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1302 PAPIER- Geschäfts-Nachrichten Wir bitten unsere geschätzten Bezieher, uns von jeder Veränderung Kenntnis zu geben, die für unsern eserkreis von Interesse ist; wir werden dieselbe kostenfrei unter dieser Ueberschrit veröffentlichen In der am 6. Mai stattgehabten Generalversammlung der Aktionäre der Königsberger Zellstofffabrik Actiengesellschaft in Königsberg i. Pr. wurde die vorgeschlagene Verteilung einer Dividende von 22 v. H. auf das erhöhte Aktienkapital genehmigt. Für das neue Geschäftsjahr wurden die Aussichten wiederum als befriedigend bezeichnet. DieOberpfälzische Holzstoff- und Pappenfabrik J. & R. Braun, Inhaber Julius und Richard Braun in Brand (Bay.), welche in Konkurs geraten war, wurde zum Preis von 33 000 M. versteigert. Die Gebäude mit den feststehenden Maschinen sind mit 286 000 Mark in der Brandversicherung. Die Fabrik blieb um genannten Preis der Bayer. Vereinsbank in Nürnberg, welche die erste Hypothekgläubigerin mit 75 000 M. war. M. Papierfabrik Wolfegg A.-G. in Wolfegg, Württemberg. Laut Bilanz vom 31. Dezember erzielte die Gesellschaft einen Fabri kationserlös von 298 295 M. Nach Abzug der Unkosten mit 271 590 M. und der Abschreibungen mit 20 000 M. bleibt ein Gewinn von 6705 M. Unter den Aktiven stehen die Anlagen mit 1 103 598 M., die Neuanlagen mit 122 316 M., Bargeld und Effekten mit 6413 M., Forderungen mit 119 203 M. und Vorräte und Halbstoffe mit 208 478 M. zu Buch. Unter den Passiven erscheinen die Prioritätsaktien mit 180 000 M., die Stamm aktien mit 300 000 M., die Hypotheken mit 400 000 M. Ab schreibungen mit 454 215 M. und die Verbindlichkeiten mit 219 088 M., darunter die Papierfabrik Hegge mit 108 135 M. Die A.-G. für Maschinenpapierfabrikation in Aschaffenburg (Bayern) erzielte im abgeschlossenen Geschäftsjahr 1913 einen reinen Betriebsüberschuß von 2 443 571 M. (i. V. 2 604 580 M.). Davon werden zu Abschreibungen und Reserven 1 256 000 M. (i. V. 1 333 000 M.) verwendet. Die Dividende wird wieder mit 8 v. H. vorgeschlagen, und 121 355 M. (i. V. 182 807 M.) werden vorgetragen. In der Generalversammlung vom 6. Mai der Actien-Gesell- schaft für Buntpapier- und Leirnfabrikation in Aschaffenburg (Bayern) wurde die Tagesordnung den Anträgen der Ver waltung entsprechend genehmigt und die Auszahlung von 10 v. H. Dividende beschlossen. Lechner & Hayn G. m. b. H., Papierwarenfabrik in Krefeld, Mariannenstr. 53. Die Prokura des Herrn Martin Leich ist erloschen. K. Erich Hirsch, Kartonnagenfabrik in Berlin. Frau Bertha Saloschin, geb. Ucko, ist in das Geschäft als persönlich haftende Gesellschafterin eingetreten. Elsässische Kartonnagefabrik Sadi Bodenheimer in Straß burg i. Els. Herr Jakob Wertheimer in Kehl ist als persönlich haftender Gesellschafter eingetreten. Die hierdurch begründete offene Handelsgesellschaft wird unter der Firma Elsässische Kartonnagefabrik Bodenheimer & Wertheimer weitergeführt. Akt.