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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.03.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-03-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19020319016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1902031901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1902031901
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-03
- Tag 1902-03-19
-
Monat
1902-03
-
Jahr
1902
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1SS7 Gerichtsverhandlungen. l-äiüvo. bs lüsimerer. Lillimster. rlüen 2 elct 0 3 clct 8 olct --- 1903. belegt worbe« ist Ilbr Lu lltu»iLlL83 ormiitLAS ir Llest-Q. lillimeter. 'rocsnL. 6 8 stLvck kür (mvLer. L c-. S — 15 -s- 3 — 3 Der Krieg tu Südafrika. * London, 18. März. (Telegramm.) Reuter meldet aus Pretoria vom 14. März: Bruee Ha milton griff im Ngothithale östlich von Bryheiü ein Boerenlageran. Nachdem er es umzingelt und die Ausgänge versperrt hatte, eroberte er dasselbe. Bier Boeren wurden getödtet, sechs verwundet und 17 gefangen. Unter Letzteren befindet sich ein Schwager Bothas, General Cherry Emett. * Loudon, 18. März. (Telegramm.) Lord Kitchener meldet aus Pretoria vom 17. März: Nach Berichten -er einzelnen Abtheilungen wurden in -er letzten Woche 18 Boeren getödtet oder verwundet, 284 Boeren wurden gefangen ober ergaben sich. In dem westlichen Transvaal stehen genügen- Truppen, um der Lage wirksam gerecht zu werden. * London, 18. März. (Telegramm.) Unter haus. Der Krieg-Minister Brodrtck erklärt, Lord Wolfeley gehe aus völlig privaten Gründen und ohne irgend welche Verbindung mit -em Kriegsamt nach Südafrika. Claude Lowther fragt bezüglich -er vielfachen Angriffe der Boeren auf englische Truppen, welche in Khakiuniform ausgeführt würden, welche Schritte die Regierung zu thun gedenke, um einer Wieder holung solcher Dinge vorzubeugen. Brodrtck er widert, nach -em Kriegsgebrauch civilisirter Nationen hätten Boeren, welche in englischen Uniformen ge fangen würden, verwirkt, nach Aburthcilung durch ein Kriegsgericht erschossen zu werden. Kitchener habe auch in gewissen Fällen diese Strafe verhängt. Dillon fragt an, ob Brodrick wisse, daß die regulären Boerentruppen bereits lauge, ehe dieselbe von -en Eng ländern angenommen, die Khakinniform getragen. Brodrick erwidert, daß dies die Boeren nicht im ge ringsten Maße dafür entlaste, -aß sie Uniformen trügen, welche englischen Truppen abgenommen und mit -en unterfchei-en-en Abzeichen der englischen Armee ver sehen seien. — Balfour theilt mit, -aß -ie Osterferien vom 26. März bis 7. April dauern. * Haag, 18. März. (Telegramm.) Im Hinblick auf -ie vom Staatssekretär v. Richthofen im preu ßischen Abgcordnetenhause abgegebenen Er ¬ klärungen zog die niederländische Gesell schaft vom Rothen Kreuz von Neuem die Ent sendung von Aerztenun-Krankenpslegern nachGüöasrikain Erwägung und hat bereit- Schritte gethau, um -ie Erlaubniß zu erlangen, -en Boeren ärztliches Personal u. s. w. zu sen-cn. 4 18,8 6/ 18,9 Tvieaoo.) m Oobirzro blLCÜt- im siebtel- en ^oemsl- v/s Trecker- mm u. m. euom oma 53, Oder- pagnie von der vierten Matrosenabtheilung Arrfstelluntzi Der preußische Gesandte von Tschirschky und Boegendorff, die beiden Hamburger Bürgermeister vr. Moenckeberg und vr. Burchard, die Auf- sichtSräthe der Hamburg-Amerika-Linie TietgenS und Witt, der Generaldirector Ballin und die Directoren Wolfs und vr. Ecker sind zur Begrüßung erschienen. Die Stadt und die Hasenanlagen sind prächtig geschmückt, ebenso der Seestern-Pavillon, wo der Empsang des Prinzen Heinrich stattsindet. Nach der Begrüßung wer den der Kaiser und Prinz Heinrich auf dem „Kaiser Wilhelm II." nach Brunsbüttel abfahren. An dem Diner auf dem „Kaiser Wilhelm II." nehmen der Gesandte v. Tschirschky und Boegendorsf und der General- director Ballin Theil. Um 8V2 Uhr passirte das Schul schiff „Moltke" elbaufwärts. Vom Fort Grimmernhorn wurden auf Befehl des Kaisers 21 Salutschüsse sür -ie Bürgermeister Hamburgs abgegeben. * Cuxhaven, 18. März. (Telegramm.) Der Dampfer „Deutschland" mit dem PrinzenHein- rich ist um 6 Uhr Abends hier angekommen. Der Kaiser begrüßte den Prinzen auf der Rhede aufs Herz lichste und begab sich mit ihm nach Beendigung der Em pfangsfeierlichkeit an Bord des „Kaiser Wilhelm V", welcher sodann die Fahrt nach Kiel durch den Kaisex Wilhelm-Eanal antrat. * Cuxhaven, 18. März. (Telegramm.) Die „Deutschland" kam um 51/2 Uhr in Sicht. Der Kaiser begab sich mit seiner Begleitung an Land nach der Hafcnmoole, woselbst auch beide Hamburger Bürger meister, die Herren von der Hamburg-Amerika-Linie und der preußische Gesandte v.TschirschkyundBoegen- d 0 rsf Aufstellung genommen hatten. Die „Deutschlan-" lag um 6V2 Uhr am Hafenkopf. Der Kreuzer „Hela" feuerte 21 Salutschüsse ab. Nachdem PrinzHeinrich das Schiff verlassen hatte, schritt ihm der Kaiser entgegen, küßte ihn auf beide Wangen, schüttelte ihm die Hände und schritt mit ihm die Ehrencompagnie ab. Der Kaiser und Prinz Heinrich bestiegen, vom Publicum mit jubelnden Hochrufen begrüßt, den Dampfer „Willkommen", welcher sie an Bord des „Kaiser Wilhelm II." brachte, der um 7*/4 Uhr unter neuen Salutschüssen nach Kiel abging. * Nürnberg, 18. März. (Telegramm.) Der deutsche Kronprinz ist um 5^ Uhr Nachmittags aus Rothenburg hierher zurückgekehrt und alsbald mittels SonderzugeS nach Bamberg gereist. * Bamberg, 18. März. (Telegramm.) Der Kronprinz traf um 6U, Uhr Abends hier ein und wurde am Bahnhof vom Prinzen Rupprecht herzlichst begrüßt. Der Bürgermeister v. Brand hielt eine Begrüßungsansprache. Beide Prinzen fuhren so dann in offenem Wagen unter den Zurufen der zahl reichen Menge zum Refidenzschlosse, wo die Prin zessin Rupprecht den Kronprinzen begrüßte. So dann fand ein Souper statt. * Paris, 18. März. (Telegramm.) Die Depu- tirtenkammer berieth die Vorlage betreffend Ab» änderungeinigerWahlbezirke. Dabei wurde nach lebhafter Debatte mit 298 gegen 287 Stimmen ein von der Regierung gebilligter Antrag angenommen, durch den -ie Dauer -es Deputirtenmmrdats auf 6 Jahre verlängert wird. » <7. -7. Wegen Fälschung einer Milttärfahrkarte wurde der Hilf-- musiker und Unterofficier beim Manen-Regiment Nr. 18 Larl L. vom Kriegsgericht zu Leipzig zu drei Monate» GefSng- ntß und Degradation verurtheilt. Der Angeklagte fuhr am 1. October vor. IS. auf eine Milttärfahrkarte von München au», wo er s. Zt. beim 1. Bayerischen Feldartillerie-Regiment al» Trom peter fungirte, über Halle nach Bernburg. Bon Bernburg au» wollte er nach Erfurt, da er Aussicht hotte, in einer dortigen Capelle Anstellung zu finden. Anstatt sich nun ein Blllet dahin zu löfen, beschloß er, feine Militärfabrkarte weiter zu benutze» und radirte zu diesem Zweck- auf dem Fahr-1 schein und dem Eontrolzettel da» Wort „B-rnburg »eg, I um Erfurt an dessen Stelle zu fetzen. Unterwegs wurde jedoch bet I einer Zugrevision die Fälschung entdeckt und L. zur Berantn ortunq I gezogen. Gegen do» obige Erkenntniß de» Kriegsgericht» legte 2. I Berufung beim OberkriegSgericht zu Leipzig -in, und zwar! deshalb, weil auf Degradation erkannt worden war. Zur Be-ß L 10,8 3 7.5 5/ 14,0 ziele verherrlicht und mit folgenden Versen beginnt: „O Herr, wirst dem Poeten Du verzeih'«. Wenn er sich vor drängt aus des Volkes Reih'n, Sich w a g t an Deinen Thron und tief bewegt Den Zoll des Dankes Dir zu Füßen legt? Die Schönheit ward gequält in langer Nacht, Bon Kobold- und Alraungezücht verlacht. Und schaudernd floh sie, jenem Thürmer gleich, Der zugefchaut, als sich das Todtenreich Mit klapperndem Gebein im Tanz ergetzt; I Sie floh zum Thurm empor, von Grau'n gehetzt, I Stieg über Stiegen; aber kletternd ruckt I Der Spuk ihr nach und zieht und zerrt und zuckt, I Sie sieht ihr Ende dräu'n, des Leichensteins