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Pulsnitzer Tayeblatt Beilage z« Nr. 9 Montag, 12. Januar 1931 83. Jahrgang lUKNkN * LP0KI - 5PIL1 Sächsische Fußball-Ergebnisse. Ostsachfcn Dresden: GutsMuts gg. Fortuna Lpz. 2:3, Ring- Greilina gegen SV. 06 3:2, Brandenburg gegen Rasensport 6:1 VsL. Reichsbahn gegen Sportlust 1:4, VsB. 03 gegen Sud west 8:0.— Freiberg: Sportfreunde gegen Post-SVgg. Dres den 1:2. — Meisten: SV. 08 gegen Dresdensia Dresden 7:1. — Großenhain: SVgg. gegen SC. Radeberg 3:1. — Radebeul: BC. gegen BL Strehlen 2:3. — Riesa: Sportaes. 93 Dres den gegen Sportsreunde Halle 2:3. — Pirna: SC. gegen SV. Riesa 3:3- ^ Copitz: SV. 07 gegen Favorit Dresden 5:1. NordwestsaHscn. Markranstädt: Sportfreunde gegen Ein tracht Leipzig 2:3. Vogtland. Plauen: VsR. gegen VfB. 6:3. — Elsterberg: BC. gegen AL. Markneukirchen 2:1. — Netzschkau: Teutonia gegen Sturm Reichenbach 14:0. — Rodewisch: VfB. gegen 1. FC. Reichenbach 1:3 (abgebr.). — Lengenfeld: VfB. gegen SV. Grünbach 3:4. — Georgcnfeld: SV. gegen SV. Zeulen roda 7:1. — Limbach: FC. gegen SC. Dorsstadt 4:4. Oberlausitz. Bischofswerda: SV. 08 gegen Sportlust Zittau 6:3. — Zittau: BC. gegen Budissa Bautzen 5:6. — Neu gersdorf: Aportlust gegen BC. Reichenau 4:2. — Großröhrs dorf: SC. gegen VfB. Kamenz 1:3. — Bautzen: SVgg. gegen SV. Rumburg 10:0, VsB. gegen VsB. Bischofswerda 2:3. — Löbau: VfB. gegen SVgg. Oderwitz 1:6. — Großschönau: SV. gegen SVgg. Ebersbach 2:4. — Oppach: SV. gegen SV. Ober- cunnersdor, 8:A — Neustadt: SV. gegen SV. Großpostwitz 3:6. — Sebnitz: VsB. gegen SV. Gaußig 4:1. Mittelsachsen. Chemnitz: BC. gegen Polizei-SV. 3:4, Preu ßen gegen National 3:2, Sturm gegen SC. Harthau 6:0. — Limbach: SC. gegen SV. Griina 5:2. — Zschopau: 1. FC. gegen VfB. Obersrohna 3:7. — Grünhainichen: SV. gegen SC. Marienberg 13:3. — Öderan: SC. gegen SVgg. Olbern hau 2:3. — Frankenberg: Merkur gegen Sturm Stollberg 4:1. — Hartmannsdorf: SC. gegen VfB. Chemnitz 2:5. — Wald heim: SV. gegen S.-A. Äauchlitz 4:1. — Roßwein: SV. geg. Mittweida 3:4. Westsachscn. Zwickau: FC. 02 gegen SC. 6:1, Polizei geg. SC. Planitz 2:6. — Glauchau: VsB. gegen SB. Meerane 07 2:3 — Lichtenstein: VfL. gegen TuB. Werdau 2:1. — Crim mitschau: SVgg. 06 gegen BSC. Leipzig 5:2. Handball. Dresden: DSC gegen SC. 04 Freital 1:6, Dres densia gegen Post-SVgg. 8:3, Guts Muts gegen Brandenburg 9:0, Rasensport gegen Polizei-Schwimmvcrem 9:1, SV. von Hattenhausen gegen Ning-Greiling 02 4:3, VL. Bilz gegen VfB. 03 2:1 Sporiges. 93 gegen VfL. Reichsbahn 3:5, SV. ZeißJkon gegen SV. Heidenau 5:1. — Riesa: GSV. Sportlust gegen Lehrer-SV. Dresden 4:4. - Chemnitz: Preußen gegen VsL. Hohenstein 8:0, Ägir gegen BSC. 4:3. — Plauen Pol.- SV. wird Gaumcislcr, da 1. FC. Reichenbach nicht antrat. Sonntagssport der Sächsische» Turuerschast. Turn« gauMtitrielbe-Ore-de». Handball: Strehlen—Tschft. 