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Frage «mV Antwort Gemeinnütziger Ratgeber für jedermann Bedingungen für die Beantwortung von Anfragen: Der weitaus größte Teil der Fragen wird jchrift.ich beantwortet, da ein Abdruck aller Ant» Worten räumlich unmöglich ist. Deshalb muß jede Anfrage die genaue Adresse des Fragestellers enthalten. Anonyme Fragen werden grundsätzlich nicht beantwortet. Außerdem ist jeder Frage ein Ausweis, daß Fragesteller Bezieher unseres Blattes ist, sowie als Portocrsatz der Betrag von sa Ruf. beizufügen. Für jede weitere Frage, auch desselben Fragestellers, sind gleichfalls SO Rpf. mitzusenden. Anfragen, denen zu wenig Porto beigesügt ist, weiden zurückgelegt und erst beantwortet, wenn der volle Portoersatz erstattet wird. Im Briefkasten werden nur rein landwirt schaftliche und unmittelbar einschlägige Fragen behandelt; in Rechtsfragen oder in Angelegenheiten, die sich nicht dem Rahmen unseres Blattes an passen, kann Auskunft keincnfalls erteilt werden. Unsere Ratschläge geschehen ohne jede Verbindlichkeit. Die Schristleitung Frage: Zucht großer Kaninchenrassen. Ich möchte eine solche Zucht vornehmen und bitte um Angabe, was für Rassen hierfür in Frage kommen. 3ch denke dabei auch an die Kreuzung zweier verschiedener Kaninchenrassen. 2n weicher Größe sind die Zuchtställe anzulegen? Warm können die Funghäsinnen zur Zucht benutzt werden? S. in S. Antwort: Um in der Kaninchenzucht große Rassen zu züchten, empfehlen wir die Belgischen Riesen mit Lothringer Kaninchen zu kreuzen. 3m übrigen find Zuchtställe 75 om hoch und 1 w im Geviert anzulegen. Die 3unghäsinnen werden dem Zuchtstall zu geführt, wenn sie ausgewachsen sind, d. h. mit neun Monaten. Kl. Frage: Himbeeririebr sterben ab. Diese Erscheinung zeigt fick besonders bei den jungen Trieben. 3ch bin mir völlig im unklaren, woran dies liegt. Ein paar kranke Zweigstückchen habe ich zur Untersuchung Ungeschickt. Was kann ich zur Bekämpfung dieser üblen Er scheinung tun? B. in A. Antwort: 3n den Himbeertrieben fressen kleine „Maden" vom oberen Triebteil nach unten, wie beim Ausschneiden der untersten kranken Stelle am Trieb leicht zu erkennen ist. Wahrscheinlick handelt es sich um die Raupe des Zohannisbeerglasflüglers. Gegen solche 3n- sekten haben wir leider kein anderes Be kämpfungsmittel, als alle kranken Triebe bald möglichst abzuschneiden, damit eine weitere Per mehrung des Schädlings unterbunden wird. Empfohlen wird noch das Verstäuben von Kalk und Ruß zu gleichen Teilen gemischt, ehe die Eier der Znsekten an den Trieben abgelegt werden. Der Erfolg dieser Maßnahme ist aber sicher kein durchgreifender, so daß von einem Entfernen der kranken Triebe nicht abgesehen werden kann. Die abgeschnittenen Triebe sind sorgfältig zu beseitigen, am besten sogleich zu verbrennen. Schfd. Frage: Kohlrnbipslanzen leiden unter Pilzbefall. Die Pflanzen sind aus meinem Gemüsegarten. An der eingesandten Pflanze ersehen Sie, daß die Pflanze diese Pilz- Krankheit vollkommen in sich trägt. Es sind mehrere Beete in dieser Art schon mehrere 3ahre hindurch damit befallen. Unter allen Gemüsen macht nur die Bohne eine Aus nahme. Sie bat diese Krankheit nicht. Ge düngt wird mit Mist, Zauche und künstlichem Dünger. Was kann ich tun, damit dieser Uebelstand verschwindet? 