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ckutz reutschcn Privateipcinunis dadrech sofort wie- dung könnte dann natürlich erst nn ß und weist, das; angesichts cllatanten Vsrtrags- I und ge- >es. Provisoriums theoretisch gewährte ner Zone sollte am 10-Januar erfolgen. Es steht bereits fest, daß unter der Verletzung des Rech tes und unter Nichtinnehaltung der Amnachun- gen die Okkupationstruppen den deutschen Boden nicht freigeben werden. So fällt wieder . ein bitterer Wermutstropsen in den Becher nationalen Freudewillens, und wieder steht das Rheinland um eine Hoffnung ärmer da. Doch das lebensbejahende Element der Rhein länder, das sich auch in den letzten Zähren der Knechtung immer wieder aufs neu« gezeigt hat, läßt sich von einmal gefaßten Vorsätzen nicht abbringen. Heißt es doch dem sicher bevorstehen den Vertragsbruch eine neue Bekundung ein heitlichen nationalen Willens entgegensetzen. Die geplante Zahrtausendseier hat einen neuen Sinn, einen neuen Zweck bekommen, sie wird fremden Bedrückern abermals zeigen, daß Rhein und Reich unlöslich miteinander ver bunden sind. Das Jahr der Erinnerung wird eingeleitet mit einem großen deutschen Pressefest, zu dem der Verein der Kölner Presse und die Orts gruppe Köln des Vereins rheinischer Zeitungs oerleger jetzt die ersten Aufrufe in die Lande geschickt haben. Schon dieser Aufruf ist keine örtliche Angelegenheit, keine Kundgebung loka- len Charakters, sondern ein Aufruf an das deutsche Volk. Die festliche Veranstaltung des l7. Januar soll, wie es in diesem Aufruf heißt, mit einer von allem Parteikampf befreiten KAM WWe MleWW. M MÜkMM MlWWMWM. Wie schon mitgeteilt, haben die Bczirksverbände der sozialdemokratischen Partei Sachsens am ver gangenen Sonnabend die neuen Einigungsvor schläge des Berliner Parteivorstandcs zur Bei maßen die symbolische Krönung der stattlichen Zusammenfassung gegeben. Diese Ehe des Sachjensürsten mit der rheinischen Herzogstoch ter war eine deutsche Ehe, im deutschen Sinne geschlossen; und so wurde gleichsam das Bünd nis der östlichen deutschen Stämme mit den Stämmen links des Rheins für das nächste Jahrtausend eine historisch bedeutsame Tat, eine Tat, die eine Entwicklung einleitete, die konsequent und zielbewusst geblieben ist trotz aller politischen Ereignisse, trotz aller staat licher Widrigkeiten und Mißhelligkeiten, trotz allen dynastischen Zanks und Haders. Der Rhein war Deutschlands Strom und nicht Deutschlands Grenze geworden. Ein großer entwicklungsgejchichtlicher Gedanke hatte sich damit erfüllt; und es ist für den Selbstbs- tei bisher gültigen demokratischen Grundsätze ihre Anerkennung durch die 23 zu verlangen." As WklverMrW M Mller. Nachdem bereits in den Bezirken Dresden Chemnitz die dort gewählten und zu den 23 ist gegen die drei Brüder Julius, Henry und Isaak Barmat richterlicher Haftbefehl ergangen. Salo mon Barmat ist auf freien Fus, gesetzt worden, weil mit Rücksicht aus seinen ungünstigen Gesundheits zustand Fluchtverdacht nicht vorlicgt. Gegen die vier Brüder Barmat sowie gegen Ministerialdirek tor a. D. Kautz, Oocrfinanzrat a. D. Hellwig, Finanzrat Rühe, Kaufmann Fritz Wols, Rechtsan walt Rabinowitsch, Direktor Alfred Staub und Kaufmann Bruno Klrnzle ist von der Staatsan waltschaft die Eröffnung der gerichtlichen Borunter suchung beantragt worden. Auch gegen Rühe wird nunmehr richterlicher Haftbefehl erlaßen werden. Gegen Kautz, Hellwig, Rabinowitsch, Klenzke und deutschen Weihesiunde verbunden sein. Die Kölner sagen trotz der neuen Enttäuschung — I nun gerade? Sie wollen sich mit deutscher Kunst und deutschem