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50 welche zur Verzinsung des Gartenwertes in Höhe von 16 000 M. nur reichlich I o/g ergeben würden. Rechnet sich der Handelsgärtner seinen Lohn als Einkommen, so wäre immerhin die Verzinsung nur 527—150 --- 377 2,25 °/<>, wobei ein Handelsgärtner hier nicht bestehen könnte, weshalb die kapitalkräftigeren Unternehmer noch durch Frühbeetkulturen und Gewächshäuser, die ihnen namentlich im Winter Arbeit und Verdienst gewähren, die schwächeren aber durch Arbeiten in Pnvatgärten sich zu bessern suchen. Dennoch verdient der Obstbau, als eine Quelle reicher Freuden und Arbeiten, ungeteilte Auf merksamkeit, vor allem in landwirtschaftlichen Kreisen, wo der Stallmist oft billiger zu ver rechnen ist, auch die Löhne immerhin noch niedriger als hier an der Grenze der Großstadt sein werden. Gemüse und Obstbau werden aber nach den obigen Ausführungen auch überall da noch einen Reinertrag abwerfen, wo der Bodenpreis ein niedriger ist und wo namentlich der Stallmist nicht teuer erkauft, sondern im landwirtschaftlichen Hauptbetrieb des Gutes gewonnen wird. Es kann sich jeder Leser leicht das obige Exempel für seine besonderen Verhältnisse anstellen und er wird dann finden, unter welchen Voraus setzungen des Klimas, der Bodenbeschaffenheit, der verkehrswirtschaftlichen Lage die einzelnen Kulturen des Gemüse-, Beeren- und Stein- oder Kernobstbaues den Vorzug verdienen. Freilich ist damit seine Aufgabe noch nicht erschöpft, denn auch unter diesen großen Gruppen gilt es wieder, die leistungsfähigsten Arten herauszufinden, aber gerade dies bildet ja für den Liebhaber und Berufsgärtner eine Quelle beständiger neuer Versuche und Arbeiten und zugleich eine Gelegen heit zum Studium der beständig in ihren Ein flüssen wechselnden elementaren Kräfte und all jener weiteren Faktoren (Düngung, Kulturart), die für das Wachstum, Gedeihen und die Heran zucht von Maximalerträgen in die Wagschale fallen. Eben deshalb verlangt aber auch der Gemüse- und Obstbau eine genaue Kenntnis aller dieser Voraussetzungen für einen rationellen Be trieb, und weil leider das Bestreben, sich solche 'Kenntnisse rechtzeitig anzueignen, immer noch nicht genug verbreitet ist, werden so viele Ent täuschungen erlebt, was der guten Sache natürlich nur Schaden kann. Ich möchte deshalb meine Ausführungen nicht ohne einen Hinweis auf die vielfachen Gelegenheiten, sich Kenntnisse im Obst bau anzueignen, um keine Mißerfolge zu züchten, schließen; möchte von denselben immer mehr Ge brauch gemacht werden, damit der Obstbau sich bei uns zu weiterer Blüte entwickeln und ein lohnender Erwerbszweig für zahlreiche landwirt schaftliche Betriebe und für den Gartenfreund werden kann. Winterhärte Koniferen und Behandlung derselben. Von Forstgarteninspektor G. Bjüttner-Tharandt. (Schluß.) Abteilung IV. ?ollooarp6L6 kommen, da sämtlich zu zart, als Freiland- Konifere Deutschlands kaum in Frage, desgleichen Abteilung V. ^ruueurisas bis auf etwa Soiutopit^s vsrticMntn Sieb, st 2u66., Japanische Schirmtanne (2), die in dessen selten schön entwickelt zu finden ist, jeden falls verlangt sie einen tiefgründigen, humus reichen Boden. In guter Beschaffenheit dürfte sie zu den schönsten Koniferen zu zählen sein. Abteilung VI. ^bistinsus. Hierzu gehören ?inu8, Osckrus, ?86ucko- Inrix, 8urix, kiesu, DsuZu, ?86uäot8UAu, ^.bies. ?iirus, Kiefer, teilt man ein in solche mit 2 Nadeln in einer Scheide g o V ,, „ „ Zur ersten Gruppe gehören: ?inu8 PUNS6N8 Llokx., Stechende Kiefer (2). kiQU8 Iuox>8 Lol., Jersey-Kiefer (2). LuQir8iuriu Ourrrb., Banks Kiefer, Strauchkiefer (1). Diese findet häufig in sandigem Boden zur Aufforstung Verwendung, da sie in der Jugend sehr schnellwüchsig ist und dabei in sehr geringen Bodenverhältnissen ge deiht, um in deren Schutz andere Baumarten aufzubringen. Als Baum ist die Bankskiefer von ganz geringem Werte. kinu8 eoutortu vougl., Kiefer mit gedrehten Ästen (1). „ eoirtortu vur. Llurru^owu LsiWii., Gebirgsform von voriger (I). n ?iriu8t6r Lol., Strandkiefer (3). „ 8^Iv68tri8 D., Gemeine Kieser, Föhre (1, 1u). n 8^Iv68tri8 nanu Hort. (1), Niedrig bleibender hübscher Busch. „ 8^Iv68tri8 L6i88Q6riunu 81. Lelrrv. (1), Kiefer mit im Winter goldgelben Nadeln, die im Sommer grün werden. » montuua LliU., Berg- oder Krumholz kiefer (1, ln).