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! treten. Er hat diesen Entschluß vor wenigen Lagen der Parteileitung schriftlich mitgeteilt. Dar Schreiben an den Borstand der Zentrums fraktion hat folgenden Wortlaut: „Getreu der von mir übernommenen politischen demokrati- schen Linie im deutschen Volksstaat beehre ich Mich, dem Vorstand der Zentrumsfrrktion des Deutschen Reichstages mitzuteilen, daß ich außer halb der Fraktion des Zentrums im Reichstag stehend mich fernerhin als Vertreter des sozia listisch-republikanischen Zentrums bezeichnen werde." * Der rechte Flügel des Zentrums, der zahlen mäßig ja weit stärker ist als die Leute um Wirth, wird aufatmen, daß er den unheilvollen Mann endlich los ist. Wirth wird nun wohl An schluß bei den Sozialdemokraten suchen, wohin er schon lange gehört. Zu dem auffälligen Schritt Wirths wird uns Noch aus Berlin gedrahtet: Wie wir aus Kreisen, die dem gegenwärtigen Zentrumsführer Marx nahestehen, erfahren, hat der Entschluß des früheren Reichskanzlers Dr. Wirth, sich außerhalb der Zentrumsfraktion des Reichstages zu stellen, für die Zentrumspartei eine schwierige Lage geschaffen. Man wird zunächst den Versuch machen, Wirth zur Rück gängigmachung seines Schrittes zu veranlassen. Die Aktion Dr. Wirths werde von der Partei leitung des Zentrums außerordentlich bedauert, da sie zu neuen Auseinandersetzungen innerhalb der Partei Veranlassung gibt. Derartige Aus einandersetzungen seien aber im gegenwärtigen Augenblick unerwünscht, da die Kräfte der Par tei angesichts der Größe der bevorstehenden Auf gaben zusammengehalten werden müßten. Deutschland und die Genfer Völkerbundstagung Dou unterem Berliner Vertreter Berlin, 25. August Wie wir hören, wird sich die Reichsregierung auf der diesmaligen Tagung des Völkerbundes in Genf lediglich wie bisher durch eine Persön lichkeit der deutschen Gesandtschaft in Bern Be richt erstatten lassen. Die Ernennung eines offi ziösen Beobachters ist nicht beabsichtigt. Da meh rere Parlamentarier des deutschen Reichstages aus politischen Interesse nach Eens reisen wer den, wird die Reichsregierung von mehreren Seiten Berichte entgegennehmen, die für die weiteren Entschließungen Deutschlands in der Völkerbundsfrage von Wert sein können. Mög lich, aber wenig wahrscheinlich ist eine neue Füh lungnahme der Völkerbundmächte mit der deut schen Regierung. Der französische Finanzminister Caillaux befindet sich in London, um mit seinem eng lischen Kollegen Churchill über die Tilgung der französischen Kriegsschulden zu verhandeln. Zu dem Besuche schreibt der konservative „Ob- server", daß England seit Jahren keinen bedeu ¬ tenderen Besuch auf seinem Boden gehabt habe. Caillaux fei bestimmt, im Leben Frankreichs und Europas im Laufe der kommenden Jahre eine bedeutende Rolle zu spielen. Hätte er feit Be"- ginn des Krieges das französische Budget ver waltet, dann würde die finanzielle Lage Frank reichs heute bedeutend gesünder fein. Er weiß, daß nichts anderes als die Zusammen arbeit zwischen Großbritannien, Frankreich uird Deutschland die unge heuren wirtschaftlichen und sozialen Probleme von ganz Europa lösen könne. Am Montag haben im Londoner Schatzamt die Besprechungen Churchills mit Caillaux begonnen. Die englische Presse schildert in be stimmter Absicht Caillaux als einen Mann, der in finanziellen Fragen einen nüchternen Blick hat und darauf vorbereitet ist, die ganze Frage vom rein wirtschaftlichen Standpunkt aus zu be trachten. „Daily Telegraph" hebt hervor, daß England in der gefühlsmäßigen Betrachtung der Schuldenfrage weit genug gegangen sei und jetzt das Recht habe, die Frage vom wirtschaftlichen Standpunkt aus zu betrachten. Die „Daily News" vergleichen die Steuerleistungen beider Länder und kommen zu dem Schluß, daß das englische Volk weit mehr Steuern aufbringen müsse als das französische. Auf einen Engländer entfallen jährlich 