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Karl Förster, Bornim, zeigte in seinem Garten die Frühblühende Rosa hugonis und das schöne Geum „Dolly North" in herrlich leuchtendem Orangerot. Ein buntes farbenfrohes Bild bot der Stand der Baumschulen Max Haufe, Zehlendorf, das von Massen großer blühender Rhododendron beherrscht war. In dem einladend freundlichen Gärtchen der Firma Majunke, Spandau, fielen dem Liebhaber in dem gut gewählten Sortiment besonders Dianthus cinnabarensis und eine in voller Blüte stehende Daphne cneorum auf. Fritz Sturm, Freienhagen, zeigte ebenfalls ein geschieht gewähltes Sortiment, das das von der bekannten Firma für Gartenbedarf A. Dieterich, Berlin-Lichterfelde, hier und an vielen anderen Stellen zur Schau gestellte Naturstein-Material gut zur Geltung brachte. Alle Aussteller, die blühende Freilandpflanzen zeigten, hatten naturgemäß unter den unnatürlichen Verhältnissen in der Halle sehr zu leiden. Die Farben verloren schnell ihre Leuchtkraft, Umbilicus, Semperviven und andere verloren die Form vollständig. Jedoch wurde stets für Ersatz gesorgt, so daß das Bild überall ein recht erfreu- liches war. Schließlich sei noch einer Gemeinschaftsarbeit von Mitgliedern der Gruppe Berlin der Garten- ausführenden im Reichsverband des deutschen Gartenbaues gedacht. Neun dieser Mitglieder hatten sich zu einer Notgemeinschaft zusammengefunden und einen Garten, zugleich Zier= und Nutzgarten, geschaffen. Der Garten war trotz der zahlreichen Beteiligung an ihm aus einem Guß und fand all- gemeine Beachtung aller Besucher. Es war alles in ihm enthalten, was sich der Gartenbesitzer zu seiner Freude und Behaglichkeit wünschen mag. 2. Die Baumschulen. Das von den Baumschulen Gezeigte wich nach zwei Richtungen hin von dem üblichen ab: Man bekam ausgezeichnete Sortimente von Koniferen und immergrünen Laubhölzern zu sehen und entbehrte darum um so lieber die durch die notwendige Entblätterung kahlgemachten Gehölze, die das Gesamte bild nur gestört hätten. Der auch bei Hallenschauen nie ganz zu vermeidende Nachteil des Vor= handenseins versteckt liegender Plätze brachte es mit sich, daß das Auge des Beschauers über manche Kostbarkeit der Zwerggehölze und Koniferen hinwegglitt, ohne sie näher betrachten zu können. Die Freilandazaleen waren fast durchweg zu knospig angekommen und blühten nicht auf, während auf der Sondergarten von Gartenarchitekt Richard W. Köhler, Steglitz.