Volltext Seite (XML)
Sonnabend, den 2^. Mai 1936 (Fortsetzung von Sette 3': „Oertliches ünkr ScWische^") Königsbrück. Schützen geseklschacht, L^^Ler letzten Hauptversammlung legte der bisherige Kommandant Wax bpöhnmann im Hinblick auf sein Alter seiN'Amt nieder. Herrn Max Reb sch wurde die Führung der'Gesellschaft übertragen. Herr Spöhnmann wurde von der Deputation zum Ehren- ämmandanten ernannt. - Radeberg. Ein schwerer Verlehrsunfall ereig nete sich gestern vormittag gegen 10 Ahr an der Straßenecke bei Drechsler Eysoldt. 2lls ein mit einem Fahrlehrer und einem Fahrschüler besetzter Kraftwagen aus Dresden dick Stolpener Straße stadtwärts fuhr, setzte am Eingang zur Pirnaer Straße einen Augenblick der Motor aus, der aber nach Anweisung Les Fahrlehrers von dem Fahrschüler sofort wieder in Gang gebracht wurde. Unglücklicherweise geriet kurz nach dem Anspringen des Motors der direkt in der Kurve befindliche Kraftwagen auf den linken Fußsteig, wobei er einen dort stehenden Kinderwagen an die .Wand stieß. Das in ihm liegende zweijährige Söhnchen des Kraftwagenführers Hofmann wurde durch den Anprall schwer verletzt. Es büßte einen Unterarm ein und muhte sofort dem hiesigen Kranken haus zugeführt werden. Die Untersuchung dieses tiefbedauer lichen Unglücks ist noch im Gange. Demitz-Thumitz. Die Lausitzer Bienenzuch t seit Jahrhunderten bahnbrechend für die sächsische Imkerei! Zur Himmelfahrtstagung der Kreisfachgruppe Bautzen hatten sich weit über zweihundert Lausitzer Imker in Demitz-Thumitz eingefunden, dessen Verein zugleich das 80jährige Bestehen feierte. Ort und Tagungslokal, Erbgericht von Beyer in Thumitz, waren festlich geschmückt. Auch fand eine Ausstellung von Dienengeräten statt. Nach Besichtigung von Bienenständen begann die Kreistagung, der Landessach- gruppensührer Scholz, Meihen-Lercha; Neg.-Det.-Rat Dr. Kern, Bautzen; der frühere Kreisfachgruppenführer Professor Dr. Leuschel, Bautzen, und andere Ehrengäste beiwohnten, mit einer Begrüßungsansprache des Kreissachgruppenführers Lehrer Lehmann, Demitz-Thumitz. Landesfachgruppenführer Scholz hielt einen fesselnden und neue Wege weisenden Dortrag über „Ziele und Wege der sächsischen Imkerei". Das Lausitzer Land habe seit Jahrhunderten die Tradition der sächsischen Linkerer gehegt und gepflegt; aus der Lausitz ging ein Pfarrer Schirach, Kleinbautzen, hervor, der als erster in der Welt die „Lausitzer wissenschaftliche Bienengesellschaft" gründete. Die deutsche Imkerei spielt in der Erzeugungsschlacht, dem Reichs nährstände angegliedert, eine gewichtige Rolle. Deutschland verbraucht jährlich 400000 Zentner Honig, während jetzt nur 300 000 Zentner erzeugt werden und die restlichen 100 000 Zentner Honig aus dem Auslande eingeführt werben müssen. Diesen 100 000 Zentnern Honig gilt nun der Kampf der deut schen Imkerei, und dieser Kampf muß in den nächsten fünf Jahren erfolgreich beendet werden mit Unterstützung des Obstbaues und der Landwirtschaft, welche durch vermehrte Anbauflächen die Bienenweide bereichern. Die Imker werden die Erzeugungsschlacht gewinnen durch treue Kameradschaft, durch Förderung der Zucht .durch Herabdrückung der Bienen seuchen, durch Bereicherung der Bienenweide und durch ver mehrte Wanderung mit den Dienen in gute Trachtgebiete. In Sachsen werden künftig nur noch zwei Bienenrassen gelten, und zwar Nigra und 47er. Die Landesfachgruppe stiftet zur Verteilung an tüchtige Imker 30 Edelköniginnen beider Rassen, um damit sogenannte Reinzuchtinseln zu bilden. Auch der Staat steht den Bestrebungen der Imker fördernd und helfend zur Seite. Reg.-Vet.