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2010 vorigen Mittwoch im Lchloftkcller gefunden, hat die Geschäft-» teitung des Etablissements zu einer zweiten derartigen Borstellung am heutigen Mtrwoch veranlabt, selbstverständlich mit ganz neuem und besonders gewähltem Programm. Verein „Thalia". 6. In der Auswahl der Werke für ihre Theaterabende bat die Leitung der „Thalia" stets eine glückliche Hand gehabt; am Sonn» tag Abend bot dec Verein seinen zahlreichen Mitgliedern und Gästen das Werk eines in Leipzig noch wenig bekannten Berliner Bühnenschriftstellers, das vieractiae Schauspiel „Das Bild des Signorelli" von 3t. JaffS. Ter Regisseur, Herr Horn, hat sicherlich keinen Mißgriff gethan, als er das Schauspiel auswahlte und in guter Besetzung und sorgfältiger Jnscenirung zur Dar stellung brachte, das bewies der Beifall, mit dem die Novilät vom Publicum ausgenommen wurde. Der Inhalt Les Werkes ist kurz solgender: Ter Kunsthändler Pfeiffer hat für einen hohen Preis ein Bild erworben, das er für ein echtes Werk des großen italienischen Maler- Signorelli hält und dem Großherzog mit hohem Gewinn sür seine Sammlung verkaufen will. Das Geschäft droht aber zu scheitern, weil der Professor Waede, dessen Urtheil sür den Großherzog maßgebend ist, Zweifel an der Echtheit Les Bildes hegt. Dein jüngsten Sohn des Pro fessors, einem flotten Ulanenleutnant, droht, weil er eine Spiel schuld von 30000 nicht bezahlen kann, der Abschied, er hat sich seinen Eltern offenbart uns diese fürchten, daß er sich erschießen werde. Das Anerbieten, dem Professor diese 30000 zur Ver fügung zu stellen, wenn er die Zweifel nicht ousjprrchen würde, wird von dem Gelehrten anfangs mit Entrüstung zurückgewiesen; nach langem schweren Kampfe siegt aber die Liebe zu seinem Kinde, er bestätigt gegen seine Uebrrzeugung die Echtheit des Bildes. Bon Gewissensbissen gequält, versallt der Professor in Wahnsinn, vernichtet in einem Anfall das Bild und stirbt. Ein großer Theil des Erfolgs der Novität ist aber sicher der vor- trefflichen Darstellung zuzuschreiben. In erster Linie ist hier der Vertreter des Professors Waede zu nennen, er btieb dem verdienten Gelehrten, welcher in Zwiespalt zwischen der Liebe zu seinem Sohne und der Pflicht zur Wahrheit, unterlegen ist und seine Schwachheit bitter büßen muß, nichts schuldig und brachte die schweren Gewissens bedenken, welche ihn schließlich zum Wahnsinn führen, ergreifend zum Ausdruck. Bei der Bethätigung ihrer Mutterliebe, wenn sie vom Gatten die Rettung ihres LiebliugskinLes heischt, offenbarte die Darstellerin der Frau Professor ihr reiches schauspielerisches Können in vollstem Maße. Der älteste Sohn Waede's, Oscar, spielte den Cato der Familie mit feinem Verständuiß; sv unerbitter- lich er war, wenn es galt, sür Wahrheit und Recht einzutreten, so traf er doch andererseits auch den rechten Ausdruck kür feine Liebe zu Eltern und Geschwister. Sein Bruder Fritz ist ein leichtsinniger Bursche, der sich in der Ulanenuuiform schmuck und schneidig prüfen- tirte; er spielte den von Eltern und Schwester vergötterten leicht lebigen Osficier flott und mit dem nölhigen Selbstbewußtsein, hatte aber auch warme Herzcnstöne und ergreifende Momente, als die schweren Folgen seines Leichtsinns offenbar wurden. Munter und herzig, frisch und natürlich gab sich Käthe, des Professors schmuckes Töchterlein, die ihre dankbare Rolle mit großer Sorgfalt und vielem Geschick ausgearbeitet hatte. Auch die Braut des Ulanenleutnants Ella von Serben wurde durchaus angemessen charakterisirt und mit vornehmer Haltung und Repräsentation gespielt; die Nei gung, welche sie für Len Bruder ihres Bräutigams empfindet, behandelte sie mit feiner Di-cretion. Der Kammerherr von Grothe zeigte sich al- gewandter Höfling; dem Geh. Medicinalrath ist keine besonders dankbare Aufgabe zugefallen: doch wurde auch sie vom Darsteller in zufriedenstellender Weise gelöst. Der Kunsthändler Pfeiffer ist ein