I Gewärtig — doch da dröhnt ein mächtig: EinSl I Vom Glockenstuhl, und das Gerippe fällt I Zu Staub, zu nichts am Fuß des Thurms zerschellt Herr, solch' erlösend: „Eins" erscholl Dein Wort. I „tzuos Sxo!" Und die Fratzen taumeln fort." Dann führt Herr Fitger den Gedanken auS, daß die I Kunst ohne Fürstengunst nicht gedeihen könne, und schließt I wie folgt: I „Um seine Freiheit ringt kein Geist mit Dtr^ I Und der Gedanke trägt sein stolz' Panier j I Frei, wie des freisten Adlers Fittig fleucht, ß Soweit in Deiner Hand das Scepter reicht. Und schließt ein trotzig Ohr sich Deinem Rath; Und horcht es auf den Wind im Modeblatt; — Traun, Keinen zwingst Du. Aber weit und breit Folgen aufathmend wie vom Alp befreit Künstler und Laien jubelnd Schaar an Schaar Dir zu der ewigen Schönheit Hochaltar; Weit aufgethan steht ihres Tempels Thor, Das Opfer flammt, der Weihrauchquilltcmpor." Stimmt — der Weihrauch quillt empor. st. Halle a. S., 18. Mär;. Auf mehreren Strecken der Straßenbahn im Inneren der Stadt, wo bisher infolge eines vom Leiter deS physikalischen Instituts der Universität , erhobenen Einspruchs gegen die Anbringung der Oberleitungen nur Accumulatorenbetrieb ftattfioden konnte, und die Straßen bahngesellschaften daher lange Zeit erhebliche Einbußen er litten, will man jetzt, nachdem, gutem Vernehmen nach, jener Einspruch zurückgezogen worden ist, die oberirdische Nach Schloß -er Ae-action eiagegange«. Li« 1» dieser »»drik mUgrcheiUr», wä-rend de« Lnuke« ei»g«j-»srE LUv-M»« habe-, »i« sch»» «- der Uederschrift ersichtlich, der «edarttaa »ich« d-r-U«,«. Liese ist mtlht« für vers»-m»«ltta« «»d »nverstLadlich« v«*d»v» MU»»rtlich»ach««. * Cnxtzaoe«, <8. März. lTelegramm.) Außer -en Panzerschiffen „Kaiser SStlhelm II " nnd „Hcla" liegt auf -er hiesigen Rhcde auch da- Panzer-1 Orleans 8'/, schiff 0 - eu Segen S Ijtzr nahm eine Shrencom- / 9,90. Kaffee fair Rio'Nr. 7 S»/„ «prll 5,26, Iu-t 5,44 Mcherbesprechimgeil. Neuerscheinungen derReclam'schen Universal-Vibliothek — März 1902 — Preis jeder Nummer 20 ^1. Nr. 4274. Multatuli (S. D. Detter), Fürstenfchule. Schauspiel in fünf Aufzügen. Deutsch von E. Ludwig und D. Troelflra. Bühnenbearbeituug. Multatuli beginnt in Deutschland mehr und mehr durchzudriageo. Nachdem der holländische Dichterpbilosoph in Frankreich seit Zähren gewürdigt worden, ist daS Interesse an seinen Schöpfungen auch in Deutsch land seit einiger Zeit lebendig geworden uud sein Name ist heute einer der meistgenannten in den Kreisen unserer literarisch Gebildeten. Auch al- Dramatiker ist er neuerdings in Deutschland zu Ehren gekommen: feine „Fürstenschule" wurde erfolgreich aufgeführt. Da geistvolle Schauspiel gehört seit Langem zu den beliebten Repertoire stücke» der holländischen Bühne. Es ist eine politische Satyre großen Stile-, die auch alS Lefedrama von ungewöhnlicher Wirkung bleibt. — Erzählend,- von Multatuli wird eioe der nächsten Serie der Universal-Bibltot-ek bringe«. — Nr. 4275. Sophu« Bauditz, Schneespuren. Eine Winteruovelle. AuS dem Dänischen übertragen und mit einer biographisch-literarhistorischen Einleitung versehen von Lk. pdü. Earl Küchler. Eine der jüngsten und zugleich reizvollsten der Prosadichtongen deS gefeierten dänischen Erzähler-, deren liebens würdiger Humor und farbenreiche Schilderung nicht verfehlen können, dem Dichter die Herzen der Leser zu gewinnen! Ein alter ver- kuScherter Bücherwurm uud ein lebenslustiger Leutnant auf der Suche »ach eiuer „verlorene» Handschrift" auf einem eingeschneiten alte» jütischen Herrensitze und die prächtigen frischen Töchter eine alte» Jägermeister-: em so anheimelnde- Bild, ein so fesselnde- Ensembte, daß man sicher wiederholt zu dem Buche greift. — Nr. 4S76. H. vaadlow, Strateofegel». Humoristische Geschichten. Fünfter Vaud. Inhalt: Sin Pierdhaudel. — Korl Zuljah». — «0- dem Zouberlaude. — In Verlegenheit. — Höhere Politik. — Unser