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3 Fig. 2s.MA Fig. 2d. Fig- 2o. Fig. 4s. Augen Daß solchen können. Wasserreisern, die ja zumeist aus hervorgehen, am deutlichsten sehen es auch für die neu sich bildende Krone vorteilhafter ist, wenn der Baum auf einmal umveredelt wird, ist wohl jedermann ohne weiteres einleuchtend. Besonders sei vor dem Fehler gewarnt, einen jeden Ast eines Baumes umzu veredeln, denn ein solcher Baum sieht nach einigen Jahren aus wie ein Besen. Es sollen nicht mehr Äste veredelt werden, als zur Bildung einer neuen Krone unbedingt notwendig sind, alles weitere ist vom Übel. Ältere Bäume mit stärkeren Ästen rate ich im 1. Jahre nur abzuwerfen, Fig. 1, und im Jahre darauf auf die jungen Triebe, welche unterhalb der Schnittstelle hervor gehen, zu veredeln. An jedem Ast läßt man den schönsten Trieb stehen, die anderen werden teils entfernt, teils eingekürzt. Fig. 1 zeigt n die jungen Ruten, welche dann bei b um veredelt werden. Man glaube nicht, daß man dadurch ein Jahr verliert; eher das Gegenteil ist der Fall, denn die Veredelung wächst auf dem jungen nur allein durch den Wurzel druck hervorge rufen, sondern geht Hand in Hand mit der Wasserverdun stung in den oberen Orga nen. Wird da her die Krone stark zurückge- fchnitten, so ist eben auch die Saftmenge, welche nach oben transpor tiert wird, eine weitaus gerin gere. Im üb rigen treiben dann meist auch die sogenann ten schlafenden Augen aus, was wir an den Baume nicht nur nicht schadet, sondern im Gegen teil sich derselbe sogar sehr wohl dabei befindet. Der Baum hilft sich von selbst. Die Saftbewegung wird ja nicht Wallung der starken Schnittfläche eine bessere. der Baum oder Gewölbe, heimgesuchten Bäumen die Reiser zu schneiden, da es nachgewiesen ist, daß sich diese Eigenschaften des Mutterbaumes durch die Triebe viel schneller und sicherer an als auf dem alten, starken Stumpf, auch ist die Über- Wichtig ist auch die Besorgung der Edelreiser. Wer dieselben nicht im eigenen Garten schnei den kann, der beziehe sie ent weder durch den Landes - Obst bauverein oder von einer guten Baumschule, die über Stand bäume verfügt. Schneidet man die Reiser aus seinem eigenen Obstgarten, so wähle man solche Bäume, die bereits ge tragen haben, damit man über die Echtheit der betreffenden Sorten Gewiß- Doch habe ich bei mir auch gefunden, daß die Reiser von Äpfeln und Birnen, die sorgfältig unter die Fig. 3s, Fig. 3d. Reiser übertragen. Die Reiser werden während der Vegetations ruhe, also von Ende Dezember bis Ende Februar geschnitten. Später geschnittene Edelreiser sind namentlich von Kirschen in ihrem Anwachsen sehr unsicher. Einjährige gut ausgebildete Ruten eignen sich am besten dazu. Um Verwechselungen vorzubeugen, ist auf das Zusammenbinden und so fortige Etikettieren der Reifer großer Wert zu legen. Zur Aufbewahrung der Edel reiser eignet sich am besten ein luftiger, nicht zu trockener Keller oder auch im Freien Rabatten an der Nordseite von Gebäuden und Mauern. heit hat. Des weiteren soll vor allen Dingen gesund, kräftig entwickelt und frucht bar sein. Es ist nicht ratsam, von Schwächlingen oder von Krebs und anderen Krankheiten