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Abbildung 2 können lehr wohl die Sleigerohre mit Zylinder und Saugrohr gezogen werden. Die Filter bestehen entweder aus gelochtem Kupferblech mit feinmaschigem Gewebeüberzug oder es werden bei sehr eisenhaltigem Wasser sowie bei feinen Sanden Holzstabfilter verwandt, die kein Gewebe erhalten; diese Holzstabsilter werden, wenn sie so eingebaut sind, daß sie immer unter Wasser stehen, hart wie Beton und sind fast unverwüstlich. Bei größeren Leistungen und feinen Sanden werden in neuerer Zeit gewebelose Filter mit Kiesschüttung verwandt Diese Filter werden bis zu 1000 mm Durchmesser und noch größer hergestellt und sind infolge des größeren Durchmessers zwar teuerer als die anderen, ihre Lebensdauer ist aber unbegrenzt. Bei Brunnen für zentrale Versorgung einer Siedlung ist vor allem darauf zu achten, daß die Bohrrohre weit genug genommen werden, damit die geeignetste Pumpenart, die hier stets eine Kraftpumpe ist, auch eingebaut werden kann. Man unterscheidet darunter Tiefbrunnen-Kolben pumpen, Tiefbrunnen-Kreiselpumpen und Druck luftförderanlagen. Die Kreiselpumpen sind heute so betriebssicher konstruiert und ihr Antrieb mittels unmittelbar gekuppeltem Vertikalmotor ist so einfach, daß diese Pumpenart in fast allen Fällen empfohlen werden kann. Die Brunnen müssen dabei aber Bohrrohre von 200 bis 300 mm lichte Weite haben, je nach Leistung und Tiese, Bedingung ist weiter, daß die Brunnen sandsrei sind. Aber auch die Tieskolbenpumpen sind gegenüber der alten Konstruktion wesentlich verbessert durch Ver- wenvung von Differentialkolben und Hohl schwimmergestänge, wodurch ein Ausgleich ohne Gegengewicht erreicht wird. Die Pumpen gehen fast geräuschlos und sind auch bei geringerem Bohrrohrdurchmesser zu vertuenden. NeuerdingS verwendet man auch Tauch-Motor-Pumpen, bei denen nicht nur die Turbinenpumpe, sondern auch der Elektromotor bis unter den Wasserspiegel in den Brunnen getaucht werden. Bei der Wahl einer Kreiselpumpe ist zu beachten, daß diese genau für die vorliegenden Verhältnisse, Leistung und Gesamtfördcrhöhe, gebaut sein muß, wenn sie zuverlässig und Wirt- schastlich arbeiten soll, während Leistung und Förderhöhe bei Kolbenpumpen in weiten Grenzen geändert werden können, ohne die Wirtschaft lichkeit und Betriebssicherheit zu beeinflussen. Größere Brunnen und Pumpenanlagen können nur für eine entsprechend große Gruppe von Siedlern errichtet werden; sie müssen auch mit einem Wasser-Druckluft-Kessel versehen werden und ein Verteilungsrohrnetz erhalten, damit jeder Siedler aus seinem Hofe oder in seinem Hause eine Zapfstelle bekommen kann. Für Gärtnereien mit Beregnungsanlagen ist ein Wasserdruck von 3 bis 4 Atmosphären nötig, sowie reines Wasser, damit keine Verstopfungen der Beregnungsanlagen zu befürchten sind. Verfärbt sich das Wasser beim Stehen an der Luft, so ist es eisenhältig und muß unter Um ständen vor der Verteilung durch Belüftung und Filterung gereinigt werden. Die Bekämpfung der Vilzkrankheiten des Apfelbaumes Von vr. Jancke Die wichtigste und bekannteste Krankheit unserer Apfelbäume, die durch einen Pilz bervorgerufen wird, ist die Schorf Krank heit. Ihr Urheber, der Pilz Venturis inae- quslig (--- vusiclsckium ckenciriticum) überwintert an allen möglichen Stellen der Bäume, so an der Rinde der Zweige und Aeste, an Blatt narben u. dergl., insbesondere aber an den erkrankten, abgefallcnen Blättern. 