15 Pfund 7,2 Schilling, auf einen Franzosen 7 Pfund 6,11 Schilling. Nach dem „Manchester Guardian" kämen bei jedem Pfund Steuern 7 Pence auf Frankreichs Konto. Die Pariser Presse gibt unverhohlen ihrem Mißbehagen über die englischen Zahlungs bedingungen Ausdruck und erklärt, daß es weit besser für Frankreich sei, rvenn Caillaux unver richteter Dinge zurückkehre, als sich zur Annahme der englischen Forderungen zwingen zu lassen. Wieder ein schweres Eisenbahnunglück in Frankreich Nach einer Meldung aus Paris hat sich bei Dijon ein großes Eisenbahnunglück ereignet. Der Lyoner Schnellzug stieß mit dem Pariser in voller Fahrt zusammen, wobei meh rere Wagen zertrümmert wurden. Die Direktion des Lyoner Bahnhofes gibt bekannt, daß bisher 5 Tote und 20 Verletzte geborgen worden sind. Ein weiterer Eisenbahnunfall ereignete sich auf der Strecke Paris—Orleans, wobei die Loko motive und ein Anhänger des Pariser Schnell zuges entgleisten. Personen sind nicht zu Schaden gekommen, doch ist der Materialverlust außer ordentlich groß. Nach den neuesten vorliegenden Meldungen hat die Eisenbahnkatastrophe bei Dijon bis jetzt 10 Tote und 60 Verletzte gefordert. Marokko und Syrien Der Mailänder „Secolo" meldet aus Tan ger: Außer der spanischen Armee hat Abd el Krim auch die französischen Truppen erneut geschlagen und die französische Offensive zum Stillstand gebracht. Fez und Micknes ist die erste französische Linie, die von Abd el Krim um zingelt und teilweise durchbrochen worden ist. Nach einer Meldung der „Daily Mail" aus Damaskus feien die Hospitäler in Damaskus und Beyruth mit Ver wundeten überfüllt. Der Guerillakrieg wird von den Drusen unermüdlich fortgesetzt. Auch die Be schießung der Zitadelle von Sueida dauere fort. Die allgemeine Auffassung in Damaskus gehe dahin, daß es bei einem Angriff der Drusen auf die Stadt zu einer allgemeinen Er hebung gegen die Franzosen kommen werde. Zurzeit seien 5000 französische Soldaten zur Ver stärkung eingetroffen. Für nächste Woche er wartet man weitere 7000 Mann. MM WM MMWS Aufwertung der Eemcindeanleihen Bei städtischen Finanzämtern gehen zahl reiche Anfragen wegen der Aufwertung der Gemeindeanleihen ein. Anfragen und Anträge in dieser Richtung sind z. Zt. zweck los. Die Bestellung von Treuhändern für die in Frage kommenden Gcmeindeanlcihen ist im Gange. Sobald sie bestellt sind, wird Veröffent lichung erfolgen. Im übrigen sind vor weiterem die Durchführungsbestimmungen abzuwarten. Schon wieder ein tschechischer Flieger über Sachsen Am Sonnabend nachmittag gegen V.-3 Uhr überflog ein tschechisches Flugzeug in der Richtung vom hohen Schneeberg kommend, die Festung Königstein, zog eine weitaus greifende Schleiss über die Gegend von Weißig und Struppen und flog dann wieder in der Rich tung auf die tschechische Grenze zurück. Einwoh ner von Weißig stellten durch das Fernglas auf der unteren Tragfläche des Flugzeuges eine kreisrunde farbige Zeichnung fest. Das bestätigt die Annahme, daß es sich wiederum um ein tschechisches Militärflugzeug handelt, daß zu den tschechischen Truppenverbönden gehört, die gegenwärtig an der reichsdeutschen Grenze Ma növer abhalten. Dies ist nun schon der dritte Fall innerhalb zweier Wochen, daß tschechische Militärflieger weit nach Sachsen hinein flogen. In vorliegndem Falle kann von einem irrtüm lichen oder einem versehentlichen Ueberflicgen der sächsischen Grenze unmöglich die Rede sein, denn das Wetter war klar genug, daß die charakteristischen Felsgebilde am Laufe der Elbe diesseits der Grenze auch aus größter Höhe er kannt werden mußten. Wenn trotzdem der Flieger erst angesichts der Stadt Pirna wendete, dann zeigt das, daß man tschechischerseits ganz bewußt die internationalen Bestimmungen für den Grenzvsrkehr mit Flugzeugen mißachtet. Ein entschiedener Einspruch der deutschen Regie rung gegen solche offensichtlichen Provokationen ist nunmehr