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27« ' Beilage des, Boigtlänbischen Anzeigers. Den z. July 1807. ^Neuigkeiten^ Nach franz. Berichten sind in der Schlacht von Friedland am 14. Zuny 25000Russen theils zetbdtrt theils verwundet, 15022 Gefangene ge- wacht (worunter 4000Preußen) ;222 in die Alle gesprengt, und -00(120. 80) Kanonen erobert worben, und überhaupt sollen die Russen in allen bisherigen Gefechten über 62002 Mann, einen großen Theil ihrer Artillerie, fast alle Munition und Magazine in einer Linie von mehr als 42 Stunden, welche sie zurückgedrängt wurden, ver loren haben. Der franz. Verlust wird sehr klein angegeben. Auch die Sachsen nahmen an verschie denen Affairen rühmlich Theil, und verloren an Todten z Officiers und 17 Unterosficiers undGe- tneine, an Dleffirten 17 Staabs - und Ober - und 1; 8 Unterofficiers und Gemeine. Am 16, Zuny ist Marschall Soult in Königsberg eingezogen, wo er große Vorräthe, 150020 englische Gewehre und 15000 verwundete Russen u. Preußen fand. An demselben Tage gingen die Franzosen über den Pregel, ohne durch einen Flintenschuß von russ, Seite gehindert zu werden. Am 16. und 18. sol len aber doch noch zwei Treffen, abermals zum Nachtheil der zurückgedlängten Russen vorgesallen und am 20. das franz. Hauptquartier zu Tilsit ge wesen seyn. Couriere und Privatnachlichten spre chen von einem an demselben Tage abgeschlossenen Waffenstillstands, ja sogar davon, daß der Frie de, wenigstens prelkminär, schon abgeschlossen sey. Am 11. Zuny ward der linke franz. Flügel unter Massen« von den Russen mit Uebermacht ange griffen und zurückgedrangt; aber am 12. griff die ser General mit seinem ganzen Armeekorps an, trieb die Russen wieder zurück, überwältigte ihre Verschanzungen bei Ostrolenka, machte 5202Ge fangene und soll seitdem sie unabläßig verfolgt ha ben. Die Festung Cosel in Schlesien hat eben falls kapitulirt, und jeht geht es auf Glatz los. Der Rückzug der Russen aus der Wallachei bestä tigt sich, dagegen sollen die Servier Widdin ge nommen haben; überhaupt dürfte sich die Lage der Dinge in der Türkei bald bedeutend andern, da in Constantinopel eine, durch Mangel (Folge der englischen Biokade) und die neuern, unter frem den Einfluß bewirkten militärischen Veränderun gen veranlaßte Katastrophe eingetreken ist, die dem Kaiser Selim und mehrern Großen, unter andern auch dem Groß-Vezier und demKapudan Pascha das Leben kostete; des Kaisers Neffe, Mu stapha, hat den Thron bestiegen und allen frem den Officiers bei der Armee und in den Festungen ist die Weisung gegeben worden, das Gebiet der Pforte zu verlassen. Diese Diversion kommt frei lich nun zu spät, so wie die durch die englische Ex pedition; allein vielleicht wollte das Schicksal eben dadurch VcrmittelungSquellen zu einem baldigen und zu allgemeiner Zufriedenheit ausschlagendcn Frieden offnen. Daß mit freiwilliger Subhastation des, von weil. Frauen Johannen Louisen verehelicht ge« tvesener Amtmännin Wehner nachgelassenen Obst, und Küchengartcns allhier zu Plauen, auf , . den Eilften August >807 'M Königs. Sachs. Amte Plauen verfahren werden soll, und daß die Subhastations-Parente, »am ohngesährlicher Eonsisnanon und Beschreibung an dem Nachhause zu Plauen, so wie beim