2m Früh jahr bildet er seine Fortpflanzungskörper, die Sporen, in Schläuchen aus, die etwa bei Knospenaufbruch platzen und ihren Inhalt ent lassen. Die Sporen werden vom Wind auf Blätter und junge Früchte getragen, keimen hier bei günstiger Witterung aus, dringen durch kleine Verletzungen, wie sie sich überall finden, in das Gewebe von Blättern und Früchten ein und beginnen hier mit ihrem Zer störungswerk. Solche, dem Pitz als Eingangslore dienen- den Verletzungen und Risse find besonders oft die Folgen von Frühjahrsfrösten. Durch die gesunde Haut kann der Pilz nicht eindringen. Auf den Blättern zeigt sich der Befall durch ihn in Form von grünlich bis samtig schwarzen Flecken, die in größerer Anzahl das Blatt zum Absterben bringen können. 2n starken Schorf jahren werden besonders leicht anfällige Sorten dadurch oft sehr frühzeitig ihres gesamten Laubes beraubt. Aber auch wo der Schaden nicht so kraß in Erscheinung tritt, wird doch di« Assimilation der Blätter mehr oder minder gestört und die Ernährung des Baumes und seiner Früchte läßt zu wünschen übrig. Auch Zweige werden gelegentlich durch den Pilz befallen und abgetötet. 2n leichteren Fällen leiden die Zweige so. daß sie dem Frost des Winters meist erliegen. Mehr ins Auge fallend und in seiner Auswirkung die emp findlichsten Verluste heroorrufend, ist der Befall der Früchte. Zunächst bemerken wir an ihnen dunkelgrüne Flecken, die später schwarz oder braunschwarz werden und sich nicht abwischen lassen. Roch später werden sie trocken und korkartig. Bei starkem Befall können die Früchte zum größten Teil mit solcher harten Schicht bedeckt sein. Die verkorkten kranken Gewebe wachsen nicht weiter und geben zu Verkrümmungen und Wachstumsstockungen Anlaß. Abgesehen davon, daß schorfkranke Früchte nur einen sehr geringen oder gar keinen Kaufwert besitzen, faulen sie auf dem Lager leicht und sind deshalb am besten als Mostäpfel oder Schweinefutter zu verwenden. Außer durch die Schlauchsporen im Frühjahr geschieht die Verbreitung des Pilzes durch Sommersporen, die auf den Schorfflccken der Blätter und Früchte entstehen können. Die Schorfkrankheit hängt in ihrem Auftreten außerordentlich von der Witterung ab. Bremer wies nach, daß von besonderem Einfluß auf die Stärke des Befalls in einem 2ahr die Niederschlagsmengen im ersten Drittel des Monats Mai sind. 2e höher die Nieder schläge in dieser Zeit sind, um so größer ist die Wahrscheinlichkeit für ein starkes Schorf jahr. Weiler spielen Standort und Er nährung des Baumes eine wesentliche Rolle. Die Sortenzugehörigkeit tritt dagegen zurück. Denn wie bei den meisten Krankheiten vor halten sich die Sorten in ihren verschiedenen Anbaugebieten auch verschieden. Allgemein sind Sorten, denen ein Standort aus irgendeinem Grunde nicht zusagt, anfälliger gegen eine Krankheit als erprobte Lokalsorten. 2mmerhin hat man gefunden, daß sich die Ananas- Renette, die Baumanns-Renette, der Danziger Kantapfel, Grahams Zubiläumsapfet, 2akob Lebel, Königlicher Kurzstiel, Roter Eiserapfel und Weißer Klarapfel besonders widerstands fähig gegen die Krankheit gezeigt haben. Als Vorbedingung für eine erfolgreiche Be kämpfung der Krankheit können folgende Kulturmaßnahmen gelten: Auflockerung des Bodens, gute und ausreichende Düngung, vor allem Thomasmchlgabcn, nicht zu enge Pflan zung, Auslichten der Baumkrone und Ab kratzen der Rinde. Besonders das Auslichten der Bäume darf nicht vergessen werden, da in dichten Kronen oft Feuchtigkeitsverhältnisse entstehen, die der Entwicklung des Pilzes be sonders günstig sind. Nach Erfüllung dieser Maßnahmen greife man zu den chemischen Be kämpfungsmitteln, zur Kupserkalk- oder Schwefttkalkbrühe. 