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Kill M KuMa. Roman von K. Deutsch. 4V Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) Mochte es wie Nebel um meine Seele lie gen, floß mir glühendes Feuer durchs Herz, ängstigten mich Schreckgestalten, immer sah ich ihre Züge, bald verschwommen und unklar, bald lichter und deutlicher, aber immer war es ihr Gesicht. Und einmal, als es am schreck lichsten war, als mich lebendiges Feuer ver- zehrte und die Hölle mit ihren Schrecken mich ängstigte, da fühlte ich ganz deutlich den Strahl ihres Auges, hörte ich in meinem innersten Geiste ihr leises Flüstern: „Sei ruhig, ich bin bei dir." Und ich wurde ruhig. Mir war es, als hebe mich plötzlich eine liebe, starke Hand aus all' diesen Schrecken, mein wild rasendes Blut besänftigte sich, es legte sich ein müdes erquickendes Etwas auf meine Sinne, dann schwand mir alles." Der junge Mann schwieg erschöpft. Er lehnte sich zurück und schloß auf einen Augen blick die Augen. „Habe ich geträumt, Herr Oberarzt, oder nicht?" fragte er dann mit leisem Tone. Dieser war bewegt: nicht nur fein wissen schaftliches Interesse war erregt, auch sein braves, menschenfreundliches Herz sand seine Rechnung bei deM Falle. Ihn rührte die Grö ße und Tiefe feines Gefühles, wie es ihm in seinem ganzen Leben, das auch nicht arm an Ereignissen, an fremden und eigenen, gewesen war, nicht begegnet. Und doch erwiderte er aus weichend: „Das kann ich nicht wissen. Ich sprach von der Möglichkeit dieses Falles im allgemeinen. Ob er bei Ihnen eintrifft, kann ich nicht wis sen, da ich das Mädchen nicht kenne, das Sie suchen." „Ist keine unter den Pflegerinnen, die Eli ¬ sabeth Werner heißt?" Seine Stimme zitter- te, als ei diesen Namen aussprach. „Wir kennen bei den meisten nur den Vor namen, auch ändern ihn sehr viele, wenn sie diesen Beruf ergreifen. Es gibt einige Schwe stern, die Elisabeth heißen. Die Zahl der Pflegerinnen ist groß, doch sind sie nicht alle im Kloster beschäftigt. Viele sind in den na hen Ortschaften, wo auch die Lazarette einge richtet sind, tätig. Mein Nat ist der, mein lieber Herr," fuhr er mit herzlichem Ausdrucke fort, indem er sich erhob: „Sie trachten vor erst gesund zu werden und verbannen alle auf regenden Gedanken, die die Genesung verhin dern. Wenn Sie auf sind, können Sie sich ja selbst überzeugen, ob die Dame, die Sie su chen, hier oder in den anderen Lazaretten ist, oder nicht." 21. Tage anstrengender Tätigkeit reihten sich aneinander. Es waren einige Schwerkranke im Kloster und viele andere in den nahegele genen Lazaretten. Es war keine bloße Aus flucht von dem Oberarzt gewesen, um die Auf merksamkeit des Kranken von dem Punkte weg zulenken, als er von Beschäfligtsein der Schwe stern auch in den anderen, den nahegelegenen Lazaretten sprach. Es verhielt sich so. Zeit und Aufmerksamkeit der Aerzte rind der Pfle gerinnen waren also vollständig in Anspruch genommen, daß nicht zu oft fremdes Interesse Raum gewinnen konnte. Endlich kamen freiere Lage und auch eine Stunde, wo der Oberarzt Elisabeth Werner, daß sie so hieß, wußte er ja nun, alles mitteilen konnte. Sie war aufs tiefste erschüttert. „Wie ist das möglich?" rief sie fast außer sich. „Bei der Größe und Stärke solchen