Nettester. — De Hu-Herr. — Fteu iofädelt. — Olle vläder. — Krischaa i» de Zauberkunst. — Unsere Stadtthore. — Lon't Weder. Der fünfte Band reiht sich feinen Vorgängen» ebenbürtig an und wird wegen -er launigen Darstellung drolliger Menschen und Er eignisse viel Freunde finden. Die kleinen plattdeutschen Skizzen gehören zum Besten, waS in diesem Genre geschrieben wurde. PstrsichLLume stehen In voller Blüthe. Trotzdem bleibt her Zustrom von BergnügungSrelsenden schwach. Be- Byzanz in Breme«. Arthur Fitger in Bremen, I sonders an der ligurischen Riviera, in Florenz und noch der Dichter-Maler, veröffentlicht in der „Weserztg." ein I weiter rm Süden befindet sich die Fremdenindusirie in „An des deutschen Kaisers Majestät" adressirteS Gedicht, I einer ernsten Nothlage. Besser sieht eS an den lombar- das die bekannte Rede deS Kaisers über Kunst- und Kunst» j drschen Seen aus. An der Riviera deS Gardasee- ist der ' " - -— " - - - — - - - yremdenzustrom genau so stark wie im vorigen Fahre. Aber da dort ununterbrochen neue Hotels gebaut werden und man aus eine beständige starke Zunahme des Fremdenstromes rechnete, so ist auch dort die Saison durch aus nicht günstig. Ganz schlecht geht es allen Geschäfts leuten, die, ohne Hoteliers zu sein, doch auch mit von den Fremden leben: den Inhabern von Kaufhäusern, von Äntiquitätenhandlungen u. s. w. So lange in Deutschland die wirthschaftliche Lage günstig war, machten die deutschen Jtalienfahrer auch LuxuSeinkäufe. Gegenwärtig hat das nahezu gänzlich aufgehört. ----- Ei« Miliouen-Dtetzftahl auf einer englischen Eisen bahn beschäftigt gegenwärtig vie deutsche, belgische und eng- siche Polrzei in einer sebr geheimen Untersuchung. Der Diebstahl wurde dieser Tage angeblich auf der Strecke London—HerbeStbal an einem englischen Paare verübt. Es handelt sich um Werthsachen im Werthe von zwei Millionen, welche im Gepäckwagen untergebracht waren. Wahrscheinlich aber wurde der Diebstahl während der Ueberfahrt von Dover nach Ostende begangen. L. Eine Meuterei im Hase« «0« Apia. Unser ständiger Herr Mitarbeiter schreibt un» aus Apia, im Februar: Ein seltsames Bild bot sich am 25. Januar im Hafen von Apia an Bord des unter amerikanischer Flagge segelnden Dreimast-SchoonerS „Alice Mac Donald". Amerikanische Marinesoldaten von dem nebenan liegenden Kriegsschiff „Abarenda" kletterten in den Masten umher, brachten Alles in Ordnung, ruderten darauf mit einem gewaltigen Schlepptau an Bord des Kriegsschiffes zurück, worauf letzteres den Schooner aus dem Hafen hinaus einem ungewissen Schicksal entgegen schleppte. Die „Alice Mac Donald" lief Anfang Januar auf der Reise von New-Castle (nördlich von Sydney) nach San FranziSco nach einer kaum glaublich langen Fahrt von 80 Tagen den hiesigen Hafen an, um sich neu zu ver- proviantiren und um einen Theil der Ladung zu löschen. Das Schiff, mit einem Tonnengehalt von 700 bis 800 Tonnen, hatte ca. 1000 Tonnen Kohlen geladen. Es gelang dem Capitän auch, 200 Tonnen hier abzusetzen, alS er jedoch die Weiterfahrt antreten wollte, ver weigerten seine acht Matrosen den Dienst und verließen daS Schiff, weil dasselbe nicht seetüchtig sei. Während der Capitän mit seinen beiden Steuerleuten und dem SchiffSkoch so im Hafen verbleiben mußte, ereilte seine Mannschaft an Land ein anderes Mißgeschick. Nach einem schon seit Jahren bestehenden OrtSgesetz dürfen Personen ohne den Nachweis von ausreichenden Sub sistenzmitteln oder wenigstens Deponirung des für die eventuelle Rückfahrt erforderlichen Betrages das ge priesene Land Samoa nicht betreten. Da bei der wasser flüchtigen Mannschaft dieser Fall zutraf, so wurde die selbe aufgefordert, das Land zu verlassen, und daraus inhaftirt. Inzwischen kam daS amerikanische Kriegsschiff und bewerkstelligte die Abfahrt, nachdem die Mannschaft an Bord gebracht war und sich andauernd weigerte, zu arbeiten. Am 80. Januar