2m Winter spritze man reichlich mit einer 2prozentigen Konzcntraion der ersten oder mit einer 20- dis 33prozentig«n Konzentration der zweiten Brühe, nach Knospen aufbruch dagegen nur mit einer i/z- bis 1pro- zentigen Konzentration der ersten oder einer 2prozenligen der zweiten Brühe. Diese vor der Blut« erfolgende Spritzung wiederhole man nach der Blüte und etwa drei Wochen darauf. Bei Schorfgesahr empseblen sich für wertvolle Sorten zwei nochmalige Spritzungen im Abstand von vierzehn Tagen. Wie in einem anderen Aussatz gesagt, können die drei ersten Früh jahrsspritzungen mit Arsen zur Bekämpfung der Obstmade und anderer schädlicher Raupen vermischt werden. Fertige Arsenkupferkalk mittel stellen fast alle Pflanzenschutzmittel- firmen her, ebenso auch fertige Kupserkalk- präparate, die nur aufgelöst werden brauchen. Die Frühjahrs- und Sommerspritzungen werden übrigens mit Nebelverstäub-ern ausgeführt. Ausführliche Angaben über die Schorfkrankheit findet man im Flugblatt I, und über die Her stellung von Spritzbrühen in den Flugblättern 46 und 74 der Biologischen Reichsanstalt für Land- und Forstwirtschaft in Berlin-Dahlem, Königin-Luise-Straße 19. Eine weitere wichtige Krankheit, die an scheinend in immer stärkerer Ausbreitung be griffen ist und ebenso wie die Blut- und Reblaus ein Geschenk Nordamerikas an Europa ist, stellt der durch den Pilz Lockospksero leuco- triciia hcrvorgerufcne Apselmehltau dar. Der Pilz überwintert In Form kleiner Sprosse (Hyphen) innerhalb der Knospen und beginnt sich sogleich nach ihrem Aufbruch im Frühjahr auf den jungen Blättern auszubreiten. Gan^e Triebe sehen bald wie weißbepudert aus. Di« befallenen Blätter rollen sich zusammen, bräunen sich, vertrocknen und fallen in kurzer Zeit ab. Die befallenen Triebe reifen nicht aus und erfrieren im Winter sehr leicht. Auch Blüten und Früchte werden von dem Pilz befallen. Abgesehen von dem Schaden an den Trieben und Blüten bedeutet bei starkem Befall der Ausfall zahlreicher Blätter bei der Nahrungs beschaffung aus der Luft eine empfindliche Schwächung des Baumes, die sich unter an- derem in mangelhaftem Fru lansatz aus- drllcken kann. Was über die Anfälligkeit der einzelnen Sorten der Schorfkrankhett gegenüber gesagt wurde, gilt in erhöhtem Maß« für diese Krankheit. Nach allen mir vor liegenden Meldungen kann man nur wenige Sorten als widerstandsfähig In allen Gegenden Deutschlands nennen, u. a. Baldwin, Cox Po mona. Danziger Kantapfel, Geheimrat Olden- bürg, Goldrenette o. Blenheim, 2akob Lebel, Lane's Prinz Albert, Osnabrücker Renette, Rote Sternrenette, Spätblllhender Taffetapfel. Weiße Wachsrcnette und Rheinischer Winter- rambour. Wegen der Ueberwinterung des Pilzes in den Knospen hat eine Winter- bekampfung der Krankheit überhaupt keinen Wert. Da Sekundärinfektionen beim Apfel mehltau selten vorkommen, ist auch die Sommerbckämpfung mittels chemischer Mittel selten von Erfolg begleitet. 2n gewissen Fällen sollen einige Schwefelmittel, u. a kolloidaler Schwefel, Schwefelstaub und das Mittel Eolbar geholfen haben. Das beste Mittel, das allerdings mit dem Verlust von jungen Trieben verbünden ist, ist das sofortige Abschneidcn der befallenen Triebspitzen bis ins gesunde Holz hinein, sobald sich ein Befall zeigt. Ist Las bei hohen Bäumen unmöglich, kann man beim Winlerschnitt noch die als mehllaubefallen gut erkennbaren Triebe ab- jchnciden. Die abgeschnittenen Triebe wsrden gesammelt und sofort verbrannt oder auch tief untergegraben. Eine Krankheit, die am Baum und lm Obstlagcr zahlreiche Früchte vernichtet, ist die Monilia-Fäule, die hervorgerusen wird von dem Pilz 8clewiina (dionillü) kructigena. 