-Ges. für Schriftgießerei und Maschinenbau in Offenbach am Main. Laut Geschäftsbericht für 1913 hatte die Gesellschaft in der Schriftgießerei-Abteilung etwa 6 Monate hindurch einen äußerst stillen Geschäftsgang, der sie veranlaßte, die Arbeits zeit wesentlich zu verkürzen. In der Maschinenbau-Abteilung war die Gesellschaft besser beschäftigt. Die Rohmaterialpreise haben sich in der Schriftgießerei erhöht, während sie in der Maschinenbau-Abteilung normalen Stand hatten. Bei der Inventarberechnung habe die Gesellschaft Durchschnittsziffern zugrunde gelegt. Die Abschreibungen wurden von 72 313 M. auf 53 976 M. herabgesetzt, wovon 11 971 M. auf Dubiose ent fallen. Danach beschränkt sich der Reingewinn einschließlich der aus dem Vorjahre übernommenen 5631 M. auf 48 638 M. (i. V. 83 570 M.), so daß die Dividende von 6% auf 4 v. H. herabgesetzt wird. In der Bilanz stehen Grundstücke und Ge bäude mit 466 000 M., Maschinen und Utensilien mit 96 000 M., Stempel und Matrizen mit 57 000 M. zu Buch. Die Vorräte an Waren und Materialien sind mit 354 000 M. (313 000 M.) be wertet. In Wechseln und Bankguthaben standen zum Jahres schluß 258 000 M. (317 000 M.) und bei Forderungen 442 000 M. (wie i. V.) aus, während die Verbindlichkeiten sich auf 51 827 M. beschränkten neben 254 000 M. Hypotheken. Die Reserve enthält 300 000 M. bei 1 Million M. Aktienkapital. Für das laufende Jahr hofft die Verwaltung auf Belebung des Geschäfts. In der Generalversammlung wurde mitgeteilt, daß sich der Geschäftsgang in den ersten Monaten des neuen Jahres etwas gebessert habe. ZEITUNG Nr. 38/1914 Dem Geschäftsbericht der Nettingsdorfer Papierfabrik Aktien gesellschaft in Nettingsdnrf für das Geschäftsjahr 1913 entnehmen wir folgendes: Das durch die ungünstigen politischen Verhältnisse hervor gerufene Darniederliegen des Papiermarktes hat auch auf unser Unter nehmen einen nachteiligen Einfluß ausgeübt, so daß das Ergebnis des Berichtsjahres hinter dem des Vorjahres zurückgeblieben ist. Wenn unser Rechnungsabschluß unter Berücksichtigung der ge schilderten Umstände immerhin noch verhältnismäßig günstig genannt werden kann, so ist es besonders dem Umstande zuzu schreiben, daß wir fortwährend bestrebt sind, durch Modernisierung der technischen Einrichtung unserer Werke die Gestehungskosten soviel als mglich zu vermindern, um wenigstens hierdurch den Gewinnentgang einigermaßen auszugleichen. Durch diese noch im Zuge befindliche Neugestaltung unserer Betriebe hoffen wir auch in den nächsten Jahren wieder zu annehmbaren Erträgnissen zu gelangen. Die Bilanz vom 31. Dezember 1913 weist nach Abzug aller Geschäftsauslagen und satzungsmäßigen Abschreibungen und einschließlich 30 815 Kr. Vortrag aus dem Vorjahre einen Gewinn von 155 322 Kr. aus; Wir schlagen vor: dem ordentlichen Reserve fonds 6225 Kr. zu überweisen, 65 000 Kr. als 5 v. H. Dividende an die Aktionäre zu verteilen, 5328 Kr. Tantieme an den Aufsichtsrat zu zahlen, dem Beamten- und Arbeiter-Unterstützungsfonds 10 000 Kronen zu überweisen, 26 000 