ziemlich dunkler Ehrenmann, der vor den gewag testen Mitteln nicht zurückjchreckt, wenn es gilt rin Geschäft zu machen; er hat aber bisweilen auch bessere Regungen, und der Darsteller Pfeiffer's hat sich unfern Dank verdient, daß er auch diese bet der Wiedergabe seiner Rolle nicht außer Acht ließ. Die Ver- treter der kleineren Rollen waren ebenfalls tüchtig auf dem Posten und fügten sich dem Ensemble gut rin. Das Publicum nahm die Novität sehr freundlich auf und kargte nicht mit feinem Beifall. Sport. Autzball-Stzort. O Verband Mitteldeutscher Ballspiek-Bereiae. Ler- bands-Wettspirle am nächsten Sonntag: l. Llass«: Die erste Mannschaft der „Lipiia" gegen die erste Mannschaft de- Halle'scheo Fußball-Clubs von 1896 früh lO Ubr auf dem Exercierplatz, di» erste Mannschaft des Leipziger Fußball-Clubs „Wacker" gegen di» erste Mannschaft de- Leipziger Ballspiel-Club- Nachmittag- 4 Uhr im Wacker-Sportpark; 2. Classe: die zweite Wacker-Mannschaft gegen die zweite Ballspieler-Mannschast Nachmittags 2 Uhr im Wacker-Sportpark; 3 Classe: di« dritte Wocker-Mannschast gegen die dritte Ballspieler-Mannschaft früh 11 Uhr im Wacker-Sport» park; 4. Classe: die vierte Ballspieler-Mannschaft gegen die vierte Wacker-Mannschast früh 10 Uhr aus dem Sportplatz, die Merse- burger Spielvereinigung „Hohenzollern" gegen die zweite „Lipsia". Mannschaft Nachmittags 3 Uhr tn Merseburg, der Weißen felser Fußball-Club „Preußen" gegen die zweit« Mannschaft des Leipziger „Vorwärts" Nachmittag- 3 Uhr in WeißenfelS; die viert« Mannichast de- Leipziger Verein- für Bewegung-spiele gegen den Naumburger Fußball-Club Nachmittag- 1 Uhr auf dem Sportplatz. O Boni Leipziger Ballspiel-Club verlor am Sonntag die 6-Mannschast gegen die Spielvereinigung de- Allgemeinen Turn» Vereins Liudeoau mit 2: 3 und die H-Mannschast gegen die zweite Mannschaft des Fußball-Club- „Sportfreunde" Leipzig mit 0:4. O Vom Leipziger Fußball-Club „Wacker" setzte am Sonntag die vierte Mannschaft die zweite Mannschaft de» Leipziger Fußball-Clubs „Victoria" mit 14:0 matt. Allerdings spielte „Victoria" nur mit 9 Mana. O In Berlin spielten die dortigen erstklassigen Clubs „Britannia" und „Helgoland" am Sonntag mit 1:1 un entschieden gegen einander. Rennen zu Maisons-Lafitte am 18. März. (Privattelegramm.) I. „Bcncdictus" (Buchanan) 1., „Little Darling" 2., ..Rose Rouge" 3. Tot. 30 : 10. Platz 15, 22, 16 : 10. Ferner liefen: „Arcadius", „Etocles", „Rose de Bengale", „Brune- Haut", „Devote". II. „Derbouka" (Spcars) 1., „Bigotc" 2., „Mi nerva" 3. Tot. 50 :10. Platz 17, 20, 18 : 10. Ferner liefen: „Eva", „Clarine", „Ringlatz", „Ncttic", „Satamta", „Morte Eau". III. „Le Bcngeur" (I. Reiff) 1., „Albertine" 2., „Ballachulich" 3. Tot. 44 : 10. Platz 16, 15, 16 : 10. Ferner liefen: „Glouton", „Harrar", „Palette", „Teter", „Khiva". IV. „Datura II." (Rigby) 1., „Ethere" 2., „Pream- lule" 3. Tot. 63 : 10. Platz 25, 24 : 10. Ferner liefen: „Saint-Sains", „Ellsmere", „Le Perc", „Simon". V. „Mayotte" (G. Stern) 1., „Radiola" 2., „Dairy Maid" 3. Tot. 58 : 10. Platz 24, 30, 74 : 10. Ferner liefen: „Vaillant", „Casrellamarc", „Hathos", „Bright", „Best de Gris", „Tamerlan". „Pontct Canet", „Nansen II.", „Albana", „Grand ChSnc", „Pastille"» „Darling II.", „Dinah". VI. „Hennebont" 1., „Porphyre" 2., „Brillan ¬ tine" 3. Tot. 80 :10. Play 27, 31, 15 : 10. Ferner liefen: „Limonade", „Loulou", „Gibraltar II.", „Marteau", „Kescho", „Buglose". Linrolnshire Handicap. Preis 20 000 Disc. 1600 m. „Saint Maclon" 1., „Sccptre" 2., „Ober Norton" 3. Wetten 100 : 8, 11 : 4, 50 :1. Vermischtes. — Berlin, 18. März. Das letzte Nachspiel zum „Harmlosen » Proceß" bildete die Verhandlung, welche gestern die ganze Sitzung der dritten Strafkammer des Landgerichts I in Anspruch nahm. Unter der Anklage des gewerbsmäßigen Glücksspiels stand der 42jährige Rentier Friedrich Lewin. Er spielte im Harmlosen-Proceß insofern eine Rolle, als dabei zur Sprache kam, daß er sich an einem