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inkungstotf- Prof- Dr. sc. med. M. Hanefeld, MR Prof. Dr. sc. med. K. Scheuch iiir en heho- 3 Mehr Gesundheit und Lebensqualität a statt Schnaps, Zigaretten und Fett ition neits- tbeding, U nd Auszüge aus einer Strategie zur Bekämpfung von Herz-Kreislauf- und Stoffwechselkrankheiten erragedeu- und Leistung ist die Ernährungsumstei- , Bekän der lung wichtigste Komponente, die komple- eine ibare xeste und die mit den weitreichendsten ren Pravon wirtschaftspolitischen Konsequenzen, fwechsagen, Im Durchschnitt werden zur Zeit pro RaucheAlko- Tag von Erwachsenen 1 000 K-Joule in rungen be- ilgreichdrän- iktoren inem :kgang Herz in begwar. erhältnono ndex bdabei n Volkstiten, Gesundstand iigkeit Tölke veisen >• ent- ditionier ißbraucthen, :e) hosozialbren. fiese Begsge- bilden b die • für msund- gsfähig4 we- Spätstadieser der DDR zuviel aufgenommen. Diese überhöhte Energieaufnahme ist die domi nierende Ursache für Fettsucht, Stoff wechselstörungen und Hypertonie. Dies wird vor allem durch ein Angebot und den Konsum von Nahrungsmitteln mit ho her Energiedichte gefördert: fettes Fleisch und Wurst, Teig- und Süßwaren mit viel Fett und Zucker sowie Alkohol. Als Alternativen dazu müßten mehr ener giearme Nahrungsmittel und Diätetica im Handel angeboten werden. Regimes für Schlankheitskuren und Teilfasten (Dresdner Schlankheitstrunk) sollten an geboten und propagiert werden. Gegenwärtig werden in Dresden im Mittel 45 Prozent der Energie als Fett, 40 Prozent als Kohlenhydrate und 15 Pro zent in Form von Eiweiß eingenommen. Internationale Expertengremien empfeh len unter 35 Prozent Fett, über 50 Prozent eschluß6.De- in Voraingen g form fieses r sozial! Ge- sames An ge- konominstitu- Einrich des zu verstahd zu rden dieeinsa- ler Mastegie inien zurylaxe ttstoffwetörun- läge dafendie , der äische oräventidkoro- und dieungen rbeitsgrd ng eines(amms it soll el wer- Kohlenhydrate und 15 Prozent Eiweißan teil. Zur Durchführung einer gesunden Er nährung gilt es, den Verzehr gesättigter Fette zu senken, durch Einschränkung des Verbrauches an Butter, fettem Fleisch und Wurstsorten und dafür polyensäure reiche Margarinesorten, Pflanzenöle, fettarme Käse- und Wurstsorten zu pro pagieren. Ziel soll es sein,' den Verzehr gesättigter Fette auf 10 Prozent der Ener gie zu reduzieren und den Verbrauch an einfach und mehrfach ungesättigten Fett säuren anzuheben. Den Verzehr an komplexen Kohlenhy draten (Vollkornprodukten), Obst und Rohgemüse ist weiter zu stimulieren. Da mit wird gleichzeitig der Energiegehalt der Nahrung gesenkt. Hinzu kommt eine biditätudnalität Einschränkung tierischer Eiweiße und die en Herzauf-Er- stärkere Orientierung auf Hülsenfrüchte, onie unombem- Hirse, Soja- und Maisprodukte als Eiweiß träger. Nicht zuletzt ist der Salzgehalt der bidität udltät Nahrungsmittel zu reduzieren. tdergnekran. Mangelndes körperliches Training und Inaktivität erhöhen die Disposition zu edikametrbrau. Herz-Kreislauf- und Stoffwechselleiden, enhauskderan- Körperliche Fitneß, Sport und angemes- krankun sene körperliche Arbeit in Beruf und Frei- ußmittesu es zeit bestimmen wesentlich Wohlbefinden ilksgesu und Lebensfreude, sie sind wichtige AI- je Lebß' _ a una ternativen zu Genußmittelmißbrauch und m Gesu r unid gesundheitsschädigenden Verhaltenswei- tegratior® und im folgdange- inisation"ttutio Einricht> der iffwechseHerz- gen. oren fürndheit sen. Ausdauertraining und gymnastische Übungen sind besonders wirksam. Wich tig ist es auch im täglichen Leben jede Trainingsmöglichkeit zu nutzen. Garten arbeit, Laufen statt Straßenbahnfahren, L0CT „Kommen Sie