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keine weitere wesentliche Veränderung. Das nachträgliche Dickenwachs ¬ thum des Stammes beruht hier entweder auf Vergrösserung der zwischen Fig. 1. Querscheibe eines Palmenstam mes, die regellos zerstreuten Gefäss bündel zeigend. (Nach Nördlinger.) den Gefässbündeln vorhandenen Zellen des Grundgewebes, ohne dass die Zahl dieser zunähme, — so bei den Palmen — oder wird durch eine ausserhalb der gesammten Bündelmasse befindliche, auf dem Stamm querschnitt ringförmige Meristemschicht be wirkt, die nach innen neue Gefässbündel und neues Grundgewebe erzeugt. Diese letz tere Art des Dickenwachsthums ist den Gat tungen Aloe, Yucca, Draccena und einigen anderen Monocotylen eigen, deren Holz übri gens keine technische Verwendung findet. Ganz anders entwickelt sich der Holz körper der Laub- und der Nadelbäume. Auf dem Querschnitte des Stammes und seiner Verzweigungen erscheinen anfänglich alle Gefässbündel nebeneinander in einen ein fachen Kreis oder Ring geordnet (Fig. 3). Dieser sondert das Grundgewebe in einen inneren Theil, das Mark, einen äusseren, die Rinde, und in die, beide verbindenden, zwi schen den einzelnen Gefässbündeln verlaufen den primären Markstrahlen. Die Gefäss- Fig. 2. Segment aus einem Palmen stamme (Geonoma coespitosa). Quer schnittsansicht , 30 mal vergrössert. Gefässbündel mit mächtigen Skleren- chymscheiden und peripherisch ge lagerte kleine Sklerenchymbündel. (Nach Drude.) Fig. 3. Querschnitt durch einen 5 mm dicken Zweig eines Laubholzes (Aristolochia Sipho), 9 mal vergr. m Mark, fv Ge fässbündel und zwar vl Gefässtheil, cb Siebtheil, fc Bündel- (Fascicular-)Cambium, ifc Markstrahl-(Interfascicular-)Cam- bium, p Aussengrenze des Siebtheils, pc, e, c, cl Regionen der Aussenrinde, in dieser der Sklerenchymring sk. (Nach Strasburger.)