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WWMOWerAlWr Tageblatt für Kohensteln-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Kermsdorf, Bernsdorf, Wüstenbrand, Ursprung, Mittelbach, Kirchberg, Erlbach, Langenberg. Falken, Langenchursdors, Meinsdorf, Küttengrund rc. Lrgsn kür Oolitik, Lokalgelchichte und Gelchäktsverkehr, sowie kür amtliche Machrichten. Der „ksohenstein-Lrnsnkaler Anzeiger" erscheint mit Ausnahme der Sonn- und Festtage täglich abends mit dem Datum des folgenden Tages, vierteljährlicher Bezugspreis bei freier Lieferung ins Hans Mk. 1.50, bei Abholung in der Geschäfts- ^lle Mk. 1.25, durch die poft bezogen (außer Bestellgeld) Mk. 1.50. Einzelne Nummern 10 pfg. Bestellungen nehmen die Geschäfts- und Ausgabestellen, die Austi äger, sowie sämtliche Kaiser!. Postanstalten und die Landbriefträger entgegen. Als Lrtrabeilagen erhalten die Abonnenten jeden Sonntag das „Illustrierte Sonntagsblm. - und monatlich ein Mal die „Kirchlichen Nachrichten". — A nzeigengebühr snr die ögespaltene Korpuszeile oder deren Raum 12 pfg., für auswärts 15 pfg; im Reklameteil die Zeile 30 pfg. Sämtliche Anzeigen finden gleichzeitig im „Oberlungwitzer Tageblatt" (Publikationsorgan der Gemeindebehörde zu Gäerlungwitz) Aufnahme. AnzeigemAnnahme für die am Abend erscheinende Nummer bis vormittags 11 Uhr; größere Anzeigen werden am Abend vorher erbeten. Bei Wiederholungen wird entbrechender Rabatt gewährt, jedoch nur bei alsbaldiger Zahlung. Die Aufnahme von Anzeigen an vorgeschriebenen Tagen und Plätzen wird möglichst berücksichtigt, eine Garantie jedoch nicht übernommen. Nr. 303. F-r°,p--ch-r Rr. tbl. Dienstag, den 31. Dezember 1907. g. 34. Jahrgang. Die Toten «les Iaßrk5 1807. (Nachdruck verboten.) Der Volksmund behauptet mit jener Zähigkeit, die alten Uiberlieserungcn nun einmal inne wohnt, daß die Jahre mit einer Sieben verhängnisvoller als andere seien; das ist natürlich keine andere Mutmaßung, wie etwa diejenige, daß es sieben Wochen lang regnen soll, wenn am Siebenschläfer- tag Tropfen fallen; aber immerhin ist in 1907 manchem in seiner Lebenrlaufbahn ein Ziel gesetzt, der noch geraume Zeit unter uns hätte wandeln und wirken können. Auf der anderen Seite ist die wechselvolle Temperatur dieses Jahres einer großen Zahl von hochbetagten Personen verhängnisvoll geworden, und auch die Kronen-Träger und Großen der Erde haben erkennen müssen, wie schließlich für niemanden gegen den Tod ein Kraut gewach sen ist. Von Mitgliedern fürstlicher Häuser wurde eine verhältnismäßig erhebliche Zahl im verfloßenen Jahre vom letzten Stündlein überrascht: Bald nach Jahresbeginn starb in Gmunden die greise Königin Marie, die Witwe des letzten Königs Georg von Ha>>..bver, ain 9. Januar im ratter von 68 Jahren. Die vielfach gehegte Erwartung, daß ihr Sohn, der Herzog Ernst August von Cumberland, nun. mehr seinen Frieden mit Preußen machen würde, erfüllte sich nicht. Zu gleicher Zeit verschied der Schah Musaffer-Eddin von Persien in Teheran, erst 56 Jahre all. Sein Nachfolger schwebte be- kanntlich in den letzten Tagen in der äußersten Gefahr, den Thron zu verlieren, und ist heute noch nicht auS aller Bedrängnis heraus. In der schönen Harzstadt Wernigerode verschied die Fürstin-Mutter Anna von Stollberg, in Wien, 90 Jahre alt, am 16. Februar die Prinzessin Clementine von Coburg, die kluge und einflußreiche Mutter des Fülsten von Bulgarien. Dann folgten die Prinzessin Mathilde von L-ppe in Detmold, die Prinzessin Christiana Bonaparte in Rom, die Prinzessin Lud wig zu Schönaich-Carolath in Florenz, Fürst