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4 U L2 SasÜLSUs Sr«<Lr LMrLLTZL ÄI^V Großes öoübier. Aest M Zum Ausschank gekannt ein vorzügliches Dopvelbock. — Hierzu empfehlen Schweinsknochen mit Klößen, Bratwurst mit Kraut und Bockwurst, Ng« NWM Musikalische Unlerhaliung und Darbietungen des ersttl. Komikers Herrn Hunger aus Chemnitz MU. W Eracbenst laden ein Gerhard Ring und Kran. Warme Kinder-Mäntel « Sonnabend bis Montag SSMW-MiMS Reinwoll.-Flausch »s Es ladet freundlichst ein Der Wirt. ölSSkk Slm. GrMf. Morgen Sonnabend, den 31. Januar U- großer öffentlicher /MvbeiX Schocken Per Wer ein Edwin Kretzschmar. Eme' e ,st ladet ein unter Kolm Auf« und Z Küchen. Bett., Schlasz. I Speisez.. Herrenz.. so wie alleArten einzelne Tischler- u. Polster möbel, Rohr-u.Klein- möbel, Linoleum am besten direkt in der Möbelfabrik Lademann Oelsnttz i. Erzg. )<Inn. Stollb. Str. ö von Personen, bisweilen bis zu dreißig, bei den Händen faßte oder an einer langen Stange lief, oft die Hälfte der Gesellschaft vorwärts, die andere rückwärts. Immerhin kannte man den heutzutage so hoch entwickelten sportsmäßig gen Kunstlauf mit all seinen Feinheiten noch keineswegs. Die Hauptsache blieb damals die reine, unverfälschte Freude an der winterlichen Natur und an der gesunden, erfrischenden Be wegung. Klopstocks begeisterte Oden wie die Gedichte seiner literarischen Freunde und Be wunderer (Herder, Ramler, Cramer, Krum macher, Graf Platen u. a.) atmen alle diese reine Luft. Auch Goethe hat in einer Anzahl von Liedern die Freude am Eislauf dichterisch verherrlicht. Noch ausdrucksvoller aber schil dert er seine Empfindungen in Prosa im drit ten Teil seiner Lebensgeschichte. Mewohl schon ein alternder Mann, schwärmt er voll jugend licher Begeisterung von diesem edelsten aller Vergnügen, mit dem sich ihm, „einem alten An fänger", „bei eintretendem Winter eine neue Welt vor ihm auftut". Er erzählt, wie ihm und seinen Gefährten der Tag nicht ausreichte, die Lust an dem herrlichen Vergnügen zu stil len, wie sie es bis spät in die Nacht hinein aus dehnten. Im Vollmondschein schwebten sie über die nächtlichen weiten Eisfelder, unter der Eis decke rollten unheimlich dumpfe Donner. In echter Ossianstimmung schwärmte so der große Dichter mit seinen Freunden, gar oft eine Eis- laufode Klopstocks vortragend, und alle priesen begeistert diesen als den Stifter ihrer Freuden. „And fürwahr, diese Kraftäußerung verdiente wohl von Klopstock empfohlen zu werden, die uns mit der frischesten Kindheit in Berührung setzt, den Jüngling seiner Gelenkheit ganz zu genießen aufruft und ein stockendes Alter ab zuwehren geeignet ist." Sonnabend, Sonntag und Montag, den 31. Januar, 1. und 2. Februar graphen Carl Friedrich Cramer, den dieser im Jahre 1777 an den von ihm so sehr bewunder ten Dichter richtete. Er berichtet darin, wie er einen Freund, den Grasen von Holk in Kiel, für das Schlittschuhlaufen gewonnen hätte; be zeichnend für den Ton und Inhalt des Dutzende von Seiten langen Schriftstücks — damals hatte man noch Zeit und Lust zum Briefschrei ben — ist gleich der Anfang: „O Klopstock! Klopstock! großer Apostel des Eislaufs! ich Habs Ihnen eine Neuigkeit zu berichten, die Sie freuen wird. Ich habe einen Proselyten ge- machtl Einen Heiden zum Christentum be kehrt! Und ich rechne das für eine starke Akqui sition." In der Tat war es in Deutschland noch etwas Ungewöhnliches, ja Auffallendes, wenn ein Mann in reiferen Jahren wie der Graf Holk sich einem Vergnügen hingab, das man allenfalls wohl erlaubt