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Weill-ErnMr TUd Amtsblatt Sonntag, den 19. Dezember 1909 Nr. 295 2. Vellage Nüsse, geräucherte, Ftschwaren und sonstige Kon- Frage kommenden Geschäfte einer besonderen Wür- Hohenstet« Grnstchalev sind in allen Preis- Lie DiWiit les WbahMtstos in JeM-sMeWika seinen Willen zu beeinfluß sie ihm die Toilettenrechnungen vor. jeden auch noch so abnorm geformten '8 I tag mit klassige Bezllgsquclle in Seidenstoffen für Braut- Tuchhandlung von Anzug- und Pale tot zu jedem Preise und Dem Etat, der dem neueinberufenen Reichs- zur Beratung vorgelegk wurde, war eine be- den müsseil, wenn es diese wichtige Erschließungs- strecke selbst gebaut hätte. Die Strecke Karibik— Windhuk soll nmgebauk werden, da sie den stei genden Ansprüchen des Verkehrs nicht entspricht. Im Anschluß an diese Strecke soll eine neu zu erbauende Nord-Südv!rbindung zwischen Windhuk und dem an der Bahn Lüderitzbucht—Kaltfontein gelegenen Keelmanshoop errichtet werden. Auch ein Ausbau Lieser Strecke bis Warmbad ist vorgesehen. könnte man jenem Ent- schmeckt, legt und er greift klagen hat, zur Firma Schuhe für Fuß ange- dem „Herrnspielen" gehört zu den kühnsten Ehe lügen. Im letzten Grunde ist der Mann nie der Herr. Ueber jedem schwebt ein von einem Strah- banden. Bei man zu Waren, auch in Im Schokoladengeschäft von Emil finden wir außer den vielen Süßigkeiten digung unterzogen, kommen wir noch auf einige Firmen zurück, deren bisher nicht Erwähnung ge tan ward. Einmal ist dies die Firma Gerling und Rockstroh in der Weinkellerstratze, die sich zu vorteilhaftem Einkauf in Schokolade-, Marzipan- und anderen Wethnachtsartikeln in groß artigster Auswahl bei billigsten Preisen empfohlen hält, auch den verschiedenartigsten Christbaumbe hang und die Häberleinschen Nürnberger Lebkuchen führt, und zum anderen sei noch auf ein neues Geschäft in derselben Straße aufmerksam gemacht; wir meinen das Origtnal-Singer-Nähf- Maschinen -Geschäft, dessen Inserate sich in den letzten Tagen schon wiederholt im „Tageblatt" be fanden zu sich wo fertigt werben. Daß in diesem Geschäft aber auch alle Arten von Fußbekleidung zu haben sind, sei gleichfalls hervorgehoben. Für Händler bietet sich Gelegenheit zu vorteil haftem Einkauf von Weihnachvslichtern im Geschäft von Emil Baumgärtel; dasselbe empfiehlt sich aber auch für den Bedarf an Backwaren, an Zigarren, frischgerösteten Kaffees usw. usw. Wolf auch ret- fügig zu machen und sen. . . . Da fragt sich die heule kochen, um ihn schluß zu bewegen?" zende Puppenküchen, Kaufläden, mit denen wir unsere Meinen erfreuen, elegante Bombonnieren usw. usw. Reiche Auswahl in Hüren, Mützen und son stigen „Behauptungen" unterhält die Firma Otto Krahl. Auch alle Arten Pelz- und Filzwaren, die im Winter so gute Dienste Um, sind hier vor- Die Firma Arthur Wiedner hält sich zum Bezüge von Backwaren, Nürnberger und anderen beliebten Lebkuchen empfohlen; in Deli- kateßwaren, Weinen usw. ist große Auswahl vor ¬ sondere Denkschrift bcigegeben, in der folgendes Verkehrsprogramm für unsere süd w e st- afrikanische Kolonie ausgestellt wurde: Die Otavibahn mit ihren Zweigstrecken nach Tsumeb und Groolfontein soll vom Reich käuflich erworben werden, und zwar zu einem Preis, der den Kosten entspricht, die das Reich hätte aufwen- , lerzu- meist nur sich selbst entzückt, und die kleine Frau hoffen, daß am morgigen „goldenen" Sonntag sich unsere Leser endlich schlüssig geworden sind be züglich des Weihnachlsbedarfs. Möchten