auf jeden Fall geboten. Ausgeschlossen und wieder ausgenommen Am Sonnabend hat, unter Leitung eines von, sozialdemokratischen Parteivorstandcs gestellten Vorsitzenden, das Schiedsgericht getagt, das als Berufungsinstanz über den Ausschl u s, der fünf im Bezirke Chemnitz wohnhaften mehrheitssozialistischen Abgeordneten zu befinde,, hatte. Einstimmig erkannte das Schiedsgericht dahin, daß der Ausschluß aufgehoben wird, und Abgeordneter Müller (Minister des Innern) Franz, Frau Wagner, Drescher und Köhler wieder in alle ihre Rechte als Parteimitglieder eingesetzt werden. Im Zwickauer Bezirk kam cin- Einigung nicht zu Stande, da die als Kläger auftretenden Mitglieder der Linken nach Abgabe einer Erklärung die Sitzung verließen. Sächsisches Hohenstein-Ernstthal, 25. August 1925. Trübung, warm, Strichregen und Gewitter, westliche Winde. Temperatur vom 24. August: Minimum -1-11.1, mittags 12 Uhr -s-2O.S, Maximum -i-21.8. Letzte Garde Es ist leer geworden auf den Feldern: nur hier und da stehen noch ein paar Hafermandeln, die nicht trocknen wollen. Sonst pfeift der Wind herbstlich über die Haferstoppeln, zwischen denen es schon grün zu werden beginnt: dis aus gefallenen Körner treiben, als wenn es zum zweiten Male Frühling werden wollte. Es ist ein eigenartiges Gefühl, daß die Ernis wohlgeborgcn in der Scheuer liegt — ein Gefühl der Ruhe und Behaglichkeit, wollte man sagen, nun kann der Winter kommen. Es ist ja doch noch Hochsommer, Spätsommer freilich und wir erwarten noch jene milden Wochen, in denen das Wetter oft freundlicher ist, als im Sommer selbst, den wir ja diesmal gründlich zu spüren bekommen haben. Die letzte Garbe steht noch auf dem Feld. Malerisch blitzt die Sonne über die Haferrispen, die sich im Winde regen. Ackerwinde duften herbsüß. Drüben spürt jemand mit einem Hum — wohl nach Hamstern — die jetzt eifrig für den Winter sorgen. Bald wird dis Jagd aus gehen, bald schreiten Jäger durch trockenes Kar toffelkraut oder durch feuchte fette Nübcnblätteri dann knallt es in den Wäldern und Meister Lamps weiß, daß nun die Zeit vorüber ist. Wirs man Rebhühner auf den Tisch bekommen?... —* Vergangenen Sonntag unternahm der Sän- gervercin mit Musik einen FnmUicnausslug nach Langenberg, wo im Rauschen Gasthof Einkehr gehal ten wurde. Nachdem man sich dort einige Stunden bei Gesang und Tanz vergnügt hatte, wurde bei Ein tritt der Dunkelheit ebenfalls wieder unter Musikbe gleitung der Rückmarsch angctretcn. —Nach Verlauf der großen Ferien setzt der „Bund der Kämpfer für Glaube und WahrHoct" Der Väter ErLe Roman von Otfrid von Hanstein Cmmrlgbt 1924 lm Karl Köbler u. Eo., Berlin-Zehlendorf Hs (Nachdruck verboten). 2. Kapitel Das Städtchen Wehlen liegt reizvoll in einem nach der Ebene sich öffnenden Waldtal. Während die ausgedehnten Eerlingwerke, der einzige Fabrikbetrieb am Ort, sich natürlich nach Süden, wo das Flachland einsetzte, erhob und dort auch das große, wcißglänzende Wohnhaus Balthasar Gerlings in unmittelbarer Nähe der Fabrik stand, hatte sich der geschmackvolle Kunibert ein kleines Schlößchen auf der entgegengesetzten Seite der Stadt erbaut, direkt am Eingang zu dem romantischen Tal der Older, die hier aus einem lustigen Forellcnbach zu dem gesitteten Flüßchen wird, als das sie späterhin die frucht bare Ebene durchfließt. Von der vielbegangenen Promenade aus sah man nur das vornehme schmiedeeiserne Gitter und den sorgfältig gepflegten großen Vorgarten im englischen Parkstil. Das kapriziöse Rokoko- schlößchen mit zierlichen Türmen, lauschigen Er kern und weinüberwachsenen Ballonen, lag weit zurück und wurde schon dicht von dem hier auf ragenden Buchenwald überschattet. Der rück wärtige Garten aber zog sich an der Berglehne empor und bot entzückende Ausblicke und idyllische Plätzchen. Hier wohnte nun Frau Edith mit ihrer Toch ter und konnte vergessen, daß sie, die Tochter des adligen