Hasardspiel, das im September 1896 im Grand Hotel in Nürnberg stattfand, gemeinsam mit dem bekannten Spieler Wolf als Bank halter betheiligt hatte. Lewin hatte sich damals in» Aus land begeben und ist mehrere Monate fortgebliebcn. Die Anklage stützt sich zumeist aus Bermuthungen und Schluß folgerungen, die aus allerlei Berdachtsumständen gezogen werden. Die Thatsachcn werden vom Angeklagten zu gegeben; daß er seit 1895 häufig dem Glücksspiel gehuldigt und auch später, in den Jahre» 1897 und 1898, wiederholt in Leipzig die Bank gehalten habe. Er giebt auch zu, daß er mit den bekannten Spielern Reuter und Wolf in Be rührung gekommen und in Nürnberg mit Wolf zusam- mengetrvffcn sei. Mit aller Entschiedenheit bestritt er da gegen, daß er aus dem Glücksspiele ein Gewerbe gemacht habe. Sein Vater habe ihm ein so großes Vermögen hinterlassen, daß er von den Zinsen leben könne, ohne auf einen Spielgewinn angewiesen zu sein. Das Vermögen habe er selbst durch Hypotheken- und Diskontgeschäfte fort und fort vermehrt. Mit den „Harmlosen" habe er nie etwas zu thun gehabt, er kenne weder Herrn v. Kröcher noch Hern v. Kayser, und habe niemals weder im Central- Hotel noch im Minerva-Hotel noch sonstwo mit den Harm losen gespielt. In Nürnberg sei er zufällig mit Wolf zu- samengetroffen. Als dann im September 1898 die Auf- fehen erregenden Enthüllungen über die Harmlosen er- schienen, sei er auch nicht nach dem Auslande gegangen, weil ein Mann seines Namens ebenfalls in dem Artikel erwähnt worden sei, sondern er habe fast all jährlich eine Reise nach Monte-Carlo unternommen. Bon den geladenen Zeugen wurde zunächst Criminal- commissar v. Manteuffel vernommen. Er erklärte, daß ihm der Name des Angeklagten zuerst im Jahre 1893 auf gestoßen sei. Es sei damals eine anonyme Anzeige ein gegangen, daß der Rentier Petsall von einer Anzahl Per sonen ausgebeutet worden sei, nnd, wie angenommen werde, durch falsches Spiel. Unter den Bezichtigten habe sich auch Lewin befunden. Die angestelltcn Ermittelungen hätten indessen keine Handhabe dazu gegeben, um gegen die Bezichtigten vorzugchen. Später habe sich gegen Lewin nur feststellen lassen, daß er häufig nach Leipzig gereist sei, um dort mit einem Herrn Marr zusammen im Hotel de Pruste die Bank aufzulegen. Mit den Harmlosen habe Lewin nicht in Verbindung gestanden; ein Zusammenhang mit v. Kayser und v. Kröcher habe sich nicht Nachweisen lasten. — Der folgende Zeuge, Kaufmann Petsall, be kundete, daß er mit Lewin niemals gespielt habe. Die bet dem Angeklagten beschlagnahmten, von dem Zeugen aus gestellten Wechsel rührten aus rein kaufmännischen Ge- schäften her. Es traten dann noch andere Zeugen auf, welche den Angeklagten <^s einen durchaus correeten und soliden Menschen schilderten. Auf den größten Theil der Zeugen wurde verzichtet. Der Gerichtshof erkannte nach kurzer Bcrathung dahin, daß der Angeklagte des gewerbs mäßigen Glücksspieles zwar dringend verdächtig, aber nicht überführt und deshalb freizusprechen sei. — Berlin, 18. März. Am Standbild Otto's des Faulen in der Berliner Siegesallee zog eine dort niedergelegte Blumen spende die Augen der Passanten auf sich. Von unbekannter Hand war zu Füßen des Fürsten mit dem naturalistischen Beinamen ein reizender Strauß deponirt worden. Man geht wohl nicht fehl in der Annahme, daß die Blumenspcnde von einem jugendlichen Schulbeflissenen gewidmet ward, der in dieser Zeit der „Bersetzungsconfercnzen" seiner der zeitigen Weltanschauung einen symbolischen Aus druck geben wollte. — Die Erhebungen über die Anna Rothe sind, nach dem „B. T", der Haupt sache nach bereits abgeschlossen und die Acten befinden sich zum großen Theil seit beinahe vierzehn Tagen schon in den Händen des Untersuchungsrichters. Der Actenstoß ist ein recht beträchtlicher. Außer den zahlreichen Berliner Genies, die sich als Geschädigte ge meldet haben, sind auch die Auswärtigen zahlreich be rücksichtigt worden. Ein besonderes Jntcrcfle