1877 2:8; TG Dretden CBJN. 5:4; Klotzsche—Guts Muih- 4:0; PLV. Meiß n—Niederau 5:3 — Fußball: PSB. Meißen— ATB. Dresden 2:3 nach Verlängerung (1:1, 2:2); Gats Muths— DJK. Ost 7:1; TG Nordwcst Ollendorf Okrilla 9:0; Weißer Hirsch—TG Dresden 6:2. S. Rund« «m de« Mitteldeutsche« Fußball - Pokal. Sporthemde Leipzig gegen VsL Neustadl Coburg 4:3; Wacler Leip zig—Sptelvereinigung Falkenstein 8:4; TuB. Leipzig VfL. Bitterfeld 1 :,5; Spielvereinig. Leipzig—Fortuna Magdeburg 4:3; Dresdn. Eport- gesellschasl 93 gegen Sporifr-unde Halle 2:3: Spielvereinigung Neu» mark geaen Sport- und BC. Plauen 4:3 (nach Verlängerung); Er furter SC gegen SB 99 Merseburg 2:2 (nach Verlängerung abge brochen); Punktspiel gewann Eintracht Leipzig gegen Sportfreunde Markranstädt 3:2. — Handball: Sportfreunde Leipzig—Fortuna Leipzig 7:1; Spi-lvereinigung Leipzig — Wacker Leipzig 11; 3; BsB. Leipzig-Sportvereinigung Leipzig 3:1; Marathon-Westen«— Arminia Leipzig 4:2; PSB 21 Leipzig — Viktoria Leipzig 4:2 A«nder««g de» V MBB.-Pokalsystem». Die Tagung de- Vorstandes vom Berbano Mmeldemscher Ballspiel« Vereine mit den Gouvorsitzenden am 4 Januar 1931 war sich über die Aenderungs- bedürstigkeil des BMBV. PokalunttdewerbS einig. Verbandsvorstand und Fußballausschutz sagten Ausarbeitung von Vorschlägen sowohl in finanzieller wie in sportlicher Hinsicht zu, die noch vor Beginn der neuen Pokalspiele in den Gauen in einer erneuten Gauvertreter-Tagung besprochen und dem AugustvcrbandStag zur Genehmigung unterbreitet werden sollen. Kunstturnstädtewettkamps l« Dre»de«. Der alljährlich durchzusüyrcnde Kunftturnstädlewelttampf zwischen den drei sächsischen Großstädten Chemnitz, Dresden und Leipzig findet in diesem Jahre am 8. März im Dresdener Alberttheater statt. Hallensportsest der Tausend in Berlin. Der Turnkreis Brandenburg der DT. veranstaltete in den Ausstellungshallen am Kaiserdamm in Berlin sein 10. Branden burgisches Hallensportfest, das mit seinen rund tausend Teilneh mern aus dem eigenen und dem Lager der Sportler nicht nur eine überaus vielseitige Turn- und Sportschau bedeutete, sondern gleich zeitig den Geist harmonischer Zusammenarbeit der Mtivas von Turnen und Sport erneut überzeugend zum Ausdruck brachte. Die ungewöhnlich große Beteiligung in allen Wettbewerben machte zahlreiche Ausscheidungskämpfe erforderlich, die viel Zeit in An spruch nahmen. Die Berliner Meisterschaftsspiele brachten als Haupt schlager das Treffen zwischen Hertha BSC. und Viktoria 89. Vor 20 000 Zuschauern siegte Hertha, in der zweiten Halbzeit ganz überlegen spielend, klar mit 5 :0 (1:0). Da Wacker 04 gegen Union Ob. nur unentschieden 1:1 spielte, kam Hertha zusammen mit Wacker punktgleich in Front. Weitere Ergebnisse: Norden Nordwest — Kickers 5:2, VfB. Pankow — Tasmania 5 :2, Polizei — Preußen 5 :3, Halley Concordia — Meteor 4 :4, Minerva — Union Potsdam 0 :2, Südstern — Blau Weiß 3 :5, Spandauer SV. — BSV. 92 2 :2, Tennis Borussia — Weißensee 1900 4 : 2. Die Bundespokal-Vorrunde am Sonntag endete mit den rrwarteten Ergebnisse, d. h. Mitteldeutschland und Süd- Seutschland gingen als Sieger hervor und werden nun das Lndspiel bestreiten. Mitteldeutschland schlug in Beuthen vor l2 000 Zuschauern Südostdeutschland mit 5:1 (3:0). Be merkenswert ist dabei, daß die mitteldeutsche Mannschaft aus zehn Spielern des Dresdener SE. und Helmchen-Chemnitz bestand. Süddeutschland besiegte in Mannheim vor 10 000 Zuschauern