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Me Frau und ihre Welt Zwischen den Festen Schon manchen Schnitt machten wir bisher auf unserem Wege tiefer ins Jahr hinein, und jeder Schritt war ein Arbeits-, war ein Werktag. Aber er ist irgendwie anders, dieser Weg, der von Ostern zum Pfingstfest führt — und anders ist jeder der Schritte auf ihm, als etwa in den dunklen und trüben Herbst- und Wintermonaten. Wenn wir nur aufblicken und ordentlich einmal zuschauen, wer den wir es gewiß bemerken. Feierten wir denn nicht zu Ostern Auferstehen und Lebens Erwachen? Noch klein und wenig, schüchtern und zage waren da die ersten Blüten, die ersten grünen Spitzen und Blattknospen. Doch sie waren da, waren aufgewacht, drängten hervor aus ihren harten, starren Hüllen... Und nun geht ihr Wachsen und Sich-Entfalten mit uns — Schritt um Schritt; steht um uns und schaut uns jeden Morgen aufs neue mit Hellen, zuversichtlichen Augen an. Wie sollte es auch anders sein? Geht es doch Pfingsten entgegen, dem großen Frühlingssest, dem Fest der Kränze und Blumen und grünen Maienbäume! Daß es noch in der Ferne ist; daß noch mancher und nicht nur ein Schritt getan sein muß bis dahin — was tut es?! Das Maienfest steht vor uns als el, wenn auch noch in der Weite; aber es steht da, es ruft, grüßt zu uns herüber über den Weg hin... Darum ist nun anders jeder Schritt auf diesem Wege zwischen den beiden lichten Festen, darum soll er auch uns — uns allen ohne Ausnahme — anders sein: nicht Alltag, sondern froher Werktag! Mancher von uns hat vielleicht Saat — neue Saat! — ausgestreut ins harrende Erdreich. Nicht immer sind es Körner mit der Hand gesät, auch Worte oder Wirken mögen es sein. Die Saat liegt nun still und unsichtbar unter der Scholle begraben. Aber der sie ausstreute weiß es — soll es wissen und glauben —, daß sie nun bald Hervorbrechen wird aus der Scholle, grün und stark und lebensfreudig. Wie soll uns denn dieses Wißen und Glauben fehlen? Haben wir denn nicht eben noch Ostern gefeiert, Auf erstehungsgedenken?! Und gehen wir nicht Schritt um Schritt auf dem Wege gen Pfingsten, dem lichten Fest des Wachsens und Grünens und Blühens und — Reifens, der Frucht entgegen — und der Ernte? Wir wollen auf schauen — über diesen Weg hin — und nachdenken — und uns erinnern, was wir Jahr um Jahr über diesen Weg hin schon erlebt. Es liegt ja ein Gesetz darin, das nicht nur für die Saat in der Scholle gilt! Manche von uns haben auch ihre Jüngsten an die Hand genommen, als das Osterfest kaum verklungen. Die sind mit neuer Schulmappe und der großen Schultüte auch einen Weg gegangen, den sie nun gar manches Jahr noch gehen werden und der dann irgendwo weiter führen wird — irgendwo hinaus ins große und bunte Leben. Keiner weiß noch, wo hinaus. Die Hand, an der dieser erste, so gewichtige Gang unserer Kleinsten begonnen, wird sie nur ein Stück dieses Weges führen können. Ob sie noch da ist, wenn einst die ersten Schritte — im Ausklang des Oster festes getan — in das Frühlingsfest Pfingsten münden — und darüber hinführen, hinaus, dem Blühen und Reifen entgegen? Wenn sie dann eine Freundeshand geworden, die sich dem nun Erwachsenen entgegenstreckt, dann haben wir recht unser Pfingstfest erlebt, wir Großen und wir einst Kleinen. Zwischen den Festen kommen „...n^ertei Gedan ken; aus diesem Wege Schritt für Schritt in Frühling und Sommer und — Ernten hinein. Manches an Sturm und Nebeln zieht wohl auch noch über diesen Weg; manches, was uns an Herbst und Winter denken läßt und an das Dunkel, das dann in den Tagen stand. Dann jedoch sollen wir aufschauen und um uns blicken. Und ich meine, der Weg zwischen den Festen wird uns manches und nicht weniges sagen und lehren, daß wir die Augen vorausrichten und nicht zurück. Dann aber ist schon vieles gewonnen! Dann haben wir nicht umsonst wieder ein Ostern erlebt, erwarten wir nicht umsonst wieder ein Pfingsten, an dem wir neue grüne Maienbäume vor Tür und Fenster pflanzen! Darum wollen