kommt die Nachricht von Tutuila, daß beide Fahrzeuge nunmehr im dortigen amerikanischen Hafen liegen. Das Kriegsschiff hat die Bark am 25. Januar bis 10 Meilen in See gebracht, weil dort außerhalb deS deutschen RechtSgebieteS dem Capitän andere Mittel zur Verfügung stehen. Trotz alledem habe die Besatzung sich entschieden geweigert, und der Capitän habe sich von -er auf sein Nothsignak herbeigeeilten „Abarenda" in den amerikanischen Hafen bringen lassen. Die Besatzung wird nun per Dampfer nach Amerika ge führt und dort vor Gericht gestellt werden. Hierorts herrschte zwischen Gouvernement, amerikanischem Bice- consul und -en Capitänen Einverständniß über -ie er folgten Maßnahmen. ----- Der blinde Millionär. In New Bork ist vor einigen Tagen der Millionär Charles Broadway Rouß im Alter von 62 Jahren einem Herzleiden erlegen. Von kleinen Anfängen hatte er sich zum Krösus empor gearbeitet, und dies allein schon hätte ihn bekannt gemacht. Dazu kam aber noch, daß er vor einem Jahrzehnt plötzlich erblindete und dann 1 Million Dollars Demjenigen als Belohnung versprach, welcher ihm das Augenlicht wieder zurückgeben würde. Specialisten stellten bald fest, daß Rouß an einer Lähmung des Sehnervs litt, und erklärten von Anfang an, es sei wenig oder keine Hoffnung vorhanden, das Uebel zu heben. Der Millionär gewann den Blinden James Martin, bei welchem gleichfalls der Sehnerv gelähmt war, als Bersuchsobject und zahlte ihm längere Zeit eine gröbere Summe dafür, daß er -en Aerzten gestattete, Ex perimente an seinen Augen zu machen. Im October 1900 erklärte Rouß sodann, er sei überzeugt, daß er in „der Nacht -es Finstern" sitzen müsse bis an das Ende seiner Tage, und zog seine Milltonenofferte zurück. Seines Ge burtsortes Winchester gedachte der Millionär immer mit besonderer Liebe. Er versorgte die Stabt mit Wasser werken und trug Tausende von Dollars zu ihrer Ver schönerung bei. Für die Universität Virginia spendete er 130 000 Dollars. O. -7. Leipzig, 18. März. (OberkriegSgericht.) Am 14. Februar Abends übten Recruten deS Jufanterie-RegimentS Nr. 134 unter Aufsicht eines Gefreiten in einer Mannschaftsstube Griffe. Als sich der Gefreite einmal von den Recruten abwandte, schnitt einer derselben eine Grimasse, worüber der Soldat Carl Adolf B. lachte. Der Gefreite sah dies und stellte den Recruten zur Rede. Inzwischen kam der die Oberaufsicht führende Sergeant hinzu und fragte den Soldaten, warum er gelacht habe. B. blieb die Antwort schuldig, bejahte jedoch die Frage deS Sergeanten, ob er überhaupt gelacht habe. Nunmehr befahl ihm der Sergeant dreimal, anzugeben, warum er gelacht habe, und verfügte, da B. — lediglich aus Furcht vor der Rache seiner Kameraden — beharrlich schwieg, die Arretirung deS Recruten. DaS Kriegsgericht Ehernnitz, vor dem sich B. zu verantworten hatte, verurtheilte ihn wegen Be- ! harrens im Ungehorsam vor versammelter Mannschaft und unter Gewehr zu 6 Wochen und einem Tage Gefängniß. In der Begründung des UrthetlS führte da- Kriegsgericht auS, daß es das Borgehen deS Sergeanten für höchst ungeschickt aosehe. Er hätte einfach den Recruten wegen Lachen» im Dienste I melden sollen. Immerhin wäre dies auf die Sache selbst von I keinem Einflüsse. DaS Kriegsgericht sah sich aber im Hinblick auf I das ungeschickte Vorgehen de» Sergeanten veranlaßt, gegen B. die I geringste zulässige Strafe auSzuwerfen. Gegen dieses Urtheil legte I B. beim OberkriegSgericht« zu Leipzig Berufung ein, aber vor I insofern, als daS Kriegsgericht ihm nicht einen Theil der 11 Tage I währenden Untersuchungshaft angerechnet Hot. DaS OberkrtegS-1 gericht war der Meinung, daß außer dem offenen Geständnisse eine» I Angeklagten noch besondere Umstände, wie z. B. die Ausdehnung > der Untersuchung durch auswärtige Vernehmungen rc. vorliegea I müßten, um einen Anspruch auf Anrechnung der Untersuchungshaft, I die bekanntlich stets in