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W wseWUn. von Marli KZ. Fortsetzung. (N, »chdruck verboten.) Und wie nun so die Wellem nmrinelten und plätscherten, nahe zu dem Schiffe kamen, flo* den und zerrannen, da war'd es ihnen beiden fast feierlich zumute, als vernähmen sie aus dein Rauschen da unten Len feinen Gnutz des heimatlichen Bächleins, das ja seine Wisse» lein auch in den Urschotz des mächtigen Welt, ineeres trug. Alle fünf Jahre unternahm Geritys Vater, Mister Kindnetz, die Reise nach Europa, teils um hier seine Gesundheit zu stählen, teils auch, um für sein geschäftliches Unternehmen neue Absatzgebiete zu sichern und um mit den Leuten in persönliche Verbindung zu treten, deren kaufmännische Gunst ihm wertvoll war. Protowska und seine Gattin wollten an diesem schönen Brauche festhalten und hotten ihre Fahrt bereits für das nächste Jahr fest« gesetzt, als plötzlich Gerth von einem leichten Malariafieber gepackt wurde. Infolge der schnellen Hilse des tüchtigen Tropenarztes Dr. Lebald erholt« sich die Kran- ke zwar sehr bald wieder, der Ar^t erklärte auch jede weitere Gefahr für ausgeschlossen, empfahl aber dringend, die Fahrt nach Teutsch land bereits aus dieses Jahr zu legen. Er verspreche sich viel davon. Eine gründlich« Untersuchung der Gräfin Protowskp ergab zwar die erfreuliche Tatsache, datz sie völlig gestund war, immerhin war sie angsgriff/en, so das; ein klimatischer Wechsel Nerven und Blut außerordentlich günstig beein flussen würden. Protowska und Gerth folgten freudigst der ärztlichen Anregung und trafen bald alle Vorbereitungen zur Abreise. Außerdem lagen die Tatsachen insofern günstig, als Protowska einen sehr tüchtigen, ehrlichen Faktor besaß, dem er getrosten Sin. nes auf Monate der, vollen Betrieb und die gesamte Leitung der Kakaoplantage anvertrau en konnte. Nur eines machte ihnen den Abschied schwer: der Gedanke an die kleine Livia. Immer und immer wieder bedeckte die Mut ter Mund und Wangen mit heißen Küssen, und Tvänen traten ihr in die Augen bei der Erwägung, datz sie nun auf vieleWochen ihr Kind nicht sehen, Herzen und Pflegen könne. Dann aber hing sie glückstrahlend am Hal- se ihres Gotten. O, wie freute sie sich, an seiner Seite die Lande durchwandern zu kön nen, die für ihn Lebensevinnerungen bargen und daher auch i^wem Herzen teuer und heilig werden sollten. Italien, wo einst das Schloß seiner Ahnen stand, wo seine guten Eltern in Frieden schlummerten — Deutschland, Wellero. de, wo ihm das Glück so sonnig lächeln woll te und ihm dann das Schicksal die schwerste Stunde der Erniedrigung brachte, «mH hierher würden sie ihren Fuß setzen und Gott dan- ken, der so gnädig das Schlimmste abgvwen- det und ihren Gatten aus allen Wirrnissen niit Vwterliebe geführt hatte. Protowska stimmte Gerths Wünschen und Plänen frohen, offenen Herzens zu. Zwischen ihm und seiner geliebten Frau stand ja nichts Hemmendes aus der Vergan genheit, kein Geheimnis trennte sie. Er hatte es nämlich für seine Mannespsicht gehalten, damals, als er für immer sein Da sein an das ihre band, ehe er das Jawort des Vaters erbat, ihr in edlen; Freimute zu enthüllen, welches erschütternde Erlebnis hinter ihm lag, welche tiefe Leidenschaft einst ihn und die Baronesse Eva Marie vereinte und wie dann der rohe Schlag ihres unglücklichen Vaters ihm Ehre, Hoffnung 'und Lebensruhc raubte. Und Gerth? Mit Tränen in den Augen batte sie seiner ergreifenden Erzählung ge- laufcht, dann aber in Heitzer Zärtlichkeit i'm Stirn und Mund gekützt und chm mit Ivar, men, treuen Worten ihre Liebe, ihr Vertrau en beendet. Ja, seine Gert.) war eine von den hochsinnigen Frauen, die die kleinliche Re gung der Eifersucht nicht kennen und durch ihren nicht zu erschütternden Glauben der Treue des Mannes die festeste