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* Znr Kleifchvergiftung in Stublach und Langenberg bei Gera wird noch berichtet, daß sie auf gehacktes Fleisch zurückzuführen ist, das teils zn Bratwürsten verarbeitet worden war. Da- Fleisch soll ursprünglich ärztlich als gesund befunden worden sein, so daß eS wahrscheinlich durch Einwirkung der Hitze verdorben ist. Die erkrankten Personen gehen mehr oder weniger schnell ihrer Genesung entgegen. Weitere Todesfälle scheinen ausgeschlossen zu sein. * Lie gefährliche sslngmafchtne Aus dem französischen Flugplatz Jssy le Moulineaux wurde eine Frau durch einen landenden Acroplan niedcr- geworfen und so schwer verletzt, daß sie nach kurzer Zeit den Geist au gab * vombenattentat in Paris. In die Woh nung, die ein Pariser Poiizeiinspektor in einem Borort von Paris bezogen hatte, wurde von unbe kannter Hand eine Bombe geschleudert Menschen wurden nicht verletzt, dagegen würde die Wohnung total demoliert. Es handelt sich zweifellos um einen Racheakt. * von einer Irrsinnigen geknebelt. In Toulon wurde der Kolonialadministrator May von seiner Plötzlich irrsinnig gewordenen Frau mit einem Knüppel niedergeschlagen und geknebelt. Ein Nach bar befreite den Schwerverletzten. * Ein Roman aus dem Leben. In Breslau versuchte die Verkäuferin Margarete Neuburger aus Haynau sich mit Lysol zu vergiften. Im Kranken haus« gab sie einem Kinde das Leben, dessen Vater ein Graudcnzcr Offizier ist. Der Herr hat dem Mädchen den Laufpaß gegeben, um sich standesge mäß verheiraten zu können. * Liebe-trag-die. In einem Hotel in Herrn-- kretschen erschoß der neunzehnjährige Tourist Hein rich Müller auS Görlitz seine Geliebte und dann sich selbst, weil die Eltern gegen das Verhältnis der beiden waren. * LiebeStragödie. Im Hause Joachimstraße L2 in Berlin hat in der Nacht zum Donnerstag der in einer Kolonialwarenhandlw g angestelltc Verkäufer Andrä sich und seine Geliebte, die angeb lich verheiratete Lina Kirstätter, durch Revolverschüsse zu töten versucht. Beide sind schwer verletzt. In der Nacht zum Freitag ist die Kirstätter ihren Ver letzungen erlegen. * Eifersuchtsdrama auf offener Straffe. Vor dem Hause Bismarckstraße 2 in Dormund feuerte der 22jährige Schneider Ewald Dcmpcwulf auf seine frühere Geliebte, die 18jährige Luise Landwehr, drei Revolverschüsse ab, von denen zwei ihr Ziel verfehlten, während die dritte Kugel daS Mädchen schwer verletztc. ES mußte mit dem Krankenwagen ins Hospital geschafft werden. Der Revolverheld floh nach der Tat. * Selbstmord eines Rennstallbefitzers Der 25jährige Rennstallbefitzcr uud Husarenlcutnant K. Goldschmidt in Wien tötete sich durch einen Schuß ins Herz, nachdem er in, Rennen große Summen verloren hatte. * Selbstmord. Der in Rosten bci Teplitz wohn hafte 50 Jahre alte verheiratete Bergarbeiter August Feder wurde verhaftet, weil er eine Anzahl Frauen mit Oel und blauer Farbe beschüttet hatte, wodurch ihre Kleider unbrauchbar wurden. Feder, de. auch die Kleider mehrerer Frauen und Mädchen rücklings zerschnitten hatte, trieb seinen Unfug bei Gottes diensten, in Theatern usw. Er gab als Grund für seine sonderbare Handlungsweise an, daß ihm seine Tochter gestorben sei und er seit dieser Zeit die Frauenzimmer nicht mehr leiden könne. Die Gen darmerie nahm jedoch