3.M. inG. Antwort: Die eingesandte Kohlpflanzc war von dem Pilz Olguiäiuva brassionl be fallen. Die anderen Gemüsepflanzen sind wahrscheinlich von Pilzen, die eine ähnliche Wirkung Hervorrufen, befallen. Zur Be kämpfung dieser Krankheiten sind die Zauchedüngungen ganz einzustellen. Der Stall mist ist im Herbst unterzugraben und auch nur für solche Pflanzen, die denselben ohne Schaden aufnehmen, wie Kohl, Kartoffeln, Gurken und Tomaten. Alles übrige erhält Kunstdünger. Bor allem ist der Boden im Herbst zu kalken, sür schweren Boden Aetzkalk, für leichten Kohlensäuren Kalk, je Quadratmeter 250 bis 500 Gramm. Ferner ist für weiten Stand der Pflanzen im Freien und im Saatbeet zu sor gen. Zweckmäßig ist es, wenn die Saatbeete mit Uspulun desinfiziert werden, die Gebrauchs anweisung liegt jeder Packung bei. Beim Gießen muh darauf geachtet werden, daß die Pflanzen nicht allzu oft, aber stets durch- dringend gegossen werden, so daß die oberen Pflanzenteile längere Zeit hindurch trocken bleiben können. Rz. Frage: Wurmschädling an Salatpflanzen. 3n meinem Gemüsegarten, der drei Zahne hindurch unbestellt gelegen hat, finde ich jetzt die eingesandten Würmer zahlreich bei den Salat- und Gurkenpfianzen. Der Schädling frißt die Wurzeln der jungen Pflanzen an und befindet sich in der Erde. Eine starke Kalk gabe zur Bekämpfung des Schädlings hat nicht geholfen. Geben Sie mir bitte an, um was für einen Schädling es sich bei den ein gesandten Würmern handelt und wie ich diese erfolgreich bekämpfen kann. A. K. in O. Antwort: Die eingesandten „Würmer" sind die Larven von Schnaken, die von man cherlei Gemüsen hie Wurzeln anfrefsen. Die Bekämpfung ist schwierig und mühsam. Man muß durch häufige Bodenbearbeitung und Auf- santmeln der Larven für deren Vertilgung sorgen. Das kann erleichtert werden durch ein Aussäcn von Salat als Fangpflanze, von dem dann die kranken Pflanzen auszuheben und die Erde nach den Larven abzusuchen ist. Wenn Hühner in den Garten eingelassen wer den können, so helfen auch diese zur Ver tilgung des Schädlings. Bei sehr starkem Auftreten kann man notfalls nicht bestandene Beete mit Schwefelkohlenstoff (sehr feuer gefährlich) behandeln und damit die Tiere in der Erde abtöten. Zu diesem Zwecke macht man auf 1 gm Land mit einem Harkenstiel etwa 8 bis 15 om tiefe Löcher und gießt in diese je 50 oom Schwefelkohlenstoff. Die Löcher werden dann sofort zugetreten. Schfd. Frage: Zimmerlinde geht ein. Die Linde mußte ich im vergangenen Winter leider an einen etwas dunklen Ort stellen. Wohl dadurch fielen mit der Zeit alle Blätter ab und die Zweigspitzen trockneten ein. Zm Frühjahr schnitt ich dann alle Zweige zurück, pflanzte sie um und stellte sie wieder ans Fenster, wo sich bald ein schöner Austrieb zeigte. Leider sind nun bei vielen der jungen Triebe die Blätter zum Teil weiß und runzeln ein. Zum Teil sind nur die äußersten Blattränder weiß. Blattläuse oder sonstige Schädlinge sind nicht zu entdecken. Was wäre hier zu tun? Lege auch einige der Blätter bei. R. in L. Antwort: An den Blättern der Zimmer linde konnte trotz eingehender Untersuchung kein Schädling gefunden werden, obwohl sich solche an geschwächten Pflanzen gern