für Kinder halten mochte. Und dieses Vorurteil hielt noch lange vor. So schrieb noch Jahn 1816 in seiner deut schen Turnkunst vom Schlittschuhlaufen: „Jung und Alt sollte es treiben und nicht unter seiner Würde halten", und ärztliche Fachgrößen wie z. B. Johann Peter Frank in Mannheim hiel ten es für mötig, langatmig nachzuweisen, daß das Schlittschuhlaufen eine durchaus nicht ge fährliche, sondern vielmehr eine äußerst ge sunde, körperliche Uebung sei. Wenn man sich gegen die Kunst des Eis laufs schon im allgemeinen sehr ablehnend ver hielt, so galt dies noch viel mehr von der Damenwelt jener Zeit. Daher fühlte sich ein freierer Geist, der Mathematiker G. U. A. Vieth in Dessau, im Jahre 1764 in seiner „En- cyklopädie der Leibesübungen" veranlaßt, fol gendes zu schreiben: „Ein gemeines Vorurteil untersagt dem weiblichen Geschlecht dieses Ver gnügen als unanständig; aber mjr deucht, ohne Grund . . . Ein Mädchen kann in den Be wegungen des Eislaufs viel Grazie entwickeln, und es ist zu verwundern, daß unsere Damen, die sonst ihren Vorteil so gut verstehen, diesen unbenutzt lassen. Was könnte schicklicher für sie sein, die sich so gern vergöttern lassen, als auf einem Spiegel von Kristall, gleich den vrotthei- ten der Dichter, dahinzuschweben'?" Was die Kunst des Eislaufs im besonderen anlangt, so ist neben dem einfachen, schnellen Vorwärtslauf schon zu Klopstocks Zeiten dis aus Holland gekommene Fertigkeit des Bogen laufens, das sogenannte „Holländern" geübt worden. Sehr beliebt war auch das Eesell- schastslaufen, bei dem sich eine größere Zahl Serie V FlUU^ch mit farbigem Besatz, Länge 60 bis 85 Zentimeter 11 MäntelchenW.MW LZLL?97° ZMRn-MkÄ (anschlietzend Ball) in« Gasthaus „Zur Post". Musik — Gesang — Theater — Turne«. Eintritt nicht unter 50 Pfg. vss zum Schluß des Mittelalters allgemein in Gebrauch erhalten. Dann erst begann, von Holland aus, der hölzerne Schuh mit eingeleg tem Eisenlauf sich allmählich zu verbreiten. Dieses Werkzeug, das — wie die Aelteren sich noch erinnern werden — gar manche Mißstände im Gebrauch erwies, erhielt sich unverändert Lis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderte, wo dann die sich erstaunlich aufschwingende Technik auch eine Verbesserung des uralten In struments bewirkte, und nun war es Amerika, das in der Majchinenfabrikation ja selbst heute vielfach noch unerreicht ist, das tonangebend wurde. Der sogenannte „amerikanische" Schraubenschlittschuh und der mit Federdruck befestigte „Halifax" sind jahrzehntelang denn ja auch am verbreitetsten und beliebtesten ge wesen. Neuerdings sind auch sie freilich wieder von noch besseren und modernen Konstruktio nen verdrängt worden, die sich bestimmten Zwecken wie z. B. Schnellaufen, Springen oder Figurenlaufen angepaßt haben. Von der Benennung des Schlittschhus in ältester Zeit ist schon die Rede gewesen; doch erwähnt mag noch werden, daß die Bezeichnung „Schlittschuh" oder „Schrittschuh" lange ge schwankt hat. Gegenwärtig hat sich der Sprach gebrauch für das erstere entschieden; dagegen hat zur Zeit Klopstocks und Goethes die zweite Auffassung überwogen. Der große weimarische Dichter erwähnt in seiner Selbstbiographie („Aus meinem Leben", 9. Teil) eine Unterhal tung mit Klopstock und sagt dabei: „Wir spra chen nämlich auf gut Oberdeutsch von Schlitt schuhen, welches er (nämlich Klopstock) durch aus nicht wollte gelten lassen: denn das Wort komme keineswegs von Schlitten, als wenn man auf kleinen Kufen dahinsühre, sondern von Schreiten, indem man, den homerischen