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Orts-Anzeigen die 6 gespaltene.Korpuszeile 15, Psenntg. auswärtige 20 Pfennig, die Reklamezcilc 4«« Pfennig, die 2 gespaltene Zeile im amtlichen Teil 46 Pfennig, Außergewöhnlicher Sah nach vorheriger tledcreinknnst, Bei Wiederholungen Preisermäßigung nach feststehendem Tarif. SämtlicheAnzcigen erscheinen ohneAusschlaa im Oberlungwitzer Tageblatt und im i^ersdo fee Tageblatt. Gersdorfer Tageblatt — — nächstfolgenden Tag. — Bezugspreis: Bei Abholung in den Ausgabestellen vierteljährlich Mark t.50, monatlich 6» Pfennig. Durch Boten frei ins Haus geliefert vierteljährlich Mark 1.80, monatlich 60 Pfennig. Durch die Post bezo >en vierteljährlich Mark 1.80 ausschließlich Bestellgeld. Einzelne Nummern 10 Pfennig. Oberlungwitzer Tageblatt und Tageblatt für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Nüodmk Bernsdorf, Wüstenbrand, Mittelbach,Grüna, Ursprung,Kirchberg, Erlbach,Meinsdorf,Langenberg, Falken, Langenchursdorf usw. Nr. 13?. Freitag, den S. 3nnl 1S18. Fernsprecher Nr. 151. Geschäft--stelle Bahnstraße 3. 43. Jahrgang Verordnung über den Anshang von Lebensmittetzreisen. Auf Grund der BundeLrattoerorduung vom 24 Juni 1915 — R G.Bl. S. 353 — und HA 5 und 21 der B mdescatSoerordnung vom 25 Leplemoer 1915 — RGBl- S. 607 — wird im Anschluß an die Verordnung des Ministeriums des Innern vom 22. Juli 1915 — 1454 II 8 I — (Sachs. Slaatszeitung Nr. 168 vom 23 Juli 1915) augeordnet: 1. Das zum Aushang bestimmte Preisverzeichnis (Z 2 der Verordnung vom 22. Juli 1915) ist in 2 Abschriften an die Gemeindebehörde oder die von dieser zu bestimmende Dienststelle bei der Abstempelung ubzuliefcm. Die eine Abschrift ist mit Beglaubigung der Uebercinstimmung mit der Urschrift von dec Gemeindebehörde sofort an die zuständige PcciSprllfungsstelle abzuliefern, die die Preisaushänge und die Innehaltung der Preise ständig in geeigneter Weise zu überwachen hat. Die zweite Abschrift ist zum Dienstgebrauch zu verwahren. 2. In gleicher Weise ist zu verfahren, wenn die Pccisprüfungsstelle auf Grund von Z 5 der Bundesratsverordnung vom 25. September 1915 — N.G Bl. S. 607 — für andere als die in der Verordnung vom 22. und 27. Juli 1915 genann en Gegenstände des notwendigen Lebensbedarfs den Preisaushang vorschreiben. Dresden, den 5. Juni 1916. Ministerium des Innern. 1. Städtische Verkaufsstelle Altmarkt 23. Freitag von 8—12 und 2—4: Rindfleischkonservcn. 1 Psnnddvse 2 Mark 60 Pfg., Fleischmalken 250 Gramm. 2 „ 5 „ - „ „ 500 „ 3 „ 7 „ 50 „ „ 750 „ 4 „ 10 „ - „ „ 1000 Reihenfolge des Verkaufs: Broikarten-Nummer 1—200 : 8—9, 201—400: 9—10, 401— 600: 10—11, 601—800: 11—12, 801—1000: 2—3, 1001—1200: 3- 4, Außerdem: Sahne, Flasche 90 Psg,, Sardinen in Oel, Dose 80 Pfg, in Tomaten 65 Pfg,. Goudakäse, Pfund 60 Pfg. 2. Städtische Verkaassstelle Chemnitzer-, Ecke Wieseastrahe. Freitag 8—12 Rindfleischkovserven. 1 Pfunddose 2 Mark 60 Pfg., Fletschmarken 250 Gramm. 2 ,, 5 „ - „ „ 500 „ 3 „ 7 „ 50 „ ,. 750 „ 4 „ 10 „ - „ „ 1000 ., Reihenfolge des Verkaufs: Brotkarten-Nummer 1201—1400: 8—9, 1401—1609: 9—10, 1601—1800: 10-11, 1801—2000: 11—12. Die Auszahlung der örtlichen Kricgsfamilienunterstützung (Hilfestelle) erfolgt Sonnabend, den 10. Juni KOLO, vorm von 8—10 Uhr. Oberlungwitz, am 7 Juni 1916. Der Gemeindevorstaud. Der deutsche Seneralstakskericht vom Mittwoch. (W.T.B) GrsßeS Hanptqnartter, 7. Juni Westlicher Kries»sch«xpl«tz. Z rr Erweiterung des am 2, Juni auf dem Höhenrücken südöstlich von Ipern errungenen Erfolges griffen gestern oberschlesische