einst-wden. Aber selbst wenn doch ein kleines Insekt einen Teil des Schadens auf dem Gewissen hätte, dann wäre eine Bekämpfung nur durch eine Kräf tigung der Pflanze wirksam durchzuführen. Wenn die Zimmerlinde im Sommer im Zimmer steht, dann ist dafür zu sorgen, daß die Mit tagssonne nicht direkt die Blätter bescheint. Weiterhin verträgt sie auch keinen Zugwind. Mit den großen Blättern verdunstet die Pflanze viel Wasser und verträgt so auch keinen Wasser mangel, weswegen stets reichlich zu gießen ist. Das Gießen hat natürlich bei zurückgeschnittenen Zimmerlinden mit mehr Vorsicht einzusetzen als bei kräftig wachsenden Exemplaren. Wem: der Tops durchgewurzelt ist, dann wird ein Dung- guß nötig. Das kann mit einem in Eamen- geschäslen käuflichen Düngemittel, das in Wasser zu lösen ist, erfolgen. Sollte sich die Pflanze dann wider Erwarten nicht genügend erholen, so bleibt noch eine Neuzucht aus den Spitzen oder Nebentrieben, die mit etwa drei Blättern als Steckling m einen Topf zu stecken sind. Dabei muß der Schnitt des Stecklings dicht unter dem untersten Blatt erfolgen. Große Blätter der Stecklinge schneidet man am besten zur Hälfte ab. Der Tops mit den Stecklingen wird dann mit einer Glasglocke überdeckt, bis sich Wurzeln gebildet haben. Es ist immer ratsam, von Zimmerlinden einige junge Pflanzen heranzuziehen, da die Pflanzen über Winter auch bei gutem Standort im Hellen und Kühlen Zimmer sehr leicht gelbe Blätter bekommen und so geschwächt werden. Schfd. Frage: Bekämpfung des Rosenrostrs. Einige Blätter meiner Rosen, die ein krankes Aussehen zeigen, schicke ich zur Untersuchung ein. Geben Sie mir bitte an, um was sür eine Pflanzenkrankheit es sich handelt und ob vielleicht Rosenrost in Frage kommt. Mit welchen Mitteln kann ich die Krankheit be kämpfen? M. S. in P. Antwort: Die eingesandten Blätter waren vom Rosenrost befallen. Besonders die Remontantrosen werden hiervon befallen, wäh rend Tee- und Polyantharosen fast gar nicht darunter leiden. Zur Bekämpfung ist im Herbst alles Laub zu sammeln und zu verbrennen. Die Triebe sind im Herbst bis Frühjahr kurz- zuschneiden und ebenfalls zu verbrennen. 3m zeitigen Frühjahr, bevor die Knospen schwellen, ist die ganze Pflanze mit zweiprozentiger Kupferkalkbrühe zu spritzen. Nach dem Aus trieb ist in Abständen von zwei bis vier Wochen, bis in den Sommer hinein, mit ein- halb- bis einprozentiger Brühe zu spritzen. Außerdem ist der Boden gut zu kalken, je Quadratmeter 250 bis 500 g Düngekalk und 40 A 40prozentiges Kalisalz und 60 bis 80 g Thomasmehl und Superphosphat. Diese Dünger sind im Herbst bis Winter zu streuen, im Frühjahr kommen dann noch 20 Z schwefel- saures Ammoniak hinzu. Rz. Frage: Reinigung von Plüschmöbeln. 3ch möchte meine Plüschmöbel reinigen. Wie macht man das am besten? K. F. in D. Antwort: Die Plüschmöbel müssen zuerst mit einem nassen, ausgewrungenen Tuch gründ lich geklopft werden. Noch besser ist das Reinigen mit dem Staubsauger. Dann werden die Plüschmöbel mit einem in Petroleum ge- tauchten Wollappen abgerieben. Dadurch wird die Farbe aufgefrischd und der Plüsch wird wieder geschmeidig. Man nehme aber nie einen Baumwollappen, denn dieser fasert. Auch das Abreiben mit nassem, weißem Sand ist zu empfehlen. Der Sand muß dann trocknen und wird nachher wieder abgebürsted. Auch Plüschdecken und Vorhänge kann man auf diese Art reinigen. R. Frage: Herstellung von Apfelwein. 