sie nun mehr unverweilt und entscylossen über die Schwel len der Läden treten, aus denen so viel Weih- nacWfrcude nach Hause getragen werden kann. Möge auch unsern Geschäftsleuten der Sonntag vor Weihnachten zu einem „goldenen" im wahren Sinne des Wortes werden. Drechslermeister Ferd. Hacke kauft kulanten Preisen alle nur erdenklichen die in seiner Branche hergestellt werden; Schirmen und Stöcken, in Tabakspfeifen Schäfer, taufen ihren Bedarf zum den verschiedensten Mehle, Zitronen, Nüsse usw. usw. äi und zwar bei der Firma Heidemann u. Meihirachtsschau. III. «Auf dem «tttmarkte ist es zunächst die Handlung von Paul Liebe Wwe, Erstes Wäsche- und Ausstattungsgeschäft «m Platze, welches Beachtung in dieser Hinsicht beansprucht. Bielefelder Herren-Wäsche, Glacee- Handschuhe, Gürtel, Schürzen, Blusen und Stoffe, Gardinen, Betifedeni und Daunen — diese Artikel sind es, aus welche die Firma beim Einkauf großen Wert legt, um sie ihrer Kundschaft preiswert an- bieton zu können. Backwaren, alle Arten Konserven, Kakaos und Schokoladen, Lebkuchen und ähnliches Weihnachls- gebäck empfiehlt Albin Vetter. Auch Zi- in einer appetitlichen Ausstellung zusammen. Da allen Ansprüchen gerecht werden kann. Wollen wir -arren, Liköre und Essenzen lagen vorrätig. In der Hohensteiner Ernst Beyer finden wir stosse neuester Dessins n. a. in jeder Qualität. gibt es außer geräucherten Seefischen aller Art auch Fisch- rind Obst-Konserven, Frühstückskörbe für alle Ansprüche und in allen Preislagen, Obst, Nüsse u. dgl. Jni H o h e n st e i n - E r n st t h a l e r B a - s a r sind, wie schon der Name andeutet, so viele Waren und Gegenstände vereinig!, daß es schwer hält, hier gewisse Artikel herauszugreifen. Das Geschäft wird allen Anforderungen gerecht und em pfiehlt Möbel jeder Art, Spielwaren, Puppen und Puppen-Artikel usw. Weiter sei aufmerksam gemacht auf das Mö- belausstaitungsgeschäft von Karl Vogel m der Vhtmniberürassl. Schränke Kommoden, Vcritkows, Stühle, Matratzen, Sofas und derglei chen kauft man hier in ebenso verschiedenen Qua litäten wie Preislagen. Die Hohensteiner Seidenweberei i» der Lerchenstrak« empfiehlt sich als efft- Wir glauben durch Vorstehendes nachgewiesen zu haben, daß unsere Geschäftswelt für jeden Stand, für groß und klein, jung und alt, für Reiche und Wenigbemittelte vieles bietet und Der Pantoffelheld. Von Alex. Engel (Wien). Die Wahrheit muß einmal gesagt werden: Das dem Pantoffel ist kein Märchen. Und das mit unsere Hausfrauen preiswert Stollenbäcken ein: Butter in Preislagen, mehrere Sorten Mandeln, Rosinen, Zucker, und dergleichen Rauch-Utensilien findet jeder Käufer etwas Passendes. Die Mohren-Apotheke — Bes. Rud. Schaaf — preist ihr Lager an Rum, Arrak, Kognak usw. an; für den Chnstbaum ist hier nichtbrennendc Watte zu haben. in die Tasche. Er brummt und grollt ntcht, so bald der Tisch gedeckt ist. Die Frau wird von allen ihren Freundinnen beneidet. Mit Recht Ihr Mann betet sie an, wenn Prtmeurs auf die Tafel kommen. In der Zeit der ersten Spargel darf sie den Mut haben, ihn vor die Schaufenster der Juweliere zu führen. Sie hat das Paradies auf Erden, solange es ihrem Gatten schmeckt. Weh« ihr und ihm — wenn er einmal magenkrank wird! Sorte 4 bildet der unbewußte Pantoffel held. Er trägt den Schmuck unbewußt. Er weiß gar nicht, wo ihn der Schuh drückt, respektive der Pantoffel. Er gehorcht, ohne es zu wissen, er er füllt die Wünsche seiner Gattin und hält sie für seine — eigenen. Just wenn er am