daS freie Ermessen deS Gerichts gestellt ist, ' rechtlich zu begründen. Da in dem vorliegenden Falle die- nicht zutrifft, verwarf das Gericht die Berufung. März. Vom 27. August 1901 bis zum 14. Ja- I - «^*r 1.8 Jahre alte, bereit» vier Mal wegen Dceb-I , siahl» bestrafte Stallfchweizer Ernst Albert D. au« Stahlberg bei I Annaverg auf dem Rittergut Wachau gegen monatlich 33 und I Station in Stellung gewesen. Die Kost erhielt er bei dem! ^^"LEr W-, der mit feiner Frau rin kleine» Häuschen außer- I bald de» Rittergut«» bewohnte. D. hatte beobachtet, daß W. feine I Ersparnisse in *in«»n in der Wohnstube stehenden verschlossenen Koffer I oufbewahrte. Als W. ihn nun, wie D. behauptet, ohne allen Grund I am 14. Januar entlassen hotte, beschloß er, sich an diesem dadurch I -u rächen, daß er ihm seine Ersparnisse stahl. Am Morgen de» I 2?,"uar zwischen 3 und 5 Uhr, in welcher Zeit, wie D. wußte, I «uf dem Rittergute mit dem Füttern de» I BcehS beschäftigt waren, drückte er eine Scheibe de» Schlafstuben- I fensiers ein, wrrbelte dasselbe auf uud stieg in die Schlafkammer - Dann ging er in« Wohnzimmer, holte sich aus einem Schränkchen den Kofferschlüssel und entnahm dem Koffer 328 in Baar, eine Cylinderuhr für 12 einen goldenen Herrenring mit Stein, 2 Trauringe und eine goldene Halskette mit kleinem Herz. Hieraus versuchte er mit seiner Stockkrücke den Kleiderschrank auf zusprengen, brach aber nur ein 17 cru lange» Stück Holz heraus. Run besann er sich, daß der Kleiderschrankschlüfjei vielleicht mit an dem Schlüsselbunde, welches im Wandschränkchen gelegen hatte, sein könne, und sah sich auch in seiner Voraussetzung nicht getäuscht. Dem Kleiderfchrank entnahm er 2 Jaquets, 2 Westen und 1 Hose im Werthe von 60 Dann verließ er auf demselben Wege, auf dem er gekommen war, da» Häuschen, nahm zuvor aber aus der Schlafkammer noch die beiden Bettdecken weg. — D. ging hieraus nach der Schweizerkammer deS Rittergute», deren Bewohner I zu dieser Zeit auf Arbeit waren. Ans den an der Wand hängen- I Len Beinkleidern de« Stallfchweizer» A. stahl er ein Portemonnaie I mit 6 -/L 25 au» der Weste de» Stpllscyweizer» H. eine Taschen- I uhr. Den in der Kammer stehenden Koffer H.'s versuchte er ver- 1 geblich rnit seinem Stocke zu erbrechen. Da ihm die» nicht I gelang und zu viel Geräusch verursacht wurde, beschloß der Ein-I breclrer, den Koffer, in dem er Geld vermuthete, aus dem Hofe zu I öffnen. Weil ihm aber beim Hinaustragen des Koffer» die bei W. I gestohlenen Kleider im Wege waren, ließ er die beiden Bettdecken, I Lie Westen, die Hofe und ein Jaquet in der Schweizerkammer zurück, I das zweite Jaquet zog er an. Tann schleppte er den Koffer auf uud versuchte hier, ihn zu öffnen, aber mit demselben un günstigen Erfolg. Er ließ den Koffer daher stehen, begab sich nach Leipzig und fuhr von hier au« mit der Eisenbahn nach Annaberg, wo er am 18. Januar verhaftet wurde. Er hatte noch 299 13 ! im Besitz, 20 hatte er feiner Mutter zur Miethe gegeben, das andere Geld, einschließlich der 14 welche ihm W. bei der Ablohnung auSgezahlt hatte, war von ihm ver braucht worden. Einen Trauring, eine Uhr und da» Halskettchen hatte er auf feiner Flucht verloren, die übrigen Gegen stände sammt dem noch vorhandenen Geld« konnten dem Bestohlenen zurückgegeben werden. Mit Rücksicht auf die Jugend D.'s billigte der Gerichtshof dem Angeklagten nocbmal» mildernde Umstände zu, erkannte aber in Anbetracht feiner Vorstrafen, sowie der Frechheit der Ausführung des Diebstahls, wie auch des erheblichen WertheS deS Gestohlenen auf drei Jahre Gefängniß und fünf Jahre Ehrenrcchtsverlust. Ein Monat der erlittenen Untersuchungshaft wurde dem Angeklagten auf die festgesetzte Strafe in Anrechnung gebracht. Schon in früher Jugend war der 20 Jahre alte Schreiber Otto William W. aus Dresden auf die Bahn des Verbrechen- gerathen, er hatte zum Nachtheil des Rechtsanwalts