Göttern gleich, auf diesen geflügelten Sohlen über das zum Boden gewordene Meer hin- schritte." Klopstocks Name ist ja überhaupt mit der Kunst, mit der Geschichte des Eislaufes unzer trennlich verknüpft; denn ihm gebührt nicht bloß der Ruhm, das Schlittschuhlaufen in klas sischer Form literarisch verherrlicht zu haben, sondern er hat das noch viel größere Verdienst, durch seine begeisternden Gedichte und sein Tat- Beispiel im Verein mit seinen literarischen Freunden die Kunst des Eislaufs überhaupt eigentlich erst in Deutschland volkstümlich ge macht zu haben. Einen bemerkenswerten Be leg dafür gibt z. B. ein längerer Brief des be kannten Hainbunddichters und Klopstock-Bio- KÄ Deutsche Tumertchaft. —l. Am 28. Januar fand der Gauturutag des 10. Nicdcrrl.;acbiraischen Turngauos vvu vormittag u Uhr au i» der „Wasttrschäuko" beim Turnverein Huhndorf statt. Am Vorabend batte eine reichlich vterstündige Gauratssitzung unter Teilnahme aller Ganratsmitglie- der und zweier Rechnuugsprüser im „Weiften Uamm" getagt. Den Holmdorier Turnbrndern gebührt flir die gewährte Gastfreundschaft bester Dank. Den Gautnrn- tag bildeten U8 Abacorüncte ans 27 Vereinen — ei» Verein fehlte — und 14 Gaurätler. Er wurde vom Gauvertretcr Hüttenrauch eröffnet und bearüftt. Auch Bürgermeister Schuster begrünte die Versammelten tin Ramen Hahndorfs nnb wünschte gedeihlichen Verlauf der Laguna zum Woble der deutschen Tnrnsache. ES erstatten dann ihre Jahresberichte der Gauoertrcter, Obcrturnwart Wohlfahrt, Kassenwart SzverUnSU. Frauentnruwart Klüglich, Spiettoart Spitzner und Svoriwart Leipziger für 1024. Folgende Zahle» seien daraus genannt: Gesamtzahl aller Ganaugehörigen 4810, stenerzablendc 4088 l306 wehr als ENft Derisau zählt 658 Knaben, 468 Mädchen: über 14 bis 21 Jahre Sonnabend großes Schlachtfest Bon 11 Uhr an Wellfleisch, nachmittags uud abends das Uebliche. Serie—l Flauschmäntelchen mck Sttp^?0 Zentimeter Z . MM U.» SVW». Sonnabend, den 31. Januar 1925, abends 8 Uhr alte 082 männliche und SM weibliche und über Sl Jahr« aite 2726 männliche und 42 weibliche Mitglieder. Di« aröktcn Vereine find Turncrbund und 1856er in Hobensicin-Erusltbal und To. 1 Oberlungwitz. 12 Ver- eine besitze» Tnrnballen, 18 Plätze und 3 Viithercicn. 6 Vereine pflegen das Schwimme», je 22 Vereine Frauen- und Uttideriurnen und einer das Fechten. Di« Toten im Weltkriege beziffern sich ans 552. Das Sport- abzeichen des Deutschen NcichSauöschuücS besitzen in Bronze 13 männliche nnd o weibliche, in Silber 7 männ liche und eine weibliche, in Gold 3 männliche Tnrner. Die Turnzissern im Jahre 1024 sind: Geräte 81608 männliche und 24 673 weibliche: VolkStnrnc» 10 354 mnnnliche nnd 1705 »leibliche: Svtele 066.5 männliche lind 1072 weibliche: Wandern 2708 nuttinliche nud 1031 weibliche: Fechte» 620 männliche Teilnehmer. Einnah men nnd Ausgaben der Gankasse betrugen se 876.5 Mark bei einem Kasseubestand von 620.10 Mark. Das Gau- vermoaen betrügt 8510.66 Mark. Stach dem Berichte der Rechnnngövrüscr und deren entsprechendem Anträge wir» das RechnnngSwerk richtig gesprochen und dem Kassenwart Eittlastung erteilt. Alle Berichte werden init Beifall ausgenommen und zwar umsomehr, ats ans sali allen Gebiete» ei» gesunder Fortschritt sestne- stellt werden kann. Stach de» Berichten werden die Vergütungen der Gaubeamten bestimmt und die Ge- samtftener aus l.50 Mark für ledeu über 14 Jahre alten Bereinsauaebörigeu festgesetzt. Für jedes Kind sind 20 Pfennige zu zahlen. Dann wird eine Grundneiev- äiiderung genehmigt