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weiteren Ochsen, welche mir zur Probe angetragen wurden, mit Dank ablehnend. Einsam und mit meinem Schmerz allein saß ich nun geraume Zeit zwischen den vier Wänden des Bungalow und legte auf denselben den lindernden Balsam kalter Umschläge. Zugleich suchte ich Trost in den Resten des gebratenen Mauen und dem letzten Drittel der Weinflasche, welche des edlen Sorgenbrechers leider nicht mehr in genügender Menge enthielt, welche nothwendig gewesen wäre, meinen Gram zu ertränken und Leid in Freud zu verwandeln. Eben gönnte ich mir einige Tücher frischen Balsams, als Simon mit einer Miene,eintrat, welche zwar noch von aufrichtigem Kummer über das Mißgeschick seines Herrn zeigte, aber auch einen Hoffnungsschimmer für die Zukunft aufwies. Er hatte einen Ochsenwagen ent- - deckt und machte mir den Vorschlag, diesen bis Sam- balpur zu miethen. Ich war in meiner durch die er littenen Schicksalsschläge gebeugten Verfassung nicht abgeneigt, dieses Project zu verwirklichen, und ließ Unterhandlungen mit dem Eigenthümer bezüglich des Mietpreises eröffnen. Er forderte 23 Rupees, welche Summe mir für eine Fahrt von höchstens i 2 Tagen viel zu hoch gegriffen schien, und ich ließ daher die Verhandlungen wieder abbrechen. Stolz erinnerte ich mich meiner Berufsthätigkeit als Lieutenant der Fuß truppen und beschloß, die paar Kilometer — es waren nur 231 — zu Fuß zu gehen. An Stelle des Wagens wurden zwei Kulis gedungen, von welchen einer mein