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d«nt, daß alle Reaterunar-eitunarn die Gerüchte von einem beo»rst«hmo«n wechsel im Kabinett SkuludiS in Abred« stellen und darauf Hinweisen, daß so etwa« unmüallch sei, so lange der Zu stand am Ballan derselbe bleib« wie bisher und die Beziehungen zur Entente normal seien. Um die ungeheuren Kosten der Mobilisierung zu ver mindern, beschloß Hk Negierung, noch zwei Reservejahrgäng« vom Heer und der Flott« nach Hause zu schicken. — Die bulgarisch« Regierung bot für die GrenzzwtschenMe vollständige Ge nugtuung an und machte sich «dätia, eine Untersuchung einzuleiten und dk WchMWn zu bestrafen. -a MW -W. Nusfisch« LnGPenlandmigMM Mrinal Auf Schiffen der Schwarzen Meer-Flotte wurden mffiiche Truppen östlich von Lrapezurtt, d. h. nördlich von dem 18V Kilometer von der Meeresküste entfernt gelegenen Erzerum, an der Neinastalischen Küste gelandet. Die Ruffen rückten Petersburger Meldungen zufolge schnell nach allen Richtungen vor und zwangen die Lürken, ihre Stellungen zu räumen. In dem Kampfe wurden zwei Offiziere, 2VV Soldaten gefangen und zwei Kanonen erbeutet. Bei der wetteren Verfolgung besetzten die Ruffen das Dorf Mapravi, Halbwegs zwischen Asina und M-L »er Angriff ans d« GnepKanal anfgegebe». „Vtornale d'Jtalia" läßt sich au» Kairo berichten: An der Suezkemal-Linie ist alles ruhta. TrkundungSflteger melden, daß in Palästina keine Truppenlandungen zu beobachten seien. Die türkischen Truppen haben sich zurück- gezogen, so daß der Schluß naheltrgt, daß du Wirken und die Deutschen ihren KriegSplan aufgegeben haben. Still« mb Vouf-lmh. Die „Basler Nachrichten" melden cuts Nonn Alle der RegiSttMK nahestehenden rönnschen Blätter lassen keinen Zweifel mehr, das; die Kriegserklärung an Deutschland nicht mehr er- olgen ivird. Krisenstimumng i« der italienischen Kammer. Wie Mailänder Blätter melden, kam e> in der gestrigen Sitzung der italienilchei, Kain- iner, von der man sich keinerlei ileberraschung rursah, wohl infolge der Nervosität Salandras zu Anzeichen eines krisenhaften Zustandes, der nach der Sitzung in den Korridoren zu man nigfachen Kommentaren Veranlassung gab Ta die Kammer über einige Interpellationen und Anfragen zu vertändeln geneigt schien, erklärte der offiziell« Sozialist Cicotti, das- die Häv ümg der namentlichen Abstinnmmgcn in die sem Augenblick, wo alle gegen das Kabinett das Gefühl des Mißtrauens hegten, einer Sa botage der Kammer gleichtärnen Tarauhbin erthätte Salandra in festigen, Tone, daß, nenn der gegenwärtige Zustand, welcher sich in den lebten vier bis stink Tagen in der Kam- nicr hcrau.-gebildet labe, nicht auihören sollte, ch:n nichts anderes übrig bleibe, als sich- an die Krone zu wenden, um i! r die Lösung vor- zusckLagen, die er für nötig halten würde. Tie Ueberraschung der Kammer führte, je mehr in den Korridoren die Worte Salandras, die ur sprünglich nur von wenigen verstanden wur den, besprochen wurden, zu starkem Erstaunen und Kombinationen. Salandra hatte gleich nach der Sitzung mit einer Anzahl der Mini ster im Ministerzimmer der Kammer eine