ruhig rein, ich muß min destens noch zehnmal rauf und runterfah ren, weil mir mein Arzt Bewegung verord net hat!" Treppensteigen statt Fahrstuhlbenutzung sind dafür Beispiele. Um die präventiven Möglichkeiten der körperlichen Konditionierung und der po sitiven Effekte auf Psyche und Gesund heitsverhalten voll ausnutzen zu können, müssen diese Übungen ausreichend häu fig, intensiv und lange durchgeführt wer den. Sowohl beim Rauchen als auch Alko holkonsum ist in der DDR eine bedrohli che Zunahme zu beobachten. Die direk ten und indirekten Folgen des Genußmit telmißbrauches besitzen dabei bereits jetzt eine gesundheitspolitische Dimen sion. Durch Erziehung und Aufklärung sind verstärkte Anstrengungen zu unterneh men, um Neuzugänge und Mißbrauch zu senken. Voraussetzungen für Erfolge auf die sem Gebiet sind eine kritischere Haltung der Öffentlichkeit, mehr Konsequenz bei der Einrichtung und Einhaltung von Nichtraucherzonen und -einrichtungen. Auch gesetzgeberische und ökonomi sche Regulierungen sollten nicht länger tabu sein. Im Zusammenhang mit Einflußfaktoren auf Gesundheitszustand und -entwick- lung wird international zunehmend die Rolle psychosozialer Faktoren diskutiert. Psychosoziale Faktoren und gesund heitsrelevante Wirkungen können aus dem Arbeitsprozeß, dem Zusammenle ben in allen sozialen Strukturen, der Ent wicklung des Individuums, der Gesell schaftsordnung resultieren. Deshalb ver langen sie auch eine gesellschaftlich-, kollektiv- und individuumorientierte Stra tegie zur Verhinderung negativer Folgen und zur Nutzung ihrer positiven Möglich keiten zur Gesunderhaltung und Steige rung der Leistungsfähigkeit. Die Hygieneinstitution, das Deutsche Hygiene-Museum in der DDR und die Zentren für gesunde Lebensweise sollten gemeinsam mit der Gewerkschaft Mo delle erarbeiten und stärker auf diese Prozesse einwirken. Eine Möglichkeit da für sind Betriebskollektivverträge. Die Durchsetzung der Strategie für mehr Gesundheit hat nur dann eine reale Basis, wenn ein koordiniertes und straff geführtes Handeln von Vertretern gesell schaftlicher Verantwortungsträger (Par tei, Massenorganisationen), kommunaler Einrichtungen, der bezirksgeleiteten Wirtschaftsorgane, des Gesundheits- und Sozialwesens, der Volksbildung und der Presse durchgesetzt wird. Dabei kommt den bereits vorhandenen Einrichtungen wie Deutsches Hygiene-Museum in der DDR, Hygieneinstituten, Leitklinik für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Abteilung Stoffwechselkrankheiten und Endokrino logie an der Klinik für Innere Medizin der Medizinischen Akademie Dresden usw. die Rolle von Schrittmachern zu. Die Autoren sehen u. a. Wege zur Rea lisierung einer gesundheitsfördernden Lebensweise in Gesundheitserzieherischen Maßnahmen Grundwissen über gesunde Ernährung und negative Auswirkungen des Rau chens sollten in allen Bildungseinrichtun gen und Ebenen vermittelt werden, ebenso wie Grundregeln der Hygiene. Ein Vorschlag dazu wäre, die For schungsabteilung Fettstoffwechselstörun gen, die Institute für Arbeitsmedizin und Sozialhygiene sowie die Leitklinik HKK erarbeiten ein 3-Stunden-Unterrichtspro- gramm in Abstimmung mit dem Hygiene museum zur Vermittlung dieser Bildungs inhalte. Gesundheitsbewußtsein auf Bevölkerungsebene anheben Von den o. g. Institutionen werden In formationsmaterialien und Bild-Ton-Do- kumentationen erarbeitet, die über die Massenmedien, Massenorganisationen, insbesondere DRK, Ärzte und Kranken häuser in breitem Umfang propagiert werden. Prinzipiell sollten Krankenhaus aufenthalte, Wartezimmer, Betriebsver sammlungen usw. dazu genutzt werden. Vorschlag: Herstellung einer Bro schüre im