Geist, befeuert vom rhei nischen Lcbenssinn einen Festtag in die Kette alltäglicher Plagen und Sorgen flechten. Die Veranstaltung ist außerordentlich großzügig angelegt. Die große Halle in Köln-Deutz sowie der ihr vorgelagerte Mcssehof werden ihr die Räume geben. Mit der Anwesenheit des Reichspräsidenten bei der Feier wird gerechnet, desgleichen werden die Spitzen der deutschen Reichsregicrung und der preußischen Landes regierung erwartet. Dem Ehrenausschuß sind führende Männer des deutschen und deutsch rheinischen Lebens beigetreten. ' WMiklWSilijenoWgeW. Marx am Me ieiner Mt? Von unserem Berliner Vertreter. Die parlamentarische Lage hat sich außer ordentlich zugespitzt. Trotz der angestrengtesten Versuche des Reichskanzlers, das geplante überparteiliche Kabinett nach seinen eigenen Wünschen zu ergänzen, haben diese nicht zu irgend einem Erfolg führen können. Vielmehr sind alle inussiziellen Verhandlungen des Kanz lers mit deutschnationaien Politikern endgültig zum Scheitern gekommen, sodaß die Hinzuzie hung deutichnationaler Minister zum Neichs- labinett jetzt kaum noch in Frage kommt. Augenblicklich finden hinter den Kulissen Ver handlungen statt, bei denen man noch in letz ter Stunde nach einem Ausweg sucht. Von deutschnationaler Seite wird jedoch erklärt, daß nach dem Beschluß des preußischen Zentrums, welches sich hinter die preußische Regierung ge stellt hat, für die Deutschnationalen keine Mög lichkeit besteht, sich an der Reichsregierung zu beteiligen. Reichskanzler Dr. Marx steht jetzt vor der Alternative, entweder seine Bemühun gen zur Regierungsbildung aufzugeben oder aber vor der Deutschen Volkspartei einen voll kommenen Rückzug anzutreten. Es ist ein offe nes Geheimnis, daß die Deutsche Vollspartei ' absolut nicht damit einverstanden war, als Dr. Marx darauf bestanden hatte, den Einfluß der Deutschnationalen zu beschränken und jein Kabinett auf der Linie der Mitte zu fundieren. Dr Marx steht in ständiger Fühlung mit den Demokraten, deren Unterstützung er sich sichern will, für den Fall, daß die Deutsche Volkspartei ihm eine endgültige Absage erteilt. Auf die an sich schon gespannte Lage übte ein Beschluß der Derü chen Volkspartei einen außerordentlich verschärfenden Einfluß aus, indem zum Aus druck gebracht wird, daß die Deutsche Volkspar tei entscheidenden Wert darauf legt, festzustel len, daß sie ein, wenn auch verschleiertes Kabi nett der Mitte nicht unterstützen würde. Wenn jetzt das Zentrum zu dem Beschluß gelangen sollte, den Reichskanzler Dr. Marx zu ersuchen, seine Bemühungen einzustellen, dann würde eine Lage eintreten, die eine Lösung der Regie rungsfrage in der nächsten Zeit vollkommen unmöglich macht. Es würde dann ein Antrag der Deutschen Volkspartei von Bedeutung wer den, wonach der Reichstag Mittwoch oder Don nerstag sich bis zum Abschluß der Verhandlun gen über die Regierungsbildung vertag.» und vorläufig die Geschäfte einem Ueberwachungs- ausschusse überweisen soll. Die Deutschnatio nale Fraktion wird aber, wie mitgeteilt wird, gegen diese Ausschaltung des Reichstages pro testieren. Die sozialdemokratische Reichstags fraktion ist dem „Vorwärts" zufolge einmütig der Auffassung, daß gegen jeden Versuch, den Reichstag wieder zu vertagen, auf das schärfste Einspruch erhoben werden müsse. Am Abend erstattete der Kanzler dem Reichspräsidenten Bericht über die durch die Erklärung der Deutschen Volkspartei geschaffe nen Lage. Irgendwelche Entscheidungen wur den" nicht getroffen. Die Kabinettsbildung be findet sich nach wie vor in der Schwebe. Innenrninllter Sr. Arres will MiiMien. Wie wir von gut