meisten unter dem Einfluß seiner Frau steht, behauptet er, er lasse sich von niemand seine Selbständigkeit rauben. Sorte 5 ist der Pantoffelheld: „weil die Frau reizend ist". Sie : scheint so lieb, so nach giebig, daß er nicht widersprechen kann. Fragt er: „Willst Du ins Theater gehen?" blickt sie ihn mit zärtlichen Augen an und stammelt: „Wenn es Dir Vergnügen macht." Und immer wieder heißt es: „Wenn es dir Vergnügen macht!" Das sagt sie aber immer nur, wenn es ihr Ver gnügen macht. Oder sie äußert mit treuherzigem Augenschlag: „Sticht wahr, Mäuschen, Du meintest gestern, daß wir heule eine Spazierfahrt machen sollten?" Oder: „Jst's nicht Uebereinstimmung der Seelen, Schatz, daß auch Dir diese Ohrgehänge so gut ge fallen wie mir? Ich lese es Dir von den Augen ab, daß du mich damit überraschen willst." So macht sic es in der Regel, ihr Mann ist stets der Meinung, die — natürlich rein zufällig — die ihre ist. Hier wächst das Regiment aus. Sie gibt selbst dem Unrecht des Mmmes — recht, um sich ihr bequemes Dasein nicht zu stören und doch alles zu erreichen, was sie erreichen will. Sie findet alles hübsch, was ihr Mann auch tun mag. Er fährt elend Rad, bildet sich aber unge heuer viel auf seine Fahrtmist ein. Die Frau schmeichelt ihm: „Wie prächtig dich die Dreß kleidet, wie ele gant du aufsteigst!" Sie wählt die Muster für seine Kleider und redet ihm dann ein, er habe einen ausgezeichneten Geschmack, was — er bestätigt. „Mein Geschmack hat sich am schönsten be währt, als ich dich nahm," sagt er mit der Plmnp- Hillplatz Wer über empfindliche Füße kann nichts besseres tun, als Eugen Reber zu bemühen, Frau: „Was zu dem oder Wenn es ihm mH Schon über der Lieb« schwebt der Pantoffel. Aber sobald die Liebe Lie Weitze bekommen, senkt er sich langsam, ganz langsam, aber stetig über die Häupter der ahnungslosen Männer. So langsam, daß nur die Revolutionäre, die jederzeit Bedrück ung wittern, seiner gewahr werde». Die sind yr- Les auch nicht die Herren, sie spielen sie nur. Sie brauchen diese Pose für sich. Aber nicht alle Pan toffelhelden sind von gleicher Art. Es gibt ver schiedene Nuancen. Das Pantosfelhcldenlum wur zelt in den ungleichartigsten Motiven. Ein Spe- zialpsychologe, der durch viele Jahre die Seele der Ehemänner studierte, hat nicht weniger als vierzig Spielarten entdeckt, von denen ein halbes Dutzend hier herausgegriffen sei. Sorte 1 ist der Pantoffelheld aus Bequem lichkeit. Er will sein Behagen haben, er erfüllt di« Wünsche seiner Frau, um nicht aus seiner Ruh« aufgescheucht zu werden. Er widerspricht nicht aus — angeborener Trägheit. Aus purer Bequemlich keit läßt er sich alles gefallen. Sein Wahlspruch in der Ehe ist: „Ich will Ruhe haben!" Und aus diesem Wunsche heraus bewilligt er alles, wonach das Sehnen der Frau geht. Er ernährt, kleidet und liebt seine Frau — aus Bequemlichkeit. Mese Schwäche macht den Mann nachgiebig, Matt — in den Augen Ler anderen ist er ein Ideal, ein Mu stergatte. Er scheint ein Sklave der Frau, ist abe» in Wirklichkeit der Sklave seiner schlechten Ge wohnheiten. Sorte 2 ist der Pantoffelheld aus — Dumniheit. Die gütige Vorsehung hat solchen Männern mehr Glück als — etwas anderes auf die Welt mitgegeben, so daß der Verstand Le» Frau für zwei reichen muß. Natürlich weiß st« das genau. Wenn ein Dummkopf nur ein« Halb wegs überlegene Frau heiratet, so ist er ein Sklave, der sich nicht einmal getraut, ohne Er laubnis der Gattin das Wetter abscheulich zu fin den. Er wird durch einen