Th. in Dresden, bei welchem er in Stellung war, eine größere Summe unterschlagen. Betrug und Urkundenfälschung verübt und war mit einem Jahre Gefängniß bestraft worden. Eine bessernde Wirkung hat aber diese Bestrafung nicht aus W. ausgeübt. Er ist kurz nach feiner Ent lassung noch zwei Mal wegen Betrugs und Unterschlagung dem Strafrichter verfallen und wurde am 19. November 1901 wiederum wegen Urkundenfälschung, Betrug» im Rückfalle und Diebstahl» in Leipzig, wohin er nach seiner letzten Bestrafung den Schau platz feiner Thätigkeit verlegt hatte, verhaftet. DaS hiesige Schöffengericht hat ihn am 24. Februar wegen Diebstahls zu zwei Wochen Gefängniß verurtheilt, welche Strafe er inzwischen verbüßt hat. Er ist nun außerdem beschuldigt, al» Buch- handlungSreisender sich auf Grund gefälschter Bestellscheine Provi sionen erschwindelt zu haben. Im October war er für die Firura F. L Co. in Stuttgart thätig. Nach dem 24. October überreichte W. dessen hiesigem Vertreter 2 Bestellscheine auf daS Werk,,Plate»: Naturheilverfahren", und bekam einen Provision-Vorschuß; die Unter schriften auf den Scheinen erwiesen sich aber später alS gefälscht. In der Zeit vom 1. bis 24. October fälschte W. eine große An zahl, etwa 47, Bestellzettel auf die Zeitschrift „Nach Feierabend" bez. die „Sonntagszeitung" und übergab sie dem Buchhändler Karl L-, der ihm 14 -ZS 70 Provisionsvorschub, 41 Exemplare der Zeitschrift „Nach Feierabend" und 6 Exemplare der „Sonn- tagszeitung" überließ. Anfang Februar war W. für die Firma G. L Co. als Reisender thätig. Hier fälschte er vier Bestellungen auf Bilz „Das neue Heilverfahren", als W. die ersten beiden ge fälschten Bestellscheine vorlegte, wurde sein Principal getäuscht und zur Gewährung eines Provisionsvorschusses bestimmt, bei den beiden nächsten Scheinen blieb es aber nur beim Betrugsversuch. Lediglich dem Umstand, daß es sich nicht um erhebliche Beträge handelt, hat W. eS zu danken, daß ihm nochmals mildernde Umstände zugebilligt wurden, mit Rücksicht auf seine Vorstrafen erkannte ober der Ge richtshof unter Anrechnung von 2 Monaten der erlittenen Unter suchungshaft auf ein Jahr zwei Monate Gefängniß und drei! Jahre Ehrenrechtsverlust. Handelssachen. Nelv Asrk, 18. März. (Z-blag - Tourse.» Weizen fest. Loco 88'/. Mär, 80»/.. Mai kO'/„ Juli 81'/„ September 80'/,. «alS willig, Mat 67'/» ZoliöSV» S-Ptbr. 65'/«. Mehl Sprtag-Aheat ctear») 2,86. Aetretd efracht nach Liverpool 1'/,. Letrolen«. Lredtt Balance-at Oil Litv 1.15, Standard white tu Rem Kork Z»ck,r L-/„. Zinn L6.65. K-pfer IS'/.-IS»/,. Eisen Rr. L Fonndn, Northern 1850. Stahlichtenen 28. Baumwolle. Loco S'/., Mörz 8,96, Mak 8,87, October 8,12. Schmalz Wester» steam 9,70, Nohe 6 Brothers IS 3 V 0 1 0. 10. 5. O. 3. iiisöer "2/ 6^9 3 5,8 6 1,5 2/ 5,9 ----r. Aus Thüringer», 17. März. Unter den Kindern in Stützerbach grafsirt die Diphtheritis in gräß licher Weise. Unter Anderem verlor eine Familie, die des Malermeisters Eckardt, in einer Woche vier Kinder, von denen drei an einem Tage beerdigt wurden. Das fünfte Kind liegt hoffnungslos darnieder. — Ein dornen volles Amt scheint der Bürgermeisterposten in Brotte rode zu sein. Der erst vor Kurzem einstimmig zum Bürgermeister gewählte Postdirector a. D. Schrader hat fein Amt bereits wieder niedergelegt. — In Mühl hausen gab ein im dritten Stockwerke eines Umbaues angebrachtes Gerüst nach, wodurch die auf demselben stehenden zwei Zimmerleute und der Architekt auf die Erbe stürzten. Alle drei haben mehr oder weniger schwere Verletzungen erlitten. — In Erfurt vergiftete sich der Drogistenlehrling Kanzler in seiner Wohnung mittels Blausäure auS noch unbekannten Gründen. — In Erfurt tagte ein Ministerrath, an dem 16 Herren als Vertreter der verschiedenen Staaten theilnahmen. Die Beratungen galten der „Sächsisch-anhaltischen Staatslotterie". ------ Garmtsch, 15. März. Sprengungsarbeiter» in der Höllenthalklamm durch Pioniere. Am Freitag trafen zwei Offieiere de» 3. Pionier-Bataillon- hier ein, welche sich am Sonnabend mit den Vorständen der Alpen- ! vereinSsection Garmisch-Partenkirchen Ingenieur Zöppritz und Kaufmann Haberland nach der Höllenthalklamm begaben zur Feststellung der Sprengungsarbeiten in derselben. Die Gangbarmachung dürfte bis Mitte der Hochsaison erfolgt sein. (Loif.