Kr. als 2 v. H. Super-Dividende zu verteilen, 10 000 Kr. dem Spezial-Reservefonds zu überweisen und den Rest von 32 769 Kr. auf neue Rechnung vorzutragen. Hauptzahlen der Bilanz (abgerundet). Aktiva: Realitäten und Maschinen 2 293 100-Kr., Utensilien und Vorräte 496 800 Kr., Rimessen im Portefeuille 130 000 Kr., Forderungen 621 400 Kr., Kautionen 13 600 Kr. Passiva: Aktienkapital 1 300 000 Kr., Hypotheken 198 500 Kr., Verbindlichkeiten 471 500 Kr., Abschreibungen 1 018 100 Kr., Reservefonds 80 600 Kr., Hypotheken-Abschreibung 98 300 Kr. Unterstützungsfonds für Beamte und Arbeiter 77 550 Kr., Spezial- Reservefonds 155 000 Kr., Gewinnvortrag 30 800 Kr., Reingewinn 124 500 Kr. Gewinn- und. Verlust-Rechnung. Soll: Steuern und Versicherungen 56 500 Kr., Hypothekzinsen 10 400 Kr., Geschäftsunkosten 43 400 Kronen, Abschreibungen 87 600 Kr., Hypotheken-Abschreibung 8900 Kr., Arbeiter- und Beamten-Versicherung 10 600 Kr., Ge winn-Vortrag 30 800 Kr., Reingewinn 124 500 Kr. Haben: Gewinn-Vortrag 30 800 Kr., Fabrikation 341 900 Kr. Die Papierfabrik in San Giacomo der in Konkurs geratenen Firma Isnenghi in Riva, Tirol, wurde im Exekutionswege am 28. April von einer Rivaner Vereinigung gekauft. K. (Innsbrucks r Nachr.) Konkurs-Aufhebung. Das Konkursverfahren über das Vermögen der Buch- und Steindruckerei vormals Josef Fedter Witwe in Essen G. m. b. H. in Essen, Ruhr, wird wegen Unzu länglichkeit der Masse eingestellt. Termin zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters wird auf 19. Mai, vormittags 11 Uhr, anberaumt. Konkurse. Wiedemann’sehe Hofbuchdruckerei in Saalfeld, persönlich haftende Gesellschafter, Buchdruckereibesitzer Max Müller, Fritz Müller und Paul Müller. Infolge eines von dem Ge meinschuldner gemachten Vorschlags zu einem Zwangsvergleiche ist Vergleichstermin auf 19. Mai, vormittags 9 Uhr anberaumt. Deutsche Buch- und Kunstdruckerei, G. m. b. H. in Berlin, Anhaltstr. 14. Schlußtermin 14. Mai, vormittags 111/4 Uhr. Die Buchdruckerei Norrköpings Tryckeriaktiebolag in Norr- köping, Schweden, Kvarngatan 5, (mit Zweigkontor in Stock holm, St. Vattug. 18) wurde in Konkurs erklärt. Sie wurde 1911 mit 10 000 Kr. Aktienkapital gegründet, bg. Die Papierhandlung L. Brandt’s Pappershandel in Stockholm geriet in Konkurs. Termin: 6. Juli. bg. f Herr Holzschleifereibesitzer Friedrich Bernhard Weiss bach in Königswalde im 64. Lebensjahre. K. (Annaberger Wochenbi.) t Am 5. Mai starb nach kurzem schwerem Leiden der Papier händler Herr Wilhelm Hering in Berlin-Wilmersdorf, Kaiser- Allee 23, im 46. Lebensjahre. t In Würzburg starb im Alter von 65 Jahren Herr Buch bindermeister Franz Hub. M. t In Wien starb im Alter von 69 Jahren Herr Buch- und Steindruckereibesitzer August Reißer. M. Unfall. Einen komplizierten Bruch des rechten Unterarmes erlitt in einer Steindruckerei in Ilmenau in Thüringen der Arbeiter Hörold dadurch, daß er mit dem Arm in die Schnellpresse geriet. Der Verunglückte mußte in das Krankenhaus gebracht werden, fm