wir aufschauen und um uns her schauen, und Augen und Herz weit auftun auf diesem Wege zwi schen den Festen. lleinr-O^vi- Zebönbokk besonders auf Leber und Niere, und ist ein ausgezeichneter Harntreiber. In gleicher Weise wirken aber auch eine Reihe anderer Pflanzen, die teils als Salate, teils als Gemüse verwendet werden können und in ihrem jungen Wachstumsstadium im Frühjahr die beste Wirkung auf den Körper ausüben. Zu diesen zählen Löwenzahn, Brenn nessel, Schafgarbe, Birkenblätter (als Tee), Brunnenkresse, grüne Gurke, Beerentraube und Wacholder (als Tee), fer ner Meerrettich, Sellerie. Auch von diesen können Pflan zensäfte gewonnen und getrunken werden. Wie werden diese Säfte nun hergestellt? Die Pflanzen dürfen nicht vorher gewässert werden. Sie werden lediglich sehr sauber abgewaschen, und das muß so schnell wie möglich geschehen. Deshalb sollte nie die ganze Menge in das Wasser gegeben werden, da dieses mehrmals gewechselt werden muß. Nun werden die Pflan zen durch die Zerkleinerungsmaschine getrieben und dann durch die Fruchtpresse. Pflanzensäfte können auch für längere Zeit haltbar gemacht werden. In rohem Zustande halten sie sich nicht sehr lange, da in ihnen bald Gärungen Zustandekommen würden. Deshalb werden die gewonnenen Säfte sofort in saubere, nicht ausgeschwefelte Flaschen gefüllt und sterili siert. Die Temperatur darf nicht aus Siedehöhe steigen, sondern höchstens bis auf 7b—90 Grad. Es ist zweimaliges Erhitzen notwendig. In vielen Fällen haben sich solche trinkbaren Gemüse bereits als Sauglingsernährung in Säuglingsheimen aus gezeichnet bewährt. Die rohen Gemüsesiifte werden an fangs als Zusatz zur Muttermilch gegeben, dann kommen Obstrohsäfte hinzu, die dem Gedeihen des Kindes außer ordentlich förderlich sind. Gern genommen werden von den Kleinen besonders Spinat-, Karotten- und Tomaten saft, die man gegebenenfalls leicht mit ungeblautem Zucker süßen kann. Hier eröffnet sich der Hausfrau noch Neuland und sie sollte es wenigstens versuchen, dieses zu begehen. Die Vor teils, die keineswegs erschöpfend geschildert werden konn ten, sind in ihrer Zahl noch weit mehr. Im Frühjahr sollte jedoch der Anfang gemacht werden, dann wird sich der nächste Winter weit leichter und mit weniger Krank heiten überstehen lassen. Tsicknung: Kickokö ttsgsmokm Unsere Maibowle Trinkbares Frühlingsgemüse Von Gertrud Reinsch Frühling! Frühjahrskur-Blutreinigung! Das sind Notwendigkeiten, die wir unbedingt beachten sollten. Es muß aber nicht unbedingt eine Zwiebelkur sein, sondern es können auch — trinkbare Gemüse- oder Pflanzensäste verwendet werden! So sind beispielsweise Säfte aus Mohrrüben und To maten, ungeklärt getrunken, reichhaltige Vitaminlieferan ten. Sie dürfen keineswegs geklärt werden, weil damit sonst die wichtigsten Bestandteile fehlen würden. Bei Obst säften ist es teilweise anders, da hier die Farbstoffe in feinsten Teilen gelöst sind und daher auch durch enge Filter gehen. Allerdings sind beim Apfel gerade die „Flocken" die Duftträger, die das Getränk erst recht würzig machen. Doch zurück zu den Gemüsesäften! Nährmittel und Medizin zugleich ist zum Beispiel der Saft der sogenannten roten Beete (Rübe), der reich an blutbildenden Stoffen ist, ebenso wie der Saft der Spinat blätter. Auch die sauber gereinigten Wurzeln der Spinat pflanze können entsaftet werden, ebenso wie nicht nur die Rüben der Möhre, sondern auch das Kraut. Hier bietet sich der Hausfrau eine vielseitige Ernährungsmöglichkeit, die sie meist in vollem Umfange noch nicht erkannt hat. Gerade aber im Frühling, wenn sich das Blut umstellt, reinigt und die im Winter angesammelten Schlacken in erhöhtem Maße hinauswirft, sind solche Nährmittel ganz ausgezeichnet als unterstützende Faktoren dieser Vorgänge. Möhre, Tomate, Spinat, sowie auch die Zwiebel sind zwar als Nährpflanzen bekannt, weniger aber als Heil pflanzen. Die Möhre hat eine lungenstärkende Wirkung, der eisenhaltige Spinat ist blutbildend, die Zwiebel