Enthält Anstreichungen und Anmerkungen Karl Mays im Text, sowie einen Ausschnitt aus der österreichischen Zeitung "Deutsches Volksblatt" mit Anmerkungen
Gefluche des Capitäns vor sich ging; Abends schrieb ich in mein Tagebuch: 3. Mai 1891. Abgefahren! Das Tiffin des nächsten Tages wurde von den Passagieren zu gegenseitiger Musterung benutzt, wobei sich herausstcllte, daß außer mir noch ein italienischer Kaufmann nebst Gattin die erste Classe benutzten. Der Unglücksmann hatte erst vor allerkürzester Frist geheiratet und lebte noch im Stadium der Honigtage, war daher für den Verkehr so gut wie verloren. Das Pärchen hätte sich wohl mit dem größten Vergnügen der Welt in eine unzugängliche Felsenhöhle verkrochen, um ungestört durch profanes Menschengetriebe, im gegenseitigen An schauen versunken, die prosaischen Dinge dieses irdischen Jammerthales zu vergessen und nur von und für Liebe zu leben. Die Direction des Lloyd hat an Bord ihrer Schiffe leider für derartige Höhlen nicht Sorge ge tragen, was im Interesse sämmtlicher Hochzeitsreisenden sehr zu bedauern ist; vielleicht genügt diese kurze An regung, das diesem empfindlichen Mangel je früher je besser abgeholfen werde. Vorerst mußten sich die Beiden eben behelfen, so gut es gehen mochte, und es ging ganz gut; Hand in Hand wandelten sie vom Bug zum Steuer und vom Steuer zum Bug: umschlungen standen sie an der Brüstung, sahen in das Meer und bedeutend länger sich in die Augen; das war ein fort gesetztes Flüstern und Lispeln und Lächeln! Andere waren für das glücklich liebende Paar nicht vorhanden und dieses für Andere auch nicht. Fn Brindisi erhielt