Versammlung cs ab, dir Beiträge zu zahlen, halte ich cs für meine Pflicht, meinen Posten in der Generalkommission niederzulegen, da ich von unseren Vertretern in Halberstadt in die Kommission vor geschlagen bin. Wenn auch die Kassenverhältnisse schlecht sind, so hatte doch mehr gethan werden können. Die Schuld des Verbandes fei eine Ehrenfchuld, der Vorstand bezeichne sie in seinem Bericht selbst als solche. Seitens unserer Mitglieder sei der Grundstein gelegt und wir haben die Idee der Jndustrieverbände zum Durchbruch gebracht. Es wäre schlimm, wenn der in Halberstadt so hoch gepriesene Industrie- Verband die Beiträge nicht zahlen könne. Seiner Meinung nach sei die Generalkommission nothwendig, die Arbeit Hause sich immer mehr, die Bildung von Gewerkschaftskartellen wäre noch nicht soweit vor geschritten, wenn die Generalkommission nicht bestehen würde. Die „dunklen Pläne" seien nicht so schlimm. Die Generalkommission war der Meinung, daß die Organisationen sich auch mit der Arbeiterschutz gesetzgebung befassen müssen. Rohrlack stellt den Antrag, die Generalversammlung beschließt: 1) Die Generalkommission zu ersuchen, die aufgelaufenen Schulden als erloschen zu betrachten, da die Kassenverhältnisse des Verbandes das Bezahlen der Schulden unmöglich machen. 2) Vom l. Juli I89ö ab einen Beitrag an die Generalkom mission zu zahlen, dessen Höhe mit der Generalkommission zu vereinbaren ist, den Betrag von 800 Mk. pro Quartal aber nicht übersteigen darf. Waldmann steht auf dem Standpunkt Deisingers. Wir hätten uns nicht die Schulden bei der Generalkommission über den Kopf wachsen lassen sollen. Bekämpft den Antrag Rohrlack, der ihm nicht weit genug geht. König will nicht streiten, ob die Generalkommission ihren Pflichten nachgekommen. Es ist unmöglich, uns von ihr loszusagen. Die Generalkommission hat im Osten besser agitirt, wie wir es können, wir unterstützen durch die Generalkommission andere Organisationen, müssen also aus solidarischen Gründen zahlen. Rohrlack hält die Generalkommission als Zentralstelle noth wendig. Das Geld bekommen wir indirekt zurück. Mit Geldern der Generalkommission ist auch im Osten für unseren Verband agitirt, z. B. in Elbing und Königsberg. Wir wollen es nicht machen wie die Tabakarbeiter. Strübe: Die von der Generalkommission ausgegebenen Flug blätter müssen für eine Branche abgefaßt werden; das Korrespondenz blatt ist ein Mittel gewesen, uns zu insormiren. Schneckenburger hebt die Agitation der Generalkommission in den östlichen Provinzen hervor. Garbe spricht gegen Deisinger; ist der Meinung, daß wir die schuldigen Beiträge zahlen müssen, wir müssen durch Erhöhung der Beiträge und Kürzung der Unterstützung Mittel finden, die Schulden zu zahlen. In nächster Zeit muß ein Gewerkschaftskongreß stattsinden, um die Aufgaben der Generalkommission sestzusetzen. Hofmann ist anderer Meinung wie sein Vorredner und spricht im Sinne Deisingers.