Be sprechung. Aus Bern wird gemeldet: Nach einem durch die Agenzia Stefani verbreiteten Bericht über die Kammcrsiyung am Montag führte Ministerpräsident Salandra u. a. aus: Ter Abgeordnete Cicotti hat die Rede auf ein un vorhergesehenes Gebiet geleitet Ich kann mich nicht mit allen seinen Behauptungen einverstan den erklären, erkenne aber die Wahrheit einiger seiner Versicherungen an und stimme ihnen grösstenteils bei, denn man darf nicht vergessen, daß die Kammer im Dezember geschlossen wur- de, nachdem sic der Regierung ihr volles Ver trauen ausgesprochen hatte. Bei der gegenwär tigen Wiederaufnahme der Arbeiten wird es der Kammer an Gelegenheit zu ausführlichen politischen Erörterungen nicht fehlen. Es wird auch der Etat d«S Innern zur Besprechung ge bracht werden, und diejenigen, welche Grund gehabt haben, ihre Meinung über die Haltung aer Regi erring- Mitglieder in bezug auf ihre Verdienste und Fehler in der Leitung des Landes in dieser geschichtlichen Stunde zu än dern, werden es offen bekennen können. Zur sichersten Linken gewandt sagte Salandra.fer ner: Erscheint eS Ihnen unser und auch Ihrer würdig, dies Spiel mit namentlichen Abstim mungen und Feststellungen der Beschlußfähig keit fortzufetzen? Wenn die Kammer mit die sem Shstem fortfahren sollte, so würde sie dem Lande, das sic vertritt, nicht dienen. Es wäre deshalb unsere Pflicht, die Lage zu prüfen, um alsdann der Krone die Entschlüsse, die ge faßt werden müssten, vorzuschlagen. Denken wir an den Augenblick, in welchem wir leben. Das Land will etwas ganz anderes als von diesen erbärmlichen Streitigkeiten wissen, es faßt Ihre Mission als Vertreter des Landes höher aus. Geben Sie dem Lande nicht mehr das Schauspiel, das; die Kaimner sich zu un würdigen Streitigkeiten hcrabtvürdigt. „<Äcolo" sagt in seinem Kammerlerücht, daß die Erklärung Salandras in der Kammer großen Eindruck gemacht habe ivegen der Be leidigung, die Salandra mit seiner Drohung dem Parlament angetan hab«. Das Blatt er klärt ferner, die Nervosität des Minister-Präsi denten sei ungerechtfertigt. E« hab« sich dar um gehandelt, dir offiziellen Sozialisten zu treffen. Salandra hab« aber seinen Drohfinger gegen all« gerichtet. Er sei .«doch aufrichtig gewesen und habe so gesprochen, wie es ihm sein Temperament eingab. Die Achlösmrg der Kammer sei konstitutionell, eine Unterdrückung jedoch nicht. Es sei notwendig, daß die Kam mer sofort die Politik der Regierung bespreche. „Corriere della Sera" macht seinerseits di« offiziellen Sozialisten und ihre Manöver für daS Aufbrausen des Ministerpräsidenten ver antwortlich Ne SWmi ter Post n» TeleyWhngetthm. Nach einem dem Bundesrat vom Reichskanzler vorgeletzten Gesetzentwurf soll mit den Post- und Telegraphengebühren eine außerordentlich« ReichS- abgab« nach folgenden Sätzen erhoben werden: Don jeder Sendung bet Briefen im OttS- und NachbarortSoerkehr 2 Pf., im sonstigen Verkehr 5 Pf , bet Postkarten 2 Pf., bei Druck sachen bis KO Gramm 1 Pf., bei Paketen bis zum Gewicht von 5 Kilogramm btö 75 Kilometer Entfernung 5 Pß, auf alle weiteren Entfernungen 10 