2eder kennt die am Baum faulenden Früchte, an denen zunächst eine Stelle sich bräunt, auf der sich ein Ring von gelblich kleinen Polstern bildet, dem sich im weiteren Verlauf der Krankheit immer neue Ringe in kleinen Ab ständen anlagern, der eine immer mehr um sich greifende Bräunung oorangeht. Schneidet man einen solchen Apfel durch, dann erweist sich auch das Fleisch unterhalb der Bräunung als erweicht und gebräunt. Nach kurzer Zeit ist der Apfel verdorben und fällt vom Baum oder er schrumpft zusammen, vertrocknet und bleibt als sogenannte Mumie hängen. An den gelben Ringpolstern entstehen die Fortpflanzungskörper l des Pilzes, die für seine Welterverbveitung sorgen. An den Mumien bilden sich erst nach zwei Fahren andere Vermehrungsprodukte, die natürlich ebenso gefährlich sind wie die eben genannten. Auf dem Obstlager breitet sich der Pilz oft in den Aepfeln nur nach innen aus. Die so verfaulten Früchte sehen blauschmarz aus. Man bezeichnet diese auf den gleichen Pilz zurückgehende Krankheit als Schwarz fäule. Als Bekampfungsmaßnahme kommt nur sorgfältiges Aufsammeln und Abpflücken der befallenen Früchte In Frage, die nicht kom postiert werden dürfen, sondern am besten so tief als möglich zu vergraben find. Neues aus Feld. Garten, Stall und Hof, Haus, Küche und Blumenzimmer Behandlung feucht eingebrachten Getreides. Getreide, Las durch die Unbilden der Witterung während der Ernte stark gelitten hat und feucht unter Dach und Fach gebracht wurde, bedarf besonderer Aufmerksamkeit, um den Schaden nicht noch größer zu machen. Wo Feldscheunen vorhanden sind, ziehe man diese den gewöhn lichen Scheunen, die weniger luftig sind, vor. Bor allen Dingen muß darauf geachtet werden, daß feucht eingebrachtes Getreide zeitig aus gedroschen wird. Das Stroh ist baldmöglichst zu verwenden, die Körner selbst sind auf dem Speicher flach auszubreiten und müssen oft umgeschaufelt werden. Zweckmäßiger noch ist es, wenn man die Körner fleißig mit Luft in Berührung bringt, indem man sie des öfteren über die Windfege lausen läßt, wobei außerdem noch leichte und angekeimte Körner neben Unkrautfamen jeglicher Art entfernt werden. Die Speicherfenster sind möglichst nur bei trockener Außenlust zu öffnen, auch ist dann möglichst für viel Zugluft zu sorgen. Gut bewährt hat sich fernerhin das Aufstellen von ungelöschtem Kalk in alten Körben auf dem Speicherboden. Da diese Kalkform sehr hygroskopisch, d. h. wasseranziehend, ist, wird die Lust auf dem Speicher und damit auch das aufgeschüttete Getreide getrocknet. Der später hin sich selbst löschende Kalk wird dann auf das Feld oder den Komposthaufen gebracht. — Auch feinpulverisierte Holzkohle kann mit Er folg angewendet werden. Diese wird mit dem Getreide gut vermengt und zieht in Verhältnis-, mäßig kurzer Zeit den dumpfen Geruch der Körner an sich. Die Holzkohle wird dann später einfach durch die Windfege entfernt. Ist man sich über die Keimfähigkeit der Körner für die kommende Saat nicht im klaren, entscheidet nur der Keimversuch, den man mit einfachsten Mitteln selbst anstelle» kann. Bei schlechter Keimfähigkeit kommt nur ein Verfüttern, weniger ein Verbocken des ge wonnenen Mehles in Frage. Frucht, die be sonders unter Schimmel und Brand gelitten hat, muß vor dem Verfüttern gut gewaschen und dann gebrüht oder gekocht werden, da sonst starke gesundheitliche Schäden bei den Tieren verursacht werden können. vr Li. Urb» das Abblatt«« von Runkelrüben und Kartoffeln. In vielen landwirtschaftlichen, be sonders aber kleinbäuerlichen Betrieben, ist das Dlbblatten von Kartoffelstauden, insbe sondere aber Runkelrüben, in der zweiten