörige, in Zug gelegene Hausgrundstück, Nr. 63v de« Br.-C. und Folium 185 des Grund- und HhpothekenbucheS für Zug, welches am 31. Januar 1866 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 1138 Thaler ortsgerichtlich gewürdert worden ist, nothwendigerweise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle und in der Schankwirthschaft „Zum StollnhauS" in Zug aushängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Freiberg, den 27. Februar 1866. Das Königliche Gerichtsamt daselbst. Schwedler. Handrich, Actuar. Bekanntmachung. Die Vorstände der unter Jurisdiction des unterzeichneten GerichtSamtes gelegenen Ortschaften werden hierdurch angewiesen, die Verzeichnisse der in ihren Orten wohnenden Katholiken mit genauer Angabe des von einem Jeden zu entrichtenden Gewerbe« und PersonalstcuerbctragcS, oder wenn dergleichen nicht vorhanden, Vacalscheine längstens bis zum 23. Mai l. JrS. hierher einzureichen. Brand, den 16. Mai 1866. Königliches Gerichtsamt. f » ' Gabriel.Schk. < Bekanntmachung. ES ist die Mehrzahl der Vormünder Unmündiger im hiesigen GerichtSamtSbezirke mit Erstattung der vorschriftsmäßigen Er- ziehnngsberichte auf das Jahr 1865 noch rückständig und es werden deshalb selbige Vormünder hiermit veranlaßt, diese Anzeigen nun- ß mehr längstens bis zum 31. dieses Monats » anher einzureichen. Sahda, am 15. Mai 1866. Das Königliche Gerichtsamt daselbst. Franz.