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Mitte jeder Säule war ein römischer, runder Schild aufgehängt, der, aus einem heSblauen Grunde, mit goldenen Sternen umgeben, mit goldener Schrift den Namm-eiyer.merkwürdi gen Schlacht aus dem vergangenen Kriege zeig, re, und solchergestalt das wohlerworbene und theuer errungene Anrecht zum Triumph beur- kündete. Weil der Siege mehr waren als der Säulen, so trugen diese letzteren zum Theil doppelte, eins an ihrer vorder», daszweite-an ihrer Rückseite. Die Siege waren zwar weder nach der Zeitfolge, noch nach ihrer militäri schen Wichtigkeit geordnet, doch schmückten dk Namen der beiden entscheidendsten: von Le ip zig und von Paris, die zwei-mittelsten Säu len, welche den Eingang in den Halbkreis bil deten. An den übrigen las man: Groß-Gör schen, Bautzen, CulviKatzbach, Groß- Beeren, Dennewitz, - Möckern, Ha- gelsberg, Hainau, Wartenburg, Ha nau, Laon, Bar furAube, La Rvlhie- re. Hinter diesen Schilden ragten zwei Fah nen, auf der Spitze des Fahnenstocks mit dem preußischen schwarzen Adler, in dem weißen Fahmnmche mit einem grünen Lorbcerkranze geziert, hervor. Zwischen jedem Säulenpaar waren zwei antike Candelabcr, welche große Fcuerbecken trugen, ausgestellt, und die Sie gessäulen waren -uNter sich und mit dem Thore durch doppelt über einander hängende Laubgurr- landen verbunden. Das Thor selbst war eben falls mit Laubgehängen bekränzt, und auf der oberen Plattform desselben war der metallene Triumphwagen der Göttin des Siegs mit zwölf großen durch Laubgewinde verbundenen Drei, -süßen umstellt. Statt des antiken Palladiums, (aus einem Helm, einem Panzer und zwei Schil dern au einer Stange befestigt, bestehend>wel« ches die Siegesgöttin ehemals trug, führte ste jetz t das preußische Kleinod in der Hand, bestehend aus einem aus der Panierstauge ange- hefteten eisernen Kreuze, mit darum her gehendem Eichenkranze, über welchem sich der gekrönte Adler mit üusgebreiteten Flügeln cm- porschwingt. . - - Lom Thore an öffnete sich, mit einem Halb» -zirkel, der an den, von seinen Eingangs« und Äusgangs-Schranken heute ganzfreienLindcn- Spaziergang angelehnt war, für.die einjirhen« den Krieger einedrittehalbtausend Schrittlänge, bis zum königlichen Schlosse hinreichende, Z4 Fuß breite, festlich geschmückte Siegesstraße. Zu beiden Seiten war nämlich diese Bahn vou 15 iz Fuß, abwechselnd mit Kandelabers und mit Festsahnen eingefaßt, und diese mit Kränzen von Tannenzweigen und von Moos un ter sich verbunden. Die gleich einem Schiffs- «Impel geschlitzten weißen Fahnen, an ihrem gespaltenen Theil mit rothem Bande eingefaßt, waren an der i6Fuß hohen Fahnenstange, mit telst einer,beweglich aufgehängten Quecrstang« -befestigt, und führten das Bild eines mit einem Lorbeerkranze umgebenen Adlers. Die achte halb Fuß hohen Kandelaber trugen, zum Be huf der Beleuchtung am Abend, ein r8 Zoll weites Feuerbecken. Bei der Brücke am Opern haus« waren, zu beiden Seiten dieser Sieges straße, zwei große 75 Fuß hohe, auf einem bronze»