scheint die Polizei an einer früheren Entlarvung der Rothe ge, nommen zu haben, von der in der Oeffentlichkett noch nicht viel verlautet hat. Es handelt sich nm ihr Auftreten in der Hamburger spiritistischen Loge „Zum Licht". Die Namen sämmtlicher Theilnehmer jener Veranstaltungen sind von der Hamburger Polizei hierher übermittelt worden. Es scheint, daß hier sich etwas entwickelt, was die Sache über die Sphäre des ganz gemeinen Walv- und Wiesenschwindcls erhebt. Es hat sich herausgestellt, daß die Rothe von gewissen Cirkcln der besseren Gesell, schäft mehr als ein Dutzend Mal eingeladen worden ist, um ihre Blumenapporte zu Erbauungszweckcn vorzuführen. Das hat sie natürlich gern gethan, und die „Gläubigen" erwiesen sich dankbar. Der Proceß der Rothe verspricht also in mehr als einer Hinsicht interessant zu werden. Weitere Enthüllungen werden vielleicht auch andere Prvcessc bringen, welche, wie umn hört, jetzt die Spiritisten anstrengen wollen. Sie wollen den Spieß umkehren. Man hat ihnen in der letzten Zeit verschiedene bittere Pillen zum Schlucken gegeben. Ihr Treiben ist öffentlich als Hokuspokus, Humbug, Narrheit u. s. w. bezeichnet worden. Das halten sie für Unrecht und wollen die Bösewichter, die solches gethan haben, vor den Kadi citiren. — Berlin» 18. März. Der pensionirte Schutzmann Krenz verletzte heute Vormittag seine Schwieger tochter erheblich durch Ncvolverschüsse und erschoß sich sodann selbst. Der Grund zur That ist in Familienzwist zu suchen. st. Halle, 18. März. Die Stadtverordneten faßten gestern Abend in geheimer Sitzung den Beschluß, den stadtseitigen Ankauf der letzthin wiederbolt erwähnten fiScalischen Grund stücke unter nachstehenden Bedingungen gut zu heißen: Für Schmelzer's Park sollen die vcm FiscuS geforderte» 115 000 „L nur dann gezahlt werden, wenn er dafür den sog. „Ober schmelzer" der Stadtgemeiode mit übereignet. Für die KlauS- berge wurden anstatt der geforderten 50 000 nur 35 000 .L bewilligt. Für das Domänengehöft gestand man die ver langten 168 000 zu, wenn dafür die vom AmtSgarten ab getrennte Baustelle von ca. 1000 gm an der Seebenerstraße mitgewährt und außerdem eine Erleichterung der Bedingungen bezüglich der Erhaltung von Gebäudetheilen zugestanden wird. Für die Ziegelwiese sollen anstatt 275 000 nur 140 000.4, d. i. 1 pro Quadratmeter, gezahlt werden. Zusammen wurden also anstatt der vom FiscuS beanspruchten und schon einmal um 35 000 reducirten Summe von 608 000 nur 468 000 bewilligt. Davon würden jedoch noch 26 000 -E abgeben, wenn die Universitäts-Verwaltung einen Theil der Ziegelwiese für sich in Anspruch nimmt, was noch nicht feststeht. ----- Der älteste Radfahrer. Auf die von der Radfahrer- Rundschau aufgeworfene Frage: Wer ist der älteste Rad fahrer Oesterreichs? lief, wie wir aus dem „Neuen Wiener Tageblatt" erfahren, folgende Antwort ein: Ich bin Anno 1827 geboren. Im Jahre 1887 lernte ich auf Hochrad fahren; dann stieg ich aus das Kangoroo herunter; neben bei gesagt, die niederträchtigste Maschine, die je erfunden wurde, bei der das Kopsübergehen schneller zustande kam, als auf dem Hochrad. Dann fuhr ich Hochrad mit Kissenreifen, später noch nist Dunlop-Pneumatic. Im Jahre 1893 lernte ich das Fahren auf dem Niederrad, Las ich nun neben dem Hochrad fuhr. Mit siebzig Jahren machte ich die letzten Ausfahrten auf Hochrad; jeitdcm fahre ich nur Bicyclette. Im Jahre 1897 war ich der älteste Hochradfahrer in Oesterreich sowohl als in Deutschland, was damals sestgestellt wurde. Radfahrer, die älter sind als ich, sind mir nicht bekannt. Baron Sternbach, Oberst. Verantwortlicher Redakteur vr. Herm. Küchling ia Letpzitz. Für den musikalischen Theil Adolf Rutbardt io Lrlpzitz. Volkswirthschaftlicher Theil des Leipziger Tageblattes. Ulla für diesen Theil bestimmten Sendungen find zu richten an dessen verantwortlichen Rebackern T. G. Lau« in Leipzig. — Sprechzeit: nur von 10—11 Uhr Lorm. und von 4—5 Uhr Nachm. ge» L 1902 37 30l 