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möglich. Das erste Schwefeln erfolgt kurz vor der Blüte, nach der Blüte wird zum zweiten Male geschwefelt und falls ein stärkeres Auftreten des OMums beobachtet wird, wird dasselbe noch zwei- oder dreimal wiederholt. Mit dem Schwefeln sollte möglichst früh begonnen werden und kann dasselbe selbst während der Blüte ohne Benach teiligung des Beerenansatzes geschehen. Zur Ver teilung des Schwefels benutzt man besondere Apparate, auf dem Rücken tragbar oder Hand- schwefler. Bei der Ausführung der Arbeit hat man darauf zu achten, daß alle Rebteile und haupt sächlich die Trauben gleichmäßig getroffen werden und daß es an trocknen und warmen Tagen geschieht. Lindner. V! „Lyon-Rose" und „Lachsengruß"? Mit 2 Abbildungen. Wer unter den Rosen etwas Bescheid weiß, dem wird der Name „ Pernet-Ducher" wohl be kannt sein. Er ist auch der Züchter der Neu heit „Lyon-Rose", die bereits aus dem Jahre 1908 stammt. Pernet-Ducher ist einer jener Züchter, der uns schon eine Reihe wert voller neuer Rosen beschert hat. Es sei nur an Mme. Caroline Testout, Mine. Abel Chatenay, Mme. Ravary, Prince de Bulgarie und andere erinnert. Mit vollem Rechte kann man die „Lyon- Rose" als einen „Treffer" bezeichnen. Wo sie bisher blühend ausgestellt war, ent zückte sie jeden Beschauer. Auf der Blumenschau in Dresden 1912 zollte das nach Tausenden zählende Publikum dieser Rose die meiste An erkennung. Bei einem Preisbewerb durch Stimmenabgabe erwarb „Lyon-Rose" sich den ersten Preis neben vielen anderen, ebenfalls hervorragenden Sorten. Die Eigenartigkeit der Farbe besticht jedenfalls und hebt sie aus dem Kreise ihrer Mitkonkurrenten heraus. Die Be schreibung des Züchters lautet: krabbenrot, ko rallenrot mit lachs- und chromgelb. Die Farbenmischung ist wunderbar. Die Blume ist gut gefüllt und öffnet sich willig. Während so manche Rosenschönheit der Winterhärte zum Opfer fällt, ist „Lyon-Rose" widerstandsfähig. Ihre Abstammung von Soleil d'or verrät diese Sorte auch durch das Laub, das besonders bei naßkaltem Wetter etwas durch Pilzbefall leidet. Aber trotz allem wird sie auch ferner sich der Gunst aller Rosenliebhaber erfreuen, zumal sie eine großartige Schnittrose ist. Der Strauch ist wüchsig, wenig bestachelt, das Laub dunkel rötlich-grün. Die Blumen stehen in der Regel einzeln und spenden einen feinen Duft. Das Laub fällt im Herbst etwas früh. Wo die „Lyon-Rose" kräftigen, aber durch lässigen lockeren Boden findet, wird sie stets befriedigen/ „Sachsengruß" ist neueren Datums. Sie ist eine Züchtung von Neubert aus dem Jahre 1912. Das erste Mal wurde „Sachsengruß" ohne Namen auf der Rosen-Ausstellung in Britz gezeigt und fand dort allgemeine Bewunderung, so daß ihr der erste Preis — eine silberne Medaille der Landwirtschaftskammer — zu erkannt wurde, ß „Sachsengruß" ist eine Kreuzung zwischen Druschky und Mme. Jules Gravereaux. Bau und Größe der Blumen, Belaubung und Holz find charakteristisch für die Druschky-Abstammung. Die Farbe ist atlasartig und zartfleischfarbigrosa auf weißem Grunde. Die Mitte der Knospe ist lebhaft inkarnat mit einem Schein von chine sisch rosa. „Sachsengruß" wird ohne Frage eine der ge suchtesten Schnittrosen der Zukunft werden. Sie Abb. 1. „Lyon-Rose." hat sich überall schnell eingeführt und ist heute in jedem größeren Rosensortiment der Baum und Rosenschulen verzeichnet. L. I). V KlniMiingchle de; Inder-MöweM Imdm-fl, ZidoniM. U.