Pf., beim Gewicht über 5 Kilogramm btS 75 Kilometer Entfernung 10 Pf, auf alle wetteren Entfernungen 20 Pf, bei Briefen mit Wettairgabe bis 75 Kilometer Entfernung 5 Pf., auf alle wetteren Entfernungen 10 Pf, bei PostaustragS- vriefen 5 Pf., bei Postanweisungen hn Betrage von mehr als 10 bis 50 Mark 5 Pf, über 50 bi» 100 Mark 10 Pf. und über 100 Mark 20 Pf., im Postschrckoerkehr bet Beträgen von mehr als 10 Mark bei Zahlkattrn 5 Pf. von jeder Zahlkatte, bei Auszahlungen 5 Pf. von jeder Auszahlung und bet Neberwetsungen von «tnem Postscheckkonto auf ein andere- 2 Pf. von jeder Ueberweisung, bet Telegrammen von jedem Telegramm im Stadtverkehr 15 Pf, im sonstigen Verkehr 25 Pfg, bei Rohrpvstdttrfen und Rohr postkatten voll jeder Sendung 5 Pf., bei An schlüssen an ein OrtS«, Vororts- oder BezirkS- fernsprechnetz 20 Proz. von jeder Pausch- oder Grundgebühr, bei Ortsgespräch, n vom Tetl- nehmeranschluß aus Grundgebührgespräch« im BorottSverkehr, tm Beztrksoerkehr und im Fern verkehr 20 Proz. von der Gebühr für jedes Gespräch und bet Fenlsprechnebenanschlüfsen 20Proz von der Gebühr ftir jeden Nebenanschluß. Ferner ist in Aussicht genommen, den Fracht« mkundenstempel fltr Wagenladlmgen tm EistN- vahnstachtverkehr zu erhöhen und einen Stempel für Mückgutverkehr nach folgenden Sätzen rinzu- stthren: Frachlurkunden tm inländischen S,s«n- Vahnverkehr über Frachtstückgut und Expreßgut 15 Pf. Eilstückgut 80 Pf., Frachtgut in Wagen ladungen d«s emem Frachlbetrag« von nicht mehr al» 25 Mark 1 Mart, bei höheren Betrügen 2 Mark, Eilgut in Wagenladungen bei einem Frachtbetragr von nicht mrhr als 25 Mark 1,50 Mark, bei höheren Beträgen 3 Mart. Die Sleuersütze für Wagenladungen ermäßigen sich auf die Hälfte, w«nn da» Ladegewicht de» bi stellten Wagen» weniger al» 10 Tonnen beträgt. Güchstfcher Landtag Zweite Kammer Dresden, 7. März. Abgeordneter Dr. Böhme berichtet nochmals über den Antrag Kaiern und Gen., den Antrag Scdwager. Nitzschke-Lcutzscd, Günther, Tr. Dietel, Fried- ricv, Scbreilcr und Gen., Volksernäh- c u n g belr. und Antrag Tr. Mangler und Tr.. Mehnert-Plauen, W u ck e r g e w i n n c telr. Tie Zwcile Kammer wird ettucht, den erweilencn Belcvlüfsen der Ersten Kammer bei- zutreten, mich bezüglüü des aus Mitgliedern eider Kammern zu bildenden Beirates für Ernähnmgsfragen. Abg. Uhlig (Soz.) erläuterte, daß feine Fvattiou die Besäüüsie der Ersten Kammer nur annehme, um jede weitere Verzögerung zu ver meiden und mn zu gemeinsamen Beschlüssen in der Ernährungssrage zu kommen. Trotzdem ist festzustellen, daß die Getreidepreise )etzt .zu :.och sind und die Möglichkeit bestell, sie zu ermäßigen. Mit den Schweincpreisen liegt cs ähnlich. Ihre Nachprüfung ist dringend er ord«rlich. Merkwürdig ist di« Tatsache, daß etzt in allen VerkausSstÄkn nur Auslands- leisch und Auslandsgemüs« zu haben ist. E» müsste eine scharfe Kontrolle einsetzen, damit nicht Inlandsware als AuSlandswave zu Ho ldren Preisen verkauft wird. Di« Milchpreise dürfen unter keinen Umständen höher gehen. Bei Kattoffeln müßte jede weitere Belastung auf das Konto des Reiche) gehew