Blick, durch ein Lächeln regiert — die Frau Hai es gar ntcht notwendig, Tränen aufzuwenden. Sorte 3 repäsenttert der Pantoffelheld au» Appetit. Da er bestimmte Erzeugnisse der Gastro nomie „zum Fressen" gern hat und für eine Gänse leberpastete zum Beispiel stirbt — führt die Krau das Regiment. Seine Leibspeise ist der Thran«, Ler ihn unterjocht. Der Küchenzettel ist der stille Mitregeni. Etwas „Gebackenes" vermag ihn g«- serven, die stets Verwendung finden können. Als AusfhaltungsHaus für Brautleute hält sich die Firma Ernst Hartig empfohlen, welche eine schöne Auswahl in Polstermöbeln und anderem unterhält. I« der »ahnftratze füll! uns die Finna Fr. S ch Ul z e, Eisenhandlung, auf, die mit ihrer umfänglichen und reichhaltigen Spielwaren-Ausstellung ihre Leistungsfähigkeit do kumentiert. Ebenso umfänglich ist aber auch das Lager in Haus- und Küchengeräten aller Art. Was unsern Kindern zum Feste das Liebste ist — alle Süßigkeiten — finden wir in dem Scho koladen-Spezialgeschäft von Karl Lange. Auch das, Was zur Ausschnrückung des Christ baums gehört, ist hier preiswert zu haben. Lungwitzerstratze. Alle Delikatessen, die uns der Fischmarkt dar bietet, stellt die Norddeutsche F t s ch h a l le rätig. Ju der Btsmarckftratze, Ja der Swutttratze finden wir bei Frau Martha Kreschnak eine vorteilhafte Einkaufsquelle in Kleider-, Blu sen- und Koftümstoffen. Auch die dort vorrätigen Nestkupons dürften für Weihnachtsarbeiten noch gute Verwendung finden. Weihnachts-Geschenke in feinen Lederwaren, Brieftaschen, Zigarren-Eluis, Portemonnaies,-hoch feinen Papier-Zlusstattungen u. a. hält G. A. Zimmermanns Buchhandlung vorrätig. Ebenso finden wir hier eine große Auswahl in Bilderbüchern und Jugendschriften, Klassiker-Aus gaben mrd Gedichtsammlungen, sowie alle Artikel des Buchhandels. Das Ein- und Verkaufsgeschäft von E in i l Uhle empfiehlt neue und getragene Ueberzieher und Anzüge, Herren- und Damen-Uhren und Ket ten n. n. v. a. Paul Eibisch ' s Buch- und Musikalien handlung bietet für den Musikfreund eine große Auswahl in Musik-Instrumenten jeder Art; dort kauft man auch alle Zubehör- und Ersatzteile zu billigen Preisen ein und findet außerdem schöne Anstchts- und Gratulations-Karten u. s. f. Machen wir nun einen Abstecher nach der Schubertttratze, so sehen wir in Alex. Alberts Pianohand- lung wertvolle und auch wohlfeile GegenstäUde, die als Weihnachtsgabe größte Freude auslösen. Wer's haben kamr, erfreut seine Lieben mit einem Piano oder Harmonium oder mit einem Instrument, wel ches diese beiden in sich vereinigt, dem Harmonimn- Klavier. Auch vornehm ausgestalteie Piano-Sessel kauft man hier zu zivilen Preisen. Das Angenehme mit dem Nützlichen zu ver binden ist leicht, wenn man in die Delikatessen handlung von Bruno Hofmann geht und dort zu einem Feiertags-Frühstück so ein schönes Körbchen erwirbt, das verschiedene Delikatessen in stL vereinigt. Auch hier kauft man Obst mrd klassige Bezllgsquclle in Seidenstoffen für Braut- lenkranze umgebener Pantoffel. Manchmal zierlich mrd Gesellschaftskleider zu Fabrikpreisen, was klein, von entzückender Grazie, manchmal etwas die für derartige Bedürfnisse in Frage kommenden größer, und ab trnd zu ein ausgetretener Haus- heit Les Galanten, und glaubt, geistreich zu sein Kreise besonders interessieren dürfte. schuh, Ler nicht einmal durch die eingestickten Blu-.Er hüllt sie in Komplimente ein, mit denen Nachdem wir so alle für unsern Leserkreis Immen sympathischer wird -nt-ii-kr und die kleine