unterrichteter Stelle er fahren, hat Innenminister Dr. Jarres die Ab- ' icht geäußert, auf jeden Fall seinen Rücktritt chmen zu wollen. WMtkWM lm AWW. ocr hins.llig wird, daß sich Frankreich in einen: weiteren Artikel des ProrHiums alle Neckte aus dem Versailler Vertrag ooraehüt. Somit behält 8 18 dcr Anlage 2 zu Teil 8 des Ver, saiiler Vertrages auch nach Absckluß desPro- visoriums seine Wirkung, und Frankreich würde dse Mörlichtest Haden, sich jederzeit in den Besitz deutschen Privateigentums zu setzen. in a n n geben. Das Zentrum, heißt es, wi l für Fehrenbach stimmen. Die Entsäni- zweichn Das Publikum, das schon ani Eröfsnungs i;e des Reichsparlaments in großer Zahl «r- hienen war, hatte sich auch am Tage der Präsidentenwahl wieder äußerst ahlreich eingesunken, so daß elic Tribünen be ngstigend voll waren. Da naturgemäß auch die lögeocdneteu im Interesse der Wahlen fast voll- ihlig erschienen waren, so hast: man, vas das ußere Bild und die Besetzung des Hauses an- rügte, ganz den Eindruck der sogenannten gro- Tage. In der Wandelhalle und in den hörenden Landtagsabgeordnetcn aus der sozial demokratischen Partei ausgeschlossen worden sind, hat am Dienstag eine Vertreterocrsammluna des Bezirkes Zwickau-Plauen nun auch die drei Abge ordneten ihres Kreises Langhorst, Schnirch und Schurig aus der Partei ausgeschlossen. Sie gejetzgeveme Welt Des WWen LWWkS. lieber die nächsten wichtigsten Aufgaben des sächsischen Landtages sprach sich Ministerpräsident Heldt dieser Tage einem Pressevertreter gegenüber folgendermaßen aus: „Der Landtag wird sich in seiner nächsten Tagung zunächst mit dem Nach- tragsctat zu beschäftigen haben, der bereits einge bracht ist, sowie mit dem Haushaltplan für das Rechnungsjahr 1925, dessen Einbringung lediglich durch die noch nicht erfolgte Regelung des Finanz ausgleiches mit dem Reiche verzögert worden ist. Außerdem steht die Regelung der Grund- und Ge werbesteuer sowie die Entscheidung über die Frage, ob die Mictzinssteuer als Gemeinde- oder als Staatssteuer festgesetzt werden soll, noch bevor Di« Festsetzung der Mietzinssteuer als Gemeindesteuer hat den großen Nachteil, da» bei den verschieden - roßen Graden d i Wohnungsnot in den einzelnen Gemeinden des Landes die auskommendcn M-ttel nicht dort verwend, 1 werden können, wo der Woh- nungsbcdarf am größten ist. Es liegt ferner die Gefahr vor, daß Gemeinden ohne dringende Woh nungsnot dje Erträgnisse der Mietzuissteucr nicht zu Zwecken des Wohnungsbaues oerwenoea. Die Mietzinssteucr ist aber eine Zweckitencr zur Besei tigung der Wohnungsnot und soll nicht zu einer allgemeinen Finanzsteucr werden." ausgcgebenen parteiamtlichen Bericht war aber nichts darüber angegeben worden, worin die neuen Vorschläge bestanden. Wie wir von bestunterrichte- ter Seite erfahren, bewegten sich die neuen Vor schläge aus der Grundlage der bekannten Leipziger Beschlüsse und enthieltest darüber hinaus die For derung, daß bei der Entscheidung über die Frage der Auslösung des sächsischen Landtages auch der Ber liner Parteivorstand mitzustimmen habe und daß die Entscheidung über diese Frage nicht allein bei den sächsischen Landesinstanzen liegen dürfe. Weiter wurde die Zurücknahme sämtlicher wegen des Rich- tungsstrcites gefaßter Ausschußbeschlüsse gefordert. Aus der Ablehnung dieser Vorschläge sieht man, wie stark die Arzt—Liebmann-Gruppe ihre Posi tion gegenüber den 23 und gegenüber dem Berliner Parteivorstand einschätzt. Dasselbe geht auch aus der Stellungnahme der hinter der Arzt-Gruppe stehenden sächsischen Parteipresse zu dem Vorschlag eines internationalen Schiedsgerichtes zur Bei legung des sächsischen Konfliktes hervor, den jetzt ein führender ausländischer Sozialdemokrat ge macht hat. Die „Dresdner Volkszeitung z. B. lehnt den Vorschlag zunächst ab und glaubt sagen zu dür fen, „daß die sächsischen Genossen zunächst vorziehen werden, die innerhalb der deutschen Sozialdemokra tie gegebenen Wege zu Ende zu gehen und von der Ecsamtpartei die Wiederherstellung der in der Par- Fraktionszimmern herrschte schon in den Nor- Mittagsstunden Hochbetrieb. 