Von dem Beirat ist nicht viel zu erwarten. Wir haben auch in Berlin einen solchen gehabt, der die Konsumenten dock nicht vor Uebetteuerung schützen konnte. «taatsminister Gras Vitzthum v. Eck« städt sprach seine Freud« über die Ueberein- slimmung beider Kammern in d«n ErnührungS- fragen aus. Die Regierung wird mH allen Mitteln bestrebt sein, den Preistreibereien ent gegen zuar. eiten Eine Preispolitik allein im Interesse der Verbraucher aber würde die Ein fuhr schädigen und die Erzeugung Hera, drücken. Tgs müßt« auch zu einer Schädigung der Per- i räucher führen. Die letzte Heraufsetzung der Kattoffelpreise gehört zu den bedauerlichsten Erscheinungen. Die sächsische Regierung ist davon ebenfalls überrafcht worden. Es bleibt ;> prüfen, unter ivelchcn Umständen eine Si- .Verstellung der Ernährt«,g der minder'-cmitlcb ten Volksschichten erfolgen kann. Tie Regie- rung ist "bereit, wenn der Etat im ganzen ge nehmigt wird, 250 000 Mark bereitzustellcn, die mil den von den Gemeinden zu leistenden Bei trägen zur Erleichtettmg der Leb-enSmittelde- schaf ung für die minderbemittelte Bepötterüng dienen foyen. Der monatliche Aufwand des Staates für .Kriegerfamilien ist von 740 000 Mark «ms 1 000 000 Mark gestiegen, und wür de mit dm, neuen Zuschuß .uf 1'/ Millionen anwachsen, ohne den Aufwand fiir den not leidenden Textilarbeiter. Diese Zuschüsse sol len auch schon vom März ab zur Verteilung form neu. Die Rezienmg zweifelt nicht daran, das es ihr gelingen wird, die schweren wirt- irbafslichcn Leiten zu überwinden und die Er- nhrung der ärmeren Bsvöücrung sicherzustcllen, aic ganz besonders beispiellose Ovfer gc rackt lat. Abg. Schönfeld (lons.): Tic Reichs- tarloffclsteste hat sich nicht bewährt. Hätte man den Handel linzugezogen, so wäre eine bessere Zufuhr sicher aus den Ue'crschnßgetictcn er folgt. Bei der Entnahme der enteigneten Kar toffeln hätte ein« größere Gleichnrä^igteit slatt- finden müssen und zu Höchstpreisen fiir Saat- mrtoffeln nniß man imbcdingt koinmen. Tie Landwinschast bat den guten Willen, zu Hel sen und sie hofft, daß es in den nächsten Jahren möglich sein wird, gut« Ernten zu er- zi<en. o' - Atg. Nitzschke-Leutzsch (natt.): Meine Fraktion wird den, Beschluß der Deputation zustinnnen. Wir legen aber Wert darauf, daß cxn Bezirken des Oberlandes mehr Futtermit tel als den des Niederländer zugebilbigt ivcr- dcn und daß die menschliche Ernährung der Fütterung des Viehes vorangeht. Durch grö ßere Verwendung von Saccharin ließe sich dem Zuckern,angel etwas abl elfen. Bei Enteig- nuirg sind nicht nur Bestimmungen zu erlassen, sondern auch durchzuführen. Di« Schwierigkei ten in landwirtschaftlichen Betrieben verkennen wir dmchaus nicht, aber ähnliche Schwierig keiten bestehen auch in anderen Berufsständen. In, Punkte der Kartoffelversorgung Hötte uns bei gutem Willen und «iner besseren Organß satton mmtches Unangenehme erspart bleffen können. Dem Beirat stinm,en wir zu, olne von seiner Tätigkeit Großes zu erwarten. Geh. Regierungsrat Tr. Kock beantwortet die Anträge über die Zuschlag« und betont, daß eine Vereinheitlichung