Wil, Helm von PutbuS in Pagli. Der 77jährige Prinz Moritz von Sachsen-Altenburg starb in Arco, in gleichem Alter Fürst Karl von Hohenlohe-Langenburg in Salzburg, und nur 47 Jahre vollendete der Prinz August von Sachsen-Coburg. Durch einen UnglückSsall, einen Sturz von der Treppe, kam der erst 21jährige Prinz Karl Gustav von Thurn und TaxiS in Potsdam umS Leben, Prinz Alfred von Lichtenstein starb in Steiermark im 6b. Jahre, der Fürst Wilhelm zu Wied in Neuwied, 62 Jahre alt. Noch jünger stieg der zweite Sohn des bayrischen Regenten, der Prinz Arnulph von Bayern, mit 5b Jahren in Venedig ins Grab. Der einstige Herzog von Parma, Robert, entschlief in Biareggio mit b9 Jahren, Heinrich XI., Fürst von Pleß, in Schloß AlbrcchlSburg mit 74. Großherzog Fried rich I. von Baden (82 Jahre), König Oskar von Schweden (78 Jahre) und die Königin-Witwe Carola von Sachsen (75 Jahre) folgten einander in kurzen Zwischenräumen, die Königin das ützte Glied deS HauseS Wasa, daS vor den Bernadottes in Schweden herrschte. In den allerbesten Tagen starb der 52jährige Prinz Bernhard von Sachsen- Weimar in Hannover. AuS der Reihe der Kirchenfürsten, Theologen und Geistlichen sind zu nennen: Kardinal Luigi Macchi in Rom, der bekannte Prediger und Schriftsteller Karl Scholl in München, der Theologe Geh.-Rat Professor Dr. Köstlin in Cannstatt, der erste Prediger der Heiligen Kreuzkirche in Berlin, Pastor Stage, der vor dem Altar vom Schlage gerührt wurde, Kardinal Steinhuber, Präfekt der Index-Kongregation in Rom, Kardinal Stampa in Bologna, Pater Schmidt, Direktor des deutschen Hospizes in Jerusalem, der bei seiner Anwesenheit in Köln von einem Automobil überfahren wurde. Er war 75 Jahre alt. Kleiner als sonst ist die Zahl der über die engeren militärischen Kreise hinan- bekannten höheren Offiziere, die zur großen Armee abberufen wurden: In Petersburg wurden der Stadthauptmann General von der Launitz und der Militär-Justiz-Chef Pawlo ermordet; in Weimar verschied der als sehr ein flußreich und fürsorgend genannte Generoladjutant und Hosmarschall deS Großherzogs von Pelsziaux; 84 Jahre alt ist der frühere deutsche Botschafter in Petersburg und Gnierot der Infanterie von Wnd-r geworden, ebenso alt der einstige französische Mliiäc- b-vollmächtiote in Berlin, Oberst Slosfel, der die Negierung Napoleons III. dringend vom deutsch n Kriege abgerattn halte. Weiter führen wir an: Generalleutnant vonRohrscheidt, ehemaligerJnspekior der Kriegsschulen, Generalleutnant von Blume, früher Inspektor der bay ischen Artillerie, die ein stigen Kriegsminister Billot in Paris, Nirri in Rom, General der Kavallerie von Bülow in Pots dam, den bekannten Schriftsteller Generalmajor von Pfister in Trossingen, den bayrischen General der Kavallerie Graf Pappenheim, General d r Infanterie von Keßler, früher Direktor des Militär- bildungswesens, einstiger italienischer Krieg-Minister Vocenni. Soeben verschied in München der erst 62jährige, sehr tüchtige Chef des bayrischen General stabes, Generalleutnant von Endres, früher Militär- bevollmächtigter in Berlin. Von hohen Beamten, Parlamentariern, Politikern hat der Tod eine sehr stattliche Menge abberufen: Bayrischer Landtagsabgeordneter Aigner in Passau, bayrischer General-Intendant a. D. Freiherr von Persall in München, früherer württembergischer Justizd.iuifln Dl", vv.'r 0 uRuli-chft.v- abgeordneter von Potenz in Nieüerlößnitz, vormaliger italienischer Ministerpräsident Saracco, der Alters präsident deS preußischen Abgeordnetenhauses, Schaffner in Diez, 8b Jahre alt, der hochverdiente frühere Präsident