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Sk. 111. Pulsnitzer Wochenblatt. — Sonnabend, den 16. September 1911. Sette 9. Petersburg, 15. September. (Zum A tt em t a t auf Stolypin.) Der Anschlag auf Stolypin ist erst in später Nachtstunde hier bekannt geworden. Er ruft all gemein« Entrüstung hervor, auch bet den politischen Geg nern. Die Verwundung soll schwer, aber nicht lebens gefährlich sein. Der „Ratsch' schreibt: Wenn sie auch das politische Programm Stolypin» bekämpft habe, so sei er doch in erster Linie für die ruhige Entwicklung Nußlands nötig. Der Mordversuch wird, wie man an nimmt, starke Gegenmaßregeln zur Folge haben. Der Täter ist, wie gemeldet, ein RechtSanwaltgehilfe Bragow, ein getaufter Jude. Al» da» Publikum nach dem Alten- tat die Nationalhymne sang, kniete eS nieder. — Wäh- rend Stolypin» Krankheit führt Ftnanzminister Kokowzew die G schäfte, der beim gestrigen Attentat sich unmittelbar neben Stolypin befand. Der Attentäter wällte die allge meine Verwirrung des ersten Augenblick» benutzen, um zu entfliehen. Er eilte auf einen Seitenausgang zu, wo ein breitschultriger Offizier ihm jedoch entgegentrat, um den Mörder aufzuhalten. Dieser schoß gegen die rechte Hand de» Offizier», er wurde aber festgehalten und ver haftet. Ob der Täter au» eigenener Initiative handelte oder durch da» Lo» dazu bestimmt wurde, war bisher nicht festzustellen. Kiew, 15. September. (Zum Attentat.) In der Galavorstellung wurde die Oper „Zar und Sultan' spielt. Da» Stadtthearer war überfüllt mit geladenem Publikum und hohen Persönlichkeiten; alle Behörden waren vertreten. Nach dem 2. Akte plauderte Stolypin mit dem Kriegsminister Suchomlinow, vor den Tarierre- sauteuilS stehend, als plötzlich ein junger Mann auf ihn zutrat und aus einer Brownigpistole auf den Minister präsidenten schoß. Stolypin brach, von einer Kugel schwer verletzt, in den Fauteuil nieder. Man brachte ihn un verzüglich in die Privath^lanstalt des polnischen Arzte» Doktor Makowski, wo sein Zustand al» bedrohlich er kannt wurde. Die Aerzte beschlossen die Operation zu verschieben. DaS Publikum brachte dem Zaren lebhafte Kundgebungen dar. Der Attentäter wurde sofort durch den Staatsanwalt und UntersuchungSricht-r verhört. — Außer dem Zaarenpaar waren der Thronfolger und die kaiserlichen Prinzessinnen im Theater anwesend. — Im Befinden Stolypins ist k. ne wesentliche Veränderung eingetreten. Er hat meh^e Stunden geschlafen, sein ist normal. Nachmittags wurde ein Aerztekonzilium ab- gehalten. Wie die Aerzte konstatieren, ist die Leber gänz- lich unverletzt, dagegen da» Brustfell stark in Mitleiden schaft gezogen. Nach Ankunft de» Professors Zeidler aus Petersburg wird die Entfernung der im Rücken befind- lichen Kugel vorgenommen werden. Der Zustand bleibt trotz des momentan befriedigenden Stander ein sehr ernster. Paris, 15. September. (Zum Attentat auf den russischenMinisterpräsident Stolypin.) Ueber das Reooloerattentat aus Stolypin erhalten hiesige Blätter aus Kiew noch folgende Einzelheiten: DaS At tentat gegen Stolypin wurde verübt, als -er Minister- Präsident da» Theater verließ. Der Attentäter ist ein Advokat namens Bugoff. Er feuerte aus unmittelbarer Nähe zwei Revolverschüfse ab, die Stolypin am Unterleib schwer verletzten. Der Attentäter wurde sofort verhaftet und wäre