den Westen 3:0. (3:0). Der Erfolg der Süd deutschen war vollauf verdient. Süddeutschlands Meisterschaftsspiele verliefen diesmal formgemäß. Fürth schlug Wormatia Worms mit 3 :1, der Karlsruher FV. besiegte Waldhof Mannheim mit 2 :1, und Pirmasens und Bückingen machten unentschieden 1:1. In der Südost-Trostrunde spielte der 1. FC. Nürnberg gegen den 1. FC. Pforzheim nur 2 : 2. Weitere Ergebnisse: 60 Mün- chen-Stuttgarter Kickers 2:1, Schwaben Augsburg-Phönix Karlsruhe 2 :0; Trostrunde Nordwest: SV. Wiesbaden-VfL. Neu-Isenburg 0:1, FL. Idar-Rot Weiß Frankfurt 0:4, FV. Saarbrücken-Phönix Ludwigshafen 2 :4. Gesellschafts spiele: FSB. Frankfurt-ASV. Nürnberg 7:0, Borussia Neunkirchen-Wacker Wien 1:2. In Westdeutschland schnitten die Favoriten diesmal wenig günstig ab. Schwarz-Weiß Barmen spielte gegen den Tabellen- letzten der Gruppe Berg, SS. Elberfeld, nur 0 :0. Schwarz- Weiß Essen verlor gegen Werne 0:1, der Meidericher SV. wurde von Union Krefeld mit 3:1, und Sterkradc von Weiderich 06 mit 3 : 0 geschlagen. Der Kölner BC. unterlag im Rheinbezirk Wickrath 0:1, und in Hessen-Hannover ver mochte der Gruppenführer Kurhessen Marburg gegen den Gruppenletzten VfB. Gießen nur 2:2 zu spielen. Die südostdeutschen Spiele galten in der Hauptsache der Ermittlung der zweiten Vertreter der Bezirke. In der Niederlausitz wurde Kottbus 98 durch einen 4:3- Sieg über Wacker-Ströbitz Tabellenzweiter, in der Oberlausitz schlug STC. Görlitz den VfB. Sorau mit 6:0 und sicherte sich damit den zweiten Platz. Die Niederlage von Altona 93 bedeutet in Norddeutsch land die Ueberraschung des Tages. Durch das 2:3 gegen St. Pauli Sport gibt Altona 93 die Führerstellung an den HSV. ab. Sensationell sind die Resultate aus Mecklenburg, wo der Lübecker SV. gegen Schwerin 8:1 siegte, und der Spitzenreiter LBV. Phönix-Lübeck 0:1 gegen Rostock 95 unterlag. Ueberraschung aus Nordhannover: Wilhelms burg 09 gegen SC. Uelzen 0:3. Das wichtigste Ereignis im Baltenverband war das Spiel einer Auswahl-Elf des baltischen Sportverbandes ge- gen eine Kombination aus den Grenzmark-Vereinen, das die Balten mit 7 :4 gewannen. Für die Stettiner Fußball-Meisterschaft entscheidend war das Spiel VfB.-Polizei, das vom VfB. mit 2 :1 gewonnen wurde. Das Berliner Hallensportfest der Turner Brandenburgs brachte als einen der zahlreichen Höhepunkte einen 1000-m- Lauf, den vr. Peltzer überlegen in 2 :34 vor Kaßler-BSC., Danz-SLL. und Schwerdtfeger-DSL. gewann. Die 75 m für Frauen holte sich Frl. Gericke-Spandau in 9,9 vor Fräulein Furchheim, während der Hamburger Turnerbund 62 die 4 X 100 m Frauenstaffel nach der Alsterstadt entführte. Die Berliner Eisschnellauf-Meisterschuften über 500, 1500 und 5000 w wurden eine Beute von Barwa (BEC.), der sich in allen Wettbewerben seinen Konkurrenten überlegen zeigte. Die österreichische Paarlauf-Meisterschaft im Eiskunst läufen in Graz wurde von Frau Gaillard-Petter (Wiener ED.) gewonnen. Der Mense- und Oberschlesierlauf wurde am Sonntag bei Bad Reinerz ausgetragen und endete bei einer Be teiligung von 120 Läufern mit einem Siege des Breslauers Leupold. In der Klasse der Oberschlesier triumphierte der