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stehende Pflanze. Auch hier spalten sich auf der einen Seite regelmäßig große, ruhig abwartende Zellen ab, auf der anderen schwärmen kleine, wildbewegte aus. Auch hier ein regelmäßiges Sichfinden und Verschmelzen dieser deutlich schon verschiedenen zwei Zellensorten. Interessant ist dabei zu beobachten, mit welcher Sicherheit die im Flutwasscr gelösten, zunächst regellos wimmelnden Schwärmzellen die Ruhezeiten zu entdecken und zu erfassen wissen. Man nimmt an, daß die großen Ruhezellen das ganze Wasser in ihrer Umgebung mit gewissen Stoffen (organischen Säuren) durchsetzen, die auf die kleinen Schwärm zellen einen anlockenden Reiz ausüben: die Liebesanziehung läuft schon hier über eine Sinnesempfindung. In unserem Zwergenmärchen habe ich zwar immer symbolisch so gesprochen, als „sähen" die Zwerglein sich. Aber du mußt dir das natür lich für einzellige Urwesen oder Pflanzen ohne besondere Sinnes organe ganz allgemein umdenken. Wo noch kein Auge war und jedenfalls die Lichtempfiudung nicht stark genug war, um im Einzelfalle das Bild einer zweiten Zelle genügend dem Partner zu übermitteln, da mochten chemische Reize als Geruch oder Geschmack allein aushelfen, — Reize, die notabene auch bei den höheren, mit Augen gut begabten Organismen zweifel los noch mächtig in alle Liebesdinge Hineinarbeiten. Du magst dir in der Sprache unseres Märchens einfach ausmalen, daß der suchende Zwerg den wartenden schon roch oder am Ge schmack des von ihm durchhauchten Wassers schmeckte, lange ehe er ihn sah. Ich könnte dir noch eine Menge Fälle erzählen, die alle an dieser Ecke die Zwergengeschichte illustrieren. Aber sie laufen schließlich alle auf dasselbe hinaus. An hundert Ecken und Enden siehst du überall die Geschlechtertrennung zunächst als Größen unterschied der beiden Verschmelzungszellen markiert. Mit diesem Unterschiede vereinigen sich dann Unterschiede der Beweglichkeit: hier mehr, dort weniger. Unser Zwergen beispiel zeigt dir gleichsam an einem Falle, wie beide Unter-