von den Anwesenden fast gelyncht worden. Der Zustand de» Ministerpräsidenten wird al» Hoffnung», lo» bezeichnet. Vermisstes. * (Die Liebenswürdigkeit de« Kron- Prinzen.) Fräulein Kortum in Halberstadt, die Schwester eine» Fleischermeister», verlor durch einen schweren Unfall am Fleischwolf eine Hand. Die junge Dame, die eine bekannte Vertreterin de» Wintersport» war, und u. a. die Meisterschaft von Deutschland im Schneeschuhlaus inne hatte, mußte ihrer Passion entsagen. Sie erhielt ein eigenhändiges Schreiben de» Kronprinzen, das unter Bekundung de» lebhaften Bedauerns über den traurigen Fall eine Einladung zum nächsten Winter- sportfest in Oberhof enthielt, dem sie, wenn auch nicht aktiv, so doch al» sein Gast beiwohnen möge. Die Meisterschaft im Schneeschuhlauf hat sich Fräulein Kortum durch einen Sprung von 23 Meiern erworben, für eine Dame eine höchst beachtenswerte Leistung. * (Sich im Schlafe photographieren zu lassen), das ist, wir aus London berichtet wird, die neueste Mode und die neueste Liebhaberei der englischen Gesellschaft. Die wunderliche Idee stammt auS Amerika. In den Schaufenstern der ersten Photographen steht man überall diese neuen Ausnahmen schlafender Schönheiten und schlafender Kinde., und diese Mode wird naturge- mäß noch begünstigt durch die Neugierde jede» Einzelnen, der gern einmal sehen möchte, wie »r im Schlafe eigent lich au-steht. Die Vorkämpfer der „Schlafphotographie' verteidigen ihre Meinung freilich mit wichtigeren Grün den. Gewiß, so sagen st-, bet der Photographie eines Schlafenden fällt die AuSdruck-fähigkeit de» Auge» weg, aber damit bet manchen auch andr e Einzelheiten de» Gesichtes, aus die man g. n verzichtet Es gibt unzäh. ltge Menschen, die ihr ganzes Leben lang eine Maske tragen, anfangs m t Vorbedacht und später vielleicht auS Gewohnheit; der Schlaf aoer wischt jede Pose und jedes AnderS-scheinen-wollen au» dem Antlitz, und aus der Photographie eine) «schlafenden gewinnen wir den Ein- bsick in den wirklichen, ungekünsc-'trn Menschen. Die englijchen ZUtangen hoben sich bereits an Bildhauer und Maler gewandt, um die Meinungen der Künstler über diese wichtige Angelegenheit zu hören, und es fehlt auch nicht an Anschauu. z^u, die di<e neue Modelaune begünstigen Ich will nicht behaupte», daß die Ausnahme oder Wiedergabe eine» schlafende. Menschen eine größere Aehnltchkeit bietet, so äußerte sich ein bekannter Londoner Bildhauer, aber auf alle Fälle wird die Schlafphotogra- phie interessant sein. Der Vergleich einer gewöhnlichen Ausnahme mit einer Schlasphotogrophie des gleichen Modelle» wird sicherlich manche lehrreichen Züge und Verschiedenheiten ausweisen, die in ihrem Verhältnisse oder in ihrem Gegensätze zueinander Schlüffe über jene» Rätsel zulassen, das wir das wirkliche Wesen eine» Men schen nennen. . . . * (Die Newyorker Diebe) Während die H tz. welle diese» Jahres für den Unternehmungsgeist und die Arbeitslust des gewöhnlichen Sterblichen meist ein mehr oder minder große» Hemmnis bedeutete, hat sie den Eifer der Newyorker Diebe aus» Höchste entfacht. Die Polizei veröffentlicht jetzt eine Statistik der in Newyork während der letzten 3 Monate auSgeführten Diebstähle, au» der hervorgeht, daß die Newyorker Einbrecher und Langfinger im letzten Jahre für weit mehr al» 1 200 000 M Beute gemacht haben. Der Sommer des JahreS 1911 wird in der Krtminalgeschichte der amerikanischen Metropole al» ei..e Rekordzeit sortleben, denn nie vorher sind in den 3 Sommermonaten so viel Juwelen, Schmucksachen, Gold- und Silberwaren und Kleidungsstücke gestohlen worden. In der Zeit vom 1. Juni bi» zum 26. August mußten 4213 Einbrüche und Diebstähle verzeichnet werden. Nur in 22 Fällen wurde der Raub wiedererbeutet. In den Monaten Juni, Juli und August sind allein in Newyork 788 Uhren gestohlen worden, fast durchweg goldene Uhren, unter ihnen eine Anzahl kostbarer Stücke Von kostbareren Schmuckstücken, Diamanten, Brillanten, Ohr- ringen, Perlen, Broschen und Kravattennadeln verzeichnet die Liste 488 Diebstähle mit einem Werte von rund 200000 M. In der gleichen Zeit wurden 289 Anzüge, Mäntel und Kleider gestohlen und 433 „diverse Gegen stände', darunter Schreibmaschinen, Pelze, Oelgemälde, Violinen, Phonographen und eine Kiste mit 150 Meer- schaumpfeifen. Nach den Ergebnissen de» letzten Viertel jahre- gelingt e» der Polizei in Newyork unter zwei- hundert Fällen nur ein einzige» Mal, die Beute der Diebe wieder auszufinden. * (Gewitter ohne Regen.) In den weitaus meisten Fällen ist der Eintritt und die Dauer einer Ge witters von heftigen Regenfällen begleitet, und man hält sogar die Reibung der Regentropfen in der Luft für eine wesentliche Bedingung der elektrischen Entladungen. Dennoch kommen auch Gewitter vor, bei denen kein ein- ziger Tropfen fällt. Ein solche» Ereignis spielte sich vor etwa drei Jahren in der Umgebung von Berlin ab. Dies Gewitter verteilte sich aus einen größeren Teil des Tage». Die Blitze und Donnerschläge, beide von solcher Gewalt, daß Häuser bis in ihre Fundamente erzitterten, folgten einander ganz vereinzelt in Abstand von mehreren Stunden, und dabei blieb der erwartete Regen völlig au». Tine derartige Erscheinung gehört wahrscheinlich zu den großen Seltenheiten und erregte in dem beschrie benen Fall auch bei den Meteorologen beträchtliche» Aufsehen. Wie sie zu ^klären wäre, ist keineswegs sicher. Die wissenschaftliche Annahme geht dahin, daß die Tren nung von positiver und negat.ver Elel..izität, die eine Voraussetzung für die Entwickelung eine- Gewitter» ist, erst mit der Verdichtung de» Wasserdampfs zu Regen- tropfen eintritt. DaS kann nun nicht wohl ohne Be- schränkung richtig sein. Ein Mitarbeiter der „Nature' kann aber auch nur wenige Fälle beglaubigter Ueber- lieferung von regenlosen Gewittern zusammenstellen. Da» außerordentlichste Beispiel ist vielleicht ein Bericht vom 9. August 1893. Danach soll an diesem Tage in Süden gland ein Gewitter beobachtet worden sein, da» um 9 Uhr abends begann, fünf Stunden anhielt, über 10 000 Blitze ergab, aber nicht eine Spur von Regen niedergehen ließ. Später ist von der Besatzung de» Dampfers „Moravian' ein Gewitter in der Nähr de» Cap Verde beobachtet worden, bei dem gleichfalls ein fortdauerndes Blitzen zu verzeichnen war, aber kein Regen und nicht einmal niedere Wolken. Gewitter dieser Art haben sich an manchen Orten auch während diese» Sommers zugetragen. vuttsrpreife auk dem bissigen Warenmarkts. Sonnabend, den 16. September 1911. 4 Stück M 3.00 Matkipreiss zu Kamens am 14. Septbr. 1911. höchster P^eis niedrigster N Preis ss Preis SO Kilo Korn Weizen Gerste Hafer, alter „ neuer Heidekorn Hirse Kartoffeln M. 9 9 10 9 11 17 4 Pf. 80 40 25 20 M. 8 9 9 9 16 Pf! 80 50 60 Heu 50 Kilo neues z-, . 1200 Schütt. Stroh Pfd.Maschin. Butter 1 Kilo HW" meorig. Erbsen SO Kilo Eier M. 5 32 30 3 3 Pf- 25 so 8 Marktpreise für Schweine nnd Ferkel in Kamenz am 14. September 1911. Läuferschweine: pro Paar: Ferkel: höchster Preis 110 Mk höchster Preis 30 Mk. mittler » 80 „ mittler „ 20 „ niedrigster „ 60 „ niedrigster „ 12 Zum Verkauf waren gestellt: SS Läufer und 393 Ferkel. Für ausgesuchte Ware wurden Preise über Notiz bezahlt. —t FLedwig. 4— Kriminalroman von G. v. Stramberg. 7 (Nachdruck verboten.) „Lie treibe« Scherz, Sie unvergleichliche» Wes»i!* erwidere Herr Ejchfrld feurig. „Doch wen« ich wüßte, daß Ihr Herz wirklich noch frei wär«, so hält« ich kein« Ruhr mehr, bi» wir beide« «n» kennen und liebe« gelernt hätte«." „Aber wa» würde Vater dazu sagen, wea« ein so feiner Herr wie Sie mit einem Bauernmädchen al» Frau nach Hauf« kämen?" sagte sie ernst. „Mei« Vater, liebe» Kind, und ach! meine Mutt«, «st. sb würden laut frohlocken, sie würden ausrufen: O Bott, Em", welche Frrude bereitest du un» auf unser« alt«» Tag«, daß Du d« bi« dahin an den schönsten und reichsten jungen Damen gleichgiltig vorübergingst, «ndlich dich entschlossen hast, zu heira« tr«, und dazu noch keine blafirte Städterin, sondern unserm in, nigste» Wunsch« entsprechend ein brave» und unverdorbene« Mädchen vom Land«! Ja, Bärwelchen, da« wäre ein herrlicher Tag, rin Freudenfest für un« beide und meine Eltern, und wie glücklich würden st« m,ch dahrr mache», wenn Sie mir nur ei» ganz kleinwenig gut fein wollten." Die Begeisterung, mit o-r er dies« Worte sprach, riß ihn vollständig hi«. Er setzte seinen Stuhl neben den ihrigen, und ergriff ihr lrderharte« Händchen, er streichelte ihren rote« Arm und legte dann seinen um di« Stell«, wo sich bei andere« Men schen die Taille befand. Willig ließ sie alle« gescheht», ver schämt duldete sie sogar, daß «r durch «inen herzhaften Kuß — de.i Bund der Her,«» besiegelte. „Wie heißen sie den» eigentlich ?' fragte auf einmal Bärwel »eu„'.e.ig. „Ich heiße Emil Harimey«/ sagt« der Liebhaber. „Frau Barbara Harlmeyrr, da« wird nicht übel klingen, nicht wahr, mein Engel?' „Vie müssen akr zuerst mit meinem Bat«, „den," versetzte st«. „Denn ohne dessen Will«« darf ich nicht heirate». Er ist schon in aller F.ühr «ach den Weiak:rg«a gegangen und muß bald »ach Hose kommen." „Wir wolle« ihm vorläufig «och nicht« von unserem V«r- hältniffr sage«, mein Herz. Er werde ich mir persönlich di« schriftlich« Einwilligung meiner Elter« hole« und ihm alsdann gleichzeitig rin amtlich beglaubigte« Verzeichn!« meine« Vermö gen« vorleg.a." Wran er fich dann überzeugt, daß ich jährlich mehr an Zinsen zu vi.zrh.rn habe, al» er Kapital besitzt, wen» er mein« innige Liebe zu dir, meine Barbara, bemerkt, so müßte er über haupt kein V?'.. sein, wen» er sich unserem Glück« widersetze» wollt«. Und im Notfall« hiiratrn wir ohn« ihn. I« de» näch sten Tage» reis« ich zu mrine« Eltern, nm denselben die freudig« Kund« von meiner Verlobung z« überbringen, und ich möchte fast, du begkritest mich auf mein« Reise." „Um Soll«» Willen, da« darf ich nicht," rief Bärwel er schrocken av«, „mein Vater schlüge mich tot, wenn er e« zu hören bekäme." „Wmn du mich allein kannst reise« lassen, so weiß ich auch, daß du mich nicht liebst. Tin Mädchen aber, welche« zu mir keine Neigung hat, heirate ich unter keine» Umständen." „Sprechen Sie doch nicht so," verfitzte ft- a-gstlich, „ich habe Sie n-wiß z:.n« und — wenn Sie e» denn absolut so ha' 'o reis; ich mit Ihm« zu Ihren E'^rn." d'-: 4 Himm-', mein Einzige« und mein Alle», durch diese« - Muß hast du mich zum glücklichsten Mensche« der Erde gemacht. Ger» würd« ich »och länger kri dir weilen, doch die unerbittlich« Pflicht ruft mich von dir fort. Ich muß diesen Brief mit 3000 Talern schleunigst zur Post trogen." „Der Tausend, — müssen Sie «ich sein!" bem-.ktr beim Erblicken de« Brirfek Barbara bewundernd. „Soviel Geld habe ich noch niemal» beisammr» grseh:»." .Da« ist noch gar nicht«," lacht« Herr Ejchfrld, indem «r der Geliebten den Abfchiedrkuß auf den Mund drückte, „wenn du einmal mein« Frau bist, bekommst du jeden Monat so viel für deine Toilette. Und «un lebe wohl, auf Wiedersehn!" Herr Etchfeld trug de» Brief zur Post und ließ sich dem Beamten einen Schein über einen nach Hamburg expedierten Brief mit 2000 Taler« geben. Al«dann schlug « drn Rückweg nach der Villa »in. Langsam schlendert« er die breite, schattig« Chaussee hinauf, al« er plötzlich Schritte hinter fich hörte. E» wa, der Brief. träger, der regelmäßig morgen« um dies« Zeit seinen Gan« »ach Monrrpo« machte. Der Mann grüßte ehrerbietig, und He« Eichfeld dankte. „Nun, wo geht der Weg hin, alter Freund?" fragte er leutselig den bejahrt«« Mann. „Nach Monrrpo«, v«rr. Wegen der wenigen Briefe, welche für die Bewohmr der V-lla einlnffen, muß ich täglich zweimal den steilen Berg hinauflaufk«, obwohl Mi, da« Bergsteig«« recht sauer wird." „Diesmal kann ich Ihnen den Tang ersparen," meinte der Erstere, „ich geh; ebenfalls dorthin und bin «in guter Freund de« Herrn Baron. Wen» Sie mir dir Briefe geben wolle», fo werde ich sie sofort besorgen." Ein Moment überlegte der alte Beamte, dann sagt« er: „Ich sehr nicht rin, we»halb ich Jhnrn di« Brirf« nicht an- »«trauen sollt«. Hier haben Sie dieselben, r« find ihrer drei und außerdem zwei Zeitungen. Nur vergessen Sie nicht diesel ben sofort abzugeben. , , „, He« Eichfeld versprach dir«, u»d der Briefträger kehrte nach einigen Danke-worten nach dem Städtchen zurück. Gleichgiltig betrachtete der Erster« die Adressen auf dm Briefen, al« er mit einem Mal« zusammrnfuhr. Er hatte die Handschrift auf einem derselbe«, d» °» den Baron gerichtet war, erkannt, aber wa« ihn am m«ist«« ««schreckte, da« war der Umstand daß dieser Brief den Poststempel Bremen trug. Ohne sich lange zu besinne», zerriß «r da« Kouvrrt und Überla« drn Inhalt de« in demselben enthaltenen Schreiben«. Derselbe lautet«: Hochgeehrt« Hk« Baron! Nachdem Ihr Herr Bruder bereit« die Güte gehabt hat, Ihrem Wohlwollen mich zu empfehlen, werk« ich mir erlaube«, Ihne» in den nächste Tagen persönlich mein« Aufwartung,« Ihre Virwandlen Buirno» »irr« haben mir einig« Aufträge an Si« mitgegeben, deren ich mich mündlich bereit« würde entledigt haben, wenn nicht geschäftliche »ngrlrgrnh«'»«» mich wider Er- wark» hier zurückgehaltrn hätten. Empfangen Vie inzwischen di« Versicherung mein« au»gr« zrichneten Hochachtung. Bruno Eichfeld. „Teufel, da« ist fatal, daß mi, d« Mensch gerade fitzt in die Quere laufen muß," murmelt« Tichfeld ingrimmig. „Jetzt