dabin, dah die Gaulcituna aus dem Gaurate tVcrwaltungökörperj und dem technischen Ano schuft besteht. Beide tagen in der Regel getrennt. Der Ganturnrat setzt sichMinstig aus Im Amte Ver- bleibcnden und aus dem Gantaue Steu- oder Wtederg > wäbtten wie solgt zusammen: Gauvcrtreter Robert Hüttenrauch, dellen Stellvertreter Paul Humann, Schriftführer Robert Schmidt, Kassenwart Richard Szperlinükt, Pressewart Karl Feldmann, Werbewart Iakob Dörnick, dem Gauvbertnrnwart nnd den drei Bezirksvertretern Mar Günther, Paul Sonutag-Luaau und Alfred Münch, letztere drei haben den Gauverire- ter in den Bezirteii zu vertreten. Der technische Aus schuft behebt aus dem Gauoberturnwart Richard Wohl fahrt. Gauturnwart Emil Wolf lzugleich nitiderturu- wart und Letter der Knabentnrnwnrtel, Fritz Frenzel Petter der Mädchenttirnwartc, Gaufrauenturnwari: Ernst Klüglich, Sviclwart Hugo Spitzner, Svortwart Wilhelm Leipziger. Slkwtmmwart Anw Steinbam. Alterstnrnwart Hermann Müller und Gaulicdermeiuer Ewald Kreher. Zu Abgeordneten für den Kreisln,»» tag t» Vimbach werde» gewählt: Hüttenrauch, Wohl, fanrt, Wolf, Klüglich: zu Stellvertretern Feldmann und Dornttt. Als Festort für das Gauturnfest am 5. Jnlt wird Lugan bestimmt. Mitglieder haben dabet 50 Pfen nige, Jngendturner und Turnerinnen 20 Pfennige Fest- bcitrag zu leisten. Die alljährlichen Werbetage in de» Bezirken sollen unter dem Ramen Bezirksabende beihe- baltcn werde». Rach dein Lierlesen der Verhandlnngs- schrift schlob der Gauvertretcr unter herzlichen Dankes- worte» an alle Beteiligten nnd mit der Aufforderung zu Treue und Pflichterfüllung gegenüber der Turnsachc de» Ganta«. Handball. Nachdem nm l8. Jauuar die zweite Splel- rcibe der Svtclgrnvpe Mittelsachsen begonnen bat, tritt Tv. Wüsteubraud am 1. Februar ebenfalls in die Spiele ei». Der Tv. Wüsteiibrand hat bisher sämtlich« Spiele ans des Gegners Platz auötragcn müssen und bereits eineinhalb Jahre ans seinem Platz nicht spielen können. Man hat nun geglaubt, die letzte» vier Spiele wcnigsteus hier austragen zu könne», leider ist die» nicht möglich, da der Platz »och nicht sertiggestellt ist. Von dem Gedanken ausgehend, der Wüttenbrander Um gegend und seinen Handballanhüngcru Spiele zu zeigen, hat man sich nach einem anderen Platz nmgesehen. Der V. s. L. 05 Hohenstein-Ernstthal bat sich ltebenswürdi- «erweise bereit erklärt, dem Tv. Wüsteiibrand für Sonntag, den 1. Februar, z» dem Verbandssviel gegen den Tv. Ebemnitz den Platz zur Verfügung zu stellen. Dadurch wird es auch den Svortinterenenten von Hohenstein-Ernstthal möglich sein, ,n ihren Manern ein er,Massiges Handballspiel zn sehen. Dem V. f. 1'. 05 sei deshalb auch an dieser Stelle für seine Opferwillig keit der beste Dank ausgesprochen. Das Spiel beginnt nachnr. 2 Uhr unter der Leitung von Spindler-Flöha. Der Tv. Ebemnitz gehört zu den Spitzenmannschaften von Mittelsachsen, ist äufterst schnell nnd hat seine Stützen in der Verteidigung und i» seinem wurssiche- ren csturm. Alles tu allem wird ein hervorragendes Spiel gezeigt werden. MA Riebeä-MuLN Krimmeru.Flausch ^Besatzvo Zentimeter Z-0 Piano Wll M, versäume nicht unsere vorzügliche» O-uali- täts-Jnftrnmente zn prüfen. MkäMllHW-FM WM t SS., LÄSK Wo nicht vertreten, verlange man direkt von Fabrik illustrierte Preisliste gratis. GMasleuball Darstellend: EineNachtinJapan Einzig dastehende Dekoration. Prämiierung der 3 schönsten Damen- und Herren Masken, sowie einige Tcos preise. Eintritt Mt. 150 einschl. Siener. — Anfang 7 Uhr Für gurr Küche und Keller ist gesorgt.