för- dext die Darm- und Magentätigkeit, belebt das Hirn, stärkt die Nerven, und die Tomate wirkt auf die Drüsen, Billig — süffig — bekömmlich! Die Maibowle ist in fast allen deutschen Gauen alt hergebrachte Tradition. Ueberall stellt man an sie die Anforderung, daß sie bekömmlich — süffig — billig sei. Billig: das besagt natürlich nicht, daß schlechte Weine ver wendet werden sollen, denn dann ist sie wieder nicht süffig. In der Hauptsache hängt das von der Wahl der Roh stoffe ab. Am geeignetsten sind Rhein- bzw. Moselweine. Zu einer mittleren Bowle bei nicht allzugroßem Durst werden drei Flaschen genommen und in ein Ton- oder Elasgefäß gegeben. Der Saft einer Zitrone kommt hinzu, sowie etwas Weinsäure. Diese verfeinern den Geschmack, dürfen aber nicht durchschmecken. Ein eben abgewelktes Bündel Wald meister wird zehn Minuten lang in den Wein hinein gehängt, so, daß die Stiele nicht in den Wein kommen. Am besten wird ein Quirl oder der Vowlelöffel über die Vitrine gelegt und der Waldmeister mit einem Faden daran angebunden. Je nach Geschmack werden 6—8 Eß löffel Zucker in der Bowle aufgelöst und erst nach einiger Zeit abgeschmeckt, und dann gegebenenfalls noch etwas nachgesüßt. Bei Verwendung von Süßstoff besteht jedoch der Vorteil, daß die Auflösung schneller und gleichmäßiger vonstatten geht. Zum Schluß kommt dann noch eine Flasche vorher gekühlten Selterwassers dazu. Der verwöhnte Feinschmecker kann jedoch anstatt Wald meister Ananas oder frische Erdbeeren verwenden, oder gar bessere Weinsorten nehmen. Ausgezeichnet schmecken übrigens auch die selbstbereiteten Obstweine oder ein Ge misch von Obstwein und Obstsekt, jedoch geben diese leicht einen Kater mit unangenehmen Kopf- und Haarschmerzen. Bei Verwendung von Früchten muß weniger gesüßt wer den, als wenn Waldmeister verwendet wird. Im übrigen gelte die Regel: lieber weniger süßen, als zuviel, weil das Zuckerbedürfnis beim Trinken nachläßt. Und nun: Prost! Das erste Frühstück ! bestimmt die Tageslaune! Nach einer gut durchschlafenen Nacht ist für die Stim mung und die körperliche Leistungsfähigkeit für den begon nenen Tag nichts so wichtig, wie das erste Frühstück. Ein zierlich gedeckter, wenn möglich mit ein paar Blu men gezierter Kaffeetisch strömt Behaglichkeit aus, er gibt Gelegenheit zur Kräftigung und innerlichen Sammlung. Man muß sich nur die Zeit nehmen, diese „Harmonie der Morgenstunde" richtig zu genießen und man wird erstaunt sein, wie zufrieden und gestärkt man danach an sein Tage werk geht. Mit dem ersten Frühstück nimmt man Mut und gute Laune in sich auf, so daß selbst Unannehmlich keiten im Laufe des Tages, wie sie nie ganz zu vermeiden sind, ihren bitteren Geschmack verlieren. Es ist nicht damit abgetan, daß der frisch aufgebrühte Kaffee mit Milch, Brötchen und der Butter rechtzeitig auf dem Tisch sind, nein, das erste Frühstück soll individuelle Rücksichten nehmen. Es soll und muß den starken und den schlechten Esser berücksichtigen, die Bedürfnisse des schwachen und unterernährten und die des zur Korpulenz neigenden Menschen beachten. Es soll den Appetit anregen, das be hagliche Gefühl der Sättigung schaffen, aber jede träge machende lleberfütterung vermeiden. Für den unterernährten Menschen muß man das erste Frühstück möglichst nährstoffreich gestalten, während es beim korpulenten Menschen darauf ankommt das Gefühl der. Sättigung mit nährftoffärmeren Nahrungsmitteln zu erzielen. Kinder erhalten stets ein möglichst nahrhaftes aber leicht verdauliches Frühstück und bei Kranken mutz man die Zusammenstellung den Bedürfnissen des Einzel falles anpassen. Das normale Frühstück gestaltet man nahrhafter, wenn man anstelle der Milch z. B. Sahne wählt, anstelle von Kaffee evtl. Schokolade mit Sahne und Eigelb zubereitet oder auch Hafer- oder Mehlsuppe mit Sahne und Butter gekocht. Ein sättigendes aber nährstoffärmeres Frühstück besteht aus 'Kaffee oder Tee, möglichst ohne Milch und Zucker, evtl, etwas Süßstoff, anstelle der Butter