Offiziers, überhaupt mit der Fabrik, die da draußen ihre qualmenden Schornsteine cm- porreckte, zu tun hatte. Heut aber war der Vorgarten hell durch die elektrischen Bogenlampen erleuchtet, und die Honoratoren der Stadt fuhren in Equipagen, einzelne wenige sogar in Automobilen, vor und wurden von dem alten, vornehmen Diener in die Salons geleitet. Drinnen stand neben der Frau Kommerzien rat, die in ihrem grauen Haar, in dem ein kost bares Brillantendiadem funkelte, mit ihrer hohen Figur sehr würdig aussah, im Mißen Seidenkleid di« blonde Käthe. ' - Sie war ein entzückendes Eeschöpfchcn, und der Ernst, der über ihrem blassen Gesicht lag, der etwas trotzige Zug zwischen den Augen gaben ihr noch eine besonders interessante Note. In ihrem duftigen Kleide, das den zarten, blau geäderten Hals und die kindlich schmalen Arme frei ließ, sah sie eher wie ein Backfisch, der zum ersten Male in die Gesellschaft eingeführt werden soll, als wie einte junge Dame von zwanzig Jahren aus, wenn auch die sichere und gewandte Art ihres Benehmens und der Ausdruck ihres Gesichtes sie älter erscheinen ließ. Schon waren die Gäste meist versammelt, als das Auto vorfuhr, das den Kommerzienrat Bal thasar und seinen ältesten Sohn brachte. Kuno war schon längst da, aber von einer merkwürdig frostigen Begrüßung der jungen Braut einge schüchtert, hatte er sich ziemlich unbemerkt unter die Gesellschaft gemischt. Während Frau Edith und Käthe dis anderen Gäste im Empfangssaal erwartet hatten, gingen sie nun den Ankommenden entgegen, und auf den Mienen der Rätin lag unverhohlener Unmut, als sie den Vetter ihres Gatten begrüßte. „Ich hatte allerdings gedacht, lieber Bal thasar, daß gerade Sie beide die ersten sein würden!" „Erst das Geschäft, und dann das Vergnügen, verehrte Kusine," sagte der Angeredete, obgleich er selbst fühlte, daß die Redensart hier eigentlich nicht gut herpaßte. Inzwischen hatte Ottochie Hand seiner Braut an die Lippen geführt. Er war innerlich zu er regt, um richtige Worte zu finden, und so sah die Begrüßung wie eine Förmlichkeit aus. Käthe nickte nur mit dem Kopfe und lächelte etwas schemenhaft. Dann legte sie ihre kleine Hand in seinen Arm und sie gingen in den Saal. Frau Edith folgte am Arme des Kommerzienrats, aber das junge Paar, als die eigentliche Haupt- igur beim heutigen Feste, hatte den Vortritt. Es war ein seltsames Paar! Der übergroße, breitschultrige Mann mit dem großen Vollbart und den ernsten, versonnenen Augen. Der unge- chlachte Niese, der sich augenscheinlich in seinem Zrack nicht wohl fühlte, und die kleine zarte, ele gante Braut, in deren Antlitz Verlegenheit, Resignation, Trotz und Bitterkeit unter einem pagodenhaftcn, liebenswürdigen Lächeln be graben wurden. Nach der Gratulationskur, bei der sich natür lich niemand den eigentlichen Eindruck merken ließ, den das Paar machte, ging man in das Speisezimmer, und bei dem hervorragend aus geklügelten Essen hielt der Iustizrat Schneider, als intimer Freund des Hauses und gewisser maßen als Vertreter des verstorbenen Vatels, eine schwungvolle Rede auf den Liebesbund, der den ältesten Sohn des einen Fabrikherrn mit der liebreizenden Tochter des Vetters und Teil habers vereinte und so für die Zukunft die hoff nungsreichsten Ausblicke eröffnete. Auf keinem Gesicht all' der wohlerzogenen Damen und Herren war ein Zweifel über diese Worte zu lesen, nur einen Augenblick erschien es, als ob aus den Augen der schönen Braut ein em pörter Blitz zuckte, dann hatte auch sie ihr freund liches Lächeln wicdergefundsn und nahm in tadelloser Haltung die abermaligen Glückwünsche entgegen. Auch den anschließenden Ball eröffnete das Brautpaar, obgleich Otto ein schlechter Tänzer war, dann aber beteiligten sich beide nur wenig am Tanze. Während die Gesellschaft allmählich in leb haftere Stimmung kam, hatte Otto es einzurich ten verstanden, daß er plötzlich im Wintergarten 'allein