52 200 58290 50 025 Weizen 1901 79 606 79 833 91350 91568 Mei« 1901 1900 112013 127 890 129 630 145 103 139 290 123 540 110925 117 668 Getreide-Wochenbericht der Centralstelle der Preußische» LnndwirthschastSkammern (Rotirnngsstellc). Vom 11. bis 18. März, Vormittags. * Unser heutiger Bericht beschäftigt sich mehr mit einer Gc - schäftspausc als mit wirklich neuen Vorgängen im Gc- treideverkehr. Die eigenartigen Witter ungsverhält- nisse hindern jede kräftigere Belebung des Geschäftes und machen auch die Entwickelung einer ausgesprochenen „Stim mung" einstweilen unmöglich. Ter an einzelnen Tagen ein getretene Frost — aus Königsberg i. Pr. wurden z. B. 14 Grad Reaumur unter Null gemeldet — ängstigt die sonst matt ge stimmten Händler, während der vielseitig medergegaicgcne Schnee und die fortwährende Abwechselung nasser, warmer Tage die Gegenpartei abhält, ncnucnswcrthc Unternehmungen in die Wege zu leiten. Auch der Waarcnhandcl verläuft ohne jede Auf regung und selbst die im letzten Bericht bereits erwähnte Mit- thcilung des landwirthschaftlichen Ministeriums in Washington betreffs der Getreidcbestände in den Händen der nordamerikanischcn Farmer hat hierin Wandel nicht geschaffen. Procentual find die Bestände von allen Getreide sorten in erster Hand geringer als im vorigen Jahre, während sie in Weizen, absolut genommen, der großen Ernte wegen trotzdem großer sind als im vorigen Jahre. Ganz bedeutend ist die Verringerung der Maislager, die mit 10,7 Mill. Tonnen angegeben werden gegen 20,9 Mill, im Vorjahre. Die Festigkeit des Hafermarktcs erhält durch diese amerikanische Auf stellung eine weitere Stütze, da nur noch 5,3 Mill. Tonnen Hafer gegen 7,9 Mill, im vorigen Jahre ausgcwiesen werden. Bean sprucht die amerikanische Statistik auch nicht, daß sie auf 100 t Fehlergrenze richtig sei, so decken sich ihre Resultate doch zumeist annähernd mit der Wirklichkeit. Tas kann auch gar nicht anders sein, wenn man bedenkt, daß große Privatunternehmungen, die anhaltend bedeutende materielle Interessen an dieser Statistik haben, die amtlichen Angaben eingehend nachprüfen. Der Hauptsache nach wurden wieder die contincntalcn Börsen und Getreidemärkte pvn den amerikanischen Termin börsen geführt. Nur England behauptete isolirt stetige Preise, zumeist weil die Lager dort immer mehr zusayunenschrumpfcn. An den meisten Tagen find die Angebote von promptem weißen Walla-Walla, die zu etwa 135 bis 136 c« cif Hamburg offerirt bleiben, für die Höhe des Weizenprcises am Weltmärkte maß gebend gewesen. Spätere Abladungen sind 3 bis 4 billiger erhältlich und schwer unterzubringen, weil Niemand der Zu kunft traut und nur für das Nothwcndigste sorgt. Diese Walla- Walla-Wcizcn werden jetzt namentlich dort verwandt, wo früher die englischen, hauptsächlich die Shirisf-Wcizen vermahlen wur den. Ter prompte rothe Kansas-Weizen, der etwa 136 -T cif Hamburg im Laufe der Woche kostete, ist seines Klcbcrrcichthums wegen an Stelle der mangelnden südrussischen Provenienzen viel benutzt worden. Der Waarenverkehr litt gleichfalls unter den schwankenden Witterungsvcrbältnissen, die „Wetterspcculation" schied in dieser Woche fast ganz aus. Ebenso wie ein Theil der AuSlandshäscu, die sonst nm diese Zeit zuaefroren sind, ist auch die Binnenschifffahrt auf der Elbe, Oder und den Eanälen an den meisten Tagen der Woche für die Schifffahrt offen gewesen. An einzelnen Tagen avisirten sogar die Canal listen recht große Zufuhren von Hamburg nach Berlin. Noch geschäftsunlustiger als der internationale Artikel Weizen war der eng begrenzter- Roggen. Bom Jnlande kamen zwar mehrere Partien per Wasser und auch per Bahn an, doch wurden diese sofort vom Eonsum ausgenommen, der auf diese Ablieferungen bereits wartete. Aus dem Innern Rußlands sind die Ablieferungen an die Handelsplätze klein, was wieder auf die Erportthätigkeit von bestimmendem Einfluß war. Die russischen Roggcnofserten stehen noch mehrere Mark über hiesiger