3ch habe gehört, es soll möglich sein, einen alkohol armen Apfelwein unter Berücksichtigung eines besonderen Rezeptes zu gewinnen, der sehr bekömmlich ist. Geben Sie mir bitte dieses Rezept an. K. S. in N. Antwort: Apfelwein nach aller Frank furter Art, sauer und alkoholarm, wird wie folgt hergsstellt: Tauglich ist nur Winterobst im reifen Zustande, je saftreicher, desto besser, herb und doch zuckerreich. Es wird gewaschen und ausgepreßl. Der Saft kommt in ein Faß, oder in einen Gärkrug und wird bei nicht zu kühler Temperatur mit einem passenden und gut abgodichteten Gärtrichter vergoren. Nach der Gärung muß kühl gelagert werden. Wasser wird dem Apfelsaft nicht zugesetzt. Höchstens werden die Preßrückstände mit 10"/» Wasser einen Tag lang ausgelaugt und die Nachpresse dem Muttersatt zugesetzt. Außerdem gibt es einen süßvergorenen Apfelwein, welcher alkohol reich und süß ist. Hier kommen aus zehn Liter Saft 2,5 kg Zucker. Vergoren wird am besten mit Südwein-Reinhefe. Der ausgegorene Apfelwein muß natürlich recht kühl und längere Zeit lagern. Prof. vr. Ks. Mle Zujendunocn an die Schrijtlcitung, auch Ansrngru, sind zu Achten a» den Verlag I. Neumann, Neuüamm (Bez. Kfo.) 1932 Die Wasserversorgung der Siedlungen Von Ingenien» H. Schmidt Mit vier Abbildungen /b/npsM's/ro's' AMS/isHsÄie Abbildung 1 /t/sv/e/zvz-z- -v5Ä/zv//s Abbildung 5 MM? ZUS Trehvohrwerkzeugen, Freifa ll- bohrweife für harten Boden Soz/pezr«/ Ramm brunnen Mantelrohr wird entfernt Abbildung 2 Bohrbrunnen Mantelrohr bis über Filter gezogen L/FS/vh/» Beilage zum Pulsnitzer Tageblatt und Ohorner Tageblatt 41. ÄüHfg. Schristleitung: Lekonomieral Grundmann, Neudumm - Jeder Nachdruck au» dem Inhalt diele» Blatte» wird gerichtlich verfolgt (Gesetz vom 18. Juni 1801! , . Wie Tellerbohrer, Rohr- schappe und Lcylangenbohrer. (Abb. 4.) Der Bohrer wird hier in ein Bohrgestänge ein- gescl,raubt, welcyes über dem Gelände ein Dreh- eisen besitzt, durch Drehen und Niederdrücken dringl der Wh.er in die Erde. Diese Bvhrweise eignet sich für alle Erdarten, außer Gerolle. MM-L/y/AzvH,» Bei hartem Boden muß die Freifall-Bohr weise angewendet werden. (Abb. 3.) Uber das Bohrloch wird hier ein dreibeiniges Gerüst mit einer Seilrolle, die ungefähr 7 m über dem Erd boden hängt, aufgestellt. Das Bohrgestänge mit Bohrer wird am Seil aufgehängt und über die Rolle mittels mehrerer Zugseile angezogen und dann fallengelassen, wobei das Dreheisen stets etwas gedreht wird, damit das Bohrloch gut rund, wird. Dem Eindringen des Bohrers entsprechend, werden weitere Stangen angekuppelt, bis die nötige Tiefe erreicht ist. Nach Fertigstellung des Brunnens wird eine normale Hofpumpe auf-, gesetzt; der Pumpenzylinder muß möglichst dicht über dem Filter hängen. Weiter gibt es noch eine Wasserfpül-Bohr- weise, wobei das Bohrmehl durch Truckwasser ausgespült wird. Bei allen diesen Bohrungen ist, ausgenommen harter Boden, stets eine Verrohrung des Bohr loches nötig. Diese Rohre, Mantelrohre genannt, werden nach Fertigstellung des Brunnens wieder herausgezogen (Abb. 1.), oder sie bleiben auch stehen, nachdem