Volltext Seite (XML)
so alltäglich sind, daß sie jeder bereits kennt. Es scheint mir auch, als wenn der Verfasser glaubte, er müsse in diesem, doch nicht so umfangreichen Büchelchen möglichst vielerlei bringen. Und so glaubt er auch, dem kleinen Hausgarten ein Kapitel widmen zu müssen, das aber aus Raummangel nur einen Umfang von 6 Seiten erhielt. Man hätte diesen Teil lieber fortlassen und statt dessen diese 6 Seiten lieber noch der eigentlichen häuslichen Blumenpflege widmen sollen. Aber trotz alledem wird mancher dieses nette Büchelchen lieb gewinnen und viel aus ihm lernen können. L. L. Albert Esch/A. C. Baumgartner, „DerGarten von heute, sein Aufbau und seine Ausge- staltung", Michael Winkler, Verlag, Wien —Leipzig. Preis kart. 3.—RM. Ein sehr gutes kleines Buch, mit zahlreichen guten Abbildungen, leicht lesbar und für jeden verständlich. Es plaudert u. a. über die Grundrißlösungen des Gartens, die Staudenrabatte, Wegeführung, Rosengarten, Rasenfläche, Kinderspielplatz, Wasserbecken, Stufen im Garten, Schrittsteine im Rasen, Laube, Gartenmöbel, Schlinggewächse am Hause, Vasenschmuck und Plastiken im Garten. Aus allem spricht der kategorische Impe rativ: „Genau wie für das Haus, so braucht man für den Garten einen Plan, und zwar einen genauen Be pflanzungsplan, der jede einzelne Pflanze und ihren Platz festlegt." Möge darum ein jeder, der sich einen Garten anlegen will, sich dieses Büchlein anschaffen und danach handeln. L. L. Fragebeantwortungen. Antwort auf Frage 33. Tulpenbehand lung. Es kommt darauf an, wo man die Tulpen im Herbst gepflanzt hat. In Liebhabergärten pflanzt man häufig Tulpen — auch andere Zwiebelgewächse — als Lückenbüßer oder Frühlingsüberraschung auf Stauden rabatten. Hier läßt man sie stehen, rechnet auf Ver mehrung und entfernt zur gegebenen Zeit nur vergilbte Blätter und Blütenstengel. Da viele Stauden, besonders die als Einfassung dienenden, auf den Rabatten alle 3—4 Jahre geteilt und verpflanzt werden, so werden die Zwiebelgewächse erst bei dieser Gelegenheit mit herausgenommen und versetzt. Werden die Tulpen aber im Herbst als alleiniger Beet- oder Rabattenschmuck gesetzt, insonderheit da, wo auch der Spätfrühlings und Sommerschmuck nicht fehlen soll, da nimmt man die Zwiebeln nach dem Abblühen bzw. Absterben heraus, läßt sie allmählich im Schatten abtrocknen und bewahrt sie trocken bis zum Herbst auf. Heinrich Amelung. Frage 33. Es wäre töricht, die im Freiland befindlichen-Tulpen nach dem Verblühen, wenn es sich nicht um Handels-, sondern um Schmudepflanzen handelt, herauszunehmen,- es sei denn, daß man sie an eine andere Stelle bringen will. Dann müssen aber zunächst die oberirdischen Teile zugunsten der Zwiebeln verdorrt sein, aber nicht gänzlich, da sonst schlecht auffindbar. Die Zwiebeln werden trocken und sonnen geschützt aufbewahrt und dann im Oktober wie neue Zwiebeln mindestens 10 Zentimeter tief gepflanzt. Vor teilhafter ist es, die verblühten Tulpen im Freilande zu belassen, weil sie sich dann ungestöit auf natürliche Weise durch Brutzwiebeln vermehren, man also immer mehr Zwiebeln und Blumen gewinnt. Nur darf nicht zu nahe heran oder um sie herum gegraben werden, weshalb man ihren Standort irgendwie bleibend kennt lich machen muß, oder sie unter bleibenden Boden deckungsstauden verbirgt. Sehr nett machen sich Tulpen, Schneeglöckchen, Crocus usw. auch als innere Beglei tung einer grünen Wegeinfassung aus Buchsbaum, Iberis, Aubrietia, Teucrium usw. H. Völler. FRÜHBEETFENSTER UND -KÄSTEN KLISCHEE °o/,. Graphische Kunstanstalt »M arkant«Gm. Berlin W 57