Parität, und wenn das Wetter nicht so günstig und die Kartoffelernte nicht allzu umfangreich wäre, so würden wir unfehlbar viel höhere Roggenpreisc haben müssen. Die große Kartoffelernte hat aber auf dem Lande den Brodconsum jetzt in einer Weise einge schränkt, die selten bisher beobachtet wurde. Der Mabllohn ist weiter zurückgcgangen, einzelne Mühlen ar beiten daher nur mit partiellem Betrieb. Die argentinischen Nachrichten, die in dieser Woche eintrafen, bilden nur eine Fortsetzung der in den letzten Berichten erwähnten. Der dicswöchige Weizenexport hat 18 050 Tonnen gegen 38 700 im Vorjahre betragen, ist also über raschend klein gewesen. Der Hauvtsachc nach geht in diesem Jahre der argentinische Export nach Brasilien und Südafrika. Deutschland hat verhältnißmüßig wenig zu erwarten. In letzter Zeit sind sogenannte Zurückrcgulirungen früher verschlossener Bezüge an dec Tagesordnung gewesen, da über Regenschäden berichtet wurde. Was die Exporithätigkeit Nordamerikas in Weizen im Allgemeinen betrifft, so hat dieselbe vom 1. Juli bis 15. März in Tonnen betragen: 1991/92 1999,vl 1899/1900 1 764150 1 751 750 1 850 510 Die sichtbaren Vorräthe in Nordamerika haben sich im Vergleich zu der Vorwoche und zu den Vorjahren wie folgt stellt in Tonnen s, 10 D.»Ctr. 1902 15. März .... 1403919 8. 1435 185 1900 95265 92003 103 313 105 596 Was speciell den Berliner Markt betrifft, so ist im Ter ¬ minmarkt an einzelnen Tagen ein Abschluß überhaupt nicht ge- thätigt oder doch wenigstens nicht öffentlich bekannt geworden. Man muß weit zurückgehen, um ein derartiges Auf hören jeder spekulativen Thätigkeit wieder- zu find en. Wenn nicht noch gehofft wurde, daß sich das Termingeschäft wieder einmal reger gestaltete, wäre es nahezu überflüssig, daß Hunderte von Geschäftsleuten sich mehrere Stunden des Tages im Börsensaale aufhalten. In dieser Woche freilich hatten sie in Ermangelung von geschäftlicher Thätigkeit in der Besprechung der Wahlen zur neuen Berliner Handels kammer wenigstens ein Aequivalent. Das Waaren-- geschäft wickelte sich schlank ab. Sporadisch und stoßweise kommen die Offerten, und ebenso Ivar cs mit den Ankäufen deS hiesigen Consums. Einen regelmäßigen Verkehr hat die Woche nicht gezeitigt, es ist selbst an der Börse stundenlang kaum em Preis genannt worden. Ta die Abwickelung deS MaiterminS noch lange aussteht, so ist auch auf eine schnelle Veränderung nach dieser Richtung hin kaum zu rechnen, es sei denn, daß die Witterung das Gctreidegeschäft aus seiner Lethargie aufriMelt. lieber Weizen haben wir weiter oben schon berichtet, für Roggen macht sich immer mehr bemerkbar, daß das Königreich Sachsen in diesem Jahre eine ganz enorme Ernte in Roggen gemacht haben muß. In Sachsen haben hiesige CommsisionS- firmen sogar Roggen gekauft, während sonst gerade das König reich Sachsen von Berlin anS mit Roggen versorgt wurde. Längs der Elbe war Roggen mit 145,50 käuflich, der in Berlin 147,50 <6 kostet, in anderen Jahren pflegte die Berliner Notiz mindestens 5 ,4t unter der Dresdner zu stehen. Aus dem Overbruch oder aus Städten, wie z. B. Frankfurt a. O., wurden in früheren Jahren große Roggenmengen nach dem Königreich Sachsen verschickt, obgleich die Bahnfracht rund 11 .L beträgt. Heute ist eine Preisdifferenz -wischen diesen Orten kaum mehr vorhanden. Was speciell den Hafermarkt betrifft, so find in der letzten Woche aus Schlesien und Posen große Zu fuhren hier einaetroffen, weitere avisirt worden. Zum Theil wurde dieser Hafer an hiesige Consumenten geliefert, zum Theil nacki der Elbe- und Saale-Gegend weiter dirigirt. Seitens der Proviantämter ist 158,50 -ik für Wasserladung bezahlt worden, das Temp«lhofer Proviantamt bot 160 für magazinfähigen Hafer. Man wird abwarten müssen, ob die Zufuhren anhalten, einstweilen drücken sie naturgemäß etwa- aus die Stimmung für Loco. Für Termine blieben die Preise dagegen saft VN- verändert. 