dieser Zuschläge bereits erzielt worden ist. Bei der Kartoffelverforgung »rächt nicht die Brfchaß sung, sondern die Verteilung Schwierigkeiten. Bei der Mitwirkmig des Gros Handels war die sächsische Regierung auf den, besten Wege, mit seiner Mithilfe die Versorgung vorzuneh.nen. Durch die Felksetzung der Höchstpreise entfiel a er jede Mitfflfc des Handels. Ten steigen den Preisen für Rindfleisch widmet die Regie- ninq größte Aufincrkfcmckeit. Jetzt bilden sich im ganzen Reiche Viehhandelsverdände. Tie Regierung wird diesen, >vei„, sich die Verhält nisse mehr geklärt habe», näher treten. Im allgemeinen lässt sich sagen, daß trotz mancher I« Srkmer der Atta Elidelta,Metta Atta, drffen Bild wir heute bringen, hat sich um da» gesamte deutsch« Flugwesen groß« D«r- dienst« erworben. Di« Fokkrr-Eindecker haben sich kn gegenwärtigen Kriege In An betracht ihrer ganz vorzüglichen Bauart al» Kampfflugzeuge außerordentlich bewährt, u. a. benutzten auch die bekannten Leutnant» Immelman» und Bölke diese Apparate. Schwierigkeiten die Ernährung der Bevölkerung und die Nahrungsbeschaffung für das Land gelungen ist. Damit schlicht die Aussprache. Die An träge finden Annahme. Abg. Tr. Dietel ffortschr. Bp.) berich tet sodann über den Antrag Günther und Ge nossen, Krieg-Hilse fiir den Mittelstand betr. ES wird beantragt: Die aus den, Kriege Hern,- kehrenden Staatsbeamten und Staatsarbeiter wieder anzustellen; bei Neubesetzung von staat lichen Stellen sollen Personen, die durch de» Krieg wirtschaftlich oder persönlich geschädigt worden sind, besonders berücksichtigt ' werden; die Gewährung von Darlehen aus dem ge- wer-liehen Genossenschaftsstock an die aus den, Felde Heunkeffenden, im Bedarfsfälle Bereit stellung von weiteren 2 Millionen an Staats mitteln für derartige Darlehen ufw. Wie in der LebenSmittelfrage, so herrschte auch hier zwischen Regierung und Kanin,er ei ne recht erfreuliche Uebereinstimmung. Sowohl Graf Vitzthu n, wie Herr von Sende w i tz bekundeten ihr Wohlwollen zu den An trägen, der letztere allerdings mit einer Ein schränkung. Ter Finanzminister will bei der Gewährung von Darlehen an Krieg,beschädig te die Haftung so verteilen, daß die Gemein den 75, der Staat 25 Prozent iibernimmt, kann jedoch mit seiner Auffassung, die nur von den Sozialdemokraten unterstützt wurde, nicht durch dringen. Nach einer Mittelstands- und Hand- werksfrcundlrchen Md« des Reformers Bie nert gab der Konservative Tr. Böhme noch die Anregung, Lieferung zvcröändc für das Handwerk zu gründen und stellte einen da hingehenden Antrag fiir die nächste Zeit in Ansicht. Die Aussprache endete mit der Annahme der Anträge des Rechcnschaftsausschusscs. Tas Haus vertagte sich dann auf Mittwoch. versuche» ««d LSchstfcheS. * — W i t t e r u n g s a u s s i ch t für Donnerstag, den 9. März: Wärmer und Nieder- fchläge. * — Unser Bilderdienst. Im Schaukasten unserer Geschäftsstelle sind folgend« Bilder neu ausgestellt: Bei den letzten deut schen Vorstößen i„ der Ehmnpagne bei Tahure gefangene Franzosen aus i remTnrchzug durch Vouziers. - Weg zu einer Insantericstellung