-Rat Dr. Kern teilte zum Stande der Milbenfeüche im amtshauptmannschaftlichen Bezirke mit: Ihren Höchststand erreichte dieselbe mit 143 verseuchten Bienenständen in 69 Gemeinden. Durch die eingeleiteten behördlichen Be- kämpfungsmahnahmen ist es gelungen, 113 Bienenstände in 54 Gemeinden seuchenfreu zu machen. Zur Zeit sind noch 30 verseuchte. Bienenstände inkl. 3 neuer Fälle vorhanden, die bereits einer Behandlung unterzogen wurden. Bei der kün- tigen Untersuchung ist unbedingt zu erwarten, daß die Mehr zahl dieser Bienenstände als seuchenfrei befunden wird. Don einer Tötung der Bienenvölker wurde bisher abgesehen. Die Wanderung nach Preußen, die für die Lausitz eine ganz be sondere Rolle spielt, ist ab 20. April 1936 wieder möglich, nur muh sich jeder Imker vor der Wanderung darüber klar sein, ob er selbst in einem Sperrgebiet liegt oder ob in dem Wänderziel ein Sperrgebiet besteht. Bis zum ZüchtertressM im Herbst 1936 in Bautzen muß sich die Lausitz für eine der beiden Bienenrassen entscheiden, jedoch sollen tüchtige 'Lei stungsvölker nicht umgeweiselt werden. Im Namen der Lan desfachgruppe zeichnete der Landesfachgruppenführer Scholz 8 Mitglieder des Demitz-Thumitzer Vereins für 25- bis 40jährige treue Mitgliedschaft für ihre Verdienste um die För derung der vaterländischen Bienenzucht unter ehrenden Wor ten aus, nachdem Oberlehrer i. R. Häntzschel, Demitz-Thumitz, einen erschöpfenden Abriß über die Gründungsgeschichte des Jubelvereins, der älter als wie die Landesfachgruppe ist, ge geben hatte. Dresden. Ein rabiate rHausierer. Ein Hausierer, der mit Pfeffer handelt, hat in einem Hause auf der Reichejn- bach-Strahe aus Verärgerung darüber, daß ihm nichts abge kauft wurde, einer Frau Pfeffer in die Augen gestreut. Der etwa 20 Jahre alte Mann ist unerkannt entkommen. Wenn jeder einzelne für das Ganze eintritt, dann ist auch das Ganze für jeden einzelnen der sicherste hort im Sinn der nationalsozialistischen Gemeinschaftsidee und im Sinne des Hingebens und Opferns für fein Volk als höchster und schönster Lohn des Kampfes auch an einer Stelle, die vielleicht nicht so lohnend und rosig erscheint. Aber gerade der Heroismus des einzelnen Unbekannten ist zu allen Zeiten der größte heldische Kampf gewesen. In diesem Sinn wünsche ich dem Reichsluftschuhbund seine weitere Entwicklung. Hermann Göring. Das Kampfblatt der sächsischen HI Das im Oktober 1933 gegründete Kampfblatt der säch sischen Hitler-Jugend „Junger Wille" ist in diesem Monat zum erstenmal in neuer Form und Gestalt als Zeit schrift herausgegeben worden; gleichzeitig gewinnt es als amtliches Organ für Jugendpflege für das Land Sachsen wesentlich an Bedeutung. Von Großfahrt und Sommer lagern, Freizeitforderuna und Jungvolkwerbung erzählt die neue Zeitschrift. In Beilagen „Schule und Werkbank". „Buch, Funk, Theater, Film sowie „Deutschland und die Welt" werden die Aufgabengebiete der HI berührt und ein Ueberblick über die Geschehnisse der Zeit geboten. Dem mit einem wirkungsvollen Umschlagbild versehenen Mai-Heft geht ein Geleitwort des Reichsstatthalters und Gauleiters Mutschmann voraus, in dem aus die Bedeutung hingewie sen wird, die diese Zeitschrift nicht nur für die gesamte sächsische Jugend sondern auch für Eltern und Erzieher be sitzt. IlEMMMMM! " Nr. 119 — Seite 6 Herriot bleibt stumm Die Sitzung des Vollzugsausschusses der Radikalsozialistischen Partei Papis, 23. Mai. Die Sitzung des Vollzugsausschusses der Radikaksozialistischen Partei am Freitag abend begann mit ziemlicher Verspätung. Im Kreise der Abgeordneten hatte Herrivt Platz genommen. Auf der Tribüne säßen der Vorstand, Präsident Daladier, und Generalsekretär Aubaud. Daladier bat zunächst seinen Amtsvorgäüger Herriot, auf der Dorstandstribüne Platz zu nehmen, was dieser unter dem Beifall Ler Versammlung tat. Dann erstattete Daladier in seiner Rede einen allgemeinen