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Voigtländischer Anzeiger. ' -Zn '! . . !,>>,!« »!»-»*»'>" !N-> !, i 39. Stück. Plauen, Sonnabends den 24. September r 8 ^4- Triumphempfang der Preußischen Krieger in Berlin. Es ist bekannt, daß Se. Maj. der König von Preußen dem ihm bereiteten feierlichen Empfan ge in Berlin auswich und diesen lieber seinem braven Herre zugewandt wünschte. Dieser Wunsch wurde erfüllt und so entstand ein frohes Nationalsest, der Bringenden und der Empfan genden würdig. Am 7. Aug. marschirteu sämmtliche jetzt die hiesige Besatzung ausmachenden Truppentheile unter den Befehlen des Statthalters, Feld- Marschall Grafen Kalkreuth, nach dem Bran denburger Thore und bildeten von dort vis ge gen das Schloß hin klne Kette. Am Lustgar ten und im inner» Schloßhose stand die Bür gergarde aufmarschirt und hatte daselbst die Wache. Die königl. Prinzen und die Genera lität erwarteten die Ankunft Sr. Majestät auf der Charlottenburger Landstraße, in dem mit Bildsäulen geziertem Rundtheile bei Bellevü«, und von hier aus setzte sich der ganze Zug nach der Stadt in Bewegung. Das schönste Thor des heusigen Europa, das Brandenburger Thor, war'zu eitlem natürlichen Triumphbogen, besonders durch den Umstand, umgeschoffen, daß der bei dem erste« feindlichen Einfall von demselben geraubte Sie- gvswagen, der, durch di« Einnahme von Paris -wieder erobert und hierher zurückgebrachl, auf der Spitze des Thors, welche er vormals ge ziert Hane, wieder aufgestellt worden war» Dieß war indeß in der Stille der Nacht gesche hen, und das Kunstwerk durch eine zeltähnliche Bedachung verhüllt worden, weil es, bedeu, tungsvoll, erst im Augenblick des Einzugs plötz lich sichtbar werden sollte. Unmittelbar vor -dem Thore und an dasselbe sich anschließend, waren in einem Halbkrejse, der 72 Fuß Tiefe und izoFuß Breite hatte, zehn geriefelte Gäu- len, von dorischer Ordnung, auf einem hohen Fußgestell errichtet auf den Ecken dieses Fuß- gesteüs waren bronzirte Adler angebracht, die auf der Mit« jeder Seite mit den Flügeln zu, sammenstießen. Ueber dem Capital jeder Säu- le erhob sich ein kleines Fußgestell, auf welchem eine bronzefarbig nachgebildete Siegesgöttin stand, in jeder ihrer beiden lieblich porgestreck ten Hände einen Lorbeerkranz aus die einziehen- den Sieger hinüberhaltend. Die Figuren wa ren achthalb Fuß, die Säule«, vom Boden bis zur Spitzender Figur 42 Fuß hoch. In der Mitte