Sommerhälfte noch immer an der Tagesord- wung. In weniger futterwüchsiger Zeit, be sonders im August unA in der ersten Sep temberhälfte, sieht man dann ost Frauen und Kinder mit Körben mich Schubkarren auf die Felder hinausziehen, um Runkelrüben- und Kattoffelblätter abzureißen und zu sammeln, dir dann hauptsächlich als Schweinesutter dienen. Daß dieser Unfug des Abreißens dieser Pflanzenteile sich sehr schädigend auf das Wachstum der betreffenden Pflanzen aus- virkt, kann nicht oft genug betont werden. Die meisten Landwirte meinen nämlich, Lies ichade den Rüben und Kartoffeln nichts, denn Re Blätter werden späterhin ja sowieso gelb oder braun und sterben ab. Diese Tatsache ist zwar richtig, aber fragen wir uns einmal, welchen Zweck eigentlich hier die Blätter haben. Durch den Vorgang der sogenannten Assi milation werden mit Hilfe des Sonnenlichtes und der Kohlensäure der Lust In den Blättern Zucker bzw. Stärke gebildet, die dann während der Nachtzeit abmandern und von den Pflanzen In Rüben bzw. Knollen als Reservestoffe aufgespeichert werden; bei diesem Vorgang, der nur am Tage stattsindet, scheiden die Blätter Sauerstoff aus. — Werden nun Blätter ge waltsam entfernt, so wird die Assimilation mehr oder weniger unterbunden und die Pflanzen bringen dann nur Rüben oder Knollen von geringer Gröhe und schlechter Qualität hervor. Neben der Assimilation der Blätter kommt diesen Organen noch die Auf gabe der Atmung zu, die umgekehrt wie erstere verläuft. Wir haben hier Sauerstoff ausnahme und Kohlensäureabgabe, ein Vor gang, der Tag und Nacht verläuft und beim Menschen, Tier und auch bei der Pflanze lebensnotwendig ist. — Bei einiger Ueber- legung dürste es dem Laien klar werden, welche wichtige Aufgabe den Blättern zu- komml und daß das Entfernen dieser Blätter erhebliche Funktionsstörungen der Pflanzen nach sich ziehen muß. vr. Li. Hortensien im Garten. Zur Rabatten- oder Gruppenbepslcmzung soll man nicht Topf- hortensien verwenden, welche auch über Winter an Ort und Stelle bleiben. Man kann aller dings Topfhortensicn in der Weise zur Gruppenpflanzung anwenden, wenn dieselben im Frühjahr, in Töpfen stehend, auf Rabatten eingesenkt werden, um dieselben im Herbst wieder aus der Erde herauszunehmen und in einen kalten aber frostfreien Raum zu bringen, wo dieselben bis ungefähr Februar blecken und dann wieder ans Licht holt. Hat man nun nicht gerne das Einsenken und Herausnehmen der Hortensien, so ist es weit empfehlenswerter, wenn man sich für Gruppen die richtigen Frei landhortensien anschafft. Ich nenM die wunder bare Freilandhortensie tt^ckrangea ardorescem oder auch ttycirangea paniculsta granckiüora. Diese beiden Sorten sind sehr wertvoll, be sonders die letztgenannte Sorte mit ihren pyramidenförmigen Blütenrispen, welche erst weiß sind und dann ins Rosa übergehen, bilden eine herrliche Gartenzier. Die Blütezeit Ist August/September. Bor der Pflanzung ver menge man aber die Gruppenerde mit reichlich gu ec Komposterde und, wenn möglich, menge mau derselben ebenfalls noch einen Teil Kuy- sladen bei. Durch diese Erdverbesserung wird man kauernd alljährlich einen reichlichen, voil- koim ncn Blitlenslor haben. Wenn Topp borte. en, im Freiland ausgepflanzt, nicht blühen, so liegt dieses an Nährstoffmangel und anderseits auch da an. daß dieselben eben nicht für Freilandkultur geeignet sind und über Winier aus der Erde genommen werden müssen. Ich möchte raten, Topfhortensien im Winter aus der Erde zu nehmen und, wie oben an, n, zu überwintern. Im Februar wird nun > Pflanzen eine recht kräftige Erde gegeben, um cenn keine Fröste mehr