2 Uhr 15 fchril'en die Glocken durch das Haus. Alterspräsident Bock (Soz.) noch rechk beweglich, nimmt das Pr s dium ein; Reichskanzler Ri a r r erscheint und unterhält sich lebhaft mit Hinern Pressechef, Mmisterialnreltor Spiecker. Glocke des Präsi denten. Glückwünsche für di: Abgeordneten Kopf und B e r n st e i n, deren Plätze an läßlich Gres 70. bez. 75. Geburtstages mit Bl imensträußen geschmückt find; Reichskanzler Marr schüttelt den In ilnr» herzlich die Hände. Darauf wird in die Präsidenten wahl eingetretcn, die durch Stimmzettel vor genommen wird, und, da die einzel-ien Abge ordneten namentlich au-gerusen werden, sich außer- apbentsich langwierig zu gestalten scheint. Es sind ausgestellt von den Sozialdemokraten Abg. Löbe und von den Deut chnaüonalon W a l l- ras; die Deutsche Volkspartei wild im ersten Wahlgang für den Abgeordneten v. K ar - d o r fr stimmen. Die Kommunisten wollen ihre Stimmen dem Meisterbarer T h äl - Wahlgang erfolgen. Während des Namensaufrufes der Abgeord- neten herrscht lirnengteiches Summen im Saal und unaufhörliches Ge^en und Kommen der Abgeordneten, die sich l:ohat über die Fra gen des Tages uncerhalten. Um 3 Uhr 15 vcr- kündct: der Alterspräsident das Ergebnis der Präsidentenwahl, die allgemeine Ueberraschnng Hervorrust. Ueber alles Erwarten wurde der sozialdemokratische Kan dt d n t L ö b e im e r st e n W a h l - gang g e w ä h l t. Von 417 Stimmen cnt'ielen aus sim 231, so daß er damit die absolute Mehrheit crzi l e Wallraf er iclt nur 112 Stimmen, der deutschvolkspartci'iche Kandi dat v. Kardorss 51. Die übrigen Stimmen wa ren zersplittert. . Es hatten Sozialdemokraten, Zentrum und Demokraten, samt- Teile der Bay rischen Voltsvartei und der Wirtschaftspartci so wie der Nationasiozialgten im ersten Wahlgang für Lobe gestimmt, der lebhaft bcgrü'1 wurde und alsbald den Pr sidcutmsitz einnahm, von wo ans er mit der i m eigenen Geschicklichke t und Wärme eine kurze, eindrucksvolle An trittsrede Hilt. Seine warmen Worte für den verstorbenen Vorkämpfer der Aufwer- nungsfrage, Abg. D ö ri n g e r tDVp > und für den Dcutschnatweialcu M a l k e w i tz, denen er als politischer Gegner Ehre und Ach tung zollte, laste im Hause Genugtuung und Zu stimmung aus. Auch dem Danke, den er dem Alterspräsidenten und keinem Vorgänger Wallraf darbrackte, zockte das Haus lebhaften Beifall. Sodann wurde zwar zur Wal des Vize- Präsidenten geschritten, dlr abermals durch Namensaufruf erfolgen mußte, weil einer ganz besonderes I nler e s se >at, erfahren ciie gttnlich u n b e s r t c d t, g en d e Erledigung. Vom Kousu- larwesen ist in diesem Abkommen überhaupt nicht die Ned» Dadurch ist für Deutchland jedes Konsularrecht in Frankceick unmöglich. Was den Ursprung deutscher Importwaren angeht, so for dert Frankreich die Möglichkeit, sämtliche deut sche Erzeugnisse durch einen technischen Agenten nachprüfen zu lassen. Diese Forderung lvmmt einer weit'ehenden W i r t s ck a s t s s p i o - n age gleich. Das Reick der Niederlassung von Eesellscha'ten ist außerordentlich kompliziert gs- regclt und in der kurze», der deutschen Delega tion