Volltext Seite (XML)
1372 PAPIER-ZEITUNG Nr. 40/1914 In Deutschland patentierte Erfindungen Simtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, rum Preise von 1 M. för jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 61, Gitschiner Str. 97—103, an jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne darauf deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Sandfang für die Papierfabrikation von Ernest Lamort und Marcel Lamort in Vitry, Frankreich. DRP 273501 (Kl. 55). An dem Innenumfang eines umlaufenden Zylinders sind schraubengangförmig verlaufende Rippen vorgesehen, zwischen denen die bekannten Fangleisten angeordnet sind. Zentrallaufend ist im Innern dieses Zylinders eine Fang rinne vorgesehen, in die die von den Fangleisten mit hochgenom menen schweren Bestandteile befördert werden. Bild 1 zeigt einen Querschnitt des Sandfanges an der Zu führungsseite für den Papierstoff, Bild 2 einen senkrechten Längsschnitt. Ein Zylinder 1 ist auf Ständern 2 gelagert. Im Innern dieses Zylinders sind schraubengangförmig verlaufende Rippen 3 Zylinder (7), in welchem eine zentral verlaufende Sammelmulde (73) mit schräg einstellbaren, seitlichen Klappen (74) für die von den Fangleisten (4) mit hochgenommenen schweren Teilchen ein gebaut ist. Kocheranlage zur Herstellung von Zellstoff nach dem in direkten Kochverfahren von Einar Morterud in Torderöd, Nor wegen. DRP 273860 (Kl. 55). Erfahrungsgemäß erfolgt eine wesentliche Lösung des Holzes im Zellstoffkocher erst, nachdem die Temperatur auf 105 bis 110 0 C. gestiegen ist, und selbst innerhalb der Temperatur grenze von 125° C. geschieht die Auflösung der inkrustierenden Stoffe langsam. Um diese erste Periode des Kochverfahrens so kurz wie möglich zu machen, leitet man beim direkten Koch verfahren gleich von Anfang an eine große Menge Dampf ein. Kocht man nach dem indirekten Verfahren, so kann der erste Teil der Kochperiode nur durch Anwendung sehr aus gedehnter Heizflächen beschleunigt werden. Bild 1 angeordnet, zwischen denen die bekannten Fangleisten 4 sich befinden. Die Leisten 4 dienen zum Zurückhalten und Aus scheiden fremder, in dem Papierstoff vorhandener Bestandteile. Ein Kanal 3 führt den Papierstoff in den Zylinder L in dessen Inneres er sich ergießt, wobei er durch einen ringförmigen Stirnkranz 6 am Zurückfließen verhindert wird. Der Kanal 3 kann links oder rechts am Zylinder oder in jeder anderen ge eigneten Stellung angeordnet sein. Im Innern des Zylinders 1 sind Spritzrohre 77, 12 sowie eine Sammelmulde 13 angebracht, an deren Längskanten die bei 7-5 scharnierartig befestigten Klappen 74 sitzen, die sich nach Be lieben schräg einstellen lassen. Der Zylinder 1 kann sich infolge seiner Lagerung auf dem Gestell 2 um seine Achse drehen. Der Antrieb kann aus einem Zahnkranz 18 und einem in ihn ein greifenden Zahnrad 19 bestehen, welches mittels des Riemen antriebes 20, 21 in Umdrehung versetzt wird. Die Laufrollen 16,17 drehen sich zwischen den am Zylinder 7 außen sitzendenWangen 22, und ihre Drehzapfen ruhen in den Lagern 24, die sich durch die Stellschrauben 23 in der Höhe einstellen lassen. Der in den Zylinder 1 laufende Papierstoff wird durch die Drehung des Zylinders 1 beständig mitgenommen. Der zwischen den Scheidewänden 3 eingeschlossene Stoff wird durch die ver einigte Wirkung der Drehbewegung des Zylinders 1 und der schraubengangartigen Anordnung der Scheidewände 3 von letz teren weiterbefördert, bis er sich in den an der Auslaufstelle befindlichen Sammler ergießt, nachdem er bei seinem Hindurch gang durch den Zylinder 7 von den Fangleisten 4 beständig aufgehalten worden ist; dieses Aufhalten bewirkt, daß die schweren im Stoff enthaltenen Teilchen zurückgehalten weiden und sich ablagern. Diese Teilchen werden dann von den Leisten 4 mit emporgenommen und hierauf entweder durch einfaches Ab fallen oder durch die oben erwähnte Wasserbespritzung weg gebracht, um dann durch die Mulde 13 nach außen zu gelangen. Patent-Anspruch : Sandfang für die Papierfabrikation, gekennzeichnet durch einen um seine wagerechte Achse in Drehung versetzbaren, an seiner inneren Fläche mit in Schraubengängen verlaufenden Rippen (3) und zwischenliegenden Fangleisten (4) versehenen Nach vorliegender Erfindung wird eine indirekt wirkende Zentralheizungseinrichtung mit einem Satz von mehreren Kochern mittels Rohre und Ventile verbunden. Dieser Zentralheizungs einrichtung gibt man eine viel größere Heizfläche, als man sonst für einen einzigen Kocher passend erachtet, hält sie dabei aber viel kleiner als die Summe der Heizflächen für sämtliche Kocher. Mit einer solchen Anlage arbeitet man dann in der Weise, daß man einen Kocher nach dem anderen mittels der Zentral heizungseinrichtung auf die erwünschte hohe Arbeitstemperatur bringt. Sodann sperrt man den betreffenden Kocher mittels Ventile von der Zentralheizungseinrichtung ab und verbindet ihn mit dem nächsten, soeben neu gefüllten Kocher usw. Die Anzahl der Kocher und die Größe der Zentralheizungseinrichtung steht in solchem Verhältnis zueinander, daß die Zeit zwischen der Ausschaltung eines Kochers bis zur Neueinschaltung eben hin reicht, um den Kocherinhalt (ohne weitere Wärmezufuhr) fertig zu machen, den Kocher zu entleeren und ihn aufs neue zu füllen. Patent-Anspruch: Kocheranlage zur Herstellung von Zellstoff nach dem indirekten Kochverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß für eine Anzahl Kocher mit indirekter Beheizung eine Zentralheizungs einrichtung vorgesehen ist, durch welche den Kochern einzeln nacheinander die für die Durchführung der Kochung nötige Wärmemenge zugeführt wird. Vorrichtung an Briefkopiermaschinen zum gleichzeitigen Abschneiden, Verstärken und Lochen der Kopien von Deutsche Maschinen-Vertriebs-Gesellschaft m. b. H. in Berlin. DRP 269296 (Kl. 15). (Beschrieben in Nr. 38 S. 1291.) Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen. Verfahren zur Herstellung von Flaschen aus wasserdichtem Papier von Max Freytag. DRP 268266 (Kl. 54). Wie uns ein Leser schreibt, wohnt der Erfinder nicht, wie die Patentschrift angibt, in Leipzig-Eutritzsch, sondern in Magdeburg, Schifferstraße 14.