Grundlage ge en. Und wirklich glich Protowskas Herz einem Lempelk, in dem nur eine als Priesterin und Göttin waltete: Gerty. Die Erinnerung an die blonde, schöne Eva Mavie war ihm ein Heitzer Sommertraum, der ach so lang, so lang zurücklag, datz er zu ei- nein farblosen Schemen erblich. — Ja, auch Protowska fuhr mit freudiger, ungetrübter Hoffnung dem Lande zu, das er so viele Jahre nicht mehr betreten hatte. Und das Meer schien die fröhliche Erwartung mit- zufüblen; denn kein Sturm, kein Unwetter wühlte seine Tiefen auf. In schöner Gleich- mätzigseit trug es auf seinem Rücken die stolze „Germania" dahin und machte den Schiffsfal- rern die an und für sich beschwerliche Reise zur Lust. Dennoch jubelte alles erleichtert aus, als endlich aus der Ferne Spaniens steile Küste verheißend emporstieg. — IFortlesung folgt.) WWW Abmeinents werden jederzeit in unserer Geschäftsstelle entgegengenommen. »i-s-- Foo nie-- rr/r --rsr/re-r ZLnakslr ^o^Zer'Ze. r'n roerss unck -rock «e/rr är/krA. SlüoL 486 -rs SSS ZA. r» Arüsstor ak/sn ZV-nisiaAsn. srr^ nur ckrs -rs«es/sn dornten, AA K»s SÄA Z/A. FAMoZ/s/' rn n erss, orems n-rck SkrioL 7« -rs ZSS Z/A. rür ÜNasbakrs/ nnck Krps nr/k s/?nkoA- -r-n/ AknarkLraAen, -AüoL ZckS ör« SSA Z/A. Fora/- wr- Asss^ss/rZs/?, Kc/.9Q-s/7, » u,-. . rn ^Z«jwK^Z «,rrZ ^r'ZZr^/sn .. » —II» n» . : E,rs /c/z /»Zrs /-r/ZeZ- rn Z>e^Z^s» non AA Z'/A. ö» Sr7ws/?-L7/'ü/»/?^ b» «e/tttarr unck keckerZarb/y rrr Z'rsrse-r. rn ak/on moZerzren Zlr--öo-i- skekknnAsn, «ekr örkkrä. ln roer'ss nnck Aran ro,r Z/y. an «AanakcHsHe ^n-r'rn, Z'/or, Ksr'cke, A/aoee- «nck ÜÄso^lscksr, Ln «elrr Zreisen. -rar ckre neuesten Zornren non 9A Z/A. ör« ZZL. 79.— k . zz 3« vtmietea Wohn- ll. 6-WM Hohenstein-Emstthal, Wilhelmstraße Nr. 6. H' l-ottsriv-Kollsktion 2vuv8r, llreriliisr 8tt. l5. 8Lek8. l.snöv8loNsriv I4./K. 2kg. Ein Stamm Hühner zu verkaufen GerS-orf Nr. 88 b. Ein noch in gutem Zustand befindlicher wird zu laufe« gesucht. Zu erf. in der Geschäftsstelle dss. Bl. 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MMMlld Menstein-Erustthlll! iVddMG'D'MdVM" SchönsterFamilien-Aufentyalt. st 30 Min. vom Bahnhof. — Starke eisenhaltige Heilquellen, st Schattiger Garten. Am 1., 2. und 3. Pfingstfeiertag: st VM- Garten-Konzert,-M« L gespielt von der Stadtkapelle. st Eintritt 10 Pfg. Anfang >/-4 Uhr. st Am 2. Pfingstfelertag, früh 6 Uhr: st Um gütigen Zuspruch bittet Max Naumann, zzt. im Felde. Gasthof Drei Schwanen, Hohenstein-Ernstthal. 2. Pfingstfelertag: Gastspiel der Mitglieder des Chemnitzer Stadttheaters: Vie von 40 Schauspiel in 3 Akten von Silvara. Anfang 8.20 Uhr. Anfang 8.20 Uhr. RumSn. Weizenklele, i ->» M. f Rlliiiiili. Perl-Mair, > . w° „ d Gemischtes Kiichensutter, - »-> „ K Hühner- nnd Taubenfutter, i 75 „ k Rindfleisch, in eig. Saft gekocht, I-Psd-Dose 2 80, 2 Psd. 5.30, 4 Pfü. 10.60 Mk. st ÄUlllsch, 1 Psd.-Dose 2.80 Mk. AtschsKOleleHS, 1 Psd.-Dose 1.35 Mk. Norw. Oelsardinen, Do 5 M Wieder eintreffend: VMU^I-skvi'pasIvl« in 1-Pfd.-Dosen, ü 2.20 Mk., empfiehlt 6or8<Iüvt.» BE" Fernsprecher Nr. 14. "WL M ^issncit'ssisi' für Plauen i. V. gesucht. (Auto- und Maschinenbau.) Stundenlohn für Ledige 75 Pfg, für Verheiratete 85 Pfg. Meist gutlohnende Akkordarbeit. Nach 8wöchiger Tätigkeit Vergütung der Bahnfahrt dritü r Klaffe. Zu melden für Hohenstein-Ernstthal: Sonnabend, den 10. Juni, nachm. 4—6 Uhr im Gasthof „zur Zeche". Ausmeispapiere sind vorzulegen. Zur clis vivlun Usvoiss berLliobor Isiluadmo boin> UvimFSNA uossrsk. liobon blotsolilakonen s»Aon vir allem ke^Iielibli Uokvn8loin-Lrn8ttksl, ckem 8. 1uoi 1916. Dis trausrocko Osttin nobkt Umtsrbliobsnvn. Druck und Verlag: Horn L Lohman«. — Verantwortlich für di« Schristleitung: Emil Horn; für Lokale» A u g. Leier, sämtlich in Hohenstein-Ernstthal.