zur Verfügung stehenden Zeit kaum zu prüfen. Hinsichtlich des Schutzes des deutschen Privat- igentums ist zn bemerken, daß der uns im Tcu darauf der Abg. Bell (Ztr > zum zweiten und der Abg. N i e ß e r tDVp.) zum drit ten Ni epräsideuten gewählt, woran sich schließ lich die Wasil der 12 Schritts ihrer 'chlietzt. - Das Ergebnis dieser Wa' l soll am Don nerstag bekanntgc^eben werden. Bei dem nächsten Punkte der Tagesordnung, der die k o m m u n i st i s ch e n An träge aus Haftentlassung einer Nei' e von kommnnistischen A -geordneten betrjsst, kommt cs zn teilweise reckt leb-ha t.m Aus einandersetzungen, wobei dje Kommunisten und insbesondere Gr Wortführer Koenen, wie recht bedcn'lich aus der Rolle fallen. Schließlich werden die Anträge dem Gesckifsordnungsansschuß überwiesen, der sich sow't konstituieren und baldmöglichst mit den An trägen befaßen soll, so daß sie in der nächsten Sitzung zur Beratung gesteckt werden können. Bei der darauf folgenden F e st s c tz u n g der Tagesordnung sür die nächste Sitzung kommt es zu einer hochmtereüantcn p o - litjscken G c s ch ä f t s o r d n u » g s - a n s s p r a ch e. Müller- Franken verlangt anlißsi.h der außenpolitische» Situation, daß sich die Regierung schleunigst im A u s - w ä r t i g e n Aus k ch u ß äußere. Die gleiche Forderung stellt der Abgeordnete Gras W e st a r pp indem er glüchzei.ig darauf hin- DK Fahrtausendkier der Rheinlande. Von unserem A. W.-Mitarbeiter. Köln, Anfang Januar 1925. Die Rheinlande stehen am Beginn des Zeit^ abschnitts, der die Gaue um den altberühmteh Strom und das Reich deutscher Nation seit tausend Jahren unlöslich miteinander verbun den hält. Vor tausend Jahren erfüllte sich dass weltgeschichtliche Schicksal, das im Gegensatz zum westlichen Frankreichs seinen Schwerpunkt im Osten hatte. Diesem stattlichen Gebildes das, wenn es auch den Charakter einer Födera tion trug, doch ein einheitliches Ganze bildete,^ war Lothringen, in dem sich die Gaue links des Rheins zusammenschlossen, angesügt. Des Sach senkönigs Zepter reichte also über den Rhein und stieß an die Grenzen des Westfrankenreichs, ! und in der Ehe, die König Heinrich der Erste Z mit der Tochter des lothringischen Herzogs k Giselbert im Jahre 928 einging, war gewisser- 4 Vas MAlnarvelsMeil mm zeism. Wie die „Dresdner Volkszeitung" meldet, kindc am 22. Januar vor der Disziplinarkammer in Dres den die Berhandlnng in dem noch nicht abgeschlossi, nen Disziplinarverfahren gegen Dr. Zeigarr statt. Staub ist er bereits erlassen worden. In der Ange legenheit Kntisler ist die Eröffnung der gericht lichen Voruntersuchung gegen die Beschuldigten be antragt worden. Vie WWiMMlonlerkliz la Varis. Die interalliierte Finanzministerkonferenz wurde gestern um drei Uhr nachmittags in Paris eröffnet. Finanzminister Element«! hielt die Begrüßungsan sprache, in der er die Hoffnung auf eine erfolgreiche und prompte Erledigung des Berhandlunaspro- grammes ausdrückte. Unter Hinweis auf das Dawcsgutachten bemerkte er, daß Deutschland jetzt über seine Verpflichtungen im Bilde sei. Man müsse zugebcn, daß cs diese bis zur Stunde getreulich er füllt habe. Dagegen bestände eine gewisse Unklar heit über die Verteilung der deutschen Zahlungen unter den Gläubigerstaaten. Das Problem sei überaus verzwickt und den Sachverständigen der Reparationskommission müsse es zum Verdienst an gerechnet werden, daß sie seine Schwierigkeiten be sonders deutlich vor Augen geführt hätten. Doch dürfe man nicht übersehen, daß in London weit grö ßere Schwierigkeiten aus dem Weg geräumt wur den. Das Gefühl der Solidarität, das die