seiner Braut gegenüberstand. „Käthe, es sieht fast aus, als wolltest du einer Aussprache mit mir ausweichen. Es war betrü bend für mich, daß du erst heut zurückgckehrt bist und es mir somit unmöglich gemacht hast, vor unserer Verlobung mit dir zu sprechen." Sie sah ihn mit kaltem, etwas hochmütigem Gesicht an. „Sei mir dankbar, daß ich uns dies erspart habe. Was sollen wir miteinander noch bereden. Meine Mutter hält es für unmöglich, daß wir, nachdem der Vater so rücksichtslos verfügte, unser ueheriges Leben so fortsetzen, ohne seinen Mün chen nachzukommen, und hat es mir klar gemacht, >aß es meine Pflicht sei, ihr ihren über alles geliebten Luxus durch die Heirat mit dir zu er- jalten. Dein Vater wird dir ebenso bestimmt die Üeberzeugung beigebracht haben, daß es zu erhalten, selbst auf die Gefahr hin, daß du mich in Kauf nehmen mußt. — Wir haben uns gefügt, und Junizrat Schneider hat die Verhandlungen brillant geführt. Was willst du mehr? Wir beide wissen Bescheid und brauchen uns vorei nander nicht zu entschuldigen, und ganz Wehlen freut sich über unseren Liebesbund. — Bist du nicht zufrieden, oder verlangst du, daß ich dir noch besonders gelobe, dir allezeit eine tugend hafte und gehorsame Frau zu sein?" „Du sprichst sehr bitter, Käthe, ich habe dir aber doch etwas zu sagen und ich bitte dich um einige Minuten Gehör." „Also bitte! Wir sind ja allein, und wenn uns hier jemand überrascht, was schadet es, als zärtliches Liebespaar haben wir doch auch das Recht, zärtliche Schäferstündchen zu suchen." Sie setzte sich in eine Bank, und überließ es Otto, neben ihr Platz zu nehmen. Der aber blieb einen Augenblick stumm, denn er mußte seine Er regung Niederkämpfen. „Käthe, du weift nicht, wie bitter weh du mir mit deinen harten Worten tust, und ich sehe daraus, daß du mich noch gar nicht kennst, oder dir nicht die Mühe gegeben hast, mich kennen zu lernen. — Es ist richtig, daß mein Vater cs gern sieht, daß durch die Erfüllung des Testaments alles beim alten bleibt, aber ich bin nicht der Mann, der sich verkaufen läßt. — Du lächelst und denkst, meine Handlungsweise habe das Gegen teil bewiesen. Nein, Käthe, wenn ich dich nicht lieb hätte, von ganzem Herzen und seit langen Jahren schon, dann würde ich nie eiugewilligt haben." „Es ist sehr liebenswürdig, daß du durch deins Worte mir die Pille gewissermaßen überzuckern willst, aber du hast es nicht nötig. Im übrigen^ denke nicht, daß du mir jetzt gefällst. Bisher hatte ich dich zum wenigsten für einen ehrlichen Menschen gehalten, wenn du auch zu dem schmäh lichen Spiel die Hand geboten!" q „So glaubst du meinen Worten nicht?," „Offen gestanden nein!" „Kathe!" „Ich glaube überhaupt nicht, daß du weißt,) was Liebe ist. Ich glaube, daß in deinem Leben -«» — überhaupt mA kein Weib eine Nolle gespielt^ deine Pflicht ist, dem Unternehmen unser Keldäha^ ^Fortsetzung /olgt^T Ueine Bort, Chemnitz s d. M., nach behauses" ewigen V< Der Bort, zu werde, fohlen. (Ü -0 6 Erntedani qemeinder in übliche finden. — dem Friel vorauSsich werden, i Haushalt schaffens verschöne, —* B Bernsdor angelegte Verlauf i sein, und dem Sch< mierte sic denen Hi Fähnchen turner. Dienst d, Marschm die Alte, banner g druck. A Turnern schleifen fürs deu Händen i gerehren Der stat brachte Gesang > Georg A prächtig« um so e Redner fallenen hörten, guten K gleitete, der Pos fällig zr darf we genrot", st im mui dem Tu leben e turner i die „A Unter Herrn! Proben hatte d' in Beri sondern Liebe hängen der Ve wurden Schaut, Priisste die T, haben. Gutsb, immer nicht i tunqen ratten. durch i vermui noch sc ten Tü ist es des He in Fal man il ihm mi rige M um 3 über i nam g genagt einer ( Kriege stelle fr daßbe vorqev derbei diente, inGol sind, 2 bliebe. aus L, vereine Lader neun l Jahre cingeäs hör ve er, da! und a, eine v Kapell aber se stürzt, mende nehmui wurde Väder- bad ei die Dr fchah a Kalität