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42 machen Ackerland oder auch Kunstwiesen aus ihren Hecken oder lassen sie aufwachsen oder auch pflanzen Nadelholz an. Ein nicht unerheblicher Teil der jetzigen Schälwälder stockt auf steilen schroffen Hängen. Hier wird der Niederwald als Schutzwald die ständig beizubehaltende Betriebsform bilden. Ob in ihm geschält wird oder nicht, wird allein vom Stande der Lohpreise abhängen. Die Überführung oder Umwandlung ist waldbaulich leicht. Das Aufwachsenlassen kommt nur bei gut geschlossenen, auf kräftigen tiefgründigen Böden stockenden Schälwaldbeständen in Frage. Manch mal auch läßt man wüchsige Laßreitel stehen und führt in eine Art Mittelwald über. Eine modifizierte Überführung, die ich mehrfach gefunden habe, besteht darin, daß die Fehlstellen und Lücken mit Nadelholz, zumeist Fichte, hin und wieder auch Lärche und Kiefer ausgepflanzt werden. Das Schälen oder auch der Niederwaldhieb kann dabei noch fortgesetzt werden, falls die Eigentümer darauf Wert legen, oder aber unterbleibt. Es entstehen dann Mischbestände, die zwar nicht Bestes leisten, immerhin aber die Holznutzung und damit den Geldertrag steigern. Den Besitzern wird die Überführung kaum fühlbar und sie legt ihnen abgesehen von den hohen Kulturkosten keine besonderen Opfer auf; das notwendige Freischneiden der Nadel holzpflanzen liefert eine zwar nicht geldwerte aber in der Wirtschaft da und dort willkommene Reisignutzung. Das waldbaulich und finanziell zweckmäßigste Verfahren ist die Umwandlung in Nadelholzhochwald. Die Kosten solcher Kulturen betragen etwa 100 120 M, dazu die Kosten des mehrmaligen Frei schneidens zusammen ca. 24 M. Für rund 150 M ist überall der Hektar aufzuforsten, gegendweise für viel weniger. Die Vergleichung der Niederwalderträge mit denen des Nadelholzhochwaldes spricht er heblich für den letzteren. Für Serrig und Freudenburg, die beide auch Hochwald besitzen, gibt Tobias folgende Reinerträge pro Jahr und Hektar: Niederwald 9,69 und 6,77 M, Hochwald 26,97 und 27,46 M. Für Gemeinde Veldenz (Bernkastel) ist ersterer im Durch schnitt der Jahre 1898/1903 15,54 M, letzterer 56,50 M. Die Staatsforstverwaltung geht in der Umwandlung ihrer Schäl waldungen mit gutem Beispiel voran, auch der große Privatbesitz. Hier sei nur der interessanten Bestrebungen des verstorbenen Kommerzienrat v. Boch in Mettlach gedacht, der vor allem die Lärche in lichtem Verbände und auf Lücken einbringt. Er verwendet nur bestes Pflanzenmaterial und setzt es tief in rajolte Löcher oder Gräben.