-B.) ---Zent«, 18. März. (Telegramm.) Heute Vormittag stürzte unter großem Krachen die 200 Meter lange, über die Theiß führende Holzbrücke ein; ein Transportdampfer, der gerade unter der Brücke sich befand, wurde vernichtet. Menschen sind, soweit bisher festgestellt worden ist, nicht um gekommen. — v-vccse, 18. März. (Telegramm.) Nach Mitter nacht wurden hier zwei Erdstöße, verbunden mit starkem Getöse, verspürt. — Kostspielige Gute«. Aus Paris wird berichtet: Die Politik der Ersparnisse bat neue Opfer gefordert: die Enten im Park -es Luxembourg sind aus dem Staats dienste entlassen worden. Wie werden diese Vögel enden, die gewissermaßen Beamte waren und zu der Verwaltung I Les Senats gehörten? Vielleicht in der Bratpfanne eines I Parkwächters oder unter -em Messer eines Küchenmeisters I der Ouästur? Niemand weiß eS. Sicher ist nur, daß sie I auS dem Budget der Ersten Kammer gestrichen worden I sind. Herr Paul Strauß hat nämlich entdeckt, -aß sie nicht I weniger als 4000 FrcS. jährlich kosteten, und zwar 1000 Francs für das Futter, 1400 FrcS. Gehalt für -en Gärtner, -er für sie zu sorgen hat, und 1600 FrcS. für die Reparatur der von ihnen verursachten Schäden. Da -ie Zahl dieser StaatSenten 40 beträgt, kommt jeder Bogel auf 100 FrcS. pro Jahr zu stehen, waS selbst bei den heutigen hohen Fleischpreisen etwas kostspielig ist. — Edler Ursprung der Portiers. Wenn die Pariser Portiers anmaßend und eitel sind, so Haven sie ein gutes Recht dazu. Sie haben diesen Seelenzustand gewisser maßen ererbt — er ist eine Erinnerung an eine glor reiche Vergangenheit. Im Mittelalter war der Pariser Portier ein vornehmer Herr; so war z. B. -er Portier Les Justizpalastes ein wirklicher Richter. Andere Portiers waren „Offieiere deS Königs" und hatten eine Menge Rechte und Vorrechte. DaS „Journal deS conctergeS" bedauert natürlich -en Verfall einer einst fo edlen Körperschaft. „Offieiere -eS König-" sind nun zwar die heutigen Pariser Portiers nicht mehr, aber fie sind auch unter der dritten Republik noch mächtig ge nug, besonders die Portiers in -en Ministerien. --- Statuen von Hingerichtete». Der „GauloiS" , schreibt: DaS Glück hat seine Launen; es lächelt heute I und schneidet morgen eine Grimasse. Oester widerspricht I die Nachwelt dem, was die Zeitgenossen versicherten; I eine kleine philosophische Promenade vor -en Statuen von Paris ist -aS beste Beispiel für die Unbeständigkeit -er menschlichen Urtheile. Ein großer Theil -er Persön lichkeiten, -ie heute ihr Bild in Bronze, in Stein oder in Marmor haben, starb eines gewaltsamen Tode». Da kommen zunächst die Enthaupteten, unter ihnen Danton, Lavoisier; dann Jeanne d'Arc und Etienne Dolet, öte Seide auf dem Scheiterhaufen starben, Heinrich VI. und Etienne Marcel, die ermordet wurden, Marschall Ney, der Erschossene, Eondorcet, der gleichfalls aufs Schaffott kommen sollte, ihm aber durch daS Gift entging, und so viele Andere. Die Aufzählung dieser Pariser Statuen macht den Eindruck einer HtnrichtungSltste. Eine schöne Aussicht für -ie Zeitgenossen, die davon träumen, eines 1 Tages ihren Rock in Bronze gegossen auf einem dffe»t- qründung feiner Berufung führte er an, daß "8 Sichre lang ohne I P^tze zu fetzen! l-d- di-cipttnarifch- Strafe beim Heere gedkent Hab? »-«-» der I ^Zer häßliche, regnerische Winter, unüberlegte» Ttzat nicht l-t/" Stelle v-rki-ren möcht- Ao- Ober I ^rn Italien in diesem Jahre zu leiden batte, ist nun
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