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Die „Oartenflora" im neuen Gewande Aancher unter uns wird cs bedauert haben, baß bie Erfordernisje ber neuen 3eit es notwendiq machten, bie „Gartenflora" ihrer alten Form als 22onatszeitschrift 511 entEleiden, nachdem sie über 81 Jahrgänge hinweg in diejer Deise erschienen ift. Mejentlich ist schließlich aber nicht bie äußere Form, jondern bie nachhaltige MirEung, bie eine Veröffentlichung aus- strahlen soll. 3eitschristen werden ähnlic wie "Jahrbücher, wenn ber "Jahrgang erst einmal gebunden ift, in bie Bücherece eingeordnet, aber nur feiten noch einmal in bie $and ge* nommen. Hand aufs Herz, wer Eennt noch den Inhalt bes vorigen "Jahrgangs? Dir wollen daher, ohne ben inneren Gehalt ber „Gartenflora", ben wir fehäßen gelernt haben, 3u ändern, nu eine neue Form ber Veröffentlichung wählen, bie uns immer wieder ver- anlaßt, frühere Aufsäte noc einmal sur Hand 511 nehmen. Menn wir Künftig Lieferungen erhalten und bie einzelnen Blätter so einordnen, baß fie mit früheren Aufsäten 3ujammen- gehören ober wie jeder einzelne es für feine 3wece wünscht, jo haben wir im Lauf ber "Jahre bie MöglichEeit, mit einem Griffe alles bas beieinander 311 finden, was mit einer Pflanzen- gattung ober mit einem Arbeitsgebiet 3ujammenhängt. Die einzelnen Blätter und Seifen finb babei fo gekennzeichnet, baß fie auch jederzeit zifiert werden ßönnen. Dir wollen babei unsere „Garfenflora" nicht allein betrachten, sondern 3U ihr auch jene Deröffentlichungen rechnen, bie in gleicher Form von ben - mit ber Deutschen Gartenbau- Gesellschaft, als ihre „ordentlichen Aitglieder", in Arbeitsgemeinschaft stehenden - fogenannten „Pflanzengesellschaften" herausgebracht werden, nämlich: ,„Dahlien und Sladiolen" Deufsche Dahlien-Gejellschast in Gemeinjchaft mit ber Deutjchen Sladiolen-Gejellschaft „Cactaceae" Deutjche KaEteen-Gejelijchaft „Rhododendron uni) immergrüne Laubgehölze" Deutsche Rhododendron-Gejellschaft „Bläffer für Rojenunde" Derein Deutjcher Kojenfveunde „Slätter für StaudenEunde" Derein Deut jcher Staudenfeeunde „Orchis" Orchideenabteilung ber Deutschen Sartenbau-Gejellschaft Sie alle bilden für bie Aitglieder ber Deutschen Gartenbau-esellschaft eine sic ergänzende Reihe von Sammelwerken, bie eine Fundgrube bes Dijsens unb ber Freude darstellen sollen, wie fie bisher ben Aitgliedern einer Gejellschast in Deutschland noch nicht geboten wurden. So möge bie neue Folge ber „Gartenflora" ein DerE werden, bas feine Bausteine zum Aufbau einer würdigen deutschen GSartenEultur liefert. Seine Blätter stehen im Dienst ber deutjchen DolEsgemeinschaft, bie unlösbar mit ber Aafur verbunden ift, unb wir alle helfen, bie einfache Freude an ber Pflanze 311 einem vertieften 3usammenleben mit ihr 3u verwandeln. Freude soll Kraft geben. Ansre Aufgabe foll es fein, mit ber „Gartenflora" verstärEte Freude aus ben Beziehungen 3wischen ber Pflanze unb ben Pflegern zu weden. Berlin, im OEtober 1938. Prof. Dr. bert