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Erst zum Zirkus, dann ins Becken Schwimmvergleichskampf in Leningrad erfolgreich Mitte Oktober weilte eine 10 Mann starke Delegation der Schwimmsektion unserer Hochschule zu sportlichen Ver gleichen in Leningrad. Sportlicher Kon trahent waren die Schwimmer und Schwimmerinnen des 1. Leningrader Me dizinischen Institutes „I. P. Pawlow". Es war bereits der dritte Vergleich dieser beiden Hochschulen in den letzten fünf Jahren. Per Flugzeug kamen wir sicher in Leningrad an, und unsere Gastgeber er warteten uns am Flughafen. Ein eigens für uns zur Verfügung stehender Bus fuhr uns sofort vom Flugplatz in den Zirkus - ein etwas ungewöhnlicher, aber, wie sich später herausstellte, sehr schöner Beginn unseres Leningradaufenthaltes. Reichlich zwei Stunden ließen wir uns von den Zaubereien des weltbekannten Illusioni sten „Kyo" faszinieren. Am Ende waren wir heilfroh, daß keiner unserer Mann schaft „verschwunden" war. Brennende Menschen, Raubtiere, Autos und vieles andere verschwanden vor unseren Au gen und kamen in Sekundenschnelle aus anderen Richtungen der Manege wieder zurück. Nach Programmende fuhren wir in ein erst kürzlich fertiggestelltes Wohnheim. Nach Erledigung einiger Formalitäten und der Einnahme eines liebevoll durch den Gastgeber hergerichteten kalten Bü fetts sanken wir, müde und erschöpft von den Erlebnissen des Tages, in unsere Bet ten. Am nächsten Tag besichtigten wir den Lehrstuhl des Institutes Körpererziehung. Der riesige Gebäudekomplex des Institu tes Körpererziehung wurde uns vom Lei ter des Lehrstuhles, A. M. Lebedew, vor gestellt. Mit etwas neidvollem Blick betrachteten wir die hier vorhandenen Möglichkeiten. Eigene Schwimmhalle, zwei große Spielhallen, Gymnastik- und Tischtennisräume mit Video, Sauna (noch im Bau), Krafträume und zahlreiche La borräume und Räumlichkeiten für sport medizinische Untersuchungen bildeten den Inhalt dieses Sportkomplexes. Auch „Perestroika" hatte in diesem In stitut Einzug gehalten. Die 20 Sportlehrer und Assistenten arbeiten an Forschungs aufträgen, die gegenwärtig mit 50000 Ru bel durch die Industrie finanziert werden. Die erwirtschafteten Gelder kommen dem Institut Körpererziehung zugute und werden für Neuausstattung und Verbes serung der Arbeitsmöglichkeiten sowie in Form von Prämien für die Kollegen ver wandt. Zu den Wettkämpfen An diesem ersten Wettkampftag wur den alle Lagen über jeweils 50 m (zwei Aktive Frauen und Männer) und die 4xi00-m-Lagenstaffel geschwommen. Eröffnet wurde der Wettkampf vom Rektor des 1. Leningrader Medizinischen Institutes. Nach Austausch von Souvenie- ren zwischen den Aktiven und Offiziellen begannen die Wettkämpfe. Ein spannen der Verlauf zeichnete sich ab, und her vorragende Zeiten konnten erzielt wer ¬ den. Siegreich für uns waren am ersten Wettkampftag die Aktiven Frank Eichler, 50 m Freistil, 25,8 Sek., Sabine Brett schneider, 50 m Schmetterling, 33,2 Sek., Andreas Reichel, 50 m Schmetterling, 26,8 Sek. und 50 m Rückenschwimmen, 29,2Sek. sowie die 4x 100-,m-Lagenstaffel unserer Männer mit Andreas Reichel, Frank Eichler, Alexander Defer und Hen rik Muth in der Zeit von 4:37,0 Min. Am ersten Tag ergab sich ein 80:79-Punkte- stand für unsere Gastgeber. Nach Abschluß der Wettkämpfe an die sem ersten Tag wurde unsere Delegation im Rektorat vom 1. Prorektor empfangen. Zwei Stunden vergingen wie im Fluge, die Gesprächsrunde war hochinteres sant, und eine Vielzahl beiderseitig inter essierender Fragen gaben immer wieder neuen Gesprächsstoff. Für uns stand an diesem Tag noch ein Besuch der Ermi tage mit Führung auf dem Programm. Darüber Worte zu verlieren, hieße Was ser in die Newa tragen. Jeder, der einmal diese Kunstschätze betrachten durfte, ge rät ins Schwärmen. Pünktlich 8.30 Uhr am nächsten Tag stand wieder der Bus vor dem Wohnheim und brachte uns zur Wettkampfstätte. Die langen Strecken (alle Lagen über 100 m) standen auf dem Programm. Ebenso spannend wie am Vortag ver liefen die Wettkämpfe. Die Entscheidung sollte erst im letzten Wettbewerb der bei den Tage fallen. Vor der abschließenden 8x50-m-Freistilstaffel (Frauen und Män ner gemischt) führten die Gastgeber im mer noch mit einem Punkt die Wertung an. Die größere Ausgeglichenheit und der beste Einzelschwimmer der beiden Wettkampftage, Andreas Reichel, ent schieden die Staffel mit knappem Vor sprung für uns. 109:106 für die Medizini sche