1901 1999 1488 348 1 455624 1509111 1449 846 — 31266 — 20763 — 5 778 Die Anlieferungen der amerikanischen Farmer betrugen in Touaen 10 D.»Ctr.: 1992 15. Februar 68 948 22. » 78953 1. März 92 873 8. » 68 513 Ein Vergleich mit der Prcisnotirung in der Vorwoche und im Vorjahre giebt folgendes Bild: Weizen. New Dork 17. Mär, 1992 19. März 1992 17. März Diff er en, in Berlin 1991 -,escnd. Lori, in M^rl . 89 a 88 ü 81'/. o -j- 5,50 Chicago . . 73V. o 75'/, ° 76'/. ° — 9,50 Odessa . . 88 Kop. 88 Kop. 94 Kop. — 6,25 Best . . . 9,17 Kr. 9,38 Kr. 7,69 Kr. -i- 25,45 Berlin. . . 174 174 Roggen. 157 -t- 17,00 New Dock . 63'/.° . 73 Kop. 65'/, ° 60'/. o 77 Kop. -j- 0,25 cd-ffa . 73 Kop. — 3 75 Riga . . . 82 Kop. 82 Kop. 73 Kop. -j- 9,00 Berlin. . . 148 149 142 -j- 6,00 Zusammensetzung und Bedeutung der Handels kammern und -es Deutschen Handelstags. * Der Vorstand des „Deutschen Handelstages" richtete am 13. März an den Reichstag folgende Eingabe: „Da häufig in den Verhandlungen des Reichstags auf die Aeußerungen von Handelskammern Bezug genommen tvird und an den Reichstag Eingaben von Handelskammern ge richtet werden, besteht ein erhebliches Interesse daran, daß hin sichtlich der Zusammensetzung und Bedeutung der Handels kammern eine zutreffende Anschauung im Reichstage herrscht. Als Bereinigung sämmtlicher Handelskammern und anderer zur Vertretung von Industrie und Handel gesetzlich eingesetzten Körperschaften im deutschen Reiche ist der Deutsche Handelstag zur Wahrnehmung jenes Interesses berufen und gestattet sich, dem Hohen Reichstage Folgendes vorzutragen: Am 18. Januar dieses Jahres sagte im Reichstage der Herr Mgeordnete Gamp: „Die Handelskammern find im großen Ganzen, mögen sie auch vielfach mit industriellen Elementen durchsetzt sein, im Allgemeinen nur Organisationen für die Ver tretung der Handelsmtercssen . . . Nach der Statistik, die Ihnen gewiß auch bekannt sein wird, sind in den meisten Handelskammern die Mehrzahl ihrer Mitglieder Kaufleute und Nicht Industrielle. Ist das aber richtig . . ., so ist richtig, was ich sage: die Mehrzahl der Handelskammern vertritt nur die Interessen des Handels. Ich könnte Ihnen ja die Statistik zeigen, die im Jahre 1889, glaube ich, der preußische Handels minister hierüber ausgenommen hat, und auch gegenwärtig wird daS noch im Wesentlichen richtig sein." Wegen der erwähnten Statistik haben wir uns an den preu ßischen Herrn Minister für Handel und Gewerbe gewendet; doch lehnte dieser ihre Mittheilung ab, indem er hinzufügte, daß jene für innere Zwecke des Ministeriums aufgestellte Nachweisung aus dem Jahre 1882 stamme und durch die statistischen Er hebungen des Deutschen Handelstages von 1896 überholt sei. Hiernach müssen wir die Frage, ob der Herr Abgeordnete Gamp das Ergcbniß der vor 20 Jahren aufacnommcnen ministeriellen Statistik richtig dargestellt hat, auf sich beruhen lassen. Sollte es, was wir nicht für wahrscheinlich halten, der Fall sein, so müßten wir doch seine Bemerkung, daß die Verhältnisse sich seitdem nicht wesentlich geändert hätten, als unrichtig zurückwcisen. Die von unS im Jahre 1896 angc- stellte Ermittelung hat ergeben, daß die Mitglieder der Handels kammern und anderen zur Vertretung von Industrie und Handel gesetzlich eingesetzten Körperschaften ,n größerer Zahl der In dustrie als dem Handel anaehörcn und daß in mehr Handelskammern u. s. w. die industriellen gegenüber den kauf männischen Mitgliedern überwiegen als umgekehrt. Da nicht bekannt geworden ist, daß seit der Ermittelung von 1896 in der erörterten Beziehung eine Verschiebung in der Zusammensetzung der Handelskammern u. s. w. cingetreten ist, ,st die auch von anderer Seite hartnäckig verbreitete Behauptung, daß die Handelskammern u. s. w. nicht ebenso die Industrie wie den Handel vertreten, als ein Jrrthum zu bezeichnen. Was den Deutschen Handels tag angebt, so ergicbt sich seine Stellunaals Vertreter von DeytschlcmdS Industrie und Handel ouS der Thatsache, daß er sämmtliche Handelskammern