Bericht, wobei er auch die Aühenpvli t i k in großen Zügen streifte. Nach ihm sprach noch eine Reihe von Rednern, die lediglich innere Partei- angelegenheiten berührten. Verlangt wurde die Heranziehung der jungen Elemente, Ausbau der Propaganda und dynamische Neubelebung Ler Partei. Die Redner forderten weiterhin Säuberung der oberen Derwaltungsposten und der General stäbe (Armee, Polizei, Marine und Justiz) yon allen nicht- republikanischen Elementen. Mit allen gegen eine Stimme nahm der Vollzugsausschuß eine Tagesordnung an, die eine bedingungslose Beteiligung der Radikalsozialistischen Partei an der kommenden Dolksfrontvogievung fordert. Die große Liebe rraschung der Sitzung war die, daß — entgegen der allgemeinen Erwartung — Herrivt, dem be kanntlich von Leon Blum das Außenministerium in der neuen Regierung angeboten worden war, nicht das Wort genommen x hat. — Die dieses Schweigen Herriots auszulegen ist, wird i abzuwarten sein. Leon Blum über die Bedeutung seines Wahlerfo'ges Rundfunkanfprache an Amerika Paris, 23. Mai. Der französische Sozialistenführer Blum hielt am Freitag abend eine durch eine große amerika nische Rundfunkgesellschaft übertragene Ansprache an die Hörer in den Vereinigten Staaten. Die französischen Wahlen und die Bildung einer neuen Regierung, die deren Folge fei, hätten eine dreifache Bedeutung. Sie bedeuteten den Sieg der Republik, der demokratischen Einrichtungen und der politischen und bürgerlichen Freiheit. Sie kennzeichneten ferner den Entschluß, ein Heilmittel zu suchen für die wirt schaftliche Krise und alle Schwierigkeiten, und zwar auf einem ganz neuen Wege. Sie dokumentierten schließlich den Willen, den Frieden in Europa und in der ganzen Welt zu sichern, indem man ihn auf das Recht, auf die Achtung vor dem internationalen Gesetz und den Verträgen sowie auf die tatsächliche Solidarität aller Nationen und auf die all gemeine Abrüstung gründe. Aufgabe der neu zu bildenden Negierung werde es fein, das zu erfüllen, was die Mehrheit des französischen Volkes gewollt habe. Tragischer Ausgang eines Ausfluges 26 Schüler in Oesterreich abgestürzt. Innsbruck, 23 Mai. 26 Schüler der landwirtschaft lichen Lehranstalt Rotholz im Unterinntal unternahmen gemeinsam mit ihren Lehrern einen Ausflug im Auto bus. Als der Autobus auf der Heimfahrt von St. Chri stoph am Arlberg gegen St. Anton herabfuhr, brach an einer besonders steilen Stelle die Bremsvorrichtung, so daß der Wagen mit ungeheurer Schnelligkeit in eine S- Kurve einfuhr. Es gelang zwar dem geistesgegenwärtigen Lenker, den Sturz über den Straßenrand zu verhindern. Der Autobus kippte jedoch um, und sämtliche Fahrgäste wur den aus dem Wagen geschleudert, wobei sie über eine steil abfallende Böschung stürzten. Von den 26 Schülern wur den die meisten schwer verletzt, einer von ihnen ist in der Nacht gestorben. Der Zustand von drei anderen Verletz ten ist sehr bedenklich. Auf dem Transport der Verletzten in das Kranken haus ereignete sich ein weiterer Unglücksfall. Ein Mo torradfahrer aus Prutz stieß mit einem Rettungswagen zusammen. Er erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Lastauto rast gegen ein Haus Der Lastwagen einer Ziegelei in Lörrach-Stetten fuhr einen steilen Abhang hinunter. In einer Kurve verfügten plötzlich die Bremsen, so daß der Wagen in den Eingang eines Hauses sauste. Der Fahrer und eine verheiratete Frau, die im Wagen saß, fanden auf der Stelle den Tod. Das Haus mußte mit Balken gestützt werden, da Einsturz gefahr besteht. Schweres Berkehrsunglück in Mannheim Mannheim, 23. Mai. In der Nähe der über den Rhein führenden Schlagctcr-Brückc geriet ein von Lud wigshafen die Rheinbrückcuauffahrt herunter kommender Straßenbahnwagen in einer Kurve samt dem