Akademie lautete am Ende das Ergebnis. Ein schöner, aber hart erkämpf ter Erfolg für unsere Vertretung. Immer hin kämpfte hier ein Zwerg (etwa 720Stu- denten der MAD) gegen einen Riesen (etwa 4000 Studenten des 1. Leningrader Medizinischen Institutes). Unmittelbar nach Abschluß des Wett kampfes war ein Besuch des Lehrstuhles Anatomie und des anatomischen Mu seums angesagt. Der Leiter des Lehrstuh les persönlich führte uns durch die Räume und erläuterte uns die Vielzahl der Ausstellungsstücke. Hervorragende konservierte Präparate, Darstellung gan zer physiologischer Vorgänge wie Ver dauung, Atmung, Geburt u. a. waren zu sehen. Ein Besuch der Sezierräume, und des Röntgenkabinettes (etwa 500 Rönt genaufnahmen fast aller Indikationen) - übersichtlich und anschaulich dargestellt - ließen unsere Studenten staunen. Der anschließende Besuch der Schatz kammer war ein weiterer Höhepunkt die ses Tages. Müde vom vielen Sehen, Laufen, Ste hen und Schwimmen, wurden wir am Abend nochmals hart gefordert. Ein Bas ketballvergleich der beiden Schwimm vertretungen wurde zusätzlich in das Pro gramm aufgenommen. Ungewohnt, da von unseren Schwimmern kaum gespielt, konnten wir uns achtbar aus der Affäre ziehen. Die restlichen beiden Tage waren an gefüllt mit einer Stadtrundfahrt, hier legte unsere Delegation ein Blumengebinde auf dem Ehrenfriedhof der bei der Blök- kade Leningrads gefallenen Soldaten und Einwohner nieder, dem Besuch von Paw lowsk, einem Einkaufsbummel und ge meinsamem allabendlichem Treff der Studenten beider Einrichtungen. Ein Airbus IL 86 brachte uns voller Ein drücke und Erlebnisse am 7. Tag unserer Reise in die Heimat zurück. 1989 im Mai werden unsere Leningrader Gastgeber zum Rückkampf in Dresden weilen. Unsere Hochschulauswahl der Schwimmer wurde von den Aktiven An dreas Reichel, Frank Eichler, Henrik Muth, Alexander Defer, Ellen Tscharntke, Sabine Brettschneider, Heike Taut, Anke Kupfer und Sabine Pietzsch vertreten. Peter Gorka, Leiter der Delegation Unsere Mannschaft von links nach rechts: Andreas Reichel, Dipl.-Sport). Peter Gorka, Sabine Brettschneider, Frank Eichler, Heike Taut, Henrik Muth, Alexander Defer, Ellen Tscharntke, Anke Kupfer, Sabine Pietzsch., 2 Dienstjubiläum im Dezember 40 Jahre Natalie Weiss, Köchin, Abteilung WSE 30 Jahre Gerda Ehlert, Fachkrankenschwe ster, Klinik für Psychiatrie und Neuro logie OMR Prof. Dr. sc. med. Klaus Köh ler, Klinikdirektor, Klinik für Radiolo gie 20 Jahre Dr. med. dent. Dietmar Alex, Fach zahnarzt, Sektion Stomatologie OA Dr. sc. med. dent. Uwe Eckelt, Oberarzt, Sektion Stomatologie OA Dr. med. dent. Klaus Gäbler, Oberarzt, Sektion Stomatologie Prof. Dr. sc. med. Winfried Harzer, Hochschullehrer, Sektion Stomatolo gie Margarete Hendel, Technischer As sistent, Klinik für Innere Medizin OA Dr. sc. med. Klaus Lehmann, Prosektor, Institut für gerichtliche Me dizin 15 Jahre Anita Paschel, Krankenschwester, Klinik für Hautkrankheiten Karin Wagner, Medizinisch-techni sche Fachassistentin, Institut für Klini sche Pharmakologie 10 Jahre Christine Großmann, Bearbeiter für Ökonomie, Zentrale Hochschulpolikli nik Dr.-Ing. Peter Huhle, Leiter War tung, Institut für medizinische Infor matik Ursula Körner, Bearbeiter für Öko nomie, Direktorat für Technik Frank Putzke, Küchenleiter, Abtei lung WSE Wir danken allen Genannten für ihre stete Einsatzbereitschaft und wün schen weiterhin Schaffenskraft, Ge sundheit und Wohlergehen. * Qeihnachten, A9eihnachten KULTUNrALAST dnesdn Zu einem musikalischen Streifzug durch Geschichte und Gegenwart des be reits seit 553 Jahren existierenden Dresdner Striezelmarktes laden Monika Unferferth und Reinhard Mirmseker vom 15. bis 22. und vom 25. bis 27. Dezember in den Kulturpalast ein. Dabei erklingen die schönsten deutschen Weihnachtslie der. Mit dabei sind u. a. Jochen Peters ¬ dorf, der Philharmonische Kinderchor, Hans-Jürgen Beyer, Vera Schneiden bach, Gruppe etc., Liana (ÖSSR), Duo Kai ser mit Magie und Illusionen, das Tanzen semble des Kulturpalastes, Jonny Hill (Österreich) und viele andere. Herausgeber: SED-Hochschulparteilei- tung der Medizinischen Akademie „Carl Gustav Carus" Dresden, Fetscherstraße 74, Dresden, 8019, Verantwortlicher Redak teur: Ursula Berthold, Ruf: 4583468 Veröffentlicht unter Lizenz-Nr. 50 beim Rat des Bezirkes Dresden, Druck III/9/288, Grafischer Großbetrieb Völkerfreundschaft Dresden, Julian-Grimau-Allee, Dresden, 8012, Ruf: 48640.