Deutschen Hygiene-Museum in der DDR auf der Basis des kleinen Rat gebers für Fettstoffwechselstörungen, Sendungen in Fernsehen und Rundfunk, Zeitungskampagne. Mobilisierung der Ärzteschaft Die Ärzte sind durch entsprechende Fortbildungsveranstaltungen, Zurverfü gungstellung von Informationsmaterial u. ä. stärker in den Prozeß der Gesund heitserziehung einzubeziehen. Dabei kommt den Allgemeinmedizinern, Inter nisten, Pädiatern und Hygienefachärzten eine besondere Rolle zu. Dies ist auch stärker in der Studentenausbildung zu be rücksichtigen. Verbesserte Möglichkeiten für Freizeitsport In den Wohngebieten sind Laufstrek- ken einzurichten. Prinzipiell sollten Rad wege geplant oder wiederhergestellt werden. Als einprägsames Beispiel wäre ein Radweg entlang der Elbe von Pirna bis Meißen einzurichten. Die Bewegung „Mach deinem Hof den Hof" sollte ge nutzt werden, um hier einfache Sportan lagen mit einzurichten. Vorbeugender Gesundheitsschutz ist Anliegen aller und jedes einzelnen. Seit dem XI. Parteitag wurde viel getan. Dazu gehört auch, daß Zeitungen, Rundfunk und Fernsehen sich in letzter Zeit häufi ger mit Fragen der gesunden Lebens weise befassen. Wenn diese Fragen jetzt stärker öffent lich diskutiert werden, wenn ausführli cher informiert wird, so geschieht dies, weil das Bedürfnis vieler wächst, gesund - und damit aktiv und länger - zu leben, und weil auch aus medizinischer Sicht Vorbeugung und gesunde Lebensweise der beste Gesundheitsschutz sind. Wußten Sie das schon? Rund 1 000 Nichtraucher sterben in Dänemark jedes Jahr an Krankheiten, die durch „passives Rauchen", d. h. Einatmen des Zigarettenqualms von Rauchern, am Arbeitsplatz verursacht werden. Laut statistischen Angaben des Medizinischen Instituts Kopenha gen liegt diese Zahl bedeutend höher als die Zahl derer, die jährlich in Dä nemark durch Verkehrsunfälle ums Leben kommen. Die beharrlichen Warnungen der Ärzte und die Bemühungen der Öf fentlichkeit haben über eine Million Japaner bewogen, mit dem gesund heitsschädlichen Rauchen Schluß zu machen. Insgesamt hat in den letzten 20 Jahren die Zahl der Raucher in Ja pan um 20 Prozent abgenommen, wie die japanische Tabak-Kooperation mitteilte. Eine von ihr durchgeführte Massenbefragung ergab jedoch, daß die schädliche Gewohnheit des Rau chens noch besonders unter Jugendfi- eben weit verbreitet ist. Von den Männern rauchen noch zwei Drittel, von den Frauen jede Zehnte. „Das Rauchen ist der schlimmste Feind weiblicher Schönheit." Zu die ser Auffassung gelangte eine Gruppe französischer Ärzte nach eingehen den Forschungen, bei denen der Ein fluß des Rauchens auf die Gesundheit und den physischen Zustand von Frauen untersucht wurde. Außer den bereits hinlänglich be kannten negativen Folgen des Rau chens gibt es nach Meinung dieser französischen Mediziner noch einen weiteren Aspekt, dem bisher noch nicht die genügende Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Die Haut des Ge sichts der rauchenden Vertreterinnen des „schwachen Geschlechts" verliert durch das Rauchen mehr und mehr ihre natürliche Frische und Elastizität und wird auf verschiedenste Weise gesundheitsschädlich gereizt. Bei die sen Frauen bilden sich charakteristi sche Falten und „Raucherrunzeln", wie sie bei nichtrauchenden Frauen und Mädchen nicht auftreten. „Frauen, wenn Sie möglichst lang Ihre Schönheit erhalten möchten, ge ben Sie das Rauchen auf!“ Dazu riefen diese Ärzte aus Frankreich anhand ih rer umfangreichen wissenschaftli chen Untersuchungen auf. Übersetzt von E. Lohse aus verschiedenen sowjetischen Zeitun gen „Was stehen Sie die ganze Zeit hier rum ...?" „Ich will mir das Rauchen abge wöhnen."