Anhänger aus den Schienen. Beide Fahrzeuge, die stark besetzt waren, rollten über die Straße hinweg und stürzten dann über eine etwa zwei Meter hohe Böschung. Ein Oberleitungs mast wurde hierbei angeknickt und eine Straßenpassantin von einem der umstürzenden Fahrzeuge erschlagen. Ferner wurden zahlreiche Fahrgäste der beiden Wagen teils sckwer. teils leickter verlebt. Mehrere Abteilungen der Wehrmacht, die im Augen blick des Unglücks die Stelle passierten, sorgten zusammen mit der Berüfsfeuerwehr für die Ueberführung der zahl reichen Verletzten in drei Krankenhäuser. Eine der schwer verletzten Personen, eine Frau, ist bei der Einlieferung gestorben, so daß also bisher zwei Todesopfer zu verzeichnen sind. In die Krankenhäuser wurden ins gesamt 28 Verletzte übergeführt. Sieben von ihnen konn ten alsbald wieder entlassen werden, da sie nur gering fügige Schnittwunden erlitten hatten. Zu dem Straßenbahnunglück werden jetzt Einzelheiten bekannt, die den Umfang des Unglücks klar erkennen lassen. Danach sprang zuerst der Anhänger aus den Schienen und fuhr in der Kurve zunächst neben dem Gleis und rollte auf die linke Straßenseite, den Motorwagen mit sich reißend. Hierbei wurden ein Mast der elektrischen Oberleitung und ein Gaskandelaber umgestoßen. Eine auf dem linken Fuß- weg gehende Frau wurde von dem stürzenden Anhänge wagen erfaßt und zu Tod gedrückt. — Mehrere Abteilungen der Wehrmacht, die im Augenblick des Unglücks vorbei marschierten, sorgten mit der Berufsfeuerwehr für die sofor tige Ueberführung der zahlreichen Verletzten in drei Kran kenhäuser. Eine der schwerverletzten Personen, eine Aran, ist bei der Einlieferung gestorben, so daß also bisher zweiTodes- opfer zu verzeichnen sind. Zn die Krankenhäuser wurden achtundzwanzig Verletzte übergeführl. Zernsehsprechdienst Berlin—Leipzig Am 25. Mai wieder eröffnet. Der Fernsehsprechdienst zwischen Berlin und Leipzig, der während der Leipziger Frühjahrsmesse vom 1. bis 9. März probeweise ausgenommen worden war und viel An klang sand, wird vom 25. Mai an für den ständigen Ver kehr zugelassen. Damit bietet die Deutsche Reichspost zum erstenmal in der Welt der Allgemeinheit die Möglichkeit, das neuzeitlichste aller Ferumeldeverkehrsmittel sür den praktischen Gebrauch zu benutzen. Kernseyen Hamburg—München Ausdehnung auf eine Entfernung von 1000 Kilometern. Berlin, 16. Mai. Nach dem Vortrag von Dr. Gütt aus dem Empfangsabend des Außenpolitischen Amtes begaben sich die Teilnehmer, die sich sür Vorsührung des Fernseh- Sprechverkehrs Berlin—Leipzig mit Gesprächen angemeldet hatten, unter Führung von Staatssekretär Ohnesorge in die Fernsehsprechstelle im Columbus-Haus am Potsdamer Platz, um von hier aus ihre Gespräche mit Leipzig durch zuführen. Diese Fernsehgespräche wurden nun zum ersten mal in der Geschichte des Fernsehens an einen dritten Ort, nämlich in das Hotel Adlon, übertragen, wo die dort wei lenden in- und ausländischen Gäste des Empfangsabends die Gespräche ausgezeichnet verstehen und sehen konnten. Bei dieser Gelegenheit kündigte Staatssekretär Ohnesorge an, daß im Frühjahr des nächsten Jahres die Fernseh sprechstrecke Berlin—Leipzig bis nach Hamburg und Mün chen, also auf eine Entfernung von 1000 Kilometern, aus gebaut werden würde. Der dritte schwimmende Flugstützpunkt Die Deutsche Lufthansa gab am Freiwa Pressevertretern Gelegenheit, den dritten schwimmenden Flugstützpunkt für den Luftpostdienst Deutschland—Südamerika „Ostmark", der in wenigen Tagen seinen Dienst vor Bathurst (Britisch- Gambien) aufnehmen wird, in voller Tätigkeit in der Ostsee vor Travemünde zu sehen. Der dritte Flugstützpunkt „Ostmark" ist auf Grund der Erfahrungen von 157 planmäßigen Ozeanflügen innerhalb der letzten zweieinhalb