Gleiwitzer Smarzny. Der Wanderpreis des Deutschen Bobverbandes auf der 2X km langen Friedrichrodaer Bobbahn wurde vom Bob des Berliner Schlittschuhklubs „Eva" (Düsedau-Haymann) ge wonnen. Die Harzer Skistaffel vom Brocken nach Altenau über 45 km war ein großer Erfolg. Sieger wurden die Goslaer Jäger in 3 :25:45 (neuer R.kard) vor WSV. Braunlage und SK. Altenau. Pistulla bleibt Halbschwergewichtsmeister. Der stampf um die Deutsche Meisterschaft im Halbschwergewicht, der in der Rheinlandhalle in Köln zwischen dem Titelhalter Pistulla und dem Herausforderer Heuser zum Austrag ge laugte, endete unentschieden. Neuer Krauen-Oauerflugrekord. New York. Die beiden amerikanischen Fliegerinnen Cooper und Trout haben über Los Angeles einen neuen Frauen Dauerflug-Rekord mit 122 Stunden 35 Mi nuten aufgestellt. Sie hatten die Absicht gehabt, noch länger in der Luft zu bleiben, um den Männer-Dauerflug-Rekord zu brechen, jedoch zwang sie eine Störung im Motor zum vorzeitigen Abbruch des Fluges. Line große Menschen menge hatte sich auf dem Flugplatz von Los Angeles zur Begrüßung der erfolgreichen Fliegerinnen eingefunden, dar unter eine beträchtliche Anzahl Geburtstagsgratulontea — chatte doch die eine Fliegerin in Ler Luft ihren 25. Gekurts- ^ag gefeiert. ... Gefahren und Nachteile des eigen händigen Testaments Von Rechtsanwalt Or. Flattcr Bekanntlich hat das Bürgerliche Gesetzbuch eine wesent liche Erleichterung dadurch geschaffen, daß es auch das sog. eigenhändige Testament zuläßt. Ein solches vom Erblasser unter Angabe von Ort und Tag der Errichtung eigenhändig geschriebenes und unterschriebenes Testament ist damit ebenso für rechtsgiltig erklärt wie ein vor Gericht oder Notar er richtetes Testament. ES ist aber nun keineswegs gesagt, daß einem eigenhändigen Testamente auch derselbe Wert bei zulegen ist wie einem feierlichen Testamente. Schon der Gesetzgeber selbst bewertet beide Testamente verschieden. Wäh rend nämlich das gerichtliche und notarielle Testament ge mäß § 36 der Grundbuchordnung den Erbschein ersetzt und von allen Behörden und Banken anerkannt werden muß, ist das eigenhändige Testament als ein genügender Erbenausweis nicht anzusehen. Der Gesetzgeber geht davon aus, daß beim Vorliegen eines feierlichen Testaments die größte Gewähr dafür vorhanden ist, nicht nur, daß das Testament dem wirk lichen Willen des Erblassers entspricht, sondern daß daS Testament tatsächlich auch vom Erblasser herrührt und daß er das Testament in völlig geschäftsfähigem Zustande er richtet hat. Denn der Urkundsbeamte wird sich der Auf nahme des Testamentes enthalten, wenn er nicht von der Geschäftsfähigkeit des Erblassers überzeugt ist, oder er wird etwaige Zweifel an der Geschäftsfähigkeit deS Erblassers im Testament zum Ausdruck dringen. Die Vorzüge des feier lichen Testaments, insbesondere die Gewähr für die Echtheit und die unverfälschte Wiedergabe der Erklärung kommen dem eigenhändigen Testament nicht zu. Weder von Gerichten oder anderen Behörden noch von Banken kann und darf das eigenhändige Testament als ein Ausweis dafür ange sehen werden, daß die darin benannten Personen die Erben und