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48 aber nur mit Zustimmung der Frau Goldbach, welche Darlehen ver zinst und wieder zurückgezahlt worden sind, Friz plauderte die Vor standsbeschlüsse öffentlich aus. Redner nimmt Härtner gegen die gegen ihn erhobenen Vorwürfe in Schutz. Sucht Hartner's Schweigen mit dessen Stellung Junge gegenüber zu erklären und gibt seiner Meinung dahin Ausdruck, daß Härtner ein Opfer seiner Gutmüthigkeit geworden ist. — Der Vorstand verwirft die Bezirkskonferenzen durch aus nicht; jedoch finden sehr viel unnöthige statt. Der Streik in Güstrow konnte nicht eher beendet werden, da die Holzarbeiter den Streik aufrecht erhielten. Peterhans: Die Beamten haben mehr Geld entnommen, als sie Gehalt zu beanspruchen hatten. Der Kassierer hat Geld, welches für Len Verband bestimmt ist, nicht zurückzuweisen, wie er es mit den 12,50 Mk. von Schlicke that. Der Ausschuß mußte über die Angelegen heit Junge sofort telegraphisch benachrichtigt werden. Ausschuß und Vorstand an einen Ort zu verlegen, sei nicht zu empfehlen. Er sei auch der Ansicht, daß die Vorstandsbeamten in Krankheitsfällen den vollen Gehalt nicht beziehen sollten, da sie Krantenunterstützung bezögen. Werner: Es ist nicht mehr als der Gehalt beträgt der Kasse entnommen worden. Nur einmal ist dies bei einem ganz besonderen Fall, gelegentlich einer Reichstagswahl, vorgekommen, wo es nicht zu umgehen war. Junge hatte das Buch zum Goldbachfonds zu führen. Nur aus diesem konnte der Staatsanwalt keine Uebersicht gewinnen. Die Verbandsbücher seien damit nicht gemeint. Er habe sich bei seiner Uebersiedlung in Folge seiner Mittellosigkeit selbst Geld entliehen, aber nur mit Zustimmung der Frau Goldbach, was aber zurückgezahlt ist. Auch er sei mit Thiele der Ansicht, daß gegen die säumigen Mitglieder streng vorzugehen sei. Schulz: Der Vorstand mag der Beschwerdekommissson alles Material des Falles Junge aushändigen. Norddeutschland wird vom Hauptvorstand in Bezug auf die Agitation stiefmütterlich, behandelt. Metzger, Hamburg, ist revidirt und das Geld an den Verband abgefährt worden. Witt: Der Vorstand ist lässig gewesen in der Angelegenheit Junge, wünscht den Sitz von Stuttgart wegzunehmen. Schneider (Mannheim) wünscht, daß gespart und nicht soviel Hilfskräfte angestellt werden. Ferner empfiehlt er bei großer Arbeit Ue berstun den zu machen. Werner: Wir müssen durchschnittlich 12 Stunden arbeiten. Die achtstündige Arbeitszeit steht für uns nur auf dem Papier, denn die Arbeit hat sich nahezu verdoppelt. Stich: Die Generalversammlung ist nicht so arrangirt, wie es nothwendig gewesen wäre. Der Hauptvorstand sorgt in Norddeutsch land nicht für genügende Agitation, dieselbe wird vielmehr durch Bezirksagitation erfolgreich betrieben. Der Hauptvorstand sollte froh sein, wenn ihm Arbeit abgenommen wird. Der Agitator darf nicht besser bezahlt werden als die Delegirten. Folgender Antrag ist eingelaufen: Der Beschwerdekommission ist alles auf den Fall Junge bezügliche Material zur Prüfung, einschließlich der Protokolle der betreffenden Borstandssitzungen sowie sämmt-