sie bis zur Oberkante des Filters wieder hochgezogen sind (Abb. 2). Bei der Bauart nach Abbildung 1 kann der Kolben sowie das Säugventil durch die weiteren Steigerohre herausgezogen werden; bei der nach Rammbrunnen. Rammbmnnen sind vor zuziehen, wenn feststeht, daß das Grundwasser in geringer Tiefe (ö bis 7 m) steht, weil bei diesen Brunnen der Pumpenzylmder meist in Geländehöhe liegt und die größte praktische Saughöhe 7 bis 8 m beträgt. Der Rammbrunnen ist einfach, er kann jedoch nur in weichem Boden errichtet werden. Die Rohre bestehen aus verzinktem Eisen; ihre Licht weite beträgt 30 bis 60 mm. Das unterste Rohr hat eine Rammspitze und ist je nach der verlangten Leistung und Stärke der wasserführenden Schicht auf einer Länge von 1,5 bis 3 w mit kleinen Löchern versehen; über diese Löcher ist ein feines Gewebe aus Messing, Kupfer oder anderem Werkstoff gezogen, welches den Sand beim Pumpen zurückhalten soll. Die Aufsatzrohre sind ebenfalls aus verzinktem Eisen und müssen gut dicht verschraubt sein, damit keine Lust angesaugt wird. Abbildung 1 zeigt einen solchen Ramm brunnen. Die Filterspitze wird durch Ramm odor Schlagarbeit in den Erdboden getrieben. Bei steinigem Boden ist große Vorsicht nötig, damit das Filtergewebe nicht verletzt wird. Der Brunnen muß so tief gebohrt werden, bis der Wasserspiegel sich beim Pumpen nicht mehr absenkt; diesen Stand des Wassers nennt man Beharrungsniveau. Bohrbrunnen. Während einRammbmnnen von jedermann hergestellt werden kann, dürfte es ratsam sein, für die Anlegung eines Bohrbrunnens einen Brunnenbauer zuzuziehen. Bei kleinem Bohrlochdurchmefser (70 bis 100 mm) und lockerem Boden (Sand oder Lehmschichten) ver wendet man die Drehbohrmethode mit einfachen Beim Entwurf von Siedlungen wird in vielen Fällen der Frage der Wasserbeschasfung nicht genügend Beachtung geschenkt. Wenn weder ein fließendes Wasser noch ein See vorhanden ist, muß auch von vomherein die Errichtung eines Brunnens ins Auge gefaßt werden. Ist in nicht zu großer Tiefe eine wasser führende Schicht vorhanden und liegt das Be harrungsniveau des Wassers nicht tiefer wie 5 bis 7 m unter Gelände, so ist der Brunnen verhältnis mäßig einfach und billig herzustellen; es kann dann jeder Siedler feinen eigenen Brunnen mit Handpumpe erhalten. Liegt die wasserführende Schicht aber tiefer, so dürften Einzelbrunnen meistens zu teuer werden; es wird dann nur möglich sein, gemeinschaftlich einen Tiefbrunnen zu errichten und das Wasser mittels Kraft antriebes an die Oberfläche bzw. auf den Ver- brauchsdruck zu fördern. Quellbrunnen, bei denen das Grundwasser bis zur Oberfläche an steigt, sind in der Neumark sehr selten; es scheidet daher diese Art Brunnen bei der folgenden Betrachtung aus. Ihrer Ausführung nach kommen hier in Frage: 1. gemauerte Schacht- brunnen; 2. Rammbmnnen; 3. Bohrbmnnen. Schachtbrunnen. Diefe Brunnen empfehlen (ich nur in stark durchlässigem Kiesboden und in geringer Tiefe oder auch noch, wenn der Boden aus groben oder lehmigen Sanden besteht; bei ihnen sind entweder die Umfassungsmauern durchlässig oder das Wasser tritt durch die Sohle des Brunnens ein. In Sandboden sind jedoch die folgenden Brunnen viel billiger wie Schacht brunnen bei gleicher Wasserliesemng.