alliier ten Vertreter beseelt, wird die Verhandlungen in einer Atmosphäre der Großzügigkeit führen. Es sei daher mit einem günstigen Ausgang der Konferenz und einer Lösung der verschiedenen Probleme zu rechnen. Darauf ergriff Churchill im Namen der ausländischen Delegierten das Wort zu einer kur zen Erwiderung, in der er sagte, er stimme den Ausführungen des französischen Finanzministers vollauf zu. Die Rede des britischen Schatzkanzlers fällt im übrigen auf, durch den wiederholten Hin weis, daß der Finanzkonserenz eine relativ unter geordnete Bedeutung beikomme. Es ist vielleicht richtig, den vorwiegend technischen Charakter unse rer Arbeit hervorzuheben. Sie ist außerordentlich wichtig, kann aber nicht mit den bedeutenden Pro blemen verglichen werden, die sowohl in Spaa als auch in London gelöst wurden. Die zu erfüllende Aufgabe ist kompliziert und schwierig. Meinungs verschiedenheiten können entstehen, denn ein jeder von uns muß die Sache seines Landes verteidigen. Atan darf aber nicht außer Acht lassen, daß wir hier als Freunde und Kameraden zusammengekom- mcn sind, und das die Aufrechterhaltung dieser Kameradschaft mehr bedeutet als die ohne Zweifel wichtigen, aber immerhin untergeordneten und be grenzten Resultate, die wir hier erzielen können." Hierauf sprachen noch Kellogg und Stephani. Die Konferenz schritt dann zur Bildung von Untcraus- schüsfcn und vertagte sich auf heute. Clcmentel und Churchill hatten am Vormittag eine kurze Bespre chung, in der sie ihre Ansichten über das interalli ierte Schuldenproblem austauschten, das bekanntlich auf der Konferenz nicht zur Sprache kommen darf. braches der Mi erteil von weitere» Handelsver- Iragsverhanklmigcn mit Frankreich keine Rede sein könne. Dein Redner wäre cs deshalb am liebsten, wen» a»f die Tagesordnung der näch sten Sitzung die Entgegennahme einer Ne- gierungscr'lärnng gesetzt werden könnte. der vm wskökrliolt. Wie wir aus Magdeburg erfahren, legt auch der wegen formaler Beleidigung Herrn Eberts zu drei Monaten Gefängnis verurteillc Röthardt Be rufung gegen Art und Höhe der Strafe ein. In folgedessen wird der Landcsverraisprozcß entspre chend der Berufung in zweiter Instanz verhandelt, selbst wenn der Kläger Ebert seine Berufung zu- riirkzichen sollt«. Mmat-Wlsskr. Wie der amtliche Preußische Pressedienst erfährt, hauptungswillen von Bestandteilen einer Nation ein sprechendes Zeugnis, daß trotz aller H Ereignisse, die ein Jahrtausend über das macht- H politisch so bedeutungsvolle Gebiet der Rhein- . lande hiniiberbrausen ließ, die große nationale Einstellung dieser Teile doch unverrückbar die ! gleiche geblieben ist. Dieses Jahr, welches die Erinnerungsfeiern ! einleiten fvll, beginnt mit größter Enttäu schung für die Rheinländer. Wieder liegt eine Zeit schwerster Bedrückung und völkischer Not -H hinter diesem Teile unseres Volkes. Wenn auch der ganze Staat mährend der letzten Jahre - Leiden schwerster Art erdulden mußte, so ist das Rheinland doch ganz besonderer Bedrük- kung ausgesetzt gewesen. Seit den Tagen des Zusammenbruchs stehen die fremden Zwinghcr- v ren ini Lande, ist Freiheit und Unabhängigkeit H verloren. Nun sollte der Beginn dieses Jah res eiye Lockerung der drückenden Ketten brin- 1 gen, die erste vertragsmäßige Räumung besetz- j ten deutschen Gebietes, die Räumung der Köl lcgung des sächsischen Parteikoiisliktcs als ungc- Wcckl durck Al l -manon aus dcm Hause weder- ujjgend abgelehnt. In dem über diese Sitzung her- sproche» wurde. Gewählt wich schließlich dcr - - Abg. G r a e f - T h ü r i ng e n (Dull» mit 217 Stimme:!. Durch Alllamatt.m werden