zu be fürchten sind ">nge man die Pflanzen in halbschattige t auf Gruppen oder Rabatten und senke dir mit den Töpfen in das Erdreich ein. diese Maßnahme wird man auch wic. alljährlich einen schönen Blütenflor erzielen. Sa Das Nagen der Pferde. Eine große Un- lügend bei Pferden, die außerdem oft recht lästig werden kann, ist das Nagen dieser Tiere an Holz, Zaum und Leine. Vielfach haben wir es mit Ernährungsstörungen zu tun; dein Tierkörper fehlt dann irgend ein Stoff, meist Kochsalz oder Kalk, das dann in der Nah rung ersetzt werden muß. In diesem Falls verabreiche man den Pferden neben etwas Viehsalz täglich, je nach Gröhe bzw. Alter, 10 vis 50 g Futterkalk oder Schlämmkreide, bringe auch etwas Abwechselung in die Fütte rung hinein. Fohlen treibe man auf die Weide, da das oben genannte Nagen oft auch aus Langeweile in dumpfen und dunklen Ställen gelernt und betrieben wird. Handelt es sich bei Zugtieren um Benagen von Zäumen und Leine, beschmiere man diese mit Fischtran, welches die Tiere nicht vertragen können und sich diese Untugend dann sehr bald einstellen wird. vr. Li. Ein mit Gras bewachsener Hiihnerauslauf ist zu einträglicher Hühnerhaltung unbedingt notwendig. Man rechnet dabei im allgemeinen für jedes Huhn 10 qm Bodenfläche. Andern falls leidet die Grasfläche zu sehr. Ein ge sunder Graswuchs aber hält den Boden frisch und verhütet die Verkotung und die Aus breitung ansteckender Krankheiten. Leider aber verfügt nicht jeder Hühnerhalter über einen entsprechenden Auslauf. Will man aber bei kleinen, stark beanspruchten Ausläufen seine Tiere gesund und leistungsfähig erhalten, so ist dem Auslauf einige Sorgfalt und Arbeit zu widmen. Kleine Ausläufe mit einer größeren Anzahl Hühner werden schnell kahlgesressen und verboten leicht. Der Boden wird hühner- müde und ist dann vielfach die Ursache einer schnellen Verbreitung von Krankheiten. Kleine Ausläufe müssen stets rein gehalten werden, von Zett zu Zeit sind sie mit Kalk zu be streuen und ties umzugraben. Wenn möglich, ist der Auslauf zu teilen, so daß der Auslauf gewechselt werden kann und der Boden und oi« Grasnarbe Zeit finden, sich zu erholen. Be sonders ist bei der Kückenaufzucht aus einen gesunden Auslaus zu achten. Kl. Preußisch« Suppe. Dazu nimmt man schwache Fleischbrühe, die mit etwas braunem Zucker dunkel zu färben ist. Nun schneidet man einen flachen Teller voll aller Arten Wurzelwerk in große Würfel, backt dies in heißem Backfelt oder Butter goldgelb aus, läßt es nebst Wirsingkohl kochen und richtet die Suppe mit einigen Fleischklößchen an, die man so groß wie eine Walnuß nach Art der Bouletten von Fleischresten macht. Es ist eine sehr nahrhafte Suppe, die man, wenn man leichte Brühe Hal, ohne besondere Kosten Her stellen kann. Fr. Ad. in K. Oefterreichisches Voressen aus Kalbsbrust. Gericht für vier Personen. Zutaten: 1kg Kalbsbrust, Salz, etwas Mehl, zwei Teelöffel Zitronensaft, zwei feingeschnittcne Zwiebeln, 500 g Tomaten, ein Glas Weißwein, V« Liter Fleischbrühe aus einem Maggi's Fleischbrüh- würfel, 30 g Butter, etwas Mehl zum Binden, Brühreis. Zubereitung: Die Kalbsbrust wird entknöchert, in große Würfel geschnitten, die man mit den geschnittenen Zwiebeln und zerteilten Tomaten mischt, leicht salzt und pfeffert und mit Mehl durchstreut. So kommen die Fleischstücke in ein gut mit Butter aus gestrichenes Kochgeschirr, werden mit dem Weiß wein und der heißen Fleischbrühe übergossen und müssen langsam garschmoren. Das Vor essen wird bündig gekocht und zuletzt ein Stück chen srische Butter durchgerührt; man richtet cs in einem Rand von Brühreis an. E. K.