Jahre gebaut worden. Bei diesem einzig in der Welt-stehenden Flugbetrieb legen die Flugzeuge der Deutschen Lufthansa in weniger als fünf Tagen etwa 15 300 Kilometer zurück. Mit Hilfe der auf den schwimmenden Flugstützpunkten eingebauten Heinkel- Großflugzeugschleuderanlage wird der Atlantik in seiner gan zen Breite über 3050 Kilometer ohne Zwischenlandung überbrückt. Der ununterbrochene Flugbetrieb auf dieser von DeutschlandbisChile führenden Luftpoststrecke ver langt eine in regelmäßigen Zwischenräumen notwendig wer dende Ueberholung der schwimemnden Flugstützpunkte in der Heimat. Um ein Schiff aus dem Dienst zu ziehen, wurde es erforderlich, einen dritten Flugstützpunkt zu schaffen. Mit einer Wasserverdrängung von 2000 Tonnen und einer Länge von 75 Meter ist die „Ostmark" wesentlich kleiner gebaut als „Westfalen" und „Schwabenland". Der wesentliche Unter schied liegt darin, daß die „Ostmark" als schwimmender Flugstützpunkt gebaut wurde. Mit Rücksicht auf den ständigen Einsatz des Schiffes in den Tropen ist besonders für die Unterbringung der Besatzung gesorgt worden. Aus aller Welt Großfeuer in einem hannoverschen Dorf. In der bei Lüchow, gelegenen Ortschaft Grabow brach ein Großfeuel aus, das schweren Schaden anrichtete. Der Brand ent stand in einer Tischlerwerkstatt und breitete sich mit großer Geschwindigkeit auf die umliegenden Häuser aus. FÜR Gebäude fielen den Flammen zum Opfer. Büffel zertrampelt Zoo-Wärter. In dem Zoologischen Garten von Posen ereignete sich ein furchtbarer Vorfall- Während eines heftigen Gewittersturmes versuchte e>» Wärter die Tiere, die große Unruhe zeigten, in ihre Ww- terställe zu treiben, damit sie dort vor dem Unwetter besser geschützt seien. Dabei stürzte sich ein afrikanischer Büffel auf den Wärter und trat ihn nieder. Der Wärter ist kurz nach dem Vorfall seinen furchtbaren Verletzungen erlegen. Zwischenfall bei einem Stierkamps. Bei einem Stie^ tampf in Avignon ereignete sich ein Zwischenfall, bei dem ein Zuschauer schwer verletzt wurde. Der gereizte Stier sprang über die Brüstung in die Zuschauertribüne usw schleuderte einen der' Zuschauer zweimal mit seinen nern in die Luft. Einigen beherzten Soldaten gelang schließlich, den Unglücklichen zu befreien. Er wurde rm schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Blutiger Kampf um eine« Brunnen. In einem nE tenegrinischen Dorf kam es wegen eines Streites um d> Benutzung eines Brunnens zu einer blutigen Auseinan dersetzung zwischen den Mitgliedern zweier montenegr' nischer Sippen. Das Ergebnis der Auseinandersetzung waren drei Tote, acht Schwerverletzte und eine größer Anzahl von leichtverletzten Männern und Frauen. Mount-Everest-Expedition muß zurückgehen. Die bru tische Mount-Everest-Expedition ist in den letzten Tuge von mehreren Rückschlägen betroffen worden. JnfvR„ schwerer Schneefälle mußte sich zunächst die vorder! Gruppe der Expedition aus dem etwa 7500 Meter hob > vierten Lager nach Lager 3 zurückziehen. Wie neuerdM^ berichtet wird, ist nunmehr die gesamte Expedition u» Lager 1, das etwa 6000 Meter hoch liegt, zurückgcbra . worden, da die oberen Hänge des Berges wegen des 1>e> Schnees unbesteigbar sind. Aushebung der Jentraldruckerei Ler illegalen kommunistischen Partei Bulgariens Sofia, 23. Mai. Der politischen Staatspolizei ist.1p neuer Schlag gegen Lie zunehmende kommunistische 77 Ker arbeit in Bulgarien gelungen. In einem Hause am Ranoe , Hauptstadt konnte Lie Zentraldruckevei der illegalen munistischen Partei aufgedeckt werden, in der das verbog Organ Ler Partei „Arbeiterzeitung" gedruckt und für jt illegalen Versand vorbereitet wurde. Im Zusammenhang o sind 14 Personen verhaftet worden, unter denen sich einige kommunistische Funktionäre befinden.