an, Hartmannsweilerkopf. — Abtransport von auf den, flandrischen Kriegsschauplatz er- «utcten Maschinengewehren mittelst belgischer Hundagespanne. — Lesttrrr'ichisch -ungarisches Soldatendors an der Front in Südtirol. * — Der Schluß des sächsischen Landtages steht nunmehr bestimmt Ende März d- I- bevor. Tic Arbeiten sind soweit gefördert worden, daß der Etat und die wich tigsten Vorlagen bi) dahin fettiggcstellt wer ben können. Tic noch ui Aussicht stchendr Elcklrizitäsvorlagc der Staatsregierung wird ebenfalls nicht ine'r zur Tnrchfüliung kom inen, sondern einer besonderen Deputation über wiesen werben, die während der nächsten Ta- grrng hierüber Bericht erstatten soll. Ter Schiuß des Landtages findet ii, der Form ei ner Vertagung statt, so das; die Einberufung der Kammern jederzeit wieder erfolgen kann. Der Frühjahrs-Bußtag für Stich sei, fällt'aus Mittwoch, ^en 22. März. Dadurch verkürzt sich die Frist zur Zeichnung der 4. Kriegsanleihe bei uns um einen Tag, sic ist demnach bis Dienstag, den 21 März zn vollziehen. * — Die Gefährdung der deut schen Tageszeitungen. Das Zei- tungsgewcrbe, so wirb den, „Berliner Lokal anzciger" geschrieben, fleht unter dem Vorur teil, das« der Krieg ihn, eine reiche Ernte im Ertrage gebracht hab«. Diese Annahme stützt sich auf die rein äusserliche Erkenntnis, daß bi« Zahl der gedruckten Exemplare und die Summe der Leser zugenommei, hat. Man hört häu'ig hie Aeußenmg: „Die Zeitungen müssen dock, sehr viel Geld verdienen, da ilnen der Krieg so viele neue Abonnenten zugeführt hat." Tas ist nicht der Fall. Ter Abonnementspreis deckl z. B. bei uns nicht annähernd die K osten on Papier und Truck, ganz abgesehen von Redaistions- und sonstigen Kosten. Zudem IM die allgemeine Steigerung aller Preise natur gemäß die Matenalien, die im Zeitungsgewer cc gebraucht werden, nicht unberührt lassen können. Der Zeitungsbetrieb ist nicht als ei» Zweig der industriellen Fabrikation anzirsehcn Es gibt keine Zeitungsindustrie im bett, Sinne, wie cs ei» Eisen, K offen-, Maschinengcwerbc gibt. Tic Zeitung nimmt eine besondere Stcl lung ein. Sie hat sehr wichtige ideelle Auß gch en zu lösen -- was sie in, Kriege geleistet hat, soll nicht besonders erwähnt werden —, muß a'er, nm ihren Zweck zu erfüllen, die notwendigen materiellen Voraus- setzungen besitzen. Wenn man diesen Standpunkt gewonnen hat, so muß man noch einen Schritt weitcrgehen und sich fragen, wie sich denn die Zeitungen mit den veränderten Prsisvcrhältnifsen und mit der eigenartigen Lage des gesamten Geschäfts abfinden können. Diese durch örtliche Verhältnisse gewiß begüu- stigte Zeiütng konnnt schließlich zu den, Er gebnis, daß sie nur durch Erhöhung der Be zugspreise in der Lage sei, sich ihren Leser- kreis in ihrer Leistungsfähigkeit zu erhalten. * — Vorläufig kerp Abzeiche » für K r i c g S i n v a l i d e. Ter Deutfche Industrieschrchverband Dresden (Dir. Grützner) batte bei den Kriegsministerien aus praktischen Gründen beantragt, an alle aus den, Heeres dienst entlassenen Kriegsteilnehmer schon jetzt ei,, Abzeichen fiir ihre Kriegsteilnahm«. :auszw