deS ReichSversicherungSamtes Bödicker, nur 63 Jähre alt, der schwedische Post minister von Krusenstjerna, der englische Staats mann Lord Goschen, Brefeld, früher preußischer Handelsminister in Freiburg, früherer Untcrstaais- sekretär im Reichsamt dcS Innern von Rottenburg, der rumänische Minister dcS Auswärtigen Lehooaiy, der Oberprästdenl a. D. und einstige Staatssekretär von Bötticher, der langjährige Mitarbeiter deS Fürsten Bismarck und Vertreter der sozialpolitischen Gesetze im Reichstage, 74 Jahre alt, in Naumburg an der Saale, Tabor, der einstige sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete, der vormalige Präsident der französischen Republik Casimir Perier, Justiz. Minister Gello in Rom, der vom einfachen Schutz mann avancierte Polizetoberst Krause in Berlin, der bulgarische Ministerpräsident Petkow, in Sofia ermordet, der Reichstagsabgeordnete Prinz von Arenberg, der englische Diplomat Drummond, Graf Lambsdoiff, ehemaliger Minister Rußlands für das Auswärtige, Pobjedonoszew, bis vor nicht langer Zeit der einflußreichste Ratgeber des Zaren, ein Stockruffe, aber jedenfalls einer der geistig be deutendsten Männer im Reiche, der russische liberale Duma-Abgeordnete Jolies, der in Moskau erschoßen wmd, Hammer, früherer Bundespräsident der Schweiz, Ignaz Auer, einer der bekanntesten sozial demokratischen Abgeordneten, der bedeutende Wiener Politiker Ignaz Mandl, der bekannte frühere preu ßische Landtogsabgeordnete Freiherr von Zedlitz- Neukirch, Oberbürgermeister Boie in Potsdam, Kammergerichts-Pi äsident von Schmidt in Berlin, Geh. Rat Dieterici, Chef der Berliner Kriminal polizei, der einstige badische Minister Freiherr von Roggenbach, der Freund Kaiser Friedrichs, 82 Jahre alt, ehemaliger österreichischer Finanzminister Dr. Steinbach, Karl Blind, der bekannte Politiker, in London, die Abgg. Dr. Deinhardt-DeideSheim und Nißler-Alfershausen, der französische Politiker Clovis Hugues, von Salbern, Landesdirektor für Waldeck, der nordamerikanische Staatsmann Sena- tor Morgan in Washington, Landtagsabgeordneter Eckels in Göttingen, die bekannten und verdienten deutschen Parlamentarier Freiherr von Kardoiff und Geh. Rat von Tiedemann, Graf von Wintzin gerode, Mitbegründer und erster Vorsitzender des evangelischen Bundes, die früheren ReichstagS- abaeordneten Schmidt-Frankfurt a. Main und Pflüger-Stuttgart, der weimarische Minister a. D. Freiherr v. Groß, der einstige Reichstagsabgeordnete Motteler, der sogenannte „rote Postmeister-, Geh Rat Löwe, Präsident deS Kaiserlichen KanalamtrS, der bekannte ehemalige Reichstagsabgeordnete Rechts anwalt Haußmann-Stuttgart, dec frühere franzö sische Botschafter Graf Montebcllo, der bayrische Staatsmann Gras Lerchenfeld. si ff Aus der Gelehrtenwelt sind viele klingende Namen hier aufzuführen: Professor MöbiuS, bekannter Nervenarzt in Leipzig, Generalstabsarzt Dr. v. Lotzbeck in München, der berühmte Oiien- wlist Pioß ssor St-inschneider-Brrlin, der Chemiker Mendel j w-Prtersburg, der Geograph Professor Kuchhoff-Leipzig, Geh Rat Professor Bezold, Leiter des meteorologischen Jnstituls in Berlin, der Geologe Professor Beitrand-Parrs, der Che miker Beithelot in Paris, der zugleich mit seiner greisen Frau verschied und auf Kosten der frvnzö- sischen R publik bestattet ward, der berühmte Berliner Chirurg Professor von Bergmann, nur 70 Jahre alt geworden, der Nationalökonom und Dichter Pros.ßor Dr. Max Haushofer in GruS bei Bozen, der Augenarzt Piof ßor Magnus in Breslau, der Philologe P'ofrßor v. Hamel in Amsterdam, der Botaniker P ost ßor Kyllmann in Upsala, der Mathematiker Geh Rit Fuhrmann in Dresden, der Pndaaoge Dr. Hoist K.fcrstein in Jenn, der Wiener Chirurg Hosrat Albert von Moselig, der G schichtssorfcher P-ostßor Dr Hasse in Lübeck, der Mineraloge und Geologe P> oft ßor Wilhelm Müller in Charlottenburg, der Kliniker Proß ßor von Jürgensen in Tübingen, der be- rühmte englische Ingenieur Benjamin Baker, der Philologe Professor Taube in München und sein Kollege -s? -er Klimts Pros«ßor Moritz Sitten in Berlin, der schwedische Kunsthistoriker Professor Nyblom in Stockholm, der bedeutende Nervenarzt Professor Dr. Mendel in Beilin, der Letter des weltbekannten Zeiß- weikeS Professor Dr. Czapski in Jena, Kuno Fischer, der große Heidelberger Philosoph, der be- rühmte englische Chemiker Perkin, der britische Historiker Sir Spencer Walpole, der auf der Island-Expedition umgekommene G-ologe Dr. v Knebel, der Schulmann Professor Dr. Ttecken- berger in München, der bedeutende Physiker Pro fessor Hitzig in St. Blasien, der Zoologe Professor Marschall in Leipzig, der Ornithologe Professor Blasius in Braunschweig, der berühmte Kirchen- rcchtslehrer Professor Dove in Göllingen, der Ohrenarzt Hofrat K.ssel in Jena, der berühmte Münchener Archäologe Professor Furtwängler, der hervorragende Frauenarzt Nieberding in Würzburg, der Polarforscher Admiral Olinhock in London, der Geschichtsforscher Geh Rat Hertzberg in Halle a S, der hervorragende Jurist Proft ßor Dern, bürg und endlich die bekannten Pcostfforen Dr. Laßar und Geh. Rat Tobold in Berlin. Kunst und Lteratur geben uns nicht weniger Namen: Der Komponist Anton Urspruch in Frankfurt a. M., sein Kollege Prosefsor Thuille in München, der Berliner Theater.Intendant Hosrat Prasch, der berühmte italienische Dichter Coducci in Bologna, Komponist Olt» Goldschmidt, der Gatte der berühmten Sängerin Jenny Lind, in London, der Wiener Hosburgschauspieler Joseph L-winsky, der Historienmaler Professor Naue und sein Kollege Wilhelm Rohr in München, die viel, genannte Berliner Sängerin Desir äe Adot de Padilla, der berühmte Münchener Maler Karl Gussow, der Literaturhistoriker Otto v Leixner in Berlin, der in Weimar durch einen Automobil- Unfall umgckommcne Maler Professor Franz Schulze, der englische Maler James Hook in London, der französische Romancier Theuriel in Paris, der Wiener Hofopernkapellmeister Joseph Hellmetberger, der Romanschriftsteller Robert Schmeichel in Berlin, der Dichter Geh. Hoftat Rud. Bunge in Halle a. G., der Maler Professor Plackhorst in Berlin, der Schriftsteller Gotthilf WeiSstein ebenda, der Lustspieldichter Fried. Triesch in Wien, der Schriftsteller Dr. Mamroth in Frankfurt a. M., der Portraitmaler Lhalvan und Romanschriftsteller Hektor Malot in Paris, der bayrische Historien- und Genremaler Theodor Pixio, der Schriftsteller Piofeßor Woldemar Kaden in München, der Komponist Eduard Grieg in Bergen, der bekannte französische Dichter und Philosoph Sully Prudhomme, der Militärschriftsteller Gustav von Schubert in Heidelberg, der Kunstfreund Otto Troitzsch in Bellin, der Komponist Ignaz Brüll in Wien, der Hosschauspieler Karl Häußer in München, der hervorragende Pianist Alfred Rnsenauer in Libau, der bekannte Wiener DolkS- dichter Karl Costa, der Kupferstecher Professor Tonncnleiter tn Wien, der Musikschriststeller Wilhelm Tappert in Berlin, der berühmte Ber liner Charakter-Komikrr Georg Engels, Geh Rat Ende, Präsident der Akademie der Künste in Berlin, Dr Theobald Kerner, Sohn des Dicht-rs, Joachim, der berühmte Geigerlünig, der Opein- sänger Theodor Bertram endete in Buy euch durch Selbstmord, der Berliner Theaterdirekior Fritzsche, HanS Lortzing, 62 Jahre alt, tn Berlin. — So, in dieser Zusammenstellung, wie sie der Rmm ge- bietet, klingen die Namen trocken. Aber wie viel Anregung und Genuß verdanken wir Nicht gerade ihren Tiägern in unserem Zeitalter, daS so harte und nervenaufreibende Arbeit beansprucht? Bekannte Persönlichkeiten, die sich in gewerb licher oder sonstiger Tätigkeit einen Namen ge« macht, bi schließen diese Ueberstchl: Die bekannten > V rlagSbuchhändler Springer in Berlin und Westermann in Braunschweig, der Londoner Groß, kuufmann Whiteloy, der bekannte Londoner Kriegs- Korrespondent Russel, der Berliner Bankier JuliuS Bleich, öder, Frau Mommsen, Witwe deS be rühmten Gelehrten, die bekannten G oßlndustriellen G H. Friedländer. Berlin und Sch iumberg- Mülhausen (Eliaß), der Zechenbesitzer Matthias TtinneS in Köln, der Großindustrielle Georg Schwarzkopf-Lübeck, der ReichSs,ch>schulvaler HeinS. Nadermunn, der bekannte Photograph Ouo«nrr Anschütz, der Straßburger Verlagsbuchhändler Karl Trübner, der Großkausmann und Konsul Ed. Weber in Hamburg, die VerlagSbuchhändler Pätel in Berlin und Max H.ße in Leipzig, der Hotelbesitzer Anton Pupp in Karlsbad, General konsul Rußel in Berkin, Frau Emilie Krigar, die Schwester de» Malrrsürsten Menzel, der ihr im Tode oorauSging. Und zum Schluß wollen wir hier unseren mehrjährigen Gegner in Südwest. Afrika nennen, der unseren Truppen so viel zu schaffen machte, Iakob Morenga. Ec fiel, wie bekannt, nicht von einer deutschen, sondern auf der Flucht von einer englischen Kugel. Der Harden-Prozeß. Der neue Hardenprozeß geht zu Ende. Nach dem Verlaus ist eS nicht» mit dem Wahrheitsbe- weis deS Angeklagten. Nur Harden» Gutgläubig- keit soll noch festgestellt werden Zum Stand der Sache bringt die V»sstsche Ztg. einen Artikel, in dem gesagt wird: Geklärt ist der Sachverhalt, das heißt von der Homos-xualität, der „erotisch be- tonten", der „normwidrigen" Männerfreundschast ist im Ernst kerne Rede mehr. Alle diese Be zichtigungen führen auf Frau v. Elbe zurück, die sie j tzl selbst al» Mißverständnis bezeichnet, die aber überdie» nach dem klaren, sachlichen Zeugnis ihres Wiener Arzie» so krank war, daß sie für die Ausgeburten ihrer Einbildungskraft nicht verant wortlich gemacht werden kann. Alle» Uebrige ist Gerücht und Gerede, dem obenein die eidlichen Er klärungen des Grafen Moltke und des Fürsten Eulenburg gegenüberstehen. Ja, aber hat nicht auch Fürst Bismarck den Liebenberger in der stärksten Form als „Päderasten" bezeichnet? So hieß eS doch vor dem Schöffengericht. Auch das ist von dem vermeintlichen Gewährsmann vr. Liman alS unrichtig nachgewiesen worden. Wie aber ist eS mit den politischen Missetaten der „Kamarilla"? Vor dem Schöffengericht hat Herr Harden erklärt, Fürst Eulenburg sei an dem Sturz des Fürsten Bismarck nicht ganz unbs ' — wesen. Nun, Fürst Eulenburg hat unt klärt, daß er damit nicht das Mindes gehabt habe. Don den geschlechtlichen gungen gegen den Schloßherrn von Lieb gegen den früheren Berliner Stadtkom ist nicht» übrig geblieben, von dem G die in jüngster Zeit entfaltete unheilvoll Wirksamkeit einer durch „eroti^^iM widrigeMännersreundschaft" v^L. ebensowenig. Will sagen, do e» heilsam, um diese« Ergebner , der ganzen zivilisierten Wel/^> A""" War eS nötig, zum Klatscht Tratsch die nicht» verbrochen hattn- einem Schicksal zu überliefern, wie e» Monate ^raf Moltke und Fürst Eulenburg über sich laßen mußten? Die Erbprinzesstn von Meft"gtn, die Schwester des Kaffer«, lö^ "" zesstn hat Maxi ei Professor «chw. »