an, daß sadistische Motive Vorlage». Da Feder nicht fluchtverdächlig erschien, wurde er aus sreicm Fuß belassen. Am Mittwoch machte er se.ncm Leben durch El hängen ein Ende. * K'ucht tinrS Mikioueu-Defraudanteu Der Börsendisponcnt der Firma Canzini in Mailand ist nach Unterschlagungen im Gesamtbeträge von einer Million Lire flüchtig. Die Direktion des HauseS hat erklärt, für den Schaden auskommen zu wollen, so daß keiner ihrer Kunden Verluste erleidet * Ein BrrcioSkasstcrer Mit 40 000 Kronen flüchti . Der Kassierer des Vereins der Höicr I des Architektur- und JngenieurwesenS in Prag ist mit der VcrcinSkasse, worin sich etwa 40000 Kronen befanden, durchgel rannt * Der verhaftete Londoner «attcumörder Dr. Crippen, der sich noch in Quebec in Haft befindet, soll nach einer Erklärung des Delektivinspektors Dew den Mord an seiner Frau noch nicht eingestanden haben. Anderslautende Meldungen seien absolut unwahr. * Automobtlfeindlichc Gemeinden. Im Kanton Graubünden macht jetzt eine Petition die Runde, die verlangt, daß jeder Automobilvcrkchr im Kanton untersagt wird. Bisher trägt diese Petition über 3000 Unterschriften. Man hofft, daß insgesamt 8000 Einwohner sich gegen das Automobil aus- sprechen werden. * Eine krankhafte Neigung absonderlichster Art, nämlich zum Autofahren, besitzt eine 34jährige Wirtschafterin in Berlin, die sich zurzeit in den Händen der Polizei befindet. Sie machte ans einer unbezähmbaren Freude, im Auto zu sitzen, täglich Fahrten mir den Aulomobildroschken und da ihr Geld für. diesen Sport nicht zulangte, prellte sie einfach die Chauffeure. Schon einmal erlitt sie eine Gefängnisstrafe deswegen, freigelassen, verfiel sie sofort wieder ihrem sonderbaren Laster. * Das neueste Laster in Paris ist die „Aethero- manie". Die Anfänger begnügen sich zuerst damit, die Dämpfe des Aelhcrs einzuatmeu. Bald erscheinen ihnen aber diese Einatmungen schal und sie beginnen den Aether in kleinen Gläsern, später in größeren Mengen zu sich zu nehmen. Räusche mit phantasti schen Träumen sind die Folge. Sehr bald aber schwinden die Kräfte Abgemagert bis zum lebenden Skelett, gehen die dem Laster Ergebenen einem sicheren Tvdc durch Erschöpfung entgegen. * Eiu lebeuslustiger Alter. In London ver heiratete sich ein 70jähriger Oberst Wilson mit einem l 7jährigen Schreibmaschinenfräulein. Rccht lustig ist, daß Wilson wegen eines Vergehens gegen das Postgesetz in Hast genommen worden war, er ließ sich gegen Kautionsstellung srcilasscn und verheiratete sich dann sofort mit dem Fräulein. ' Der Gesangverein. (Schulaussntz.) Mein Bater sein Gesang-Verein — den Hein sc schon von weitem schrei'n ... Mit diesem Gcdücht, was garantiert von mir selber is, läute ich meinen Aus satz ein. Singe, wem Gesang gegeben, es singen aber auch andere, die sind dann aus Finsterwalde. Im Verein ist lmal Probe in der Woche, wenn Vater 2 X hat, dann geht er skaten, was Mutter nich weis. Das Singen dauert bis früh und ist schwer, denn Vater ist dann immer sehr schwach und Mutter sagt das ist des Sängers Fluch Dann geht cs wieder besser. Es gibt Fäßchen, wo geölt wird, da singen sie bann, ich bin so gern, so gern daheim. Es gibt Kravattentenöre und Steinlohlcnpässe, die Mittclstimmcn stehen in der Mitte. Wenn einer Hochzeit hat, singen sie, das ist der Tag des