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DEUTSCHER PAPIERVEREIN — ■■■■■■" . Nachruf Durch den plötzlichen Tod unseres verehrten Kollegen, Vorsitzenden des Süddeutschen Papier-Vereins Herrn Carl Widerspick haben wir einen schmerzlichen Verlust erlitten. Der Verewige war allen seinen Mitarbeitern Freund und Berater, mit seltener Pflichttreue und Ausdauer hat er sich den Interessen unseres Faches gewidmet, seine praktischen Erfahrungen in den Dienst unserer Sache gestellt. Sein Gedächtnis wird von uns stets in Ehren gehalten werden. Hamburg-Potsdam. 13. Januar 1917 Deutscher Papier-Verein ; I. A.: E. Mann, Schriftführer Berechnung der Säcke Ich lieferte einem Abnehmer 20 Säcke Bindfaden und berechnete die Säcke Verpackung mit 2 M. i. d. Sack, ebenso wie meine Fabrik mir solche berechnete. Meinem Abnehmer steht es frei, die leeren Säcke gegen den hierfür berechneten Preis zurückzugeben, er will aber die Säcke weder bezahlen noch zurückgeben, indem er sich auf den Standpunkt Stellt, daß die Ware doch in irgend einer Weise verpackt geliefert werden muß, und er mangels einer diesbezüglichen Bemerkung im Angebot nicht verpflichtet sei, die leeren Säcke zurückzugeben. Säcke sind heute indessen so teuer, daß sie nicht umsonst ge liefert werden können. Ist nach Ihrer Meinung mein Abnehmer rechtlich verpflichtet, die Säcke zurückzugeben ? Großhändler Nach dem Gesetz sind Verträge so auszulegen, wie es Treu und Glauben unter Berücksichtigung der Verkehrssitte erfordern. Wenn es Verkehrssitte ist, daß Bindfaden in Säcken verpackt geliefert und die leeren Säcke zum berechneten Preis vom Ver käufer zurückgenommen werden, so muß der Kunde dieser Sitte entsprechen, auch wenn er sie nicht gekannt hat, und darüber im Vertrag nichts vereinbart wurde. Ueberdies rechtfertigt der jetzige hohe Preis der Säcke deren Berechnung. Heften von Akten Paul vom Stein in Solingen erhielt das DRP 293039 vom 30. März 1915 ab in Kl. 11 c auf eine Maschine zur Herstellung von Lochungen zum Durchziehen der Heftfäden in Aktendeckel. Die Maschine arbeitet mittels Lochpunzen, die mit einem verbreiterten Kopf von oben in eine Platte eingehangen sind. Die Lochpunzen werden durch eine Platte in wirksamer Lage gehalten, die so verstellt werden kann, daß sie eine kleinere oder größere Anzahl der Lochpunzen freigibt, wodurch diese beim Gebrauch der Maschine nach oben ausweichen. Auf diese Weise kann die Anzahl der Lochungen beliebig gewählt werden. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen. Sammelmappe George Ernest Whitehouse in Edinburgh. Arthur Blaikley in South Hampsteadt b. London, George Waterston, John William Waterston, James Sime Waterston, Charles Blair Waterston, Robert Waterston und Allan Waterston in Edinburgh erhielten das DRP 292455 vom 3. August 1913 ab in Kl. 11 e auf eine Klemmvor richtung für Sammelmappen, Briefordner u. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf eine Klemmvorrichtung für Sammelmappen, Briefordner, Bücher mit losen, herausnehmbaren Blättern u. dgl., bei der zwei Klemmschienen durch Bänder oder Schnüre zusammengehalten sind, die auf eine mit einem. Sperrwerk versehene, mittels eines Steckschlüssels drehbare Spin del gewickelt werden. Gemäß der Erfindung wird das Auslösen des Sperrwerkes durch einen Steckschlüssel bewirkt, der hierzu entgegen der Wirkung einer im Schlüsselrohr angeordneten Feder auf der Welle verschoben wird, bei Drehung in dieser Lage unter eine Klinke greift und sie aus dem Sperrade aushoht. während eine in einen Ausschnitt der Riegelplatte eingreifen Nase den Schlüssel in dieser Stellung festhält. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen. Schreibstütze Paul Beyer in Strehlen, Schles. erhielt das DRP 292860 vom 31. Juli 1915 ab in Kl. 70 dauf eine einstellbare Schreibstütze. Die Schreibstütze besteht im wesentlichen aus einem stab förmigen Teil a aus Holz o. dgl. An jedem Ende des Teiles a ist ein kleiner klotzförmiger Fuß b klappbar angelenkt. Die Ver einigung zwischen den Füßen b und dem Teil a erfolgt zweckmäßig durch ein Gelenk c. In der Abbildung ist durch Pfeile angegeben, wie die Füße b aufgeklappt werden können. Bei Benutzung der Schreibstütze für nicht sehr dicke Bücher werden die Füße b nach oben geklappt. Die schreibende Hand kommt auf die Seite des Teiles a zu liegen, die in der Abbildung mit d bezeichnet ist. Bei etwas stärkeren Büchern wird die Stütze umgewendet und zusammengeklappt benutzt. Dabei wird sie so gesteht, daß die Außenflächen e der Füße b auf das Schreibpult oder den Schreibtisch zu liegen kommen. Die schreibende Hand wird auf die Rückseite des Teiles a gelegt. Für ganz starke Bücher werden die Füße b so aufgeklappt, daß die Stütze die Form einer aufrecht stehenden Bank annimmt. Patent-Anspruch: Einstellbare Schreibstütze, gekenn zeichnet durch einen stabförmigen, als Auflage für die schreibende Hand dienenden Teil (a), der an jedem seiner beiden Enden mit einem klappbaren Fuß (b) gelenkig verbünden ist. Probenschau> ---------- le; Steuererklärungsbuch von Carl Heymann Vordrucklager in Berlin W 8. Mauerstr. 43/44, Preis 1 M. 25 Pf. Ladenpreis 1 M. 80 Pf. Dieses von Dr. Kurt Peschke zusammengestellte Steuer erklärungsbuch besteht im wesentlichen aus den amtlichen Vor schriften entsprechenden Steuererklärungen der Einkommen- und Ergänzungssteuer für eine größere Anzahl von Jahren. Der Steuerzahler schreibt seine Steuererklärung erst in dieses Buch und danach in die Vordrucke, die er von der amtlichen Stelle erhält und an diese abgibt. Er hat auf diese Weise stets eine Ueber sicht dessen, was er in den Vorjahren versteuert hat. Zweck- mäßig und verständlich verfaßte Leitsätze zur Berechnung des steuerpflichtigen Einkommens und Vermögens sind Sammlvngen von Vordrucken vorangesetzt.