u. s. lv. vereinigt. Außerdem ist hervorzuheben, daß sein Ausschuß, dem namentlich die Ausgabe der Vorbereitung der Verhandlungen der Vollversammlung zufällt, aus 31 Ver tretern der Industrie und 21 Vertretern des Handels (cinschl. Versicherung, Spedition und Schifffahrt) besteht. Hierin fin den die fortgescntcii Bemühungen, den Deutschen Handelstag so wenig wie die einzelnen Handelskammern als Vertretung ebenso der Industrie wie des Handels gelten zu lassen, ihre Verurthcjlung." Vermischtes. —m. Leipzig, 18. März. Kammgarnspinnerei zu Leipzig. Tie heute im kleinen Saale der Neuen Börse abgehaltene 66. ordentliche General-Versammlung genehmigte einstimmig den Geschäftsbericht und Rechnungsabschluß, crthcilte Entlastung an Aufsichtsrath und Vorstand der Gesellschaft und beschloß nach dem Vorschläge des Aufsichtsraths die Verkeilung des Ge winnes von 390 686,58 wie folgt: Uebcrweisung auf Special- rescrvefonds-Conto 63 061,46 auf Delcrcdere-Conto 27 288,49 auf Tividenden-Ergänzungsfondsconto 41 730,83 Mark, 4 Proc. ordentliche Dividende 90 000 Tantieme dem Aufsichtsrath 16 860,58 .A, dem Vorstand und den Beamten 25 860,58 4'/z Proc. Superdividcnde 97 500 Zuweisung an den Wcrkmcistcrvcrband 1000 Extralohn an die Meister und Arbeiter 14 000 ./l, Ucbcrtrag auf neue Rechnung 13 384,64 ,/k. * Leipzig, 18. März. In das hiesige Handelsregister ist eingetragen worden, daß die Firma Leipziger Bereinigte Que- brachomuhlen, G. m. b. H., in Leipzig heute aufgelöst und Herr Earl Heinrich Neubcrt Liquidator ist. -rb- In Sachsen und für sächsische Urheber geschützte Muster sind im Februar 4104 eingetragen worden, das sind 29,5 Proccnt der in Deutschland geschützten Muster. Davon kommen ans die Kreishanptmannschaft Leipzig 913 Muster und Modelle bei 7 Amtsgerichten. Hierbei sind 700 Muster von 8 Ausländern, in Leipzig nicdergclcgt, nicht gerechnet. Weiter wurden niedcrgclcgt: in den Krcishanptinannschaftcn Dresden 618 Muster bei 5 Amtsgerichten, Bautzen 635 Muster bei 3 Amtsgerichten, Chemnitz 679 Muster bei 8 Amtsgerichten und Zwickau 959 Muster bei 4 Amtsgerichten. Von den einzelnen Amtsgerichten hat Leipzig mit 826 Mustern die Höchstzayl der Anmeldungen gehabt; dann folgen Dresden mit 825, Plauen mit 821, Ebersbach mit 312, Chemnitz mit 414 und Crim mitschau mit 130 Mustern. * Wurzen, 18. März. Zu der gestrigen General-Versamm lung der Wurzner Bank harten sich eingcfundcn 52 Actionärc, welche 382 Acticn mit 270 Stimmen vertraten. Nach dem Herr Director Scharrnbcck einen kurzen Bericht über das vergangene Jahr gegeben hatte, wurde die Tagesordnung in allen Punctcn einmüthig erledigt, und zwar die Auszahlung der Dividende von 9 Procciir welches sofort geschieht, genehmigt und die Entlastung des Vor standes ausgesprochen. Die beiden ausscheidendcn Aufsichts- rathsmitglicdcr Herren Hermann Schroth und Wilhelm Kan iß wurden wiedergewählt. Auf Antrag aus der Mitte der Versammlung stimmte man gern dem Vorschlag, 500 zu gemeinnützigen Zwecken dem Aussichtsrath für Wurzen und Oschatz zur Verfügung zu stellen, zu. Am Schlüsse gedachte man noch mit ehrenden Worten der erfolgreichen Thätigkeit des Leiters der Bank, des Herrn Directors Scharrnbcck. 8 Steinkohlenbau-Verein „Gottes Segen" zu Lugau. In der General-Versammlung, in welcher die erschienenen 20 Aktio näre 2061 Stimmen vertraten, wurden die Punctc 1 bis 5 der Tagesordnung genehmigt und den Verwaltungsorganen Ent lastung ertheilt. Der Dividendenschein Nr. 42 der Stamm aktien wird mit 100 <L, der Dividendenschein Nr. 36 der Priori tätsaktien mit 115 und der Dividendenschein Nr. 5 der Aktien lll. Emission mit 400 bei den bekannten Zahlstellen ein gelöst. Die ausscheidendcn Aufsichtsrathsmitglicder Herren Kunst- und Handelsgärtner Wilhelm Elgt in Zwickau und Hof- ratb vr. Lamprecht in Waldenburg i. Sa. wurden einstimmig wiedergewählt. *— Zwickauer Brückenberg-Tteinkohlenbau-Verein. Im vergangenen Jahre wurden bei den Werken dieses VereucH