Herr», cs ist aber auch der Frau ihrer Wenn sic scstc sing'n, ist es ein Sängersest, und wenn sie um das Büffelt herumstehen, ist cs ein SängcrkiciS Wcr kcinc Runde geben will, ist ein trauriger Mond Lustiges Allerlei Seine Ansicht. Offizier des Lusisch'fferrcgimcnts zum Einjährigen Rebenwurzel: „Na, Einjähriger, steigen Sic doch mal in die Gondel!" — „Her» Leut nant, ich hab' gcschwor'n den Eid zu Wasser und zu Lande, aber, Pardon, zur Lust hab ich nix ge- schwor'n!" Falsche Auffafsrmg Berkäuser: „Soll ich Ihnen den Spiegel gleich etwa- Anschlägen?" — Kunde: „Na, unterstehen Sie sich!" Zweierlei. „Warum hast Du Deine Stellung bei Stöppels wieder verlassen?" — „W il mich der Herr küssen wollte!" — „Du hast cS Dir also nicht gefallen lassen!?" — „Ich schon, aber sie nicht." Die Zeiten ändern sich. „Als unser Freund Richard um seine Frau warb, versprach er, ihr alles zu Füßen zu legen." — „Nun, und jetzt?" — „Jetzt tut er gerade das Gegenteil, jetzt wirft er ihr alles an den Kopf!" Die Zwillinge. Er: „Hast Du den Fritz end lich wieder gefunden?" — Sie: „Ja, der lag unter'm Bett — (verzweifelt) aber jetzt hab' ich den Willi verlegt!" Zerstreut. Herr Meier stellt dem ihm begeg nenden Professor Grieblich seinen kleinen Neffen vor, der neben ihm hertrippelt. „Ein armer Junge," sagt er halblaut, „ist schon als Halbwaise zur Welt gekommen!" — „Traurig, traurig' , murmelt de» Professor, „wer war denn tot, der Vater oder die Mutter?" An- dem Briefe einer Strohwitwe au ihren Gatten: „Zum Schluß teile ich Dir noch mit, daß wir alle gesund sind. Karlchen hat wieder ein Zähn chen bekommen. Da-selbe auch von Dir hoffend, verbleibe ich Deine Dich innig liebende Emma." Noch schlimmer. A: „Ich ziehe aus meiner jetzigen Wohnung aus!' — B.: Die Miete ist wohl zu hoch?" — A : „Nein, aber der Wirt will sic durchaus bezahlt haben!" Rat. „Es ist ein Leiden mit dem Jungen; er will und will nicht wachsen. Was soll denn ein mal aus ihm werden?" — „Wenn er klein ist, lassen Sic ihn Beamter werden, dann stößt er oben nicht an " Der traurige Walzer. Herr: „Darf ich um den ersten Walzer bitten?" — Dame: „Gewiß, aber ich bitte etwas langsam, — ich habe noch Trauer!" Kopfarbeit. Arzt: „Es ist vor allen Dingen nötig, daß Sie sich jeglicher Kopfarbeit für die nächsten Wochen enthalten." — Patient: „Ja, n>er, Herr Geheimrat, davon lebe ich ja!" — Arzi: „So, so, dann sind Sie wohl Gelehrtcr ?" — Patient: „Nee, das nich, aber Friseur bin ich!" Im Gegenteil Gast: „Kommt es auch in Ihrem Lokal vor, daß Garderobe gestohlen wird?" — Wirt: „Im Gegenteil; neulich nach dem Kommerse hatten wir sogar noch massenhaft übrig!" Im Schwammgeschäst. Herr zu einer hübschen Verkäuferin: „Mein Fräulein, Ihre Schönheit gleicht diesem nassen Schwamm !" — „Wieso, mein Herr?" — „Nun, sie läßt sich wie dieser auch nicht mit Worten auSdrücken" Höchst einfach. A: „Sagen Sie mir doch einmal, was tu» Sie denn eigentlich, daß Sie so dick werden?" — B.: „Nicht-!" Im Koazert „Was der Trompeter für einen langen Atem hat!" — „Gott, muß der einen langen Kuß geben können!" vreme«, 5. Aua. Offizielle Notierungen der Baumwollbörse, »end.: «tM. Upl. «tddl. lolo 77.50. Ll»«rp»»l, v. Aua. Umsatz «Otto Valk», davon für Spekulation u»d Export — Valle». Amerikaner willig, 12 Punkte niedriger. «Ägypter ruhig, unverändert. Brasilianer 12 Punkte niedriger. Lieferungen willig. August 7,75, August-Teptbr. 