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Cyclamen O. Schwarz an die man nicht die Anforderungen stellen darf, wie man sie an Monographien zu stellen gewohnt und berechtigt ist, wurde wesentlich erleichtert dadurch, daß das reiche kultivierte und getrocknete Material des Botanischen Museums Berlin-Dahlem zur Verfügung stand, wofür dessen Direktion mein Dank abgestattet sei; auch Herrn Kustos Prof. Dr. Mattfeld bin ich für mancherlei Hin weise zu Dank verpflichtet. Das betreffende Mate rial hat seinerzeit die Unterlage abgegeben für die Monographie K nuths; mittlerweile hat es durch den Nachlaß F. Hildebrands eine sehr we sentliche Bereicherung erfahren, ein besonders glücklicher Umstand, der es gestattete, die Hilde- b r a n d s c h e n Angaben aufzuklären. Die Synonyme wurden alle in der Original literatur verglichen; n omina nuda wurden, um sie nicht unnütz weiterzuschleppen, nicht aul genommen. 1. Kritisch-systematische Revision der Gattung. A. Sect. Psilanth u m Schmz. Corollae lobi basi exauriculati, laeviter reflexi; faux itaque suborbicularis rariusve obtuse pen tagona. Hierher gehören alle Arten, bei denen die Blütenzipfel an der Basis glatt um gesell lagen sind, ohne daß sich dabei ihr Rand öhrchenförmig aus- buchtete; in den meisten Fällen ist infolgedessen die Öffnung der Kronenröhre rundlich bis kreis förmig, seltener stumpf fünfeckig. Die Mehrzahl der hierher gehörigen Arten blüht im Frühling, wenige im Herbst. Subsect. I. Camptocaulon Schmz. Pedunculi fructiferi deinde arcuatim deflexi. non spiraliter involuti; calycis laciniae uniner- viae; folia margine cartilagineo subregulariter denticulata; tuber suberoso-corticatum. — Frucht stiele in gestrecktem Bogen zur Erde gekrümmt, nicht spiralig eingerollt: Kelchzipfel einnervig; Blätter knorpelig-berandet und ziemlich regel mäßig gezähnelt; Knolle korkig befindet. I. Cyclamen persicum Mill., Gard. Dict. (1768) n. 5. - ( . v ernle Mill.. I. c., n. 4. — C. p y r o I i - I' 6 I i u m Sal., Prodr. (1796) 119. — C. 1 a t i f ö 1 i u m S. et Sm., Fl. graec. Prodr. II (1813) 356; Fl. graec. II (1813) 71, t. 185. — C. macrophyl- lum Sieb., Isis (1823) 459. — C. a 1 e p p i c u m Fisch, in Hofgg., Verz. Pli. (1824) 54. —• ( , pü- n i c u in Pomel, Bull. Soc. Bot. France XXXVI (1889) 554. — ( . t u n e t ä n u m Jord. in Jord. et Fouc., I cones III (1805) 25, t. 424. — C. lbidum Jord., I. c., 25, t. 425. — C. persicum s s p. e u - p e r - sicu m Knuth in Engler, Pflanzenreich IV, 257 (1905) 248. Das allbekannte ,.Große Alpenveilchen“, in vielen Sorten kultiviert und für den Zierpflanzenanbau und -handel von größter wirtschaftlicher Bedeu tung. Durch die korkig berindeten, unterseits be wurzelten Knollen, die' weiß gefleckten, herz förmigen, am Rande regelmäßig gezähnelten Blät ter, die großen Blüten und die nicht spiralig ein gerollten Fruchtstiele ist es auch in seinen Wild formen stets leicht zu erkennen; es blüht in seiner Heimat im Frühling, kurz nach Entfaltung der Karte 1 Areale von Cyclamen sect. Psilänthuml. —— C. persicum Mill., .... C. libanöticum Hildebr., C.europaum L. (nach Lüdi in „Hegi", ergänzt durch eigene Untersuchungen) ,, Gartenflora" 13/1938