Rechtsnachfolger des Verstorbenen sind, denn die Echt heit des Testaments steht nicht ohne weiteres fest, auch weiß man nicht, ob das Testament vom Erblasser in völlig ge schäftsfähigem Zustande errichtet ist und ob er dabei in seiner Willensbestimmung völlig frei war. Es muß daher, wenn nur ein eigenhändiges Testament vorliegt, bei Behörden und Banken der Nachweis der Rechtsnachfolge durch Beibringung eines gerichtlichen Erbscheins geführt werden. Der Erbscheins richter wieder ist genötigt, durch Anhören der Erben zunächst die Echtheit und die Giltigkeit des Testaments festzustellrn. In einfachen Fällen, besonders wenn die Erben die Echtheit und die Giltigkeit des Testaments anerkennen, ist zwar der Erbschein in kurzer Zeit zu erlangen, in anderen Fällen aber, insbesondere wenn die Echtheit und Giltigkeit des Testa ments bestritten wird oder wenn die Erben zerstreut wohnen oder wenn das Testament unklar ist, ist die Erteilung deS Erbscheines naturgemäß mit Verzögerungen verbunden. Wer daher seinen letzten Willen errichten will, prüfe, ob es sich empfiehlt, dies in eigenhändiger Form zu tun. Wer seinen Erben Grundstücke und Hypotheken hinterläßt oder Vermö genswerte, die sich in der Verwahrung von Banken befinden, tut jedenfalls besser, von der Errichtung eines eigenhändigen Testaments abzusehen. Es wäre unrichtig, den Kostenpunkt in den Vordergrund zu stellen. Der Erblasser möge auch erwägen, daß die Kosten, die ihm durch Errichtung eines gerichtlichen oder notariellen Testamentes entstehen, seinen Erben wieder zugute kommen, da sie von der Erwirkung eines Erbscheines befreit sind. Der Nachteil der eigenhändigen Testamente besteht aber nicht nur darin, daß die Feststellung der Rechtsnach folge für die Erben möglicherweise mit Erschwerungen und Verzögerungen verbunden ist, sondern auch darin, daß der Inhalt vielfach nicht klar ist und daß man erst im Wege der Auslegung feststellen muß, was der Erblasser hat be stimmen wollen. Es ist schon für den Sachkundigen gar nicht immer so einfach, ein Testament richtig und klar abzu fassen, geschweige denn für den Laien; und es ist durchaus keine Seltenheit, daß der Erblasser in seinem eigenhändigen Testamente etwas ganz anderes bestimmt hat, als was er hat bestimmen wollen. Es kommt noch hinzu, daß schon die Herbeischaffung des Testaments auf Schwierigkeiten stoßen kann. Zwar bestimmt das Gesetz, daß derjenige, der ein Testament im Besitz hat, es unverzüglich an das Nachlaß gericht abzuliefern hat, auch kann ihn das Nachlaßgericht zur Ablieferung des Testaments durch Ordnungsstrafen an halten; dieser Rechtsbehelf versagt aber, wenn das Gericht von der Existenz des Testaments überhaupt keine Kenntnis hat oder wenn das Testament durch böswillige Hand ver nichtet oder durch Feuerschaden zerstört oder in anderer Weise abhanden gekommen ist. Wer allen diesen Gefahren aus dem Wege gehen will, errichtet sein Testament nicht in eigenhändiger Form, sondern vor Gericht oder Notar. La«de»«etter»arte Dresden (»iaä,»«« »«rdote») Zeitweise auffrischende Winde um Südwest, allmählich zunehmende Bewölkung. Temperaturanstieg, Neigung zu leichten Niederschlagen.