7,54, Oktober-Nov. 7,OS, Dezbr.-Januar 8,98, Frbr.-März 6,S7. Robert Paul «roße, Fa. Paul Große, Elektrotech niker, Dresden. Berlin, ö. August. Wechsel-Kur«. Amsterdam 8 Laae do. 2 Monate «rüffel 8 Tage do. 2 Monate Italien. Plätze 10 Lage do. 2 Monate — Kopenhagen 8 Lage —. — Scheck London 20,45 London 8 Lage —— —— do. 8 Monate —.— Madrid 14 Tage —.— Nrw-Hork riet» Scheck Paris 81,075 Paris 8 Lage —. do. 2 Moua« Petersburg do. 8 Tage 8 Monate I I l' s Schweiz 8 Lage —. — Stvckh. »othenb. 10 Lage E— — Warschau 8 Lage Wien 8 Lage 88,05 do. 2 Monate —,— 20«KrankS»Stücke Oesterreich. Banknoten Rust. Banknoten Retchsbankdiskoni PrtvatdtSkont 18,27 85,15 215,95 3'/.°/. Fundamt Oberlungwitz, «efovdev: 1 Unterrock, I Herrenregenschirm, 2 Damenregenschirme, l Geldtäschchen, 1 Kleiderstoffcest, 1 Wagebalken, 1 Damenhandtasche, 1 Damengürtel, 1 Paar Gamaschen, 1 Kai ton mit Montage-Utensilien, 1 Peitsche, mehrere Schlüssel. verlöre«: 1 Paket Anzugstoff, t Geldtasche, I Portemonnaie mit Inhalt, 1 Bund Schlüssel, 1 Damenregenschirm, 1 Damengürtel, 1 Kinderschnürschuh Zagrlaufe» 1 Pinscher, 1 deutsche Dogge. Han^eSs-Nnchrichteu. MagdoSarg, 5. Aug XoruzuUkl exklngor Sipro,. Rendement —,— —,—. Nachprod. exklus 7k,pro». Nen- demenl —Stimmung: ruhig. Brolrafftnnde l 25,25—25,80. Kristallzucker 1 —. »em RaMnade 25,00—25,25. Gem. Mel. 24,50-24,75. Slim.: Stetig. Rohzucker I. Prodkle Tranflto frei an Bord Hamburg per August 14,97'/, «d.. 15,02'/, Br., per Sept. 14,05 »o. 14,10 «r., per Okt. II,SO »d., 11,85 Br., per Oltb.-Dez. 11,70 Gd., 11,72'/, Br., per Jan.- März 11,77'/, Gd, 11,82'/, Br., per Mai 1192'/, »d 11,95 Br. Stimmung: Ruhig. Wochcnumsatz 50 000 Ztr. Hamburg, 5. August. Wetzen ruhig. Mecklenburger und Holsteiner 196.—. Roggen ruhig. Mecklenburger und Holsteiner 141—154, russischer 108 00. Gerste stetig. Hafer stetig. Mais ruhig. La Plata 103.00 Wetter: Schön. Entlaufe»: 1 Haus Oberlungwitz zu melden. ^«»ksnirlapl. 3,1 tkvrnsprooker 1805), s uml v, p„ vlrodtam vakokofi I Ltikmnilr, Foxterrier. Der Fund von Sachen ist unverzüglich im Rat« bau! Ikeuei-koi-n Die Perle aller Blut- Adnaglut.^-^ Zn haben bei Heinrich Förster, Oberlungwitz. 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Dieselbe ist als das einzige Mittel gegen Ausfallen der Kaare, zur Aördernng des Wachstums derselbe», zur Stärkung des Kaarbodens anerkannt worden, sic befördert bei Herren einen vollen, kräftigen Bartwuchs und verleiht schon nach kurzem Ge brauche sowohl dem Kopf- als auch Aart-aar natürlichen Kranz und Aülle und bewahrt dieselben vor frühzeitigem Ergrauen bis in daS höchste Alter. Jeder kann sich bis inS hohe Alter nach Gebrauch der von Frau Anna Csillag selvsterfnndenen Kaarwnchs-Wmade sein Kaar dicht und taug erhalten. Kein anderes Mittel besitzt soviel Kaarnahr- stoff als die tzfillag-Pomade, welche sich mit allem Recht einen Weltruf erworben hat, indem die Damen und Herren schon nach Benützung deS ersten Tiegels Pomade den besten Krfolg erzielen, da das Kaarausfallen schon nach einigen Aage« gSnzltch>«f- yört und «euer Haarwuchs zum Morschein kommt. Preis eines Tiegels 2, 3, 5 und 8 Mk. 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