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I7L dreizehn Jahren in den einzelnen Verwaltungs bezirken beurteilen zu können, sind in nachstehender Übersicht die Zahl der Obstbäume zur Gesamt fläche und die Jahre 1900 und 1913 aus gleichem Gebietsstand gegenüber gestellt worden. Der Berechnung liegt die Fläche auf Seite 12 des Statistischen Jahrbuchs für das Königreich Sachsen vom Jahre 1913 zugrunde. Es entfallen danach auf 100 da Gesamtfläche: St. — Stadt A. — Amtshaupt- mannschast A. Bautzen .... 190 78 146 73 283 85 139 65 - Kamenz ... 134 65 131 50 193 71 130 43 - Löbau .... 286 87 177 87 446 112 157 87 - Zittau .... 264 108 253 74 466 136 180 70 St. Chemnitz.... 328 337 119 111 482 480 100 94 A. Annaberg . . . 44 24 24 15 71 31 22 17 - Chemnitz.... 155 111 109 43 281 156 116 40 - Flöha 153 87 134 65 208 92 120 57 - Glauchau. . . . 197 189 310 88 322 210 275 82 - Marienberg. . . 78 33 55 16 108 41 56 20 - Stollberg . . . 99 80 72 30 205 115 76 29 St. Dresden .... 440 707 392 284 430 672 266 208 A. Dippoldiswalde 123 47 86 58 231 48 68 48 - Dresden-Altstadt . 380 359 296 326 657 417 245 289 - Dresden-Neustadt. 310 251 450 169 541 291 361 176 - Freiberg .... 88 54 58 37 124 49 56 31 - Großenhain. . . 93 76 292 54 144 89 233 SO - Meißen .... 275 177 683 288 400 239 467 292 - Pirna 221 89 170 139 345 97 148 122 St. Leipzig .... 337 583 333 251 1044 995 315 287 A. Borna 240 143 500 140 370 161 301 115 - Döbeln .... 261 150 461 228 373172 343 207 - Grimma .... 158 110 396 110 307 132 301 108 - Leipzig .... 178 132 485 109 541 256 351 122 - Oschatz .... 159 110 434 93 227 131 309 93 - Rochlitz .... 247 135 283 157 390 163 237 146 St. Plauen . . . . 263 309 174 123 355 281 119 78 - Zwickau .... 91 200 165 75 212 273 116 86 A. Auerbach .... 57 47 41 23 109 64 42 25 - Oelsnitz .... 62 44 46 27 99 52 44 25 - Plauen . . . 90 65 160 28 156 83 133 27 - Schwarzenberg. . 52; 36 37 33 78 46 32 30 - Zwickau .... 134jl32 306 58 228 149 233 49 Königreich . . . . 169st07 245 96 278 130191 90 Annaberg ist sonach die Amtshauptmannschaft, in der die Öbstbäume schon im Jahre 1900 der Fläche nach am wenigsten vorkamen und auch jetzt noch am dünnsten bestanden sind, und zwar nicht nur in der Gesamtzahl, sondern bei allen vier genannten Obstarten. Was nun den dich testen Bestand der Obstbäume anbetrifft, so kommen in bezug aus die Zahl der Äpfel- und Birnbäume die Stadt Leipzig und auf die Zahl der Pflaumen- und Kirschbäume die Amtshaupt mannschaft Meißen an erster Stelle. Im Jahre 1900 waren die Äpfel- und Birnbäume in der Stadt Dresden und die Kirschbäume in der Amtshanptmannfchaft Dresden-Altstadt in dieser Beziehung am zahlreichsten vertreten, während von den Pflaumenbäumen auch damals schon die Amtshauptmannschaft Meißen die meisten aufwies. Von den übrigen Obstarten, deren Zahl erst im Jahre !913 mitgezählt worden sind, finden sich auf 100 du Gesamtfläche die meisten Bäume, und zwar in: Stadt Leipzig 27 Aprikosenbäume - Dresden 29 Walnußbäume Amtshauptmannschaft Dresden-Neust. 105 Pfirsichbäume. Die früheren Weinbergsgebiete der Lößnitz, die Hänge bei Loschwitz und Pillnitz sind die Stätten, wo der Pfirsichbaum am meisten ange baut wird und wohl auch am besten gedeiht. Der Gesamtzahl nach befinden sich die meisten Obstbäume in den Amtshauptmannschaften Meißen, Grimma, Pirna, Döbeln, Leipzig, Borna und Dresden-Neustadt. Es sind dies Bezirke, in welchen über 500000 Bäume gezählt worden sinv. Die wenigsten, und zwar unter 100000 Bäume, haben die Amtshauptmannschaften Annaberg, Stollberg, Marienberg und Schwarzenberg er geben; alles Bezirke, wo auch der Fläche nach der Obstbau am schwächsten betrieben wird. Unter der Gesamtzahl der Obstbäume befanden sich in den Verwaltungsbezirken 69,8 bis 92,9 Prozent tragfähige Bäume. Die Städte Dresden, Leipzig, Chemnitz und Plauen sind die Bezirke, in welchen von 100 Obstbäumen schon 87 bis 92 Früchte getragen haben, wo also das Verhältnis zwischen der Gesamtzahl der Obstbäume und den tragfähigen Bäumen sich am günstigsten gestaltet. Von den Amtshauptmannschaften sind hierin Oschatz, Dresden-Altstadt, Glauchau, Borna, Döbeln, Dippoldiswalde, Plauen und Flöha als erste zu nennen, da bei ihnen der Anteil der tragfähigen Bäume 80,2 bis 82,5 Prozent beträgt. Die meisten noch nicht tragfähigen Bäume sind in den Amtshauptmannschaften Annaberg, Bautzen, Löbau, Schwarzenberg und Marienberg gezählt worden, und zwar 25 bis 30 Prozent der Gesamtzahl. In diesen Bezirken müssen in den letzten Jahren ziemlich viel Neuanpflanzungen stattgefunden haben. Das Kernobst ist unter den Obstbäumen der Zahl nach am stärksten vertreten und unter diesem ist wiederum der Apfelbaum am häufigsten; während vom Steinobst, welches im Jahre 1900 noch die erste Stelle einnahm, der Pflaumenbaum am verbreitetsten ist. Bei der Zählung im Jahre 1913 befanden sich unter 100 Obstbäumen: 78,9 21,1 100 trag- Mia- noch nicht IraMhigr über haupt Äpfelbäume . . . 28,1 11,4 39,5 Birnbäume . . . 14,8 3,7 18,5 Pflaumenbäume . 24,1 2,9 27,0 Kirschbäume . . . 10,3 2,5 12,8 Aprikosenbäume . 0,2 0,1 0,3 Psirsichbäume . . 0,8 0,4 1,2 Walnußbäume . . 0,6 0,1 0,7