Marmelade oder Mus und evtl, etwas frisches Obst, wie es die Jahres zeit bietet. Für viele Fälle bietet eine Diätspeise ein ausgezeich netes erstes Frühstück. Sie wird bereitet aus Hafer-, Wei zen- oder Reisflocken oder auch aus Schrotmehl. Die Flocken werden am Abend vorher mit Wasser bedeckt und am anderen Morgen dann mit Sahne Zitronensaft, Zucker und geriebenem Apfel oder auch anderem Obst gemischt. Anstelle des Zuckers kann man auch Honig verwenden und nach Wunsch auch geriebene Nüsse unter die Speise mischen. Eine solche Diätspeise ist nahrhaft, leicht verdaulich und wird selbst auch von Kranken gut vertragen. Man kann sie kalt oder auch angewärmt genietzen. Das erste Frühstück muß richtig temperiert sein. Zu heiße oder zu kälte Morgengetränke erzeugen Magen erschlaffung, schädigen die Zähne und Schleimhäute und begünstigen die Entstehung von Magengeschwüren. Aber das Wichtigste, das erste Frühstück darf nicht hastig mit der Uhr in der Hand hinabgewürgt werden, das ist nicht bekömmlich und erzeugt Nervosität, die den ganzen Tag in uns nachklingt. Man steht lieber ein halbes Stündchen früher auf und genieße die Harmonie der Morgenstunde in aller Ruhe, damit erweist man dem Körper einen viel größeren Dienst, als mit der Viertelstunde längerem Schlaf, der um diese Zeit doch nur noch leicht ist und daher wenig erfrischt. Namentlich Kinder gewöhne man daran, das erste Frühstück in behaglicher Ruhe zu verzehren. Wich tig ist schließlich noch, daß man mit der Zusammenstellung des ersten Frühstücks nicht eintönig wird und täglich das selbe auf den Tifch bringt. Nein, auch hier ist Abwechs lung unentbehrlich. So hat man es ganz in der Hand sich selbst lebensfroh oder mürrisch und verdrossen abzu stimmen für den Verlauf des begonnenen Tages, durch das so wichtige erste Frühstück! —s- Für die Küche Junge Frühlingsgemüse Endivien- und Lattichgemüse. Die zarten Blätter pflückt man von den Stielen, sie werden gewaschen und grob gewiegt. Nun setzt man sie mit wenig Fleischbrühe auf und läßt sie fast, aber nicht ganz gar werden, damit die Farbe und ihr feiner Geschmack nicht verkochen. In reichlich zerlassener Butter läßt man einen Eßlöffel Mehl hell an rösten, gibt es in das Gemüse und läßt es kurz aufkochen. Vor dem Anrichten einige Eßlöffel dicken, saueren Rahm durchziehen. Das Gemüse schmeckt sehr gut mit gebratenen Tauben oder Koteletten. Hopfengemüse wird ebenso zubereitet. Löwenzahn. Dieses Gemüse ist von sein-bitterem Ge schmack. Man läßt, je nach Gebrauch, geriebene Semmel in reichlich Butter anrösten, darin die gewaschenen, fein gewiegten jungen Blätter gut durchdampfen. Dann gibt man soviel, wie nötig ist, Fleischbrühe hinzu, läßt es noch Stunde durchziehen, richtet es an und garniert mit Bratkartoffeln. Als Beilage Spiegeleier. Der Frühling muß weiter seinen Einzug in der Küche halten, sollen me Folgen winterlich-derber Speisen, wie Rot-, Weiß-, Grün- und Sauerkohlgerichte bezwungen wer den. An erster Stelle steht die Brunnenkresse, deren blutreinigende Wirkung wohl all bekannt ist. Als Salat mit Zitronensaft und Oel, fein gehackter Zwiebel, Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker mariniert. Auch fein gewiegt wird sie, gleich dem Schnitt lauch, auf Butterbrot gegessen. Rapünzchen oder Feldsalat mit ihrem verhältnismäßig hohen Gehatt an Phosphorsäure und Stickstoffsubstanz. Als Salat gegessen. Viel zu wenig bekannt ist, daß die ersten, zarten Blätt chen des Löwenzahns einen vortrefflichen Salat er geben und die jungen Hopfentriebe mit ihrem un beschreiblich feinem Aroma. bl. k. t D- r- so ve Rü hol der l mels erösf dem Tag' barli brin! Verk länd ring! Viel; leite, radki vatfc für r Wie aus der : gäbe Tr tigste neue ging Werk sprur dor-d und lache, ersten „muß warte gunqs Regie w de, liguno tim so Mögsj, vierun M kl sür di vorhin lein, t vergeb d- § v,e be Pilote, lhulen lerner ^enfirr O", w °°r R. > Ab de Wtan ... D, !>.e <eduri ^liä bereit, ^N, di >, Dl > Ar! '»reche.