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ersichjebtmit der Wiederherstel lung alter, verfallener Papyrus- handschriften. Mit unermüd licher Geduld und Sorgfalt werde» die Teilchen der Hand schriften mit winzigen Wasser schläuchen gereinigt und oft nur fingernagelgroßcn Pinzetten ausgehoben. Wertvolle Ori ginal-Schriften wie die des religiösen Lehrers Mani, etwa 200». Chr., sind auf diese Weise lesbar wieder hergestellt Nach jahrelanger Arbeit ist die erste Seite des Manibuches, einerreligiösen Original-Hand schrift der Zeit 200 n. Chr., wieder zu dem abgebildeten Zustand rekonstruiert, so dass sie größtenteils lesbar wnrde Links: Mit unendlicher Sorg falt werden kleinste Papyrns- teilchen abgehoben, um später säuberlich neben andere gereiht zu werden, aus denen sich dann die rekonstruierte Seite ergibt Unten: Mit Pinzette und Lupe werden die Papyrus- teilchen geordnet werden wied er cTfstohl einmalig in der Welt ist der Beruf des Dr. b. a. Ibscher. Als Buchbinderlehrling betrat er vor rund vier Jahrzehnten zum erstenmal das Alte Museum in Berlin. Aber sein waches Auge blieb mehr als an anderem an den alten Schristen nnd ihren geheimnisvollen Zeichen hängen. Die Kenntnis mehrerer toter Sprachen Mete er sich allmählich an. Als Plipyrus-Konservator und dank seiner -Verdienste aufdiesemGebiet als Ehren doktor der Hamburger Universität befaßt en Rechts: An der Ausgabe ist eifriges Suchen und Wählen Unten: Nur mit sauberen Händen darf inan Bücher anfassen; also heißt es zuerst Antreten an der Wasserleitung und mit Seife und Bürste arbeiten (?^edeS Jahr im Winter, wenn die Witterung es den Kindern nicht mehr erlaubt im Freien herum- zutollen, werden die Kinderlesestuben der Städte eröffnet. Täglich können Kinder, deren Eltern auf Arbeit sind, hierherkommen; sie sind willkommene Gäste. Zwei Bücher gibt es jeden Tag — von der Leiterin geschickt ausgewählt —, ein erzählendes, ein belehrendes. Wer mehr als dreimal hier war, bekommt eine Karte, auf der die von ihm gelesenen Bücher ein getragen sind. Für diejenigen, die lieber zuhören, ist ein Daum reserviert, wo eine Hortnerin vorliest. Gefällt einem Kinde ein Buch nicht, wird es natürlich umgetauscht, denn eS soll sich während der Lesezeit nicht langweilen. Während die Mädchen Bilderbücher, Märchen, lustig« Geschichten bevorzugen, verlangen die Jungen grösstenteils Jndianergeschichten und Bücher von Forschungsreisen, aber alle wollen vom Weltkrieg lesen. Interessant ist ein Besuch dieser Lesestuben. Grösste Ruh« herrscht hier. An einem Tisch 6—8 Kinder, den Kopf dicht über ihre Bücher gebeugt, abgesondert in irgendeinem Winkel, die Leseratten in den sonder barsten Stellungen, fast scheinen die Augen die Buch staben zu verschlingen. Am 6 Ahr nachmittags, viel zu früh für die kleinen Leser, wird die Lesestube geschlossen. Aur sehr schwer können sich die Kinder von ihren Büchern trennen und es bedarf vieler Mühe, sie auf den nächsten Tag zu vertrösten. Es war doch grade so spannend! Langsam, Wort für Wort, wird der Inhalt buchstabiert Links: Zwei kleine Leseratten