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122 als Grundlagen hierzu. Angestrebt wird gleich zeitig ein gemeinsamer Obstverkauf der Beteiligten, eine regelmäßige Und lohnendere Beschäftigung der Baumwärter, sowie eine Vermehrung der Baumpflanzungen. Das Verfahren kann so eingeleilet werden, daß entweder eine Prüfung aller Obstbäume (Hochstämme und Halbhoch stämme) der beteiligten Besitzer mehrere Jahre hintereinander auf ihren Ertrag, Widerstands ¬ fähigkeit und anderer Eigenschaften (z. B. Unter lage) erfolgt, wobei der Befund alljährlich aus gezeichnet wird, oder es müssen wenigstens die ertragreichsten Bäume ermittelt und deren Erträge regelmäßig eingetragen werden. Wie das Verfahren von einem Verein praktisch durchgeführt werden kann, zeigen die hierfür besonders bearbeiteten Satzungen des Bezirks- Obstbauvereins Tharandt und Umgegend. Die planmäßige Ertragssteigerung der Obstpflanzungen im Bezirks-Obstbauberein Tharandt und Umgegend. 8 1- Zur Durchführung dieses Verfahrens werden die Obstbäume (Hoch- und Halbhochstämme) der Mitglieder des Bezirks-Obstbauvereins Tharandt, die sich freiwillig hierzu verpflichten, herangezogen. Die betreffenden Bäume werden fünf Jahre lang auf ihren Ertrag, auf ihre Widerstands fähigkeit und andere Eigenschaften hin geprüft und die Ergebnisse in Ertragsbüchern ausgezeichnet. 8 2. Die Durchführung des Verfahrens erfolgt durch den Bezirks-Obstbauverein nach den vor liegenden einheitlichen Bestimmungen ortsweise unter Leitung des zuständigen Obstbauwander lehrers des Landes-Obstbauvereins. 8 3. Dre Ertragsfeststellung kann nur bei solchen Mitgliedern vorgenommen werden, die sich bis 1. August 1911 hierzu beim Vereinsvorstand angemeldet haben. Der Beteiligte hat die Kosten für Umpfropfen oder den Ersatz an Bäumen und die damit ver bundenen Pflegearbeiten zu übernehmen. Un kosten für die Besichtigung und Ertragsfeststellung der Obstanlagen entstehen nicht. 8 4. Innerhalb weiterer fünf Jahre nach Ein stellung der Ertragsfeststellung ist der betreffende Baumbesitzer verpflichtet, soweit nicht andere Umstände, wie Verkauf, Tod, Statutenänderung u. dgl. eintreten, die Edelreiser im Interesse der Sache an den Bezirks-Obstbauverein abzuführen. 8 5. Der Bezirks-Obstbauverein beauftragt für jeden Ort eine aus diesem hervorgegangene Kommission mit der Ertragsfenstellung und der dauernden Beaufsichtigung der Mutterbäume, sowie die Gewinnung und Lieferung der Edelreiser. Der Kommission sollen nach Möglichkeit auch Obstpächter bez. Obsthändler zugewählt w.rden. 8 6. Diejenigen Bäume, die sich in dieser Zeit als brauchbar erwiesen haben, werden als „Mutter bäume des Bezirks-Obstbauvereins Tharandt" bezeichnet. Solche Bäume aber, die sich in dieser Zeit als nicht genügend erwiesen haben, sind darnach tunlichst durch junge Bäume in den für die be treffende Gemarkung als besonders ertragsreich befundenen Sorten zu ersetzen oder mit Reisern von Mutterbäumen dieser Sorten umzupfropfen. 8 7- Edelreiser von bestimmten Mutterbäumen des Bezirks-Obstbauvereins müssen nach einem später zu vereinbarenden Preise an den Vorstand ab gegeben werden. Dieser verkauft solche an Obst züchter oder Baumschulenbesitzer innerhalb und, soweit der Vorrat reicht, auch außerhalb des Vereins. Der Lieferant der Edelreiser verpflichtet sich, von dem Erlös einen Teil an die Kasse des Bezirks-Obstbauvereins zur Deckung der Unkosten in noch zu vereinbarender Höhe abzugeben. 8 8. In der ersten Zeit, solange noch keine mehr jährigen Ertragsfeststellungen von Gemarkungen vorliegen, kann das Verfahren unter Beschränkung auf das Umpfropfen oder den Ersatz von un zweifelhaft minderwertigen Bäumen begonnen und mit dem Fortschreiten der Ertragsfeststellung allmählich auf die anderen Bäume übertragen werden. 8 9. Durch schriftliche Anmeldung beim Vereins vorstande verpflichtet sich der Betreffende zur Durchführung dieses Verfahrens in seinem Besitz. Rosen im Hausgarten. Von E. Rau-Mönchröden. Der schönste Schmuck im Hausgarten sind so sehr an den Anblick der Rosen auch im kleinen unzweifelhaft die Rosen. Wer möchte wohl sie, und kleinsten Hausgarten gewöhnt, daß uns ein die Sinnbilder der Schönheit, missen? Wirsind Garten ohne dieselben fast kahl und leer vor-