Ge fühls ist alles möglich. Halten Sie mich nicht für indiskret. Reines Interesse für Sie läßt mich so sprechen. Denn ich weiß alles aus seinem Munde. Er sucht Sie seit vier Jahren. Der Gedanke an Sie führte ihn in diesen ihm fremden Krieg. Bei einem solch stark asfizier- ten, nur von einer Idee beherrschten Gemüte sind derartige dunkle Ahnungen während eines Krankheitsprozesses kein unwahrscheinlicher Fall. Doch sie interessiert ja weniger das Wissen schaftliche als — die Tatsache, und die ist so, Sie sind hier keinen Augenblick sicher. Er kann in einem unbewachten Augenblicke seine Zelle verlassen und Ihnen begegnen!" „WaS tun, lieber Gott, was tun?" Sie schien ganz fassungslos. Er nahm mit gütigem Ausdrucke ihre Hand. (Fortsetzung folgt.) Gesetzliche Höchstpreise 8 Gesetzliche Höchstpreise 2 - 40 . 2 . 50 . 1 - 70 - g - S LV 3 . 60 . 4 . 10 - 14 - 2ö 14 . 25 1 3 4 - 4 . . 80 - - SO - 2 - 1 - lO - SO - s s 8 so - LV . 13 . KO . 13 . 50 . SO", -"-f. I St. Ghem«itzer Marktpreise vom 9. Dezember 1914. pro vo Kilo. . sächs., « preußischer Weizen, fremd. Sorten, 1« M. - Pf. bis IS M. 2V Ps. Gesetzliche Höchstpreise Roggen, sSchs., « preußischer GebtrgSroggen, sächs. Roggen, fremder Berste, Brau-, fremde - - sächs. - Futter- Hafer, sächs., « » beregnet « preußischer, » ausländischer Erbsen, Koch- Erbfen, Mahl- und Futter- Heu, neues - gebündeltes « alte? Stroh, Flegeldrusch Stroh, Maschinenvrusch, Langstroh Krummstroh Kartoffeln, inländische - auSländ. Butter vro 1 Kilo Ferkel: Auftr St - Amtliche Notterrm-ebt »e* zu Chemnitz e. « am 9. Hezemöer 1914. — Tendenz: Fest. Getreide. Gesetz!. Höchstpreis Mk Wet^n, sächsischer do. Mahl» und Kutterware «na. fehlt Gesetz!. Höchstpreis do. «75 Mehl Mark 43,00-44,00 inländisches do. 82,50—33,00 do. 39,50—40,50 87,50-38,50 270-285 270 -285 270 -285 do. do. do. do. do. do. do. 13,40-17,00 Mk. 18,00-17,00 „ 18,40-17,00 , "18,00-17,00 „ Bombay Laplata Mk. 8,60-4, >0 . 4,10-4,60 „ 2,10—2,50 . 1,70—2,00 „ 1,30-1,80 Kaiser-AuSzug Weizenmehl mit Zusatz von auSländ. Weizen »erste, sächsische do. schlesische do. vosener do. böhmische ZOO 825 Gisetzl. Höchstpreis do Krummstroh, per 50 Kilo netto. RapS Wrtzenkleie, grob (per 100 Kilo netto) do. auSländ. „ „ „ „ Roggenktete . „ 00. auSländ. „ „ „ . Erbsen, Kochware do. Mahl- und Futtrrware Wicken, sächsische do. preußische Leinsaat, feinste besatzfreie, russische mittlere Hqfe, sächsischer do. preußischer MatS, mixed MatS grobkörnig do. Etnquantm, do. do. neu Roggenmehl, KricgSmarke, 72° , nach gesetzt. Vorschrift pro 1vo Kilo netto. Heu do. gebündelt Stroh, Flegeldrusch Stroh» Maschinenvrusch, Langstroh, Roggen, sächsischer, do. do. do. preuß. polnisch, weih amertk. und argent. fremder Um gütigen Zuspruch bittet Hermann Eichler. b H«1l6N8t6ln-LrN8ttIl»I, am 10. vsLSmbor 1914. Vie trauernden Hinterbliebenen. Druck und Verlag: Horn L Zehmann. Verantwortlich für die Schrtfilettung: Emil Horn, Hohenstein-Ernstthal. braven LrisAör im k'oIZo: kum, Koxnak Lutter ocler k^ett Xixarren, 8cliokola0e etc. Bin Cassakäufer für Wolldecken, farbig und weiß,Trikotagen. Bemusterung mit genauer Angabe erbeten, ssoräinkmä iisrtr, ttsmdurg, Kaiser Wilhelmstr. 93. 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