Volltext Seite (XML)
Stocke ausgehenden Triebe bleiben als nächst jährige Fruchtträger stehen, die weiteren sind als überflüssig wegzuziehen. Diese Beseitigung ist insbesondere auch im Hinblick darauf geboten, daß durch die Menge der Triebe die Ausbildung der Früchte ungünstig beeinflußt wird, und die endständigen Früchte nicht selten vertrocknen. Im Gemüsegarten werden alle Krautarten für den Herbst- und Winterbedarf ausgepflanzt, und zwar: Weißkraut, Rotkraut, Wirsing, Rosen kohl, Sellerie, Lauch, Gartenzwiebel. Ferner werden gepflanzt: Mangold, Kohlrabi, Blumen kohl, Kopfsalat, Bundsalat, Endivie, Tomaten usw. Erneut werden angebaut: Salate, Rettiche, Bohnen, Erbsen, Gartenzwiebeln, Gurken, diverse Küchenkräuter. Cardy wird ausgepflanzt oder Samenkörner gelegt. Artischocken erhalten Stick stoffdünger. Zu dicht stehende Saaten von Möhren, Zwiebeln, Schwarzwurzeln und Salate werden verzogen (verdünnt). Handhacke und Hack instrument (Planet) zur Bodenlockerung sind öfter in Gebrauch zu nehmen. Bei trockener Witterung Begießen oder Bewässern. Abgeräumte Beete werden gegraben und sofort wieder neu bestellt. Im Ziergarten bedürfen neu gepflanzte Nadelhölzer ein Feuchthalten der Wurzeln und Nadeln. Abgeblühte Stiefmütterchen, Vergißmein nicht usw. werden abgeräumt und ersetzt. An gepflanzte Blumengruppen bedürfen der Boden lockerung. Gehölze, welche verblüht haben, werden zurück- oder ausgeschnitten. Auf neu angesäeten Rasenflächen ist das Unkraut auszujäten und nach dem Jäten der Rasen zu walzen. Stets rein gehaltene Wege gehören zum schmucken Ziergarten. Von Schädlingen ist zu bekämpsen: der Apfelwickler, ein Kleinschmetterling von schmutzig grauer Farbe. Das Weibchen legt die Eier an die jungen Kernobstfrüchte und bald bohrt sich die daraus entwickelte nackte Raupe in das Frucht fleisch bis zum Kerngehäuse durch, wodurch die Früchte madig werden. Um dieses zu verhüten, werden zur Flugzeit Fanggläser mit Köderflüssigkeit (Glassabrik der Gebr. Rochna, Frankfurt a. M.) bei den Bäumen aufgehängt; auch andere, oben weite Gläser, mit etwas verdünnter Marmelade, Gelee, Sirup oder Zuckerbier, sind zum Fangen geeignet. Blatt- und Blutläuse sind mit den alten bekannten und billigen Mitteln zu bekämpfen. Die grüne Raupe des Frostspanners tritt oft an Kirschbäumen stark auf. Überspritzen der Blätter mit 1°/«iger Kupferkalkbrühe, Abschütteln der Raupen in früher Morgenstunde, und Klebgürtel, mit Raupenleim bestrichen, um die Bäume legen. Raupenleim wird hergestellt aus 6 Teilen Rüböl, 2 Teilen Schweinefett, 1 Teil Terpentin, 1 Teil Kolophonium; das Gemisch muß unter Umrühren zu zwei Dritteilen der Masse ein gekocht werden. Beim Kochen Vorsicht, da feuergefährlich. Die grüne Raupe der Stachel beerblattwespe entblättert in kurzer Zeit die Stachelbeersträucher. Mit Kupserkalkbrühe die Sträucher überspritzen, oder auch wiederholt mit Kalkstaub überpudern. Vorsicht beim Austreten der Birnentrauermücke. Die mit dieser Larve be setzten kleinen Früchte werden schwarzfleckig, und fallen bei leichtem Schütteln des Baumes ab. Sammeln und Verbrennen derselben. Mehltaupilze sind vielfach an den jungen Trieben bemerkbar. Besonders stark sind Apfelbäume befallen. Die Triebe sind wie mit Mehl bestäubt und das Wachstum hört auf. Starkes überspritzen mit i/sO/oiger Kupferkalkbrühe. Braunbart. Kleine Mitteilungen. Kötzschenbroda. Tie Erdbeerbörse ist wieder eröffnet und kamen am Montag den 29. Mai 2 Körbe mit 7 kg und Dienstag den 30. Mai 6 Körbe mit 46 KZ Erdbeeren zum Versand. Konservieren einiger Frühgemüse durch Sterili sation in Gläsern öder Büchsen. Der Blumenkohl ist eine Zierde des Konserven vorrats. Derselbe bedarf schon zu seiner Heranzucht viel Aufmerksamkeit und macht wohl von allen Kohl arten den meisten Anspruch auf eine sehr reichhaltige Düngung. Er ist deshalb auch bei der Sterilisierung sehr vorsichtig zu behandeln. Je weißer der Blumen kohl ist, desto vorsichtiger muß er behandelt werden, dennoch läßt er sich sehr gut konservieren. Ist der Blumenkohl stark getrieben und hat große Blumen, so ist es schon sicher, daß er in einem sehr ammoniak reichen Boden gewachsen ist. Man lege deshalb den Blumenkohl, ehe man ihn sterilisiert, in kaltes Wasser und lasse ihn ca. 12 Stunden ziehen; merkt man nach einiger Zeit, daß das Wasser einen un angenehmen Geruch abgibt, so ist es ein Zeichen, daß wir ihn länger im Wasser belassen und das selbe öfters erneuern müssen. Wenn wir dies nicht tnn und sterilisieren diesen Blumenkohl ein, so-wird uns beim Öffnen des Glases ein sehr scharfer Ge ruch entgegenkommen; man glaubt dann, der Blumen kohl sei verdorben, dies ist aber keineswegs der Fall. Wenn man das Wasser abgießt und nochmals frisches Wasser darüber schüttet, so wird man finden, daß dieser Geruch verschwunden ist. Das vorherige Abbrühen be seitigt oft diesen Mißstand gänzlich. Das Einlegen ist sehr einfach; man zerlegt die Blumen in so große Teile, wie sie das Glas nur fassen kann, tut übliches Salz und Wasser zu und sterilisiert 2 Stunden. Die breiten Fleischgläser eignen sich sehr gut für Blumen kohl, weil man darin ganze Blumen einlegen kann. Karotten oder gelbe Rüben. Am besten eignet sich zum Konservieren die kleine Karotte, die