und württem- bergische Truppen die englischen Stellungen bei Hooge an. Der vom Feinde bislang noch ge haltene Rest des Dorfes, sowie die westlich und südlich anschließenden Grüben sind genommen. Das gesamte Höhengclände südöstlich und östlich von Ipern ist in einer Ausdehnung von über 3 Kilometern damit in unserem Besitz. Die englischen blutigen Verluste sind schwer. Wie derum konnte nur eine geringe Anzahl Ge fangener gemacht werden. Auf dem westlichen Maasufcr gingen abends starke französische Kräfte nach heftiger Artillerievor bereitung zu dreimal wiederholten Angriffen gegen unsere Linien auf der Caurettes-Höhe vor. Der Gegner ist abgeschlagen, die Stellung lückenlos in unserer Hand. Auf dem Ostufer haben die am 2. Juni be gonnenen harten Kämpfe zwischen dem Caillette- wald und Damloup weitere Erfolge gebracht. Die Pauzerseste Vaux ist seit heute uacht in alle« ihre» Teile« in unsere« Hände«. Tatsächlich wurde sie schon am 2. Juni durch die 1. Kompagnie des Paderborner Infanterie-Regiments unter Führung des Leutnants Rackow erstürmt, der dabei durch Pioniere der 1. Kompagnie Reserve- Pionier-BataillonS Nr. 20 unter Leutnant d R. Ruberg wirkungsvoll unterstützt wurde. Den Erstürmern folgten bald andere Teile der aus gezeichneten Truppe. Die Veröffentlichung ist bisher nicht erfolgt, weil sich in uns unzugänglichen unterirdischen Räumen noch Reste der franzö sischen Besatzung hielten. Sie haben sich nun ergeben, wodurch einschließlich der bei den gestrigen vergeblichen Entsatzversuchcn Eingebrachten über 700 unverwundete Gefangene gemacht, eine große Anzahl Geschütze, Maschinengewehre und Minenwcrfer erbeutet wurden. Auch die Kämpfe um die Hänge beiderseits des Werke« und um den Höhenrücken südwestlich deS Dorfes Damloup sind siegreich durchgeführt. Der Feind hat in den letzten Tagen verzweifelte Anstrengungen gemacht, den Fall der Feste und der anschließenden Stellungen abzuwenden. Alle seine Gegenangriffe sind unter schwersten Ver lusten fehlgeschlaqen. Neben den Paderbornern haben sich andere Westfalen, Lipper und Ostpreußen bei diesen Kämpfen besonders hervortun können. Se. Maj. der Kaiser hat dem Leutnant Rackow den Orden Pour le Merite verliehen. Oestlicher und Balkankriegsfchauplatz. Die Lage bei den deutschen Truppen ist unverändert. Oberst« Heeresleitung. (Wiederholt, da wegen zu späten Einganges die Aufnahme in einem Teil der vorigen Nummer nicht möglich war l * Satt Ms wieder i« deutschem Besitz. Nuu ist der einzige Erfolg, den die Frau- zo'cn bisher bei Verdun gehabt haben, wieder wettgemacht, die Panzerseste Vaux ist seit der Nacht zum Mittwoch Wiede«, in deutschem Be sitz. Tie Franzosen selbst haben uns den Wert dieser Stellungen schätzen gelehrt. Ihre Presse hat am 9. März, als die französischen Trup pen unsere vorgeschobenen Abteilungen wieder aus dem Fortbereich drängten, daraus hinge, wiesen, welch hohe Bedeutung der Feste Vaux, als dem linken Schullerpuukt der französischen Woevrefront zukomme, und hat mit leiden schaftliche:» Eifer betont, daß mit der Rück eroberung Vaux' eine schwere Gelabr für die Gesamtlage Verduns behoben sei In Deutsch- land hat jener kleine Rückschlag damals ehrli che Enttäuschung verursacht, aber er ist hin- genommen worden in der sicheren Zuversicht, das: auch hier planmäßige Zusammenarbeit aller ma gebenden Faktoren letzten Endes doch v.siegen werde. In dieser Beziehung erscheint uns gerade der Kampf um Vaux als typisch für unsere deutsche Art. Wir haben nicht, wie siraukrcich cs nach dem Beispiel Rustands wiederholt getan Hal, in blindwütigem An sturm ohne Rücksicht auf Opfer und Verluste den uns besttitteneu Erfolg nicderzwiugen wol len, sondern Hawn in ruhiger, taktisch Präzi ser Arbeit den Augenblick vorbereitet, wo uns der Erfolg dank unserer gefestigten Tüchtigkeit sicherlich wieder beschieden sein mußte. Aris dem linken Flügel der französischen Nordosst front Verduns begann diese Arbeit, als die ersten Kämpfe südwestlich Douamnonts eiwetz- ten, griff allmählich ans das Zentrum über und dehnte sich auf den rechten Flügel aus, Ivo sie mit der Eroberung Tamloups ihr Ziel erreichte. Von diesem Augenblick an war der Besitz von Vaux für die Franzosen nur noch eine ^rage, die allein von den deutschen Ab sichten beantwortet werden konnte. Nachdem von Norden, Westen und Osten die Panzer- feste abgeschnitten Ivar und langsam schon die deutsche Umklammerung von Nordwesten nach Südosten um das Fort griff, womit der ge samten Besatzung der Rückzug abgeschnitten sein würde, hat man offenbar im .Hauptyuar- tier Nivelles das Nutzlose weiteren Widerstan des eingesehen und auf die Verteidigung, die mit großer Zähigkeit geführt wurde, verzichtet. Tie französischen Berichte hatten schon in den letzten Tagen mitgeteilt, daß die Teutschen wieder im Fort Vaux Fuß gefaßt Hütten, un ser Generalftab^bericht erklärt jetzt sogar, daß schon seit -ein 2. Juni die Feste an sich wie der im deutschen Besitz sei, und begrün det seine bis gestern geübte Zurückhaltung da mit, daß noch ein Rest der Besatzung sich im Fort geballten habe, mithin bis dahin noch nicht vom völligen Besitz Vaur' habe gespro chen werden können. Nun dieser Rest sich er geben hat, teilt er Einzelheiten von der Wie dereroberung des Forts mit, die von schön stem Wattenruihm unserer tavseren Westfalen, Lst per und Ostpreußen melden. Auch in Flandern gegenüber den Engläu dem war unseren Watten ein Sieg beschieden. Das bisher zähe verteidigst Torf Hooge, das schon früher einmal in unserem Besitz war, ist dank der Tüchtigkeit oberschkeuscher nnd würt- tem'crgisck'er Truppen wieder in unsere Hände gelangt Tas gesamte Höhengeländc von Hoo ge bis Zilstbeke wird in einer Ausdehnung von drei Kilometern nunmebr von unseren Feldgrauen beherrscht. Tic Truppen Haigs, die sich tapfer wehrten, haben furchtbare Ver luste erlitten. Ter Ring nm Ipern, das letz te Bollwerk der Belgier, ist abermals enger gezogen worden. DaS deutsche Granatengewitter bei Verdun. Laut „Nieuwe Rotterdamschen Eourant" meldet der „Daily-Erprcß"-Korrespondent aus Frankreich, daß die Deutschen in der letzten Zeit mit ihren Schuellfeuergeschützen 300 000 Granaten am Tage allein im Abschnitt von Verdun abgeseuert haben. Die Kämpfe der letzten Zeit waren sehr schwer. Geheime Kammerflßnng über die Ereignisse bei Berdun. Die französische Kammer hat nach einer Rede Btiands beschlossen, am 16. Juni in geheimer Sitzung zur Besprechung der Inter pellationen über die Ereignisse vor Verdnn zufammenfiu treten. Briand erklärte, er sei be reit, dem Parlament alle Aufklärungen zu ge ben und der Diskussion einen genügend wei ten Spielraum zu lassen, damit die Regierung alle Umstände Urer Politik während des Kric ges erklären könne. — Abel Ferro, der von der Heereskornmission der französischen Kammer zum Berichterstatter in der geheimen Litzuna über die Operationen oor Verdnn bestellt war, ist zurückgetreten. Die Zensur erlaubt dem „Temps" nicht, die Gründe mitzuteilen, sic sind indessen ans dem Kammerbericbt ersieht lich, in welchem es heißt, die Kommission hat te von Btiand und Roques das Versprechen erhalten, daß dem Berichterstatter gewisse amt siche Dokumente zur Verfügung gestellt wär- den. Diese hat Ferry trotz aller Bemühungen nicht erhalten und deshalb sein Amt nieder- gelegt. KriegSrat in Paris. Wie Genfer Blättern aus Paris berichtet wird, trat der oberste Rat der nationalen Ver teidigung gestern jm Elysee unter dem Vor- sitz des Präsidenten Poincaree zusammen. Die Generale Joffre rind Eastclneau wohnten der Sitzung bei. DaS wankende Verdnn. In den „Bvsl. Nachr." sagt Oberst Frey: Es ist sicher, daß die Zentralmächte nun auch auf den Kriegsschauplätzen des Trentino und bei Verdun das militärisch so wichtige Ge. setz des Handelns diktieren. Von Verdun selbst glauben wir, daß dessen Einnahme nur eine Frage der Zeit sei. Von Bedeutung ist vor allem der Raumgewinn der Deutschen aus dem linken Maasufer, denn sie stehen nun bloß noch 8 Kilometer von der Eisenbahnlinie Vev- dun—Paris entfernt, und wenn di« Unterbin dung dieser Linie auch nur mit Artilleriefeuer möglich sein sollte, so hält« das doch schon eine strategische Bedeutung. Aber allein schon die Einzwängung und Bindung von so be deutenden sran zwischen Kräften im Httlbkveise Avocourt—St. Mibicl erklärt die Hartnäckigkeit und Todesverachtung, mit der aus beiden Sei ten gekämpft wird. Verdnu dürste lfeute be reits seine Bedeutung als französisches Aus- fallstor gegen Metz verloren haben Der österreichisch-nt-arische Snteralstakskericht (W.T.B.) Wie«, 7. Juni. Amtlich wird verlautbart: Russischer Kries»sch«»pl«tz. Von stark überlegenen Kräften angegriffen, wurden unsere in Wolhynien an der oberen Puttlowka kämpfenden Streitkräfte in den Raum von Luck zurückgenommen. Die Bewegung voll zog sich ohne wesentliche Störung durch den Gegner. An allen anderen Stellen der ganzen Nord- ostfront wurden die Ruffen blutig abgewiesen, so nordwestlich Rofalowka am untern Ttyr, bei Berestiany am Kormin-Bach, bei Eapanow an der oberen Strypa, bei JaSlowice, am Dnjester und an der beßarabischen Grenze. Nordwestlich Tarnopol schlug eine unserer Divisionen an einer Stelle zwei, an einer anderen sieben Angriffe zurück. Sehr schwere Verluste erlitt der Feind anch im Raum von Okna und Dobronoucz, wo seine Sturmkolonnen vielfach in erbittertem Handgemenge geworfen wurden. Jtulieuischer Krieg»sch«»pl«tz. Südwestlich Asiago setzten unsere Truppen ihren Angriff bei Cesuna fort und nahmen den Busibollo. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Unverändert ruhig. Der Stellvertreter deS Chefs des Generalstabes v. Höfer, Feldmarfchalleutnant. M MmO im Sste». Ter russische Angriff wtt die österreichisch, nngariscbe Front erfolgt mit einer .9rast, die an den ersten Ansturm der Heere des Zaren erinnert. Aber d-er Widerstand, der ihnen ent gegengesetzt wird, ist ein ungleich stärkerer als damals. Tenn die Zeiten des Bewegungs krieges sind längst vorüber, und der russische Angriff gilt diesmal einer Froutlinie, die ei- new Festungsgürtel gleicht. Allerdings haben auch die Russen gelernt, sie verlassen sich nicht mebr allein auf die Sturmkraft überlegener Menschenmassen, sondern verwenden unter dem Einfluß und der Leitung französischer Ossi- ziere ihre inzwischen mit amerikanischer und japanischer Hilfe sehr reichlich ergänzte Artist lerie einer dutwaus den westlichen Verbültnis- sen ähnelnden Weise. Tie Truppen unserer Verbündeten haben infolgedessen nicht